Der Begriff "Fünfte Kolonne"1) stammt aus dem russischen Bürgerkrieg und bezeichnet eine
Eliteeinheit, damals wurde die "5. Armee" wurde von Leo Trotzki gegründet.
Später wurde der Begriff oft im übertragenen Sinne für "willige
Helfer" gebraucht, insbesondere für politische Gruppen,
die bei internationalen politischen Konflikten mit dem Gegner des eigenen Landes
aus ideologischen Gründen angeblich oder tatsächlich zusammenarbeiteten.
Die erste Spionageserie des deutschen Fernsehens hatte nicht nur vom Titel
her prominente Vorläufer, beispielsweise wurde Sheldon Reynolds' spannender
Politthriller "Foreign Intrigue"1) (1956) mit Robert Mitchum bei uns
als "Die fünfte Kolonne" gezeigt. Das einzige Theaterstück
von Ernest Hemingway "The Fifth Column",
welches 1937 im Spanien des Bürgerkriegs
entstand, handelt von Spionage und Gegenspionage im belagerten Madrid.
Abbildung des DVD-Covers mit
freundlicher Genehmigung
von "Studio
Hamburg Enterprises GmbH"
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Das ZDF startete die spannende Serie "Die Fünfte Kolonne" am 6. Juni 1963, bis Mitte Mai 1968
wurden in unregelmäßigen Abständen 23 Episoden zu je 55 bis 75 Minuten ausgestrahlt. Die packenden Geschichten, welche
eine große Zuschauerresonanz fanden,
handelten von Kriminal- und Spionagefälle während der Zeit des
"kalten Krieges". Für die Drehbücher zeichneten verschiedene Autoren
wie Herbert Reinecker1),
Maria Matray2) oder
Rolf & Alexandra Becker1)
verantwortlich. Jede der Storys war in sich abgeschlossen, einen oder
mehrere durchgehende Hauptdarsteller gab es nicht. In jeder Folge traten
prominente Schauspieler auf, TV- und Filmlegenden wie Günter Schramm, Reinhard Glemnitz,
Hellmut Lange, Horst Niendorf, Lukas Ammann, Eva Pflug, Joachim Fuchsberger, Hartmut Reck, Hanns Lothar,
Heinz Engelmann, Inge Meysel, Monika Peitsch oder Günther Neutze sollen
stellvertretend für viele andere populäre Darsteller genannt sein. Auch
hinter der Kamera standen verschiedene Regisseure, die meisten Folgen
waren jedoch von Jürgen Goslar2),
Wolfgang Becker1) und
Helmuth Ashley1) in Szene
gesetzt worden. Die eingängige Titelmelodie stammte von dem
österreichischen Komponisten, Arrangeur und Dirigenten Erwin Halletz1).
Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung
von "Studio
Hamburg Enterprises GmbH"
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