Freddie Bartholomew gehörte neben Jackie Coogan,
Shirley Temple
und Roddy McDowall1) zu
den bestbezahlten bzw. verkaufsträchtigsten Kinderstars der Filmgeschichte,
ist aber auch ein Beispiel dafür, wie eng früher Ruhm und späterer Abstieg
in die Bedeutungslosigkeit bei Kinderdarstellern miteinander verknüpft sind → siehe auch "Kinderstar:
Fluch oder Segen?" bei cyranos.ch. Geboren wurde der Sohn eines im 1. Weltkrieg verwundeten kleinen Beamten am 28. März 1924 als Frederick Cecil Bartholomew in London1), wuchs ab dem dritten Lebensjahr in Warminster1) nahe London bei seiner unverheirateten Tante väterlicherseits, Millicent Bartholomew, auf; die beiden älteren Schwestern Hilda und Eileen wurden von den Eltern erzogen.
Nach der heiteren Geschichte "Drei kleine Gangster" (1936, "The Devil Is a Sissy") mit den nicht minder beliebten jugendlichen Darstellern Jackie Cooper1) und Mickey Rooney sowie dem Melodram "Signale nach London"1) (1936, "Lloyd's of London"), empfahl sich Bartholomew als der ideale junge Protagonist für eine weitere Literaturverfilmung: In Victor Flemings1) Abenteuer "Manuel"1) (1937), der Adaption des Romans "Captains Courageous"1) von Rudyard Kipling1), mimte er den verwöhnten Millionärssohn Harvey, der bei einer Kreuzfahrt mit dem Vater (Melvyn Douglas1)) über Bord geht und von dem Fischer Manuel (Spencer Tracy) gerettet wird. Die Zeit bzw. die Erlebnisse mit dem lebensklugen Matrosen Manuel macht aus Harvey einen anderen Menschen. Otto Preminger1) setzte den 1886 veröffentlichten Roman "Entführt oder Die Abenteuer des David Balfour"1) (im Original: "Kidnapped") des schottischen Autors Robert Louis Stevenson1) in Szene und besetzte Bartholomew in "Entführt"1) (1938, "Kidnapped. The Adventures of David Balfour") mit der Rolle des jugendlichen schottischen Helden David Balfour. In "Lord Jeff" (1938, Regie: Sam Wood1)) mimte er ein verwöhntes, angeblich adeliges Waisenkind, der Trickbetrügern zur Hand geht, in der musikalischen Komödie "Listen, Darling" (1938) spielte er unter anderem mit Judy Garland.
In den späten 1980er Jahren zog sich Freddie Bartholomew aus gesundheitlichen Gründen aus dem Beruf zurück und lebte mit seiner Familie in Bradenton1) im US-Bundesstaat Florida1). Ein letztes Mal trat er 1991 für einige Interview-Sequenzen der vom Fernsehsender "Turner Network Television"1) (TNT) produzierten, umfassenden und aufwendigen Dokumentation über die Historie des Hollywood-Giganten "Metro-Goldwyn-Mayer"1) mit dem Titel "MGM When the Lion Roars" vor die Kamera, welche zunächst 1992 als Dreiteiler mit jeweils zweistündigen Folgen über die Bildschirme flimmerte und seit 2009 auf DVD im Handel erhältlich ist. Der an einem Lungenemphysem leidende einstige Publikumsliebling starb rund zwei Monate vor seinem 68. Geburtstag am 23. Januar 1992 im "Memorial Hospital" in Sarasota1) (Florida) an Herzversagen. Seine erste, am 25. April 1946 geschlossene Ehe mit der sechs Jahre älteren Publizistin bzw. TV-Pressesprecherin Maely Daniele (1918 1984) endete 1953 vor dem Scheidungsrichter, eine zweite Verbindung ging er noch im gleichen Jahr am 12. Dezember 1953 mit Aileen Paul († 1997) ein, Kochbuch-Autorin bzw. Moderatorin der täglichen, bei "WPIX-TV" ausgestrahlten Show "New York Cooks"; Tochter Kathleen Millicent Bartholomew erblickte im März 1956 das Licht der Welt, 1958 folgte Sohn Frederick R. Bartholomew. Die Ehe zerbrach nach über zwanzig Jahren Ende 1976/Anfang 1977, mit seiner dritten Frau Elizabeth blieb er bis zu seinem Tod verheiratet. Ein "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) (Höhe 6667 Hollywood Boulevard) erinnert seit dem 8. Februar 1960 an den in den 1930er Jahren berühmten Kinderstar Freddie Bartholomew. |
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Quellen: Wikipedia (deutsch
/ englisch)
sowie ein Nachruf in der "New
York Times" (englisch) Fotos bei virtual-history.com, filmstarpostcards.blogspot.com |
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