Klaus Maria Brandauer wurde am 22. Juni 1943 als Klaus Georg Steng
im österreichischen Altaussee1) (Steiermark) geboren; sein
Vater Georg Steng war Zollbeamter und stammte aus Deutschland, seine Mutter
Maria war Österreicherin. Schon früh interessierte er sich für alles, was
mit dem Theater zusammenhing, gründete beispielsweise als Schüler
eine Laienspielgruppe. Nach dem Abitur begann Brandauer, der den
Mädchennamen seiner Mutter als Künstlernamen gewählt hatte, 1962 ein
Studium an der "Hochschule für Musik und darstellende Kunst"1) in Stuttgart,
welches er jedoch nach zwei Semestern wieder abbrach.
1963 erhielt er ein erstes Engagement am "Landestheater
Tübingen"1) und gab sein Bühnendebüt als
Claudio in der Shakespeare-Komödie "Maß für Maß"1); weitere
Engagements führten ihn unter anderem nach Salzburg und Düsseldorf sowie
schließlich 1968 nach Wien. Hier gab die Arbeit mit dem berühmten
Fritz Kortner den entscheidenden Wendepunkt in der künstlerischen
Karriere Brandauers. Er gab unter anderem am "Theater in der
Josefstadt"1) seit der Premiere
am 29. April 1970 den Prinz von Guastalla in dem Lessing-Trauerspiel "Emilia Galotti"1) an
der Seite der Protagonistin Marianne Nentwich1)
eine der letzten Regiearbeiten Fritz Kortners → josefstadt.org. Seit 1972 gehört der
Charakterdarsteller, der sich auch mit verschiedensten Regiearbeiten einen
Namen gemacht hat, mit Unterbrechungen dem Ensemble des Wiener "Burgtheaters"1) an
und ist einer der populärsten Schauspieler des deutschsprachigen Raums. Zu
seinen herausragenden Rollen gehören Shakespeare-Helden wie beispielsweise der
"Hamlet", zu seinem Repertoire
umfasst aber auch Stücke von Samuel Beckett1),
Arthur Schnitzler1)
und Franz Grillparzer1). Er beeindruckte beispielsweise 1999 als
"Cyrano de Bergerac"1) in
dem gleichnamigen
Versdrama1) von Edmond Rostands1) ebenso wie
mit der Titelrolle im "Jedermann"1)
von Hugo von Hofmannsthal1), den er von 1983
bis 1989 bei den "Salzburger Festspielen"1) verkörperte.
Klaus Maria Brandauer als "Jedermann"
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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An den "Münchner
Kammerspielen"1) gestaltete er 1976 unter der Regie von
Rudolf Noelte1)
in "Der Arzt am Scheideweg" von George Bernhard Shaw1) den schwindsüchtigen jungen Maler
Louis Dubedat, hierzu schrieb Benjamin Henrichs1) in der
Monatszeitschrift "Theater heute"1) (Jahrbuch 1976) unter anderem "Sein Bühnentemperament ist
unverkennbar österreichischen Charakters: empfindlich, labil, doch auch strahlend und schnellflüssig.
Bubencharme mit Abgründen und Zwielichtigkeiten."*)
Im folgenden eine kleine Auswahl der Rollen und
Stücke, mit denen Klaus Maria Brandauer Publikum und Kritiker im Verlaufe
der Jahrzehnte zu überzeugen wusste
(Quelle: Wikipedia
bzw. "Henschel Theaterlexikon"*);
Link: Wikipedia)
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Klaus Maria Brandauer als "Jedermann" mit Marthe Keller als
"Buhlschaft" (19831986)
"Salzburger Festspiele" 1983, Piazza de Campidoglio
Die Fotos wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Zu den jüngeren Arbeiten für das Theater zählte Peter Steins1)
Großprojekt von Schillers "Wallenstein"1),
welches der Regisseur mit dem
"Berliner Ensemble"1) und Brandauer in der Titelrolle realisierte. Die
umjubelte Premiere der knapp elfstündigen "Wallenstein"-Trilogie
fand am 19. Mai 2007 in einer ehemaligen Brauerei-Halle im Berliner
Stadtteil Neukölln1)
statt, bis Mitte Oktober standen weitere
Aufführungen auf dem Spielplan. Markus Kauffmann schrieb in der "Wiener
Zeitung"1) zu Brandauers darstellerischen Leistung in diesem einzigartigen
Theater-Marathon unter anderem: "Überhaupt beherrscht er den Raum, er
spielt die Rolle seines Lebens, mit ausgreifender Präsenz, mit unglaublich
facettenreicher Stimmvarianz, von heiter bis herrisch, von mutig bis
melancholisch, von liebend bis leidend doch niemals zerfällt
seine Figur, ihre Widersprüchlichkeiten fügen sich zur authentischen
Persönlichkeit, die nicht nur an Intrigen, sondern auch an der eigenen Hybris
scheitert. Ich habe Brandauer noch nie so gut und noch nie so uneitel
erlebt." Auch Jenny Hoch erwies
Klaus Maria Brandauer bei "Spiegel online" ihre Referenz: "Tatsächlich erweist sich der
österreichische Großschauspieler… als hervorragende Besetzung für
die Mammut-Rolle. Wenn er auftritt, nimmt er die riesige Bühne voll und ganz
in Beschlag. Seine Präsenz… ist enorm. Ebenso wie seine Fähigkeit,
mit seiner Stimme zu spielen, die Schillerschen Verse zu modulieren und deren
Bedeutung zu transportieren, anstatt die Worte nur vor sich herzutragen, wie
es an diesem Abend leider allzu oft zu beobachten ist."
Das Duo Peter Stein und Klaus Maria Brandauer brachte dann zur Spielzeit 2008/09
das Lustspiel "Der
zerbrochne Krug"1) von Heinrich von Kleist1) auf die Bühne, als
schlitzohriger Dorfrichter Adam bewies Brandauer bei der Premiere am
13. September 2008 am "Berliner Ensemble", dass er sich
durchaus mit legendären Vorgängern wie Emil Jannings,
Helmut Qualtinger oder Gustav Knuth messen lassen
konnte.
"Brandauer, der den Adam räkelnd, rülpsend und doch auch raffiniert
spielt, ist so präsent, dass allein ein Schwung seines Umhangs die ganze
Bühne zu füllen scheint. Dort wirkt er wie ein Schweinwerfer: Ohne ihn ist
es dunkel." konnte man u. a. bei waz-online.de
nachlesen. Der Journalist und Theaterkritiker Gerhard Stadelmaier1) schrieb
in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (F.A.Z.) am
15. September 2008:
"Brandauer spielt das längst vergeigte Spiel noch einmal: wütend,
wahnsinnig, unnachgiebig, lustvoll verzweifelt den Sündenfall
in einem Paradies, in dem jeder jedem nur noch zur Hölle werden kann. Ob das
in Pluderhosen oder in Kaufhausanzügen geschieht, ist gleichgültig. In
Pluderhosen aber ist es komischer. Die Komödie eines Richters, der über
seine eigene Untat zu Gericht sitzen muss, wird hier zum Weltendspiel einer
Ego-Groteske." → www.faz.net
Matthias Heine kommentierte in DIE WELT nach der erfolgreichen Premiere unter anderem "Der einstige Star des
Burgtheaters ist offenbar in Berlin ganz heimisch und zum
Lieblingshauptdarsteller von Stein geworden. Er wirft sich in die Rolle mit
viel Lust am aufgeschminkten Alter, an den angeklebten Wunden und an der
körperlichen Widerwärtigkeit seiner Figur. Einmal kotzt er sogar aus dem
Fenster. Er spielt den Adam ein bisschen Brandauer-hafter und eitler als er
den Wallenstein gespielt hat. Aber das stört nicht."→ www.welt.de
Zum grandiosen Erfolg geriet am 26. Juli 2010 auf der Pernerinsel1) in
Hallein1) im Rahmen der "Salzburger Festspiele" auch die Premiere des Stückes
"Ödipus auf Kolonos"1) von
Sophokles1), in einer Übersetzung von
Peter Stein. In der von Stein neu inszenierten, rund dreistündigen
Tragödie eine Koproduktion mit dem "Berliner
Ensemble" gab Brandauer neben Katharina Susewind als
Antigone1) brillant und facettenreich den fast gelähmten und blinden König
Ödipus. "Regisseur Peter Stein erntet für seine durchkomponierte
und hoch klassische Inszenierung auf der Perner-Insel Bravo-Rufe und
Ovationen. Star des Abends ist aber Ausnahmeschauspieler
Klaus Maria Brandauer …" konnte man bei nz-online.de
lesen. "Diese pausenlose Dreistundenaufführung ist die schönste
Zumutung, die das deutschsprachige Theater derzeit zu bieten hat." schrieb
Ulrich Weinzierl1) bei
welt.de
und meinte unter anderem weiter: "Zugegeben: Steins und Sophokles' Triumph
ist ausschließlich mit Klaus Maria Brandauer vorstellbar. Ungern
hört der 66-Jährige den Komplimentbegriff der "Alterskarriere",
und dass er diese der Zusammenarbeit mit Peter Stein verdanke. Trotzdem
steht außer Zweifel: Mit wechselseitiger Hilfe holen die Beiden das jeweils
Beste aus sich heraus, erst aneinander wachsen sie über sich hinaus
ob bei Schillers "Wallenstein" oder bei Kleists "Zerbrochnem
Krug". Der Ödipus bildet nach dem Dorfrichter Adam den ganzvollen
Höhepunkt einer Trilogie des Neu- und Wiedersehens. Brandauer ist mehr als
ein Star, er ist ein großer, wunderbarer Schauspieler, einer der größten,
die wir haben."
Im März 2013 konnte man Brandauer in der berühmten Neuhardenberger1)
"Schinkelkirche"1) als Krapp in Peter Stein Inszenierung des
Beckett-Monologs "Das letzte Band"1) erleben, "der 69-jährige
Schauspieler gibt Becketts 69-jährigen Krapp als uralten Mann." notierte
deutschlandfunk.de;
→ siehe auch nachtkritik.de.
Weitere Aufführungen waren am 2. und 3. Mai 2013 anlässlich des Tanz- und
Kulturfestivals "Movimentos Festwochen" im "Theater Wolfsburg" geplant,
Gastspiele in Paris, Moskau, Lissabon und am "Burgtheater" schlossen
sich an. In Neuhardenberg präsentierte Brandauer zudem am 1. April 2013
Richard Wagners1) musikalisch-literarische Geschichte "Pilgerfahrt zu
Beethoven".
Einmal mehr mit Peter Stein erarbeitete Brandauer die Figur des König
Lear in der gleichnamigen Tragödie1) von
William Shakespeare1); die Premiere am Wiener
"Burgtheater" fand am 21. Dezember 2013 statt. "Es gehört zu
den Paradoxien des Stückes, dass Lear angeblich 85 Jahre alt ist und seinen
Darstellern dennoch abverlangt wird, eine erwachsene Frau zu tragen. Klaus Maria Brandauer meistert
diese Herausforderung jetzt in Wien mit der nötigen
Würde." notierte Matthias Heine1) in "DIE WELT".
Für www.n24.de
"schenkte Brandauer mit seinem Können dem Choleriker Lear beklemmende
Intensität" und erntete vom Publikum nach mehr als vier Stunden
stürmischen Applaus. Das Stück stand auch im Januar und Februar 2014 auf
dem Spielplan des "Burgtheaters" → siehe auch die Artikel bei
faz.net
und nachtkritik.de.
Nach langer Pause 2018 konnte man Brandauer wieder bei den
"Salzburger Festspielen" bewundern, nachdem er kurzfristig für den
erkrankten Bruno Ganz eingesprungen war.
In der in der Neuproduktion der Mozart.Oper "Die Zauberflöte"1)
übernahm er den Part eines Großvaters, der seinen Enkeln den drei Knaben Mozarts Oper als Gutenachtgeschichte erzählt.
Bei den "Nibelungenfestspielen"1)
in Worms gab er 2019 den Hagen von Tronje1) in der Uraufführung (12. Juli 2019)
des Stücks "Überwältigung"1)
von Autor Thomas Melle1).
"In seinem Stück "Überwältigung" erzählt der Dramatiker den Nibelungenstoff neu und fragt dabei, ob die
Geschichte nicht auch ganz anders, besser ausgehen könnte. Das Schicksal wird auf den Prüfstand gestellt. Die Regisseurin
Lilja Rupprecht, deren Inszenierungen derzeit an den großen deutschen Theaterhäusern zu sehen sind, wird Regie auf der
Nordseite des Wormser Doms führen."
notierte nibelungenfestspiele.de;
→ siehe auch spiegel.de,
nachtkritik.de
Klaus Maria Brandauer als Hagen von Tronje
in "Überwältigung", von Thomas Melle,
im Juli 2019 bei den "Nibelungenfestspieken" in Worms
Urheber: Sven Mandel; Lizenz: CC-BY-SA-4.0
Quelle: Wikimedia
Commons |
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Sein Leinwanddebüt gab Brandauer in dem
amerikanischen Agententhriller "Top Secret"1) (1972, "The Salzburg Connection") mit der Figur des Johann Kronsteiner.
Knapp zehn Jahre machte Brandauer mit seiner
fulminanten Interpretation des aufstrebenden Theaterschauspielers Hendrik Höffgen in
István Szábos1)
Literaturadaption "Mephisto"1) (1981)
Furore, der "Oscar"-gekrönten Verfilmung des lange verbotenen
und umstrittenen gleichnamigen
Schlüsselromans1) von Klaus Mann1)
über die Karriere von Gustaf Gründgens.
Als Günstling der Mächtigen des so genannten "Dritten Reiches" zwischen Angst und
Willfährigkeit zeichnete Brandauer in "Mephisto" das Bild eines
Mannes, der in seiner zwanghaften Manie zu gefallen, bis an die Grenzen der
Selbstaufgabe geht; als ein Hexenmeister des Bösen, labil, strahlend,
abgründig, fasziniert er durch seine phänomenale Verwandlungskunst.
Brandauer avancierte damit auch auf der Leinwand zum Star, Rollenangebote in
internationalen Filmproduktionen ließen nicht lange auf sich warten. 1983 präsentierte
er sich als Bösewicht Maximilian Largo (Spectre) und Gegenspieler des James Bond-Darstellers
Sean Connery
in "Sag niemals nie"1)
("Never Say Never Again"), 1985 folgte
die Titelrolle in István Szabós Biopic "Oberst Redl"1),
der Geschichte um den Aufstieg des karrieresüchtigen Eisenbahnersohns Alfred Redl1) zum Chef des Geheimdienstes der
österreich-ungarischen Doppelmonarchie und die Umstände, die 1913 zu
dessen Selbstmord führten; für seine schauspielerische Leistung wurde
Brandauer mit dem "Filmband in Gold"1)
als "Bester
Darsteller"1) ausgezeichnet.
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Klaus Maria Brandauer und Franz Josef Strauß1)
1983 bei der Premierenfeier in Salzburg zu "Jedermann"
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Im gleichen Jahr war er als Baron Bror Blixen-Finecke
in Sidney Pollacks1)
Literaturverfilmung "Jenseits von Afrika"1)
(1985, "Out of Africa") neben Meryl Streep1) als
Karen Blixen und Robert Redford als Denys Finch Hatton
auf der Leinwand zu sehen, dem
melodramatischen Film in opulenten Bildern über das Leben der dänischen Schriftstellerin
Karen Blixen1) in Afrika, deren
Werke in Deutschland auf dem deutschen Buchmarkt meist unter dem Pseudonym
"Tania Blixen" erschienen. Für seine Rolle in diesem Hollywood-Film wurde Klaus Maria Brandauer
1986 für den "Oscar" on der Kategorie "Beste männliche Nebenrolle"
nominiert, unterlag jedoch Don Ameche in
"Cocoon"1).
In dem US-amerikanischen Streifen "Das Feuerschiff" (1985, "The
Lightship") nach der gleichnamigen
Erzählung1) von Siegfried Lenz1) mimte er den auf ein
Feuerschiff strafversetzten Kapitän Miller, ein Jahr später den
gealterten einstigen Box-Champion Alek Neuman
in dem Boxerfilm "Streets of Gold"1), 1988 folgte die Rolle des
Barons Alexander von Hauenstein in "Brennendes Geheimnis"2) ("Burning Secret")
nach der gleichnamigen
Novelle1) von Stefan Zweig1) mit
Faye Dunaway
als Partnerin. Ebenfalls 1988 sah man Brandauer mit der dämonischen
Titelrolle in István Szábos Biopic "Hanussen"1),
der Geschichte des ehrgeizigen Sohnes eines erfolglosen Wanderschauspielers,
der über Nacht unter dem Künstlernamen "Jan Eric Hanussen"1)
zum gefeierten Hellseher und zum Star der Berliner "Scala"1)
wurde. Hanussens
Karriere erhielt einen politischen Charakter, indem er Hitlers1) Wahlsieg
vorhersagte, zu Hitlers Prophet avancierte und sein Machtstreben schließlich
mit dem Leben bezahlen musste bzw. ermordet wurde, als er den "Reichstagsbrand"1) ankündigte.
In "Das Spinnennetz"1),
gedreht von Bernhard Wicki nach
dem gleichnamigen
Roman von Joseph Roth, war Brandauer neben Ulrich Mühe als Leutnant
Theodor Lohse dessen jüdischer Gegenspieler Benjamin Lenz. Der Film
erzählt das Bestreben des ehemaligen Leutnants Lohse, nach Ende
des 1. Weltkrieges seine Karriere fortzusetzen. Er wird Mitglied einer rechtsextremen
Organisation und schreckt auch vor Mord nicht zurück.
Einer seiner Gegenspieler ist Benjamin Lenz, ein Jude, der Informationen
nach rechts und links verkauft, um seinen Freunden zu helfen. Lenz ist
der einzige, der genau weiß, mit welchen Mitteln Lohse zu seiner Macht
kommt und die beiden Männer, die vielleicht auch Freunde hätten sein können, stehen sich bald als Feinde
gegenüber.
Brandauers Titelrolle in dem Spielfilm "Georg
Elser Einer aus Deutschland"1) (1989), bei dem er
auch erstmals Regie führte, basiert auf dem gleichnamigen Buch von
Stephen Sheppard und erzählt die authentische Geschichte des
schwäbische Uhrmachergesellen Georg Elser1), der den Plan gefasst hatte,
einen Anschlag auf Adolf Hitler zu verüben. Weiterhin sah man
Brandauer als Revolutionär und Politiker Georges Danton1) in dem zweiteiligen
TV-Historiendrama "Die
Französische Revolution"1) (1989,
"La révolution française"), 1990 stellte er in "Das
Rußlandhaus"1)
("The Russia House") nach dem gleichnamigen
Politthriller1) von John Le Carre1) den
sowjetischen Nuklearwissenschaftler Jakow Jefremowitsch Saweljew, genannt
"Dante", an der Seite von Sean Connery
dar. 1991 tauchte er als
Goldsucher Alex Larson in dem Abenteuer"Wolfsblut"1)
("White Fang") nach dem gleichnamigen Roman1) von
Jack London1)
auf.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
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Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Bei "Mario und der Zauberer"1) (1994) nach der gleichnamigen
Novelle1) von Thomas Mann1) um eine deutsche Schriftstellerfamilie,
die im Italien der Frühzeit des Faschismus in politische Wirren und private
Konflikte gerät, führte Brandauer erneut Regie und spielte die Rolle des Zauberers und Hypnotiseurs
Cipolla, 1999 beeindruckte er als der berühmte niederländische Maler
Rembrandt van Rijn1) in
der internationalen
Produktion "Rembrandt"1). 2000 konnten ihn die Kinozuschauer als Orlov in
dem schwedischen Erfolgsthriller "Dykaren" erleben, 2002 als
skrupellosen Wiener Modeschöpfer "JM" Jan Jedermann
neben Juliette Gréco in
"Jedermanns Fest"1), einer
modernen Variante des "Jedermann"1)-Themas, sowie als Fotograf Alexander Bauer in
Edoardo Pontis1) Regiedebüt "Zwischen Fremden"1)
("Between Strangers"): Der Sohn von Carlo Ponti1) und Sophia Loren drehte ein schwermütiges, starbesetztes Drama über verpasste Chancen und unterdrückte Sehnsüchte
der drei Frauen Olivia (Sophia Loren), Natalie (Mira
Sorvino1)) und
Catherine (Deborah Kara
Unger1)), in dem Brandauer den Vater der Fotojournalistin Natalia
spielte.
Auch Verkörperungen historischer Figuren zählen zu Brandauers
Repertoire, so mimte er 2001, neben Christopher Lambert1) in der Titelrolle des
jungen Galliers Vercingétorix1), dessen Gegenspieler
Julius Cäsar1) in dem
französisch-kanadischen Kinofilm "Druids Der letzte Kampf
um Rom"3) ("Vercingétorix").
Foto: © Bernd Schaller (→ www.schallerfoto.de)
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem Fotografen Bernd Schaller zur
Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Bernd Schaller; das Foto darf nicht für andere
Zwecke verwendet werden. |
Auf dem Bildschirm erlebte man Brandauer einige Jahre
zuvor als König Nebukadnezar in
der Bibel-Verfilmung "Jeremiah"1) (1998)
mit Patrick Dempsey1) als Prophet Jeremia1),
in jüngerer Zeit beeindruckte Brandauer als Philosophielehrer
und zwielichtiger Nazikollaborateur Dr. Gregor Lämmle, der in dem
zweiteiligen Geschichtsdrama "Im Visier des Bösen"2) (2003) von den Nazis 1942
gezwungen wird, die Résistance-Kämpferin Maria von Gall (Giovanna Mezzogiorno1))
aufzuspüren eine spannende Adaption des Romans "Daddy" von Loup Durand
(1933 1995). In dem international besetzter Zweiteiler "Kronprinz Rudolfs letzte Liebe"1) (2006),
einer von Robert Dornhelm1) für den ORF gedrehten szenischen
Dokumentationen über den österreichischen Thronfolger Kronprinz
Rudolf1)
mit
Max von Thun1) in der Titelrolle und
Vittoria Puccini1) als dessen
Geliebte Mary
Vetsera1), verkörperte Brandauer den Kaiser
Franz-Joseph1).
Danach stand er für Regie-Legende Francis Ford Coppola1) vor der Kinokamera und
zeigte sich in dem Familienepos "Tetro"1) (2009)
mit der Doppelrolle eines verkrachten Dirigenten-Brüderpaares; in den USA ging der in schwarz-weiß gedrehte Film am 9. Juni 2009 an den Start.
Eine weitere Produktion mit Brandauer in einer der Hauptrollen ist der
Politthriller "Manipulation"4) (2009) des Schweizer Filmemachers
Pascal Verdosci nach dem Bestseller "Das Verhör des
Harry Wind" (1962) von Walter Matthias Diggelmann1)
(1927 1979). In der Geschichte, angesiedelt zur Zeit des so
genannten "Kalten Krieges", übernahm Brandauer die Rolle des erfolgsverwöhnten Bundespolizisten
Urs Rappold, sein Gegenspieler, der raffiniert-zwielichtige
PR-Unternehmer Dr. Harry Wind, wurde von Sebastian Koch1)
dargestellt. Zur Welturaufführung gelangte "Manipulation" in der
Schweiz anlässlich der "46. Solothurner Filmtage"1) (20.27. Januar 2011)
als Eröffnungsfilm und ging am 3. Februar 2011 in der Schweiz an
den Kinostart → siehe auch die Website
zum Film.
Der von Antonin Svoboda1)
in Szene gesetzte Kinofilm "Der
Fall Wilhelm Reich"1) thematisiert die letzten Lebensjahre
des österreichischen Psychoanalytikers und Grenzforschers
Wilhelm Reich1)
(1897 1957), einmal mehr bravourös dargestellt von Brandauer;
in Deutschland ging der Film am 5. September 2013 an den Start.
Nach längerer TV-Abstinenz stand Brandauer in jüngerer Zeit wieder für eine
Fernsehproduktion vor der Kamera, unter der Regie von Nikolaus Leytner1)
zeichnete er in der SWR/ORF-Produktion
"Die Auslöschung"1) eindrucksvoll
den scharfsinnigen, verwitweten Kunsthistoriker Ernst Lemden,
der in der Restauratorin Judith Fuhrmann (Martina Gedeck1)) eine neue Liebe findet, wenig später mit der Diagnose
"Alzheimer" konfrontiert wird; gesendet wurde das Drama am 8. Mai 2013, mehr bei presseportal.de,
tittelbach.tv,
spiegel.de.
Hauptdarsteller Klaus Maria Brandauer bei der
Premiere von
"Der Fall Wilhelm Reich" (The Strange Case of Wilhelm Reich)
anlässlich der "Viennale 2012" (Gartenbaukino)
Quelle: Wikimedia
Commons; Urheber: Manfred Werner Tsui;
Lizenz CC-BY-SA 3.0
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Ab 2014 drehte Brandauer laut Medienberichten gemeinsam mit Iris Berben
die in der Schweiz produzierte TV-Serie "Capelli Code" (AT), Berben spielt eine in den Schweizer Bergen entführte deutsche
Innenministerin, Brandauer den ehemaligen Profiler Capelli; geplant ist eine
13-teilige Serie mit jeweils 45-minütigen Folgen, die laut www.welt.de
2017 in Deutschland über die Bildschirme flimmern
solle, bisher kam es jedoch nicht zur Ausstrahlung
Nach über 30 Jahren stand Brandauer einmal mehr für István Szabó1)
vor der Kamera und spielte in dem Film "Abschlussbericht"1)
("Zárójelentés") den renommierten Arzt und Professor für
Kardiologie Professor Stephanus, der nach seiner Pensionierung in sein
Heimatdorf zurückkehrt, um sich dort als einfacher Hausarzt niederzulassen;
allgemeiner Kinostart in Ungarn war der 27. Februar 2020. Auch auf
dem Bildschirm war er nach längerer Pause wieder präsent: Am 3. Januar 2021
ging bei der ARD sowie zeitgleich in allen 3. Programmen und auf ONE die von
Nils Willbrandt1) in Szene gesetzte Verfilmung des Stücks "Der Feind"
von Ferdinand von Schirach1), der auch das
Drehbuch schrieb, auf Sendung. Die an den Fall des 2002
entführten
und getöteten Jakob von Metzler1) angelehnte Handlung
erzählte aus zwei Perspektiven den Hergang einer Kindesentführung und die zügige Festnahme eines Tatverdächtigen in "Gegen die Zeit"
aus der Sicht des ermittelnden Kommissars Nadler (Bjarne Mädel1)), in "Das Geständnis" aus der
Sicht des Strafverteidigers Konrad Biegler (Brandauer). Die Zuschauer konnten selbst wählen, ob sie zunächst den TV-Film aus der
Sicht des Ermittlers oder aus dem Blickwinkel des Strafverteidigers sehen
wollten. Die zwölfjährige Lisa aus reichem Hause ist auf dem Schulweg entführt worden. Nadler ist sich sicher, dass der Täter
die Familie gut gekannt haben muss und verdächtigt den Sicherheitsmann Georg Kelz
(Franz Hartwig1)). Aber der schweigt. Nadler will
Gerechtigkeit um jeden Preis. Mit seinen Methoden schockiert er seine junge
Kollegin (Katharina Schlothauer1)). Im Fernsehteil "Gegen die Zeit" erfährt der Zuschauer schnell, dass der Ermittler auch
bereit ist, den Tatverdächtigen zu foltern.
Im Parallelfilm "Das Geständnis" dreht sich die Geschichte zunächst um Konrad Biegler, einen Verteidiger der alten Schule,
glänzend und souverän gespielt von Klaus Maria Brandauer, dessen gewisse eigene Eitelkeit beim Spiel optimal zu seiner Figur passt.
Schon zu Beginn beider Filme stellt sich dieser Biegler gegen
Nadler. (
) Dennoch fällt das Finale für den Zuschauer als reiner Gerichtsthriller mitunter zu redundant aus. Es dreht
sich zu sehr um die Frage, ob man für die Gerechtigkeit auch foltern dürfe oder nicht. Das ist zwar packend inszeniert, aber
noch mehr Zweifel am Tathergang und echte Perspektivwechsel durch Figuren, die nicht in beiden Teilen auftreten, hätten
sich sicherlich gelohnt. Dennoch bleibt
"Feinde" intelligente und anspruchsvolle Fernsehunterhaltung.kann
man bei "Deutschlandfunk"
lesen. Und Thomas Gehringer urteilt bei tittelbach.tv:
"Brandauer ist zwar keine mutige, aber natürlich klasse Besetzung, denn dem österreichischen Theater- und Film-Star nimmt man den
eigenwilligen, wortgewaltigen Strafverteidiger von der ersten Sekunde an ab. In dem kettenrauchenden Anwalt ist unschwer Ideengeber und
Autor Ferdinand von Schirach wiederzuerkennen." → Übersicht Filmografie.
Vereinzelt war Brandauer im Hörspielstudio zu finden, beteiligte sich unter anderem an
folgenden Produktionen:
(Link: ARD-Hörspieldatenbank mit Datum der Erstausstrahlung, Wikipedia)
Sowohl auf dem Bildschirm als auch im Kino macht sich der Star in den letzten
Jahren rar. Vielmehr widmet er sich verstärkt seiner Arbeit als Regisseur. An
der "Oper Köln"1) setzte er Richard Wagners romantische Oper
"Lohengrin"1)
in Szene, dessen Premiere den Beginn der Spielzeit am 9.
September 2006 einleitete. Anlässlich des 50. Todestages von
Bertolt Brecht1) inszenierte Brandauer in Berlin "Die
Dreigroschenoper"1)
mit Campino1)
von der Rock-Band "Die Toten Hosen"1) als Mackie Messer;
zur Besetzung gehörten auch Gottfried John als Jonathan Jeremiah Peachum und Katrin Sass1)
als Mrs. Peachum. Mit der Aufführung war der traditionelle
Berliner "Admiralspalast"1) nach fast zehnjähriger Schließung am
11. August 2006 wiedereröffnet worden.
Als herausragender Sprecher macht Brandauer in den letzten Jahren ebenfalls
Furore: Im Mozartjahr1) 2006 startete er bei den Kulturradios der ARD
und dem Schweizer Radio DRS 2 ein ungewöhnliches Rundfunkprojekt:
An 365 Tagen las der berühmte Schauspieler aus Briefen von Wolfgang Amadeus Mozart1), aber auch
aus Briefen, die an den Komponisten selbst gerichtet waren. Inzwischen ist auch das
Hörbuch "Brandauer liest Mozart" erschienen, welches seit Monaten
auf der Hörbuch-Bestenliste steht. Für seine Leistung wurde Brandauer bei
der Verleihung des Internationalen Buchpreises "Corine"1) am
24. September 2006 im Münchener "Prinzregententheater"1) in der Sparte
"Focus-Hörbuchpreis" ausgezeichnet.
Klaus Maria Brandauer erhielt im Verlaufe seiner Karriere zahlreiche
Auszeichnungen, so unter anderem 1982 den "David di Donatella"1)
als "Bester ausländischer Darsteller" für seine Rolle im
"Mephisto", 1983 und 2003 einen "Bambi"1),
1985 das "Filmband in Gold"1)
für "Oberst Redl" sowie 1986 den "Golden Globe"1)
für seine Rolle in "Out of Africa". Brandauer ist seit 1976 Träger des "Grillparzer Ringes",
seit 2006 Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Altaussee, Ehrendoktor der
"Universität
Tel Aviv"1) (1996) und erhielt mehrere
"Bundesfilmpreise"1); für sein Gesamtwerk
konnte er bereits 1991 die "Goldene Kamera"1)
entgegennehmen. Am 1. November 2008 wurde Brandauer, seit fast vier
Jahrzehnten festes Ensemble-Mitglied am Wiener "Burgtheater", Ehrenmitglied der
berühmten Bühne. Die Verleihung der Urkunde durch Direktor Nikolaus Bachler1)
fand im Anschluss an die Vorstellung des Lessing-Dramas "Nathan der
Weise"1) statt, in dem Brandauer die Titelrolle gab. Damit kann
sich der österreichische Mime in die lange Reihe von berühmten
Burgschauspielern/-innen einordnen, die bereits diese Ehrung erfahren haben, darunter
Annemarie Düringer, Michael Heltau und
Fritz Muliar. Die
"Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold"1)
überreichte man Brandauer am
1. Dezember 2008, Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny1)
(SPÖ) würdigte Brandauer in seiner Laudatio als Kosmopoliten und großartige
Künstlerpersönlichkeit, die in aller Welt bekannt, geliebt und verehrt
werde. → siehe auch wien.gv.at
Ebenfalls 2008 wurde Brandauer der Theaterpreis "Gertrud-Eysoldt-Ring"1)
der Stadt Bensheim1) verliehen, am 20. März 2010 folgte in Graz der
"Große Diagonale-Schauspielpreis" des Filmfestivals "Diagonale"1)
für die Verdienste um die
österreichische Filmkultur bzw. für sein Lebenswerk. Am 17. April 2010 erhielt der Künstler
dann die "Platin-Romy"1)
ebenfalls für sein Lebenswerk, einen österreichische
Fernsehpreis, der seit 1990 von der Tageszeitung "Kurier"1) zur
Erinnerung an die berühmte deutsch-österreichische Schauspielerin
Romy Schneider (1938 1982) verliehen wird. Eine weitere
Ehrung war die Verleihung der Ehrendoktor-Würde (2010) der Salzburger "Paris-Lodron-Universität"1),
2011 folgte der "Steiger Award"1)
sowie der "Stanislawski-Preis", der Mitte Januar 2013 in Moskau
überreicht wurde, und am 4. Oktober 2013 der "Goldene
Ehrenring des Landes Steiermark"1) → kommunikation.steiermark.at.
Am 21. Dezember 2013 konnte sich Brandauer über den "Ehrenring" des Wiener
"Burgtheaters" freuen, der dem "Star des Abends" nach der
Premiere von "König Lear"1) im Rahmen eines Festaktes überreicht
wurde. Am 10. Februar 2014 folgte der "Deutscher Schauspielerpreis"1)
für die Hauptrolle in
der SWR-Koproduktion "Die Auslöschung", für diese
schauspielerische Leistung erhielt er zudem am 11. Juni 2014 die "Goldene Nymphe"1)
beim "Festival de Télévision de Monte Carlo"1) in der Kategorie
"Bester Hauptdarsteller".
Wenig später konnte er am 3. Juli 2014 im Rahmen des
"Filmfestes München"1) im
"Cuvilliés-Theater"1) während einer feierlichen Gala
den "Ehrenpreis des Friedenspreis des Deutschen Films Die Brücke"1)
entgegennehmen. Seit 2002 vergibt der "Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V." diese Filmpreise.
"Brandauer sei zweifelsfrei eine der ganz großen charismatischen Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit, begründet die
Jury ihre Entscheidung. Seine Aura, seine physische Präsenz, seine zuweilen beängstigende Intensität packen und
berühren zugleich. Der Eindruck, den er hinterlasse sowohl als Regisseur, vor allem aber
als Schauspieler ob im Film oder auf den Bühnen der Welt sei nachhaltig und deshalb auszeichnungswürdig."
(Quelle: Presseinformation bernhardwickigedaechtnisfonds.de).
Am 10. November 2014 nahm Brandauer eine weitere
Auszeichnung entgegen, in der "Wiener Stadthalle"1) erhielt er den "Nestroy-Theaterpreis"1)
für sein Lebenswerk. Zuletzt wurde ihm am 21. Oktober 2016 im Rahmen der Verleihung des
"Hessischen Film- und Kinopreises"1)
in der Frankfurter "Alten Oper"1)
der "Ehrenpreis des Ministerpräsidenten"
überreicht; die Laudatio hielt István Szabó1),
der mit Brandauer den "Oscar"-prämierten Film "Mephisto"1) (1981) realisiert hatte → Übersicht der Auszeichnungen
siehe hier.
Klaus
Maria Brandauer am 10. November 2014 in der "Wiener Stadthalle"
anlässlich der Verleihung des "Nestroy-Theaterpreises"
Urheber: Manfred Werner – Tsui;
Lizenz CC-BY-SA
3.0;
Quelle: Wikimedia
Commons |
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Im November 2003 erschien von Christine Dössel die Biografie "Klaus
Maria Brandauer Die Kunst der Verführung" in der die
Autorin den Werdegang des gefeierten Schauspielers nachzeichnet.
Bereits 1996 veröffentlichten Heiko R. Blum1) und
Ehefrau Sigrid Schmitt (1939 2018) die Biografie "Klaus Maria Brandauer",
die mit vielen Fotos die Laufbahn Brandauers vom Theaterschauspieler am
Wiener "Burgtheater" bis hin zum internationalen Filmstar dokumentiert.
1991 brachte Brandauer seine Memoiren unter dem Titel "Bleiben tu'
ich mir nicht" auf den Markt.
Der Burgschauspieler Klaus Maria Brandauer war seit 1963 bis zu deren
frühen Tod am 13. November 1992 mit der ebenfalls in Altaussee1)
geborenen
Drehbuchautorin und Filmregisseurin Karin Brandauer1) verheiratet; aus
der Verbindung ging der 1963 geborene Sohn Christian hervor. Am 6. Juni 2007
ehelichte Brandauer in der Berliner "Nikolaikirche"1) seine Lebensgefährtin, die mehr als 30 Jahre jüngere
Theaterwissenschaftlerin Natalie Krenn. Im November 2013 ging durch die Presse, dass das Paar Nachwuchs erwarte.
Sohn Ferdinand erblickte Ende Mai 2014 kurz vor Brandauers 70. Geburtstag
das Licht der Welt.
Klaus Maria Brandauer lebt heute wechselweise in Altaussee, Wien, Berlin und New York City.
Klaus Maria Brandauer mit Ehefrau Karin
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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