Armin Dahlen wurde am 14. Oktober 1919 als Armin Schiestl im österreichischen Wolfsberg1) (Kärnten) geboren. Vor allem durch seine Rollen in
zahlreichen Heimatfilmen avancierte er ab den 1950er Jahren zum
populären Darsteller "kerniger" Naturburschen auf der
Leinwand. Sein Debüt hatte er 1949 als Konrad, Sohn des
knorrigen, alten Bauern Vergeiner (Heinrich Gretler) in dem
Heimatfilm "Weißes Gold"1) (auch "Schatten über dem Vergeiner
Hof") gegeben, zwei Jahre später sah man ihn in
"Die Martinsklause1). In
"Heimatglocken"1) (1952), einer Liebes- und
Wilderergeschichte aus Bayern, mimte er an der Seite von
Hansi Knoteck den zu Unrecht unter Mordverdacht geratenen
Gebirgler Mathias Brucker, in dem Melodram "Rosen blühen auf dem Heidegrab"1) (1952)
den Architekten Ludwig Amelung, der das Bauernmädchen Dorothee
(Ruth Niehaus) liebt, die einen viel älteren Mann heiraten soll
und diesen aus Verzweiflung in Moor lockt.
Es folgten gefühlvolle Streifen wie beispielsweise "Junges Herz voll Liebe"1) (1953) oder "Das Kreuz am
Jägersteig"2) (1954) mit der Hauptrolle des jungen Holzbauern
Andreas Haller, der bis zum Happy End allerlei Schicksalsschläge
erleiden muss. Charles Crichton besetzte ihn in seiner britischen
Produktion "The Divided Heart"1) (1954, "Das geteilte
Herz"), in dem Heimatdrama "Wo die alten Wälder rauschen"1) (1956) mit
Willy Fritsch war er ebenso zu
sehen wie beispielsweise in "Der
Jungfrauenkrieg"1) (1957), "Der Pfarrer von St. Michael"1) (1957)
und "Jägerblut"1) (1957).
Mit dem Abebben der Heimatfilm-Welle wurde es etwas ruhiger um den
Schauspieler, bis Ende der 1950er Jahre folgten noch Auftritte in
den Filmen "Worüber man nicht spricht – Frauenarzt
Dr. Brand greift ein" (1958), "Hunde, wollt ihr ewig leben"1) (1958),
"Die
grünen Teufel von Monte Cassino"1) (1958) und
"Blitzmädels an die Front"1) (1958). Im nachfolgenden
Jahrzehnt wirkte Armin Dahlen nur bei wenigen Kinoproduktionen mit, so
übernahm er kleinere Aufgaben in dem Drama "Die zornigen jungen
Männer"1) (1960),der deutsch-französischen
Produktion "Mörderspiel"1) (1961,
"Le jeu de l'assassin"), der Literaturadaption "Der Transport"1) (1961)
und zuletzt in dem Science-Fiction-Streifen "Der Chef wünscht keine Zeugen"1) (1964)
→ Übersicht Kinofilme.
Neben seiner Arbeit als Darsteller führte Armin Dahlen auch bei
einigen Filmen Regie, wie bei der noch in schwarz-weiß gedrehten
TV-Serie "Alarm in den Bergen" (1965),
durch die er noch einmal ungeheure Popularität auf dem Bildschirm
erlangte: In den dreizehn spannenden Geschichten um zwei bayrische
Grenzpolizisten war er der Grenzer Hans Maussner, der an der Seite
seines Kollegen Toni Kaiser alias Gerhard Lippert
so manches Abenteuer zu bestehen hatte. Zu Dahlens weiteren
Regie-Arbeiten zählen auch die Abenteuerserie "Die
Tintenfische Unterwasserdetektive greifen ein"1) (1966) sowie die Jugendserie
"Merlin"1) (1980).
Letztmalig vor der Kamera stand er für die deutsch-französische
TV-Serie "Rinaldo
Rinaldini, der Räuberhauptmann" (1968), in der er
den Einsiedler Fra Donato mimte, in Wirklichkeit der "Weise
von Fronteja", Anführer einer Geheimloge, die sich gegen die
korrupte Obrigkeit im Lande stellt und Vertrauter Rinaldo Rinaldinis (Fred Williams1)).
Wie Wikipedia ausführt, starb der frühere Schauspieler und
Regisseur im Alter von 93 Jahren unbemerkt von der Öffentlichkeit am 26. Juli 2013 in Hart bei Graz1)
(Steiermark), wo er seit 1981 unter dem Namen Armin Theodor Josef Schiestl-Dahlen lebte. Dies habe
eine eine Rechercheanfrage beim Bürgerservice
und zentralen Melderegister der Gemeinde Hart bei Graz ergeben.
Bereits am 3. Januar 2006 starb seine Ehefrau, die österreichische
Schauspielerin Angela Salloker
(1913 2006), mit der er erstmals 1949 für Eduard von Borsodys
Heimatfilm "Weißes Gold" (auch "Bergwasser"/"Angela")
gemeinsam vor der Kamera gestanden hatte.
DVD-Cover mit freundlicher
Genehmigung von "pidax
film"
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