Filmografie / Hörspiel |
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Mitte der 1970er Jahre startete Lechtenbrink seine Karriere als Sänger:
Mit seiner ersten LP "Der Macher", die 1976 auf den Markt
kam, konnte er mit eigenen Texten sowie Liedern des amerikanischen Sängers und Schauspielers
Kris Kristofferson1)
auf Anhieb einen riesigen Erfolg verbuchen. Weitere Platten und
Konzerttourneen schlossen sich in den nächsten zwölf Jahren an, bis 1994 veröffentlichte er
in dieser Zeit insgesamt zwölf Alben. Seine
unverwechselbare, markant-rauchige Stimme hat man noch heute im Ohr,
unvergessen bleiben wohl seine Hits "Leben so wie ich es mag",
"Erst drüben Die Dame", "Hitch Hike baby",
"Ich
mag"1) oder
"Ich glaube, Oma, Du sitzt auf 'ner Wolke", Lieder, welche
man auch auf den im Jahre 2000 erschienen sieben CDs "Der ganze
Lechtenbrink" hören kann → Diskografie bei Wikipedia.
Seit der Premiere am 24. Februar 2013 stand Lechtenbrink zusammen mit Hannelore Hoger in dem Stück "Ihre Version des Spiels" der französische Autorin Yasmina Reza1) am Hamburger "St. Pauli Theater"1) auf der Bühne, bis 17. März fanden weitere Aufführungen statt. Hannelore Hoger gab in diesem, von Ulrich Waller1) inszenierten "abgründigen Kammerspiel" die Erfolgsautorin Nathalie Oppenheim, Lechtenbrink den jovial-aufdringlichen Provinz-Bürgermeister. Die Bild-Zeitung bezeichnete Hoger und Lechtenbrink als "Hamburgs neues Bühnen-Traumpaar", für die "Hamburger Morgenpost" war das Stück eine "klasse Schauspieler-Leistung in einem klugen Kammerspiel" → www.abendblatt.de. Mit der Spielzeit 2013/14 begeistert Lechtenbrink am "Ernst Deutsch Theater" als der spleenige Elwood P. Dowd in dem Boulevard-Klassiker "Mein Freund Harvey"1) von Mary Chase1). "Lechtenbrink ist gerade so alt wie diese bezaubernde Komödie. Ohne Zweifel hat auch er Kinderaugen, schwarze, glänzende. Aber er besitzt darüber hinaus ein Lächeln so voller Weisheit, als hätte er letztendlich keinen mythologischen Hasen nötig, um meditativ und liebevoll zu sein. Eine sehr, sehr gute Inszenierung von Andreas Kaufmann1)! Ein grandioser, überragender Hauptdarsteller. Das Publikum jubelte und tobte sehr zu Recht." notierte unter anderem www.kultur-port.de. Zwischen dem 26.11.2014 und 17.01.2015 konnte man Lechtenbrink in dieser Rolle in der "Komödie im Bayerischen Hof"1) in München bewundern, ab Ende Januar 2015 schloss sich dann eine vierwöchige Tournee durch verschiedene deutsche Städte an. Am 30. Oktober 2014 feierte das Musical "Leben so wie ich es mag" am Hamburger "Ernst Deutsch Theater" seine Uraufführung und stand bis Anfang November auf dem Spielplan. Benannt nach Lechtenbrinks gleichnamigem Erfolgs-Song aus dem Jahre 1980, stammt das Stück aus der Feder von Tochter Saskia Ehlers, mit der zusammen Lechtenbrink auch Regie führte. In dem Zwei-Personen-Stück mit kleiner Band Lechtenbrink trat mit Roland Renner1) und den Musikern Friederike Alexandra Brück, Harry Ermer und Ralf Tonnius auf erlebte man das Multitalent nach knapp drei Jahrzehnten erstmals wieder als Sänger er spielte sich quasi selbst. "Ein Mann blickt auf sein Leben zurück mit allen Höhen und Tiefen: als Schauspieler und Sänger, als Ehemann und Vater" schrieb das "Ernst Deutsch Theater" → felix-bloch-erben.de.
Der Sänger, Schauspieler und Regisseur Volker Lechtenbrink, welcher am 18. August 2014 seinen 70. Geburtstag sowie zudem 2014 sein 60. Bühnenjubiläum feierte, war seit 1997 in vierter Ehe mit der wesentlich jüngeren Schauspielerin Jeannette Arndt1) verheiratet; laut Medienberichten ließ sich das Paar im April 2009 scheiden. Danach zog sich der Künstler zeitweise aus der Öffentlichkeit zurück, verarbeitete die Trennung in seiner Autobiografie "Gib die Dinge der Jugend mit Grazie auf! Mein Leben." Seine "so unterhaltsam wie ehrlich geschriebene Autobiografie", so WELT-ONLINE, stellte Lechtenbrink erstmals am 19. März 2010 auf der Leipziger Buchmesse vor. WELT-ONLINE schreibt unter anderem weiter: "In einer locker aneinandergefügten Mischung aus Erlebtem und Empfundenem, gewürzt mit Anekdoten, zudem reich bebildert, entsteht nicht der Eindruck, hier könne einer die Tinte nicht halten und müsse mit 65 Jahren endlich der Nachwelt mitteilen, wie bedeutsam er sei." In letzter Zeit präsentierte Lechtenbrink sein Buch zudem im Rahmen einer Lesetournee. Zu seinem 75. Geburtstag hatte sich Lechtenbrink die Shakespeare-Komödie "Was ihr wollt"1) gewünscht, deren Text er selbst bearbeitete. Zusammen mit Tochter Saskia Ehlers führte er zudem Regie und stand am umjubelten Premierenabend (22.08.2019) selbst mit der Rolle des Narren auf der Bühne des "Ernst Deutsch Theaters"1). "Er deklamiert, singt und rappt sogar. Volker Lechtenbrink ist immer da. In der Rolle des Narren im hellen Leinenanzug sitzt er auf einem Holzfass, beobachtet das Treiben auf der Bühne und lächelt ins Publikum: "Das kann ja heiter werden!" Lechtenbrink ist ganz er selbst." konnte man bei www.ndr.de lesen. Bis zum 28. September 2019 standen weitere Aufführungen auf dem Spielplan → www.welt.de. Seine letzte Theaterarbeit war am "St. Pauli Theater" seit der Premiere am 3. Oktober 2020 das von Ulrich Waller in Szene gesetzte Zwei-Personenstück "Love Letters"2) von A. R. Gurney1) mit Eva Mattes1) als Partnerin. "Langanhaltenden Schlussapplaus der Premieren-Besucher Dank pointierter Lesetechnik und Ausdruckskraft erfüllen die beiden Schauspieler die Briefe einer unerfüllten Liebe immer wieder neu mit Leben. Manchmal spielen, vielmehr lesen sie regelrecht Pingpong." notierte das "Hamburger Abendblatt". Aus gesundheitlichen Gründen konnte Volker Lechtenbrink die Rolle des Andy dann ab November 2020 nicht weiter spielen, seinen Part übernahm Stephan Schad1). Neben seiner umfangreichen Arbeit für Theater und Film erfreute Lechtenbrink auch immer wieder mit Lesungen, beispielsweise mit Texten von Oscar Wilde1), Erich Kästner1) und Wolfgang Borchert1) das Publikum. Darüber hinaus war der Künstler mit seiner schönen, sonoren Stimme als Sprecher gefragt, lieh unter anderem Stacy Keach1), Kris Kristofferson1) und Burt Reynolds seine sunverwechselbar-markante Stimme → mehr bei synchronkartei.de. Anfang der 1980er Jahre war er als Sänger und Sprecher in einem Werbespot für den Malzkaffee "Caro-Kaffee"1) ("Caro, ich mag dich") zu hören, für den sein Lied "Ich mag"1) umgeschrieben wurde. Seit Mitte der 1950er Jahre stand Lechtenbrink zudem im Hörspielstudio, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier. Außer den genannten Auszeichnungen wurde Lechtenbrink 2007 als "Bester Interpret" mit dem "Deutschen Hörbuchpreis"1) für seine Lesung des Romans "Die Brücke"1) von Gregor Dorfmeister1) (veröffentlicht unter dem dem Pseudonym Manfred Gregor) geehrt. In der Begründung der Jury hieß es: "In seiner Lesung erhebt sich ( ) aus der Brüchigkeit der erfahrenen Stimme des Sprechers eine Dynamik und Intensität der Sprache, die die Geschichte nachhaltig neu wirken lässt. ( ) Es ist überraschend und beeindruckend, wie es dem Sprecher gelingt, einen vermeintlich überkommenen Stoff frisch und heutig klingen zu lassen." (Quelle: deutscher-hoerbuchpreis.de) Am 30. Oktober 2014 übereichte ihm die damalige Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler1) (1949 2016) im Anschluss an die Premiere von "Leben, so wie ich es mag" im "Ernst Deutsch Theater" die "Biermann-Ratjen-Medaille"1) der Stadt Hamburg. Prof. Barbara Kisseler sagte unter anderem: "Volker Lechtenbrink lebt ein Leben, für das eigentlich ein Leben nicht ausreicht. Der überaus vielseitige Künstler prägt die bundesdeutsche Kultur seit Jahrzehnten nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Regisseur, Intendant, Sänger, Sprecher und Autor. Mit der Verleihung der "Senator-Biermann-Ratjen-Medaille" zieht der Hamburger Senat den Hut vor dem Lebenswerk von Volker Lechtenbrink und sagt "Danke" für seine enge Verbundenheit mit der Hansestadt." (Quelle: hamburg.de) Bei einem seiner letzten öffentlichen Auftritte wurde Lechtenbrink am 22. August 2021 der mit 15.000 Euro dotierte "Gustaf-Gründgens-Preis"1) verliehen, welcher an Persönlichkeiten vergeben wird, die mit ihrem Lebenswerk die darstellende Kunst in Hamburg und darüber hinaus geprägt haben. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer Benefiz-Matinee im "Ernst Deutsch Theater statt", die Laudatio hielt der Schauspieler Roland Renner1), das Bühnenprogramm gestalteten Kollegin Eva Mattes, der Musikprofessor Prof. Matthias Stötzel und andere Weggefährt*innen. Die Jury begründete ihre Entscheidung unter anderem folgendermaßen: "Volker Lechtenbrink hat mit seinem Wirken die Theaterszene in Hamburg und im gesamten deutschsprachigen Raum geprägt. In unzähligen Bühnen-, Film- und Fernsehrollen überzeugt er nicht nur mit herausragender künstlerischer Professionalität, sondern auch mit seiner großen Leidenschaft und Hingabe. Meisterhaft beherrscht er die Kunst, Geschichten zu erzählen, in Szene zu setzen und die Figuren, die er verkörpert, den Menschen nahezubringen. Von seinem Publikum wird er dafür auf besondere Weise geliebt. Sein Schaffen für die Welt des Theaters ist immer mit seinem unbeugsamen Eintreten für Menschlichkeit verbunden." (Quelle: www.gustaf-gruendgens-preis.de) Große Bestürzung rief die Nachricht hervor, dass der vielseitige Künstler am 22. November 2021 im Alter von 77 Jahren in einem Hamburg Hospiz im Kreise seiner Familie nach schwerer Krankheit gestorben sei. "Volker Lechtenbrinks Visitenkarte hätte schon Übergröße haben müssen, damit genug Platz ist, um sämtliche Berufe und Titel unterzubringen: Der Wahl-Hamburger war nicht nur erfolgreicher Schauspieler, Synchronsprecher, Intendant und Regisseur, sondern auch Schlagersänger, Songschreiber und sogar Ehren-Alster-Schleusenwärter. Vor der Kamera fühlte sich Lechtenbrink ebenso wohl wie dahinter. Mit Dialogen überzeugte er genau wie mit seinem Gesang." schrieb der NDR in einem Nachruf. Und der Kulturjournalist Arno Frank1) schrieb bei spiegel.de: "( ) Er war ein Künstler, der noch immer die Tugenden der schlimmen und freizügigen Sechzigerjahre zur Schau trug: ein Underdog, doch jederzeit schnodderig und gelassen, ein Davongekommener, der als Schauspieler wie als Sänger gute Figur machte." Volker Lechtenbrink war Vater von zwei Töchtern und des Adoptiv-Sohnes Robert Lechtenbrink, der als Fotograf arbeitet → fotograf-lechtenbrink.de. Aus seiner ersten Ehe mit der Tänzerin Yvonne van Meerveld (1939 2019) ging Tochter Saskia Ehlers hervor, die sich als erfolgreiche Drehbuchautorin und Autorin einen Namen gemacht hat. Nach der Scheidung von der Fotografin Carmen Roberts ehelichte er die Schauspielerin Anja Topf1), aus der Verbindung stammt die 1992 geborene Tochter Sophie4), welche inzwischen ebenfalls schauspielerisch tätig ist. Mit seiner Kollegin Jeannette Arndt war er von 1997 bis 2009 verheiratet, Seit einiger Zeit war die 25 Jahre jüngere Heilpraktikerin Gül Ural-Aytekin an Lechtenbrinks Seite, der er Mitte Dezember 2015 in fünfter Ehe das Ja-Wort gab. Laut Medienberichten fand die Trauerfeier und anschließende Beisetzung am 9. Dezember 20121 im engsten Familien- und Freundeskreise statt. Die letzte Ruhe fand Volker Lechtenbrink in einem Urnengrab auf dem Hamburger "Friedhof Ohlsdorf"1) (Lage: PlanquadratAH44) im Ruhewald am Prökelmoor (Stein Nr.13/Birke), wo bereits seine erste Ehefrau Yvonne van Meerveld beigesetzt worden war → Foto der Grabstelle bei knerger.de. |
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Siehe auch Wikipedia, deutsches-filmhaus.de | ||||||||||||
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) theatertexte.de,
4) agentur-nicolai.de
3) Quelle: hamburger-kammerspiele.de (Artikel nicht mehr online) Lizenz Foto Volker Lechtenbrink (Urheber: Stuart Mentiply, Wolfsburg): Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar. |
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