Filmografie / Hörspiel |
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Ab Mitte der 1970er Jahre begann Mues umfangreich für Film und Fernsehen zu arbeiten und gehörte bald in Serien und Einzelproduktionen zu einer festen Größe auf dem Bildschirm. Vor allem in Krimis taucht er immer wieder mit unterschiedlichen Rollen auf, mimte Bösewichte ebenso überzeugend wie sympathische Figuren. "Anwalt Abel", "Sperling", "Großstadtrevier", "Ein starkes Team", "Die Männer vom K3", "Bella Block", "Ein Fall für zwei", "Wilsberg", "Polizeiruf 110", oder "Tatort" sind nur einige der populären Produktionen, in denen Mues das Publikum erfreute. In nachhaltiger Erinnerung ist er als stellvertretende Hoteldirektor Dieter Saalbach in dem Quotenrenner "girl friends Freundschaft mit Herz"1) (1995/96, Episoden 0121) geblieben, in der ARD-Familienserie "Aus gutem Haus"2) (2000) machte er einige Folgen lang als Felix von Imhoff im wahrsten Simme eine gute Figur.
Die Erstausstrahlung des ZDF-Alpenkrimi "Tod am Engelstein"4) (EA: 02.05.2011), in dem Mues den "Mann mit Vergangenheit" Guido Gründer spielte, sowie die "Wilsberg"-Folge1) mit dem Titel "Im Namen der Rosi"1) (EA: 28.09.2011; mit Mues als Prior Elijah) und des "Stralsund"-Krimis "Blutige Fährte"1) (EA: 30.01.2012) erlebte der Schauspieler wegen seines jähen tragischen Unfalltodes nicht mehr → Übersicht TV-Produktionen. Auf der Leinwand war Mues in verschiedenen Filmen präsent, so erstmals als Wehrmachtsoffizier Hauptmann Miller in dem deutsch-britischen Spionagethriller "Die Akte Odessa"1) (1974, "The Odessa File") nach dem gleichnamigen Roman1) von Frederick Forsyth1). Es folgten Auftritte unter anderem in dem Krimi "Der Joker"1) (1987), in "Gespräch mit dem Biest"1) (1996) spielte er den Heinrich Pfarrmann an der Seite von Armin Mueller-Stahl (als Adolf Hitler1)), der mit diesem Film sein Regiedebüt gab. Mues stand für den Psychokrimi "Solo für Klarinette"1) (1998) neben den Protagonisten Götz George und Corinna Harfouch1) vor der Kinokamera, gehörte zur Besetzung der Streifen "Schlaraffenland"1) (1999), "'Ne günstige Gelegenheit"1) (1999) und "Up! Up! to the Sky"3) (2008) → Übersicht Kinofilme. Seit Mitte der 1980er Jahre1986 arbeitete Mues als Schauspieler und Drehbuchautor auf dem freien Markt. Er trat in rund neunzig Film- und Fernsehrollen auf und war auch in zahlreichen Audioproduktionen zu hören. Der Künstler arbeitete seit einigen Jahren in verschiedensten Formationen mit Jazz-Musikern zusammen, wobei ihm wichtig war, "dass Musik und Sprache nicht nebeneinander stehen, sondern eine Einheit bilden". Meist war hierbei sein enger Freund Dieter Glawischnig1), der Leiter der "NDR Bigband"1), beteiligt. Dietmar Mues war Ernst Jandls1) autorisierter Nachfolger; Jandl kam nach einer Aufführung, bei der Mues ihn aufgrund gesundheitlicher Probleme Jandl's vertreten hatte, zu Mues in die Umkleidekabine und sprach ihm seine Begeisterung für Mues' Lesestil aus. Im Laufe des Gesprächs versprach Mues Jandl, die Verbreitung und Aufführung seines Werks fortzuführen.5) Eine Auswahl der Jazz/Text-Aufführungen von und mit Mues findet man bei Wikipedia. Zudem war der der Schauspieler ein gefragter Sprecher und stand immer wieder im Hörspielstudio, zu nennen ist unter anderem die 30-teilige SWR-Produktion "Der Herr der Ringe" (1992) nach dem berühmten, gleichnamigen Roman1) von J. R. R. Tolkien1), wo er in verschiedenen Folgen dem Gollum/Sméagol seine Stimme lieh. "Mit etwa 70 Haupt- und 35 Nebenrollen, acht Chören und über zwölf Stunden Laufzeit handelt es sich bei dieser Aufnahme um eine der aufwendigsten Produktionen der deutschen Hörspielgeschichte." notiert Wikipedia. Eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen mit Dietmar Mues findet man hier. Er war unter anderem an dem Hörbuch "Jack the Ripper Die Geschichte eines Mörders" (2001, Regie: Frank Gustavus) beteiligt, welches auf den Tagebüchern des Baumwollhändlers James Maybrick1) sowie den Akten von "New Scotland Yard"1) basierte und wo er als James Maybrick alias "Jack the Ripper"1) die Zuhörer in Atem hält. Man hört ihn beispielsweise als Dr. Wright in "Die drei ??? und das brennende Schwert"1) (1997, Folge 74), als Fynn in "Hallo Mr. Gott hier spricht Anna"1) (1997) und als Johannes Kraut in der 168. Folge "Millionencoup im Stadion" (2010) aus der "TKKG"-Serie1) → weitere Hörbuch-Produktionen bei Wikipedia.
Drei Wochen nach ihrem jähen Unfalltod wurde das Ehepaar Mues am 2. April 2011 auf dem Hamburger "Friedhof Ohlsdorf" beigesetzt. An der bewegenden Trauerfeier nahmen neben den Familienagehörigen und engen Freunden auch zahlreiche prominente Weggefährten wie die Schauspielerkollegen/-kolleginnen Hans-Peter Korff, Charles Brauer, Armin Mueller-Stahl, Gustav Peter Wöhler1), Hannelore Hoger und Nina Petri1) teil. Die Asche des Ehepaares Mues wurde in einer gemeinsamen Urne beigesetzt → Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons sowie knerger.de. Dietmar Mues, welcher seit 1973 in Hamburg lebte, war seit mehr als vierzig Jahren mit Ehefrau Sibylle, einer Lehrerin, verheiratet. Das auf so tragische Weise ums Leben gekommene Paar hinterließ drei Söhne, Wanja, Jona und Woody. Jona Mues1) (geb. 1981) avancierte wie sein Bruder Wanja Mues1) (geb. 1973) zu einem erfolgreichen Schauspieler. Woody Mues (geb. 1991) ist ebenfalls schauspielerisch tätig, wirkte unter anderem in dem Kinderfilm "Die Rote Zora"1) (2008) mit. |
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Siehe auch Wikipedia | ||||||||
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de,
3) filmportal.de, 4) tittelbach.tv 5) Quelle: Wikipedia Lizenz Foto Dietmar Mues (Urheber: Woody Mues): Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar. |
Dietmar Mues mit Imogen Kogge1) in der Anti-Kriegs-Revue über den Kriegswinter 1916 "Weihnachten an der Front" von Jérôme Savary1), der auch Regie führte (20.09.1981) |
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