Filmografie / Hörspiel |
||||||||
Seit Anfang der 1950er Jahre fand der attraktive Mime beim Film ein weiteres Betätigungsfeld, gab sein Leinwanddebüt mit der Figur des sympathischen Jochen Karsten in Kurt Maetzigs, heute als politisch hochinteressantes Zeitdokument bezeichnetem Streifen "Roman einer jungen Ehe"1) (1952). Nach der Rolle des Maxime von Traillers in Georg C. Klarens Balzac-Adaption "Karriere in Paris"2) (1952) erregte Thielen als hinterhältiger Agent Dr. Neumann in dem Krimi "Der Fall Dr. Wagner"1) (1954) Aufmerksamkeit und bewies, dass er sich nicht auf ein bestimmtes Rollenfach festlegen ließ. Eugen York besetzte ihn an der Seite der Protagonistin Henny Porten als Madeleine de Scudéry1) in "Das Fräulein von Scuderi"1) (1955) als Marechaussee-Leutnant Degrais, gedreht nach der gleichnamigen Novelle1) von E. T. A. Hoffmann1). Ein filmischer Höhepunkt für Thielen wurde das von Carl Ballhaus1) in Szene gesetzte Drama "Der Teufelskreis"1) (1956) nach dem Theaterstück von Hedda Zinner1) über den Reichstagsbrand1) und den anschließenden Schauprozess im Jahre 1933 hier verkörperte er den SA-Obergruppenführer Graf von Helldorf1), der in der Nacht des Reichstagsbrandes1) eine Massenverhaftung von KPD- und SPD-Mitgliedern durch die SA veranlasste. Ganz anders geartet war dann sein letzter Leinwandauftritt, in Martin Hellbergs Lessing-Verfilmung "Emilia Galotti"1) (1958) trat er neben Titelheldin Karin Hübner als Hettore Gonzaga, Prinz von Guastalla, in Erscheinung. Ab Mitte/Ende der 1950er Jahre verlegte Thielen seinen Wirkungskreis in die Bundesrepublik, übernahm dann seit den 1960er Jahren sporadisch Aufgaben für das Fernsehen. Oft waren es Produktionen über Personen der Zeitgeschichte, so "Der Zündholzkönig Der Fall Ivar Kreuger"3) (1967) über den Zündwaren-Tycoon Ivar Kreuger1), "Carl Schurz"3) (1968) über den Politiker Carl Schurz1), "Ferdinand Graf von Zeppelin Stunde der Entscheidung" (1970) über den Flugpionier Ferdinand von Zeppelin1), "Friedrich III. " gestorben als Kaiser" über den preußischen Feldherrn und 99-Tage-Kaiser Friedrich III.1) (1970) und "Max Hölz. Ein deutsches Lehrstück"1) (1972) über den deutschen Kommunisten Max Hoelz1), wo sich Thielen mit prägnanten Parts auf dem Bildschirm präsentierte. In Falk Harnacks zweiteiligem Dokumentarspiel "Peenemünde"4) (1970), über die Heeresversuchsanstalt Peenemünde1) bzw. über die Entwicklung der Raketenwaffe im 2. Weltkrieg, verkörperte er den Kommandeur Oberst Zanssen, Leiter des Peenemünder Heereswaffenamtes, gehörte als Journalist Collins zur Schauspielerriege des spannenden Mehrteilers "Alexander zwo" (1972). Nach eher kleineren Auftritten in der "Tatort"-Folge "Wer andern eine Grube gräbt " (1977), der 11-teiligen Serie "Die Buddenbrooks" (1979) und dem TV-Film "Der Schuft, der den Münchhausen schrieb Eine Moritat nach Tatsachen" (1979) beendete Thielen seine Arbeit vor der Kamera. Er war jedoch weiterhin als Sprecher für zahlreiche Hörspielproduktionen tätig, schon zu DDR-Zeiten hatte er im Hörspiel-Studio gestanden. Eine Auswahl der in der ARD-Hörspieldatenbank aufgeführten Stücke mit Thielen findet man hier am Ende des Artikels. Hans-Peter Thielen, über dessen Privatleben keine Informationen vorliegen, starb am 19. November 2012 im Alter von 92 Jahren. Die Öffentlichkeit nahm keine Notiz von seinem Ableben, ein Sterbeort ist unbekannt. |
||||||||
Quellen (u. a.): "Lexikon der DDR-Stars"*), Wikipedia | ||||||||
*) "Lexikon der DDR-Stars" von
F.-B. Habel
und Volker Wachter (Ausgabe 1999, S. 336) Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) defa-stiftung.de, 3) Die Krimihomepage, 4) fernsehserien.de |
||||||||
|
||||||||
|
||||||||
Um zur Seite der Publikumslieblinge zurückzukehren, bitte dieses Fenster
schließen. Home: www.steffi-line.de |