Ivan Mozzhukhin / Iwan Mosjukin / Ivan Mosjoukine
Der russische Stummfilmstar Iwan Iljitsch Mosschuchin (in Lateinschrift auch Mosjukin, Mozzhukhin oder Mosjoukine) wurde nach dem gregorianischen Kalender1) am 8. Oktober 1889 in der kleinen Stadt Pensa1) als Sohn eines Gutsverwalters geboren. Auf Wunsch des Vaters begann er nach dem Gymnasial-Abschluss zunächst ein Jura-Studium m damals zum Russischen Kaiserreich1) gehörenden Kiew1) (heute: Ukraine1)), doch seine Leidenschaft für die Schauspielerei bzw. das Theater war stärker.
Mosschuchin sammelte erste Bühnenerfahrungen am Theater in Kiew, studierte noch halbherzig zwei weitere Semester Jura in Moskau1), um sich dann endgültig für "die Bretter, die die Welt bedeuten" zu entscheiden.
Nach ersten Engagements an Provinztheatern, wechselte er an das Moskauer "Vvedensk"-Volkstheater, weitere Stationen wurden das "Korsch-Theater"1) und das "Freie Theater".
Ab 1911 trat Mosschuchin im russischen Stummfilm in Erscheinung, zu einer seiner früh beachteten Rollen zählt die Figur des Vizeadmirals Wladimir Alexejewitsch Kornilow1) in der von Alexander Chanschonkow1) und Vasily Goncharov (1861 – 1915) in Szene gesetzten Hommage an den Krimkrieg1) der 1850er Jahre bzw. die Belagerung von Sewastopol 1) mit dem Titel "Die Verteidigung von Sewastopol" (1911, "Oborona Sevastopolya") sowie die des Geigers Gregor Tuchatschewsky in der Adaption "Die Kreuzersonate" (1911, "Krejzerova Sonata") nach der gleichnamigen Novelle1) von Leo Tolstoi1). Rasch avancierte der gut aussehende Mann zunächst mit komischen Figuren, später mit Charakterrollen zum ersten Filmstar des Zarenreiches, überzeugte vor allem durch sein distanziert elitäres Spiel. Allein zwischen 1915 und 1919 entstanden rund 40 Filme, oftmals Literatur-Adaptionen russischer Weltklassiker. In den 1910er Jahren arbeitete er mit allen wichtigen russischen Regisseuren zusammen, so unter anderem mit Pjotr Tschardynin1), Jakow Protasanow1), Alexander Wolkow1) oder Jewgeni Bauer1).

Iwan Mosschuchin in den späten 1920er Jahren
Urheber: Albert Witzel (1879 – 1929; "Witzel Studios", Los Angeles)
für "Universal-Matador"; Ross-Karte Nr. 3179/2 (ca. 1928/29)
Quelle: www.cyranos.ch; Angaben zur Lizenz  (gemeinfrei) siehe hier

Iwan Mosjukin in den späten 1920er Jahren; Urheber: Albert Witzel (1879 – 1929; "Witzel Studios", Los Angeles) für "Universal-Matador"; Ross-Karte Nr. 3179/2 (ca. 1928/29); Quelle: www.cyranos.ch
Seit 1914 bei der von Alexander Chanschonkow gegründeten Filmgesellschaft "Chanschonkow & Co" unter Vertrag, stand er meist für Regisseur Jewgeni Bauer vor der Kamera und spielte Hauptrollen in Streifen wie "Das Leben im Tod" (1914, "Zizn' v smerti"): Es ist die phantastische Geschichte einer Amour fou in der Tradition der obsessiven Helden Edgar Allen Poes1). Dr. René (Mosschuchin) tötet seine über alles geliebte Frau, um ihre berückende Schönheit für immer zu bewahren. Ihren einbalsamierten Leichnam bewahrt er in einer Krypta auf. In dieser Rolle des bis zum Wahnsinn Liebenden fließen zum ersten Mal die berühmt gewordenen "Mosjukinschen Tränen". Dieses Ausdrucksmittel kultiviert der in den folgenden Jahren zum größten russischen Stummfilmstar avancierende Akteur und wird es immer wieder virtuos einsetzen. Er verkörpert damit ein Männerbild, zu dessen stattlicher und eleganter Virilität sich emotionale Tiefe und Weichheit gesellen.*)
Aus der Vielzahl seiner beachtlichen Darstellungen jener Jahre ist unter der Regie von Jakow Protasanow der deutsche Offizier und besessene Spieler Herman in "Pique Dame" (1916, "Pikowaja dama") nach der gleichnamigen Erzählung1) von Alexander Puschkin1) zu nennen sowie die Titelfigur in der Verfilmung "Pater Sergius"1) (1918, "Otez Sergei") nach der Novelle "Vater Sergej"1) von Leo Tolstoi1). Erzählt wird die Geschichte des Prinzen bzw. adeligen Offiziers Stepan Kassatski (Iwan Mosschuchin), der ins Kloster geht und Mönch wird, nachdem seine Verlobte, die Gräfin Maria Korotkowa (Wera Dschenejewa), eine Affäre mit Zar Nikolaus I.1) (Wladimir Gaidarow) begonnen hat. "Die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Jakow Protasanow wird die produktivste seines Lebens." notiert difarchiv.deutsches-filminstitut.de und führt weiter aus: "Unter Protasanow spezialisiert er sich auf jene nervösen und dämonischen Charaktere, jene Figuren mit heimlichen Leidenschaften und dem Hang zum pathologischen Wahn, die, hin und her gerissen zwischen Pflichterfüllung und Emotion, für das vorrevolutionäre russische Kino so charakteristisch sind. (…) Die romantischen, nicht selten vom Teufel besessenen oder verführten Figuren in den Literaturadaptionen dieser Jahre begründen Mosschuchins Image als ambivalenter Typus. Erzählungen und Romane Puschkins, Tolstojs und Dostojewskis bestimmen dieses literarisch nobilitierte Kino."
In seinem Buch "Wie ich Nikolai Stavrogin spielte", das kurz nach dem gleichnamigen, von Protasanow nach dem Roman "Die Dämonen"1) von Fjodor Dostojewski1) inszenierten Film veröffentlicht wurde, beschreibt Mosschuchin 1915 seine schauspielerische Arbeit: "Die slawische Seele neigt zum Mystischen und zu unkontrollierten Temperamentsausbrüchen und stimmt darin immer neu ihr Lied von Hoffnung und Verzweiflung an. Solche komplizierten Dramen der Neurasthenie, die jäh in Grausamkeit umschlagen können, so schwer von unterdrückter Leidenschaft und mystisch, eignen sich ideal für eine ins Sadistische spielende Sensibilität."*)
Iwan Mosjukin auf einer Fotografie des russisch-amerikanischen Kameramanns und Fotografen Jack Freulich (1880 – 1936); Ross-Karte Nr.  3779/1, ca. 1928/29; Quelle: filmstarpostcards.blogspot.de Wegen der politischen Wirren bzw. Unruhen nach der russischen Oktoberrevolution1) verließ Mosschuchin wie viele seiner Künstlerkollegen/-kolleginnen Sowjetrussland1), emigrierte über Jalta1) (1918) und Konstantinopel (heute: Istanbul1), Türkei) Ende 1919 nach Frankreich und lebte zunächst in Marseille1), dann in der Hauptstadt Paris1). Dort konnte er als Filmschauspieler auch durch seinen "für die Großaufnahmen so charakteristischen, durchdringenden oder abgründigen Blick"*) an seinen Star-Ruhm anknüpfen und nannte sich nun "Ivan Mosjoukine". Mit ganz auf den Protagonisten Mosschuchin zugeschnittenen Produktionen entstanden Kassenschlager wie die von Alexander Wolkow1) gedrehte Biografie "Verlöschende Fackel" (1922, "Kean ou Disordre et Genie") nach dem Bühnenstück von Alexandre Dumas d. Ä.1) über den gefeierten  Shakespeare-Darsteller Edmund Kean1) (1787 – 1833). "Die streng frontal fotografierte Sterbeszene am Ende indes ist Iwan Mosschuchins Meisterstück: In unerhörter Langsamkeit und winzigen Bewegungen nimmt ein Gesicht Abschied von der Welt, und der Film bietet das ganze Arsenal von Vorhang, Rahmung und Kreisblende auf, um zum Ende zu kommen. Film wird zur Gruft, die Blende schließt unerbittlicher als jeder Vorhang. Keans Tod ist wiederum nur ein letzter Auftritt und alles Theater – ein Schluß, den Greenaway hätte diktieren können."*)  Mit der in Deutschland 1924 mit Jugendverbot belegten melodramatischen Produktion "Ehegeschichten"1) (1923, "Le brasier ardent") lieferte Mosschuchin seine einzige Regie-Arbeit (zusammen mit Alexander Wolkow) ab und mimte einen Detektiv, der nur als "Z" bekannt war und von einem ältlichen Ehemann (Nicolas Koline1)) angeheuert wird, um die amourösen Abenteuer seiner schönen jungen Frau (Nathalie Lissenko1)) aufzudecken.

Iwan Mosschuchin auf einer Fotografie des russisch-amerikanischen
Kameramanns und Fotografen Jack Freulich (1880 – 1936; → IMDb)
Ross-Karte Nr.  3779/1 (ca. 1928/29)
Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com; Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier

Nach Hauptrollen in Wolkows Tragikomödie "Schatten, die vorüberziehen" (1924, "Les ombres qui passent""), Jean Epsteins1) romantischem, im Orient angesiedelten Abenteuer "Le lion des Mogols" (1924) sowie in "Die zwei Leben des Mathias Pascal"1) (1926, "Feu Mathias Pascal"), in Szene gesetzt von dem für seine avantgardistischen Filme bekannt gewordenen Marcel L'Herbier1) nach dem Roman "Il fu Mattia Pascal" von Luigi Pirandello1), machte Mosschuchin als "Michel Strogoff – Der Kurier des Zaren" (1926, "Michel Strogoff") Furore und gab in dieser von Viktor Tourjansky1) nach dem Roman "Der Kurier des Zaren"1) ("Michael Strogoff") von Jules Verne1) realisierten, frühen Adaption an der Seite von Nathalie Kovanko1) als der jungen Nadia Fedor einen eindrucksvoll-charismatischen Titelhelden. Der Streifen war 168 Minuten lang und somit für Stummfilme eine ungewöhnliche Inszenierung. Die Außenaufnahmen des Films wurden mit einem riesigen Aufwand in Lettland1) gedreht. Zu den Massenszenen wurden 4.000 Soldaten und Kavalleristen der lettischen Armee hinzugezogen, die als Tataren oder Russen die Schlachtszenen, die Reiterangriffe oder die Belagerungsszenen gestalteten. Als Sibirische Steppe mussten die flächigen Weiten vor Riga1) herhalten und die typischen russischen Holzbauten waren in Lettland als an vielen Stellen ebenfalls vorhanden. Dadurch erhielt der Film eine durchgehende Authentizität in der bildhaften Umsetzung der szenisch notwendigen Umgebung. (Quelle: www.j-verne.de mit weiteren Infos zu dem Film)

Iwan Mosschuchin auf einer Fotografie des russisch-amerikanischen
Kameramanns und Fotografen Jack Freulich (1880 – 1936; → IMDb)
Ross-Karte Nr.  1265/1 (ca. 1927/28)
Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com; Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier

Iwan Mosjukin auf einer Fotografie des russisch-amerikanischen Kameramanns und Fotografen Jack Freulich (1880 – 1936); Ross-Karte Nr.  1265/1 (ca. 1927/28); Quelle: filmstarpostcards.blogspot.de
Szene mit Rina de Liguoro als Corticelli und Iwan Mosschuchin als Casanova in dem gleichnamigen Stummfilm von Alexander Wolkoff; Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pos-2010-a_0000130) aus "Vom Werden deutscher Filmkunst/1. Teil: Der stumme Film" von Dr. Oskar Kalbus (Berlin 1935, S. 62) bzw. Ross-Verlag 1927; Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Unbekannter Fotograf; Quelle: www.deutschefotothek.de Wenig später folgte eine Rolle, die der Russe ebenfalls überzeugend bzw. mit humorvoller Leichtigkeit zu gestalten wusste: In Alexander Wolkoffs epischen Biografie "Casanova"1) (1927) schlüpfte Mosschuchin in das Kostüm des legendären, venezianischen Frauenhelden Giacomo Casanova1) und spielte an der Seite von Stars wie der Französin Suzanne Bianchetti1) (Zarin Katharina die Große1)), der Kosmopolitin Diana Karenne (Maria, Herzogin von Lardi) oder der Österreicherin Jenny Jugo (Thérèse). "Die Rolle des Casanova war maßgeschneidert für Ivan Mosjoukine (…) Er spielt Casanova als einen Abenteurer à la Douglas Fairbanks, nur mit mehr Esprit, Ironie und kühler erotischer Ausstrahlung." notiert der Literaturwissenschaftler Richard Abel in "French Cinema: The First Wave 1915–1929". Auf dem Höhepunkt seiner schauspielerischen Karriere wagte Mosschuchin – von vielen als russischer Rudolph Valentino gehandelt – einen Ausflug nach Hollywood1) und drehte dort mit Regisseur Edward Sloman (1886 – 1972) bzw. Mary Philbin1) als Partnerin das Kriegs-Melodram "Hingabe" (1927, "Surrender") nach dem Bühnenstück "Lea Lyon" von Sándor Bródy1), welches jedoch an den Kinokassen nicht sehr erfolgreich war. Enttäuscht kehrte er nach Europa zurück und konnte stattdessen in deutschen Stummfilm-Produktionen bei der Berliner "Greenbaum-Film GmbH" von Jules Greenbaum1) Erfolge feiern.

Szene mit Rina de Liguoro1) als die Corticelli und Iwan Mosschuchin
als Giacomo Casanova1) in dem Stummfilm "Casanova"1) (1927),
inszeniert von Alexander Wolkoff1)
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pos-2010-a_0000130) aus
"Vom Werden deutscher Filmkunst/1. Teil: Der stumme Film" von
Dr. Oskar Kalbus1) (Berlin 1935, S. 62) bzw. Ross-Verlag 1927
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Unbekannter Fotograf
Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017

Nach der Polit-Satire "Der Präsident"1) (1928), gedreht von Gennaro Righelli1) nach dem Roman "Der Präsident von Costa Nuova" von Ludwig von  Wohl1), mit Mosschuchin als der faule Bauer Pepe Torre und unter anderem Suzy Vernon als Manuela de Valdez, knüpfte er an sein Strogoff-Image an und stand erneut für Righelli bzw. das nach dem Roman "Rot und Schwarz"1) von Stendhal1) entstandene  Gesellschaftsdrama "Der geheime Kurier"1) (1928) vor der Kamera und mimte als Julien Sorel den zeitweiligen Geliebten der Bürgermeisters-Gattin Madame Thérèse de Rénal (Lil Dagover), die, von ihm verlassen, Rache nimmt. Ebenfalls 1928 gelangte Wladimir  Strijewskis1) nicht minder dramatische Geschichte "Der Adjutant des Zaren"1) in die Lichtspielhäuser, mit Carmen Boni und Mosschuchin in den Hauptrollen eines adeligen, ungleichen Liebespaares. In seinem vorletzten Stummfilm "Manolescu"1) (1929) lief Mosschuchin unter der Regie von Viktor Tourjansky1) noch einmal zur Hochform auf und glänzte als der rumänische Spieler, Abenteurer und Meisterdieb Georges Manolescu1) bzw. "König der Hochstapler" neben Brigitte Helm (die verführerische, skrupellose Cleo), Heinrich George (deren ruppiger Liebhaber Jack) und Dita Parlo (Krankenschwester Jeanette). 
Sein nächster Film mit der Rolle des Heerführers und Freiheitskämpfers Hadschi Murat1) in dem Abenteuer "Der weiße Teufel"1) (1930), inszeniert von Alexander Wolkoff1) nach der Novelle "Hadschi Murat"1) von Leo Tolstoi1), wurde bereits mit Tonsequenzen (z. B. Gewehr- und Kanonenschüsse, Musikeinlagen (Gesang) des Donkosakenchors1)) und einigen Sprachfetzen versehen blieb jedoch über weite Strecken stumm. Die Resonanz war äußerst positiv, so schrieb die "Lichtbild-Bühne"1) (Nr. 26, 30.01.1930) unter anderem: "Eine Bombenrolle für Iwan Mosjukin. Ihm sitzt die Tscherkessen-Uniform unbeschreiblich am straffen Körper, und es ist ein vollendeter Genuß, wenn er sich auf seinem Schimmel reckt. Ein Volksheld, wie er im Buche steht. Er hat die Konturen! Im Spiel sind seinen Mitteln gewiß Grenzen gezogen: aber ein besserer, ein überzeugenderer Hadschi Murat wird in der Welt nicht zu finden sein. (…) Alexander Wolkoff hat – eine großartige Regiearbeit bewältigt." In Wiens "Neue Freie Presse"1) urteilte Fritz Frankl zwei Tage nach der Wiener Premiere in der Ausgabe vom 5. Februar 1930: "An Mosjukins starke Leistung, nicht nur im Darstellerischen, sondern auch in der Reitkunst, reiht sich würdig die von Fritz Alberti an, der Zar Nikolai I.1) weniger als harten Despoten sondern mehr als Lüstling mit charakteristischen Zügen ausstattet. Die schöne Lil Dagover spielt eine verführerische Hofdame, Betty Amann1) zeigt sehr graziös sowohl den Fackel- und Schwertertanz wie auch die Fußspitzentechnik der Petersburger Ballettschule. Größtes Lob verdienen neben dem Regisseur Wolkoff die Kameramänner Kurt Courant1) und Nikolai Toporkoff1), die stimmungsvolle Landschaften und herrliche Interieurs geschaffen haben, die allein schon den Film sehenswert machen. Von den Tonuntermalungen sind am schönsten die Lieder der Donkosaken, deren tiefe Bässe und auffallend hohe Tenorstimmen tadellos zur Geltung kommen." Und Karlheinz Wendtland meint in seinem Werk "Geliebter Kintopp"3) der Filme "lebe" im übrigen "von der ungebrochenen Schauspielkunst Mosjukins". → Übersicht Stummfilme (Auszug)

Mit Beginn der Tonfilm-Ära zeigten sich für den Schauspieler erste Sprachprobleme, da sein starker russischer Akzent beim Publikum kaum Akzeptanz fand. Die Einführung des Tonfilms läßt den Stern des exilrussischen Schauspielers sinken, der Körperschauspieler Mosjukin kann seine Form der Präsenz nicht mehr ausagieren, sein Akzent schränkt die Besetzungsmöglichkeiten ein, erlaubt ihm nur Rollen anzunehmen, in denen das Exotische seiner Sprache eine Bedeutung hat. Zugleich ebbt das Publikumsinteresse am "Russenfilm" ab, Fremdheit und Exotik werden im Zeichen der Re-Nationalisierung des Kinos zu Eigenschaften von Nebenfiguren. Und Mosjukin ist keine Figur für den Bildrand. Sein markantes Profil paßt auch nicht zur Fotogenität, wie sie Hollywood in den dreißiger Jahren verlangt. Der als französisch-deutsche Koproduktion in zwei Sprachfassungen gedrehte Legionärsfilm "Le Sergeant X"(1931, Regie: Vladimir Strijewskij1)) deutet mit seinem engen dramaturgischen Schema vom verzichtenden Helden, dessen neue Ordnung der formierte Männerbund wird, den Rückzug eines Stars an – eine ungewöhnliche Position für den Darsteller des strahlenden Casanova, der er noch vier Jahre vorher war.*)
Bis zu seinem frühen Tod wirkte Mosschuchin noch in einigen Tonfilm-Remakes seiner großen französischen Erfolge mit, letztmalig trat er mit der Nebenrolle eines Offiziers in Jacques de Baroncellis1) Melodram "Nitschewo" (1936, "Nitchevo") neben den Hauptakteuren Harry Baur1), Marcelle Chantal1) und George Rigaud1) auf der Leinwand in Erscheinung → Übersicht Tonfilme.

Der einst so strahlende Stummfilmstar
Iwan Mosschuchin, ein Virtuose der Stummfilmkunst und einer der markantesten und nuanciertesten Schauspieler des europäischen Kinos*), starb völlig verarmt am 18. Januar 1939 im Alter von nur 49 Jahren in einem Krankenhaus im französischen Neuilly-sur-Seine1) an den Folgen einer Tuberkulose-Erkrankung. Die letzte Ruhe fand er auf dem "Russischen Friedhof"1) ("Cimetière russe") im Pariser Vorort Sainte-Geneviève-des-Bois1); auf dem dortigen Grabstein wird als Geburtsdatum allerdings der 26. September 1887 (Julianische Kalender1)), als Sterbetag der 17. Januar angegeben → Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons sowie knerger.de.
Mosschuchin, dem man zahlreiche Liebesaffären nachgesagte, war in erster Ehe mit der ebenfalls aus Russland emigrierten, populären Stummfilm-Darstellerin Nathalie Lissenko1) (auch: Natalya Lyssenko; 1886 – 1969) verheiratet, mit der er mehrfach (unter anderem bereits 1918 in "Otez Sergei") vor der Kamera stand. Seine zweite Ehefrau war die dänische Schauspielerin Agnes Petersen1) (Agnes Petersen-Mozzuchinowa; 1904 – 1973) → Foto bei cyranos.ch.
Der Mime "bezeichnete sich gerne als von Tscherkessen1) abstammend, was sich nicht erhärten lässt. Der litauisch-französische Erfolgsschriftsteller der 1960/70er Jahre Romain Gary1) bezeichnete Mosschuchin zeitlebens als seinen Vater, was auf jeden Fall fabuliert ist, wie das meiste, was Gary zu seiner Vita zum besten gab."3)
Quellen (unter anderem): Wikipedia, cyranos.ch, difarchiv.deutsches-filminstitut.de*)
Siehe auch www.epd-film.de sowie (in englisch) filmstarpostcards.blogspot.com;
Fotos bei Wikimedia Commons, virtual-history.com
*) difarchiv.deutsches-filminstitut.de:  mit den Quellen:
  • Jean Mitry: "Ivan Mosjoukine. Anthologie du Cinéma"
  • "Silent Witnesses. Russian Films 1908-1920". Katalog (ital./engl.) zum Festival "I Giornate del Cinema Muto", Pordenone 1993,
    hg. von Paolo Cherchi Usai und Jurij Tsivian
  • Jörg Schöning (Red.): "Fantasies russes. Russische Filmemacher in Berlin und Paris 1920–1930" (München: Edition text & kritik 1995)
  • Cinegraphie 10. Silent Garbo. Cineasti Russi in Europa/Russian Filmmakers in Europe. Katalog zum Festival "Il Cinema Ritrovato",
    Bologna 1997. Ancona: Transeuropa 1997
Fremde Links: 1) Wikipedia
2)  Karlheinz Wendtland: "Geliebter Kintopp. Sämtliche deutsche Spielfilme von 1929–1945 mit zahlreichen Künstlerbiographien Jahrgang 1929 und 1930", (Verlag Medium Film Karlheinz Wendtland", Berlin, erste Auflage 1988, zweite überarbeitete Auflage 1990, S. 25, 26, Film N5/1930)
3) Quelle: Wikipedia (abgerufen 15.01.2013)
Lizenz Foto Iwan Mosschuchin (Urheber Albert Witzel): Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei.
Filme
Stummfilme / Tonfilme
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de; R = Regie)
Stummfilme (Auszug)
  • Produktionen in Russland
    • 1911: Die Verteidigung von Sewastopol / Oborona Sevastopolya (über die Belagerung von Sewastopol
      während des Krimkrieges 1854 bis 1855;  R: Alexander Chanschonkow, Vasily Goncharov (1861–1915);
      als Vizeadmiral Wladimir Alexejewitsch Kornilow
      ) → Wikipedia (englisch), IMDb
    • 1911: Die Kreuzersonate / Kreytserova sonata (nach der gleichnamigen Novelle von Leo Tolstoi;
      R: Pjotr Iwanowitsch Tschardynin (auch Darsteller); als Geiger Gregor Tuchatschewsky
      ) → IMDb
    • 1913: Die Brüder / Bratya Razboiniki (R: Vasily Goncharov (1861–1915); als einer der Brüder;
      Kurzinfo: Eine Gruppe von Banditen treibt ihr Unwesen an den Ufern der Wolga. Einer von ihnen erzählt
      die Geschichte von sich und seinem Bruder.
      ) → IMDb
    • 1913: Grausame Rache / Strashnaya mest (nach der Erzählung "Furchtbare Rache" von Nikolai Gogol;
      R: Władysław Starewicz; als ?
      ) → IMDb
    • 1913: Das Haus in Kolomna / Domik v Kolomne (nach der Verserzählung "Das Häuschen in Kolomna"
      von Alexander Pushkin; R: Pjotr Iwanowitsch Tschardynin; als der Garde-Offizier; Kurzinfo: Die hübsche junge
      Parascha (Sofya Goslavskaya; 1890–1979) lebt bei ihrer verwitweten Mutter (Praskovya Maksimova). Parascha
      erledigt fleißig viele Aufgaben im Haushalt, aber sie flirtet auch gerne mit den Wachleuten, die an ihrem Fenster
      vorbeigehen, und sie hat einen besonderen Favoriten. Eines Tages bittet Paraschas Mutter sie, einen Koch
      zu engagieren, und zwar so günstig wie möglich. Parasha und ihr Freund sehen bald einen Weg, diese Situation
      zu ihrem Vorteil zu nutzen.
      )→ IMDb
    • 1913: Noch pered Rozhdestvom (nach der Erzählung "Die Nacht vor Weihnachten" von Nikolai Gogol;
      R: Władysław Starewicz; als der Teufel
      ) → Wikipedia (englisch)
    • 1913: Sarahs Lied / Gore Sarri (Kurz-Spielfilm; R: Aleksander Arkatov (1890–1961); als Isaak)
    • 1913: Onkels Appartement / Djadjushkina Kvartira (Kurz-Spielfilm; R: Jewgeni Franzewitsch Bauer
      Pjotr Iwanowitsch Tschardynin; als Coco; Kurzinfo: Der Film erzählt von einem Mann namens Coco, der
      beschließt, die Wohnung seines Onkels zu vermieten, wodurch sich herausstellt, dass in dieser Wohnung
      bereits völlig unterschiedliche Menschen leben.
      )→ IMDb
    • 1914: Die Frau von Morgen / Zhenshchina zavtrashevo dnya (R: Pjotr Iwanowitsch Tschardynin; als Nikolay,
      Verlobter der erfolgreichen Frauenärztin Nora Betskay (Vera Jureneva); Kurzinfo: "Die Frau von morgen" mit
      der großartigen Vera Jureneva (1876–1962) ist eine erfolgreiche und engagierte Frauenärztin, die auch nach Wien
      zu einem feministischen Kongress reist und dort einen Vortrag über die Gleichberechtigung der Frau hält.
      "Der Triumphtag der Frau wird hoffentlich schon bald kommen, Frauen und Männer sollten gleiche Rechte
      haben, weil sie gleicherweise Menschen sind". Im Wartezimmer weist sie sich vordrängelnde Bürgerinnen
      in ihre Schranken. Ihr Verlobter fühlt sich vernachlässigt und beginnt ein Verhältnis mit einer Kellnerin.
      Ein Kind wird geboren und die Ärztin Nora entdeckt am Bett der schwerkranken Wöchnerin die Wahrheit
      und rettet die Kindsmutter.
      (Quelle: www.dhm.de) → IMDb
    • 1914: Nach dem Tode / Zhizn v smerti (R: Jewgeni Bauer; als Dr. René) → IMDb
    • 1914: Chrysanthemen / Krizantemy (R: Pjotr Iwanowitsch Tschardynin; als der in die Ballerina
      Vera Nevolina (Vera Karalli) verliebte, hochverschuldete Wladimir
      ) → Wikipedia (englisch), IMDb
    • 1915: Ruslan und Ludmilla / Ruslan i Lyudmila (R: Władysław Starewicz; nach dem Vers-Märchen
      "Ruslan und Ljudmila" von Alexander Puschkin; als Fürst Ruslan
      ) → IMDb
    • 1915: Nikolaj Stavrogin / Nikolay Stavrogin (nach dem Roman "Die Dämonen" von Fjodor Dostojewski;
      R: Jakow Protasanow; als Nikolai Stawrogin
      ) → IMDb
    • 1915: Natascha Rostova (frei nach dem Roman "Krieg und Frieden" von Leo Tolstoi; R: Pjotr Iwanowitsch Tschardynin;
      mit (Vera Karalli) in der Titelrolle der Natascha Rostow; als ?
      ) → IMDb
    • 1916: Pique Dame / Pikovaya dama (nach der gleichnamigen Erzählung von Alexander Puschkin;
      R: Jakow Protasanow; als der junge Pionieroffizier Hermann
      ) → Wikipedia (englisch)
    • 1917: Andrey Kozhukhov (nach einer Vorlage des russischen Revolutionärs Sergei Michailowitsch Krawtschinski;
      R: Jakow Protasanow; als Andrey Kozhukhov
      ) → IMDb
    • 1917: Der triumphierende Satan / Satana likuyushchiy (R: Jakow Protasanow; als Pastor Talnoks sowie dessen
      Sohn Sandro; Kurzinfo: Pastor Talnoks kämpft vehement gegen die Versuchungen des Lebens an, doch
      er selbst wird Opfer dieser Versuchungen. In seinem Haus erscheint Satan (Aleksandr Chabrov, 1888–1935) und
      treibt den Protagonisten zu kriminellen Handlungen und schließlich in den Wahnsinn
      ) → IMDb
    • 1918: Pater Sergius / Otez Sergi (nach der Erzählung "Vater Sergej" von Leo Tolstoi; R: Jakow Protasanow;
      als Fürst Stepan Kassatski, später der asketische Einsiedler Pater Sergius
  • Produktionen in Frankreich
    • 1920: Ein beunruhigendes Abenteuer / L'angoissante aventure (R: Jakow Protasanow; als Henri de Granier;
      auch Mitarbeit am Drehbuch; Kurzinfo: Der Marquis de Granier möchte, dass sein Sohn
      Charles (Dimitri Buchowetzki) seine derzeitige Geliebte für eine respektable Ehe verlässt. Sein jüngerer Bruder
      Octave (Alexandre Colas) versucht zu helfen, aber Yvonne Lelys (Nathalie Lissenko) betrügt ihn und er verlässt
      beinahe seine Familie für die Tänzerin. Er folgt ihr sogar nach Konstantinopel. Er schläft ein, während er seinem
      Vater schreibt, und träumt davon, dass er ein Filmschauspieler sei, der sich aus Armut in das Haus seines Vaters
      schleicht, um ihn auszurauben. Als sein Vater ihn erwischt, tötet er ihn. Zum Glück war alles ein Traum.

      Anmerkung: Der Film wurde während der Reise von Jakow Protasanow und seiner Truppe nach Frankreich,
      während Zwischenstopps gedreht und in Paris fertiggestellt.
      ) → IMDb
    • 1921: Justice d'abord (R: Jakow Protasanow; Remake von "Prokuror" (1917); als ?;
      Kurzinfo: Im Mittelpunkt des Melodrams steht ein schicksalhaftes Missverständnis zwischen zwei Liebenden.
      ) → IMDb
    • 1922: Tempêtes (R: Robert Boudrioz (1887–1949); als Henri; Kurzinfo: Häusliches Drama über eine
      Frau (Nathalie Lissenko), die ihre Vergangenheit vor dem Mann verbirgt, den sie heiratet. Der Vater
      ihres Kindes kehrt zurück und erpresst sie. Der Ehemann erfährt die Wahrheit. der Rivale wird von der Polizei
      gesucht und schützt sich, indem er sich dess Kindes bemächtigt. Er wird schließlich gefangen genommen,
      tötet sich jedoch selbst, das Kind wird gerettet.
      ) → IMDb
    • 1922: Kean / Kean ou Desordre et Genie (nach dem Theaterstück "Kean, ou désordre et génie"
      von Alexandre Dumas d. Ä.; R: Alexander Wolkow; als der gefeierte Theaterschauspieler Edmund Kean
      ) → IMDb
    • 1922: Das geheimnisvolle Haus / La maison du mystère (nach einem Roman von Jules Mary (1851–1922);
      R: Alexander Wolkow; als Textilmagnat Julien Villandrit, Eigentümer des Anwesens "Les Basses-Bruyères" und
      Ehemann von Régine (Hélène Darly; 1900–1994), Eltern von Christiane (Francine Mussey; 1897–1933); Charles Vanel
      als Juliens intriganter Rivale bzw. Jugendrfreund Henri Corradin; auch Drehbuch mit Alexander Wolkow
      )
      → stummfilm.at, film.at, Wikipedia (englisch)
    • 1923: Ehegeschichten / Le brasier ardent (als Zed, der Detektiv; auch Regie mit Alexander Wolkow sowie Drehbuch;
      Nathalie Lissenko als die Ehefrau, Nikolai Kolin als der Ehemann
      ) → stummfilm.at
    • 1924: Schatten, die vorüberziehen / Les ombres qui passent (R: Alexander Wolkow; als Louis Barclay;
      Kurzinfo: Eine Erbschaft führt einen Mann, der mit seiner liebevollen Gattin (Andrée Brabant; 1901–1989) sowie
      seinem Vater (Henry Krauss) glücklich auf dem Land lebte, nach Paris. Dort lässt ihn das weltliche Leben seine
      Frau und sein bisheriges Leben vergessen. Zwei von seinem Vermögen angezogene Gauner bringen ihn dazu, eine
      schöne und geheimnisvolle Frau (Nathalie Lissenko) kennenzulernen, in die er sich verliebt.
      ) → IMDb
    • 1924: Le lion des Mogols (R: Jean Epstein; als Prinz Roundghito-Sing, Nathalie Lissenko als Filmstar Anna)
      → stummfilm.at, Wikipedia (englisch)
    • 1926: Die zwei Leben des Mathias Pascal / Feu Mathias Pascal (nach dem Roman "Il fu Mattia Pascal" von
      Luigi Pirandello; R: Marcel L’Herbier; als Mathias Pascal
      ) → prisma.de
    • 1926: Michel Strogoff – Der Kurier des Zaren / Michel Strogoff  (nach dem Roman "Der Kurier des Zaren";
      ("Michael Strogoff") von Jules Verne; R: Viktor Tourjansky; als Michael Strogoff
      ) → Wikipedia (englisch) sowie
      die "Jules Verne"-Seite von Andreas Fehrmann
    • 1927: Casanova / Casanova (R: Alexander Wolkoff; als Giacomo Casanova; auch Drehbuch mit Norbert Falk
      und Alexander Wolkoff
      )
  • Weitere Produktionen (P = Produktion)
Tonfilme (Produktion: Frankreich)
  • 1932: Sergeant X – Das Geheimnis des Fremdenlegionärs / Le sergent X (R: Wladimir Strijewski; als Jean Renault;
    Kurzinfo: Die Ehefrau eines Armeeoffiziers heiratet erneut, nachdem sie glaubt, ihr russischer Ehemann sei im
    Kampf gefallen. Als dieser jedoch lebend zurückkehrt, meldet er sich lieber bei der Fremdenlegion, um das neue
    Glück seiner einstigen Gattin nicht zu stören.
    ) → Wikipedia (englisch), Zensurentscheidung
  • 1933: La mille et deuxième nuit (R: Alexander Wolkow; als Prinz Tahar; Kurzinfo: Ein arabischer Prinz gerät in
    eine Gruppe Rebellen und zieht den Zorn eines widerwärtigen Sultans (Gaston Modot) auf sich, mit dessen
    Ehefrau (Tania Fédor; 1905–1985) er zudem ein Verhältnis hat.
    ) → IMDb
  • 1934: Les amours de Casanova / Casanova (R: René Barberis (1886–1959); als Giacomo Casanova) → Wikipedia (englisch)
  • 1934: Karneval des Lebens / L'enfant du carnaval (R: Alexander Wolkow; als Henri Strogonoff; auch Drehbuch
    mit Jean Sablon
    ) → IMDb
  • 1936: Nitschewo / Nitchevo (R: Jacques de Baroncelli; als Offizier Meuter; Kurzinfo: Der Kommandant (Harry Baur)
    des U-Boots "Nitchevo" verdächtigt seine Frau Thérèse (Marcelle Chantal) der Untreue, als sie sich an den 2. Offizier
    Hervé de Kergoët (Georges Rigaud) wendet. Dieser soll ihr helfen, ihren einstigen Freund, den Waffenhändler
    Sarak (Jean-Max; 1895–1970)), auszuschalten. der sie wegen ihrer bewegten Vergangenheit erpresst.
    )
    → Wikipedia (englisch), IMDb
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