Errol Flynn, eigentlich Errol Leslie Thomson Flynn, wurde am 20. Juni 1909 in Hobart1) (Australien) als Sohn des renommierten australischen Meeresbiologie-Professors und Zoologen Theodore Thomson Flynn1) (1883 – 1968) und dessen Ehefrau Lily Mary Young, ebenfalls Meeresbiologin, auf der australischen Insel Tasmanien1) geboren; er hatte eine jüngere Schwester, Rosemarie. Sein Leben war in jungen Jahren nicht ganz "blütenrein".
Wikipedia notiert: Während der junge Errol sich in Sportarten wie Tennis, Schwimmen und Boxen hervortat, galt er als eher fauler Schüler und musste die Schule mehrfach wechseln. Zwischen 1923 und 1925 besuchte er die Privatschule "South-West London College" bei London in England, anschließend kehrte er wieder nach Australien zurück, wo er die "Sydney Church of England Grammar School" besuchte und Klassenkamerad des späteren Politikers John Gorton1) war. Im Alter von knapp 17 Jahren musste er wegen eines Diebstahls und einer Affäre mit der Wäscherin der Schule die Schule verlassen und fortan in Australien selbst seinen Lebensunterhalt verdienen. In der Folge handelte er sich in Sydney1) gar Haftstrafen ein und arbeitete unter anderem als Gigolo, bevor er seine Heimat verließ. Bis zum Alter von 20 Jahren lebte Errol Flynn in Neuguinea1), wo er im Regierungsauftrag die indigene Bevölkerung mit der Kultur der Kolonialherren1) bekannt machen sollte. Er versuchte sein Glück mit dem Aufbau einer Tabakplantage sowie als Goldsucher, Kupferschürfer und Wilderer. Flynn erzählte in seiner Biografie später, dass er auf einer seiner Expeditionen an der Grenze zu Niederländisch-Neuguinea1) nach einem Speerangriff durch eine Gruppe von Einheimischen in Notwehr einen Mann erschossen habe und wegen Mordes angeklagt worden sei. Er soll sich selbst verteidigt haben und freigesprochen worden sein, nachdem man den von Speeren durchbohrten Körper seines Begleiters an der bezeichneten Stelle gefunden habe. Allerdings wurde die Geschichte später als zumindest teilweise erfunden dargestellt.
 
Foto: Errol Flynn ca. 1940
Quelle: Wikimedia Commons  bzw. Wikipedia 
von der "National Library of Australia"; Angaben zur Lizenz siehe hier
Ersten Kontakt mit der Filmindustrie hatte Flynn, als er mit seinem ersten Boot, "The Maski", ein Filmteam, das Hintergrundmaterial für eine Hollywood-Produktion filmen sollte, den gefährlichen und völlig unbekannten Fluss Sepik1) hinaufschiffte. Ein Mitglied der Filmcrew notierte seinen Namen und bot ihm einige Zeit später seine erste Spielfilmrolle an. Zu diesem Zeitpunkt litt Flynn bereits an Malaria1), die später auch bei Dreharbeiten anfallsweise auftrat. Zurück in Australien lebte er an der Armutsgrenze, unter anderem in einer Unterkunft namens "Sailor's Rest" in Woolloomooloo1). 1930 verkaufte er seinen Goldclaim in Neuguinea und erstand vom Erlös seine erste Segelyacht, den Zweimaster "Scirocco", der im Hafen von Sydney ankerte. Er steuerte die Yacht selbst nach Neuguinea, wo er seine Tabakplantage aufbaute. Dort erreichte ihn 1932 sein erstes Rollenangebot, die Rolle des Fletcher Christian1) in "In the Wake of the Bounty"1) (1933). Weitere frühe Rollen erhielt er, nachdem er an einem Casting von Regisseur Charles Chauvel1) teilgenommen hatte und mit seinem blendenden Aussehen und seiner smarten Ausstrahlung aufgefallen war.
Nach diesen ersten Kontakten mit der heimischen Filmproduktion Flynn setzte er sein unstetes Leben jedoch für kurze Zeit fort und arbeitete als freier Journalist beim "Sydney Bulletin". Zunehmend unzufrieden ging er jedoch nach England und nahm schließlich Schauspielunterricht, schloss sich der "Northampton Repertory Company", mit der er 1934 beim "Malvern Festival", in Glasgow und im Londoner "West End"1) auftrat und so seine Schauspielerkarriere startete. Durch den heute als verschollen geltenden Krimi "Murder at Monte Carlo" (1934) kam er in Kontakt mit "Warner Bros."1), die ihm einen Filmvertrag anbot, die
den athletischen, blendend aussehenden Mann zum Prototyp des verwegenen Helden der frühen Jahre Hollywoods machen sollte.
Hier benötigte man für den Streifen "Unter Piratenflagge"1) (1935, "Captain Blood") dringend einen Darsteller des Piratenkapitäns, in Flynn fand Regisseur Michael Curtiz1) den idealen Typus für die Rolle des Freibeuters Peter Blood; weitere Produktionen unter der Regie von Curtiz sollten folgen.
Nun avancierte Flynn, der noch im gleichen Jahr die französische Schauspielerin Lili Damita (1904 – 1994) heiratete, schnell zum draufgängerischen Star zahlreicher Abenteuer und Mantel- und Degen-Filme. Häufig spielte der charismatische Filmheld an der Seite von Olivia de Havilland, so etwa in "Die Attacke der leichten Brigade"1) (1936, "The Charge of the Light Brigade"), in "Die Abenteuer des Robin Hood – König der Vagabunden"1) (1938, "The Adventures of Robin Hood") oder in dem Western "Dodge City"1) (1939, "Herr des wilden Westens"). 
  
"Die Abenteuer des Robin Hood": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche das Abenteuer am 30.04.2021 auf DVD herausbrachte. "Die Abenteuer des Robin Hood": Szenenfoto mit Errol Flynn als Robin Hood; mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche das Abenteuer am 30.04.2021 auf DVD herausbrachte.
"Die Abenteuer des Robin Hood":
Abbildung DVD-Cover sowie Szenenfoto mit Errol Flynn als Robin Hood
Mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche
das Abenteuer am 30.04.2021 auf DVD herausbrachte.
  
Zu seinen Leinwanderfolgen zählten außerdem das Drama "Günstling einer Königin"1) (1939, "The Private Lives of Elizabeth and Essex") mit Bette Davis als Königin Elizabeth I.1) und Fynn als Earl of Essex1), "Der Herr der sieben Meere"1) (1940, "The Sea Hawk"), in dem er wieder einen Freibeuter spielte, oder der Western "Goldschmuggel nach Virginia"1) (1939, "Virginia City"). Eher zu vernachlässigen ist William Dieterles Somerset Maugham1)-Adaption "Another Dawn"1) (1937) mit Kay Francis1) als Partnerin, ebenso wie Michael Curtiz' Western "Land der Gottlosen"1) (1940, "Santa Fe Trail"), in dem erneut Olivia de Havilland die weibliche Hauptrolle spielte. Die Kritiken zu der Krimikomödie "Mr. X auf Abwegen"1) (1941, "Footsteps in the Dark")  fallen unterschiedlich aus, so ist für filmdienst.de die Geschichte ein "kriminalistisch-heiteres Abenteuer eines Finanzberaters, der seinen Ehrgeiz daran setzt, Detektiv zu spielen. Grotesk und fantastisch erzählt, mit einer Starrolle für Errol Flynn." prisma.de urteilt: "Errol Flynn brilliert einmal mehr in der Rolle des charmanten Draufgängers und Hochstaplers, der Augen zwinkernd die Wonnen eines bürgerlichen Doppelgängerlebens vorführt. LIoyd Bacons1) Adaption des Theaterstückes "Blondie White" von Ladislaus Fodor1), Bernard Merivale (1882–1939) und Jeffrey Dell1) überzeugt durch schlagfertige Dialoge und erweist sich als zeitlos-vergnügliche Krimikomödie mit parodistischer Eleganz." Die Filmzeitschrift "Cinema"1) hingegen fand "Mr. X auf Abwegen" "eher öde, trotz des charismatischen Stars."
Wie sein Idol Ernest Hemingway1) nahm auch Flynn am Spanischen Bürgerkrieg1) teil, wurde aber wegen seiner Kontakte zu einem Spion von der Presse heftig kritisiert. Ein schwerer Schlag für das Ego des Starswar seine Untauglichkeit im 2. Weltkrieg, da er an Tuberkulose und Malaria litt.
Seit Ende der 1940er Jahre griff Flynn immer häufiger zur Flasche. Mit seinem extravaganten Privatleben und Drogen-Experimenten geriet der als Playboy verschriene Frauenheld des öfteren in die Schlagzeilen, etwa mit einer Vergewaltigungsklage, von der er jedoch freigesprochen wurde. Als mit Ausbruch des 2. Weltkrieges die für Flynn typischen Abenteuerfilme von der Leinwand verschwanden, nahm er Rollen in Western, Kriegsdramen und Kriminalfilmen an.

Errol Flynn mit Ehefrau Lili Damita 1937 bei
einem Tennisturnier der Filmschauspieler
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Körperschaft: New York Times Photo; Datierung: 28.08.1937
© ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer FO300123_01)

Errol Flynn und Lili Damita 1937 bei einem Tennisturnier der Filmschauspieler; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Urheber/Köperschaft: New York Times Photo; Datierung: 28.08.1937; Copyright ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer FO300123_01)
An seine Erfolge als Abenteurer konnte er damit nur selten anknüpfen, die Rolle des Protagonisten James J. Corbett1) in Raoul Walshs1) Boxer-Biografie "Gentleman Jim, der freche Kavalier"1) (1942, "Gentleman Jim") oder der Part des spanischen Adeligen Don Juan de Maraña in dem Mantel-und-Degen-Film "Die Liebesabenteuer des Don Juan"1) (1948, "Adventures of Don Juan") gehören zu diesen Ausnahmen. Eine seiner wenigen Charakterrollen spielte Flynn als Soames Forsyte in "Das Schicksal der Irene Forsyte"1)) (1949, "That Forsyte Woman") nach dem 1906 erschienen Roman "Ein reicher Mann" ("A Man of Property") aus der Trilogie "Die Forsyte-Saga"1) ("The Forsyte Saga") von John Galsworthy1) mit Greer Garson1) als Soames' Ehefrau Irene. Bis Mitte der 1940er Jahre entstanden mehr oder minder erfolgreiche Produktionen wie das Biopic " Sein letztes Kommando"1) (1941, "They Died with Their Boots On") mit Flynn als General George Custer1) und Olivia de Havilland als dessen spätere Ehefrau Elizabeth Bacon (1842 – 1933), der Propagandastreifen "Sabotageauftrag Berlin"1) (1942, "Desperate Journey), die Kriegsfilme "Aufstand in Trollness"1) (1943, "Edge of Darkness") und "Der Held von Burma"1) (1945, "Objective, Burma!") oder der Western "Ein Mann der Tat"1) (1945, "San Antonio").
  
Flynn hatte allerdings weniger mit seinem Imageverlust, als mit seiner Sucht zu kämpfen. Die Trennung von "Warner Brothers" im Jahre 1950 läutete auch das Ende seiner erfolgreichen Filmkarriere ein. So kann man bei Wikipedia lesen: "Flynn war die ihm angebotenen Rollen in zunehmend schlechteren Mantel-und-Degen-Filmen und sein Image als "Swashbuckler" ("Haudegen") leid. Befreit aus seinem bisherigen ungeliebten Filmkontrakt hegte Flynn den ehrgeizigen Plan eines "Wilhelm-Tell"-Films unter der Regie des berühmten Kameramannes Jack Cardiff1), den er zusammen mit einer Gruppe italienischer Filmmanager finanzieren wollte. Der Film sollte als erster Film überhaupt in "Cinemascope" gedreht werden. Schon kurze Zeit nach Drehbeginn brach die Finanzierung zusammen, und Flynn verlor sein gesamtes Vermögen. Auf seinen ausgedehnten Europareisen hatte er die Verwaltung seiner Gelder zwielichtigen Managern anvertraut, die fast sein gesamtes Vermögen durchbrachten. Zusätzlich forderte die amerikanische Steuerbehörde eine Nachzahlung von einer Million Dollar, so dass Flynn sich gezwungen sah, die USA fluchtartig mit seiner Yacht "Zaca" zu verlassen, auf der er in der folgenden Zeit praktisch mittel- und heimatlos lebte → Foto bei Wikimedia Commons. Mitte der 1950er-Jahre drehte Flynn einige heute weitgehend vergessene Filme in England, darunter "Der schwarze Prinz"1) (1955, "The Dark Avenger"), und war der Star einer kurzlebigen Fernsehserie."
Die nach 1952 produzierten Filme gelten mit Ausnahme des Piratenabenteuers "Gegen alle Flaggen"1) (1952, "Against All Flags)" und der Literaturadaption "Zwischen Madrid und Paris"1) (1957, "The Sun Also Rises") nach dem Roman "Fiesta"1) von Ernest Hemingway1) mit Ava Gardner als Lady Brett Ashley, Tyrone Power als Jacob "Jake" Barnes und Flynn als Mike Campbell mehr oder weniger als Flops an den Kinokassen.
Letzte Leinwandrollen spielte er in dem Melodram "Ihr Leben war ein Skandal"2) (1958, "Too Much, Too Soon") nach der Autobiografie von Diana Barrymore1) und Gerold Frank mit Dorothy Malone1) als Diana Barrymore, Tochter der von Flynn dargestellten Hollywoodlegende John Barrymore und der von Neva Patterson gespielten Dichterin Blanche Oelrichs1), sowie in John Hustons1) Abenteuer "Die Wurzeln des Himmels" (1958, "The Roots of Heaven") nach dem Roman "Les racines du ciel" von Romain Gary1), wo er neben Trevor Howard und Juliette Gréco als der aus der britischen Armee ausgestoßene Johnny Forsythe in Erscheinung trat.

Errol Flynn (l.) mit der 17-jährigen dänischen
Schönheitskönigin Krete Hoffenblad
und seinem Manager Anfang Oktober 1954
am Flughafen Amsterdam Schiphol1)
Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief;
Bestandsnummer: 906-7689)
Urheber/Fotograf: Wim van Rossem / Anefo; Datierung:  05.10.1954
Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright)

Errol Flynn (l.) mit der 17-jährigen dänischen Schöheitskönigin Krete Hoffenblad und seinem Manager Anfang Oktober 1954 am Flughafen Amsterdam Schiphol; Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 906-7689); Urheber/Fotograf: Wim van Rossem / Anefo; Datierung:  05.10.1954; Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright)
Bei der semi-dokumentarischen Hommage an Fidel Castro1) mit dem Titel  "Cuban Rebel Girls" (1959) und unter anderem seiner damals 16-jährigen Geliebten zeichnete Flynn als Autor, Drehbuchautor, Erzähler und Co-Produzent verantwortlich, wenig später folgte die Dokumentation "Cuban Story: The Truth about Fidel Castro" über die Kubanische Revolution1) bzw. Fidel Castro, wo er erneut als Erzähler fungierte → Übersicht Filmografie
Im Jahr 1958 plante Flynn, zudem wieder als Theaterschauspieler Fuß zu fassen, der Comeback-Versuch scheiterte, da es ihm seine Alkoholkrankheit unmöglich machte, ein Stück bis zum Ende durchzustehen.
Lili Damita mit Ehemann Errol Flynn im Februar 1941; Urheber: Los Angeles Times; Lizenz: CC BY 4.0; Quelle: Wikimedia Commons Gezeichnet von seinem jahrelangen Drogen- und Alkoholkonsum, seiner chronischen Malaria und anderen schweren Leiden, starb Errol Flynn im Alter von nur 50 Jahren am 14. Oktober 1959 im kanadischen Vancouver1) an den Folgen eines Herzinfarktes. Zuvor hatte er sein geliebtes 120-Fuß-Segelschiff "Zaca" an den Millionär George Caldough verkaufen wollen. Er starb kurz darauf im Apartment von George Gould (einem Onkel des Pianisten Glenn Gould1)), in das man ihn nach dem Herzinfarkt gebracht hatte – bei ihm war seine letzte Geliebte, die 17-jährige Tänzerin Beverly Aadland1) (1943 – 2010). Die letzte Ruhe fand der einstige Leinwandheld auf dem "Forest Lawn Memorial Park Cemetery"1) in Glendale1) (Kalifornien) → Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons sowie knerger.de
Aus seiner Anfang April 1942 geschiedenen ersten Ehe mit Lili Damita (1904 – 1994) ging der 1941 geborene Sohn Sean Leslie Flynn1), der ebenfalls anfangs in einigen Filmen auftrat, später als Fotojournalist während des Vietnamkrieges arbeitete. Seit einer Reise an die Front nach Kambodscha, zu der er am 6. April 1970 gemeinsam mit seinem Kollegen Dana Stone aufgebrochen war, gilt Sean Flynn als verschollen. Mutter Lily Damita wandte große Summen für die Suche nach ihrem Sohn auf, trotzdem konnte er nie gefunden werden und wurde erst 1984 offiziell für tot erklärt.
 
Errol Flynn mit Ehefrau Lili Damita im Februar 1941
Urheber: Los Angeles Times; Lizenz: CC BY 4.0
Quelle: Wikimedia Commons
Mit seiner zweiten Frau Nora Eddington3) (1924 – 2001), die Flynn 1944 ehelichte, hatte er die beiden Töchter Deirdre (geb. 1945) sowie Rory (geb. 1947), die als Standbild-Fotografin für den Film arbeitete und einen Dokumentarfilmer heiratete; deren 1989 geborener Sohn Sean Flynn1) begann eine Schauspielerkarriere und avancierte zeitweilig zum Teenie-Star. 2013 hatte er eine Nebenrolle in "Mein Leben mit Robin Hood"1) ("The Last of Robin Hood"), einer Filmbiografie über seinen Großvater mit Kevin Kline1) in der Hauptrolle.
Nach seiner Scheidung am 7. Juli 1948 heiratete Flynn Ende Oktober 1950 die Schauspielerin Patrice Wymore1) (1926 – 2014), mit der er offiziell bis zu seinem Tod verheiratet blieb; aus dieser Verbindung stammte Tochter Arnella (1953 – 1998), die unter anderem als Mannequin arbeitete und an einer Überdosis Drogen verstarb. Ihr Sohn Luke Flynn5), Jahrgang 1975 und in den USA ein bekanntes Model, trat in die Fußstapfen des Großvaters. Auf der Basis von Flynns Memoiren produzierte er 2018 den australischen Film "In Like Flynn" (Flynn – Abenteurer. Eroberer. Hollywood-Legende") über die frühen, abenteuerlichen Jahre von Errol Flynn vor seiner Zeit als Hollywood-Star. In dem Film verkörpert er auch seinen Großvater.6)

Flynns mit einem Ghostwriter verfasste Autobiographie "My Wicked, Wicked Ways" erschien 1959 posthum. Sie wurde Mitte der 1980er Jahre von Don Taylor1) für das Fernsehen mit Duncan Regehr1) in der Hauptrolle unter dem Titel "Die Errol-Flynn-Legende" (1985, "My Wicked, Wicked Ways: The Legend of Errol Flynn") verfilmt. filmdienst.de vermerkt: "Nach der Autobiografie des Filmstars Errol Flynn entstandener Fernsehfilm, der Flynns Leben, Affären und Leidenschaften in den Jahren von 1936 bis 1943 erzählt: von seinem ersten Auftauchen in Hollywood bis zur Gerichtsverhandlung, als er wegen Vergewaltigung einer Minderjährigen angeklagt und freigesprochen wurde. Thematisch leidlich interessant, aber dünnblütig inszeniert und gespielt." → IMDb
Noch heute gilt Errol Flynn als die Verkörperung des draufgängerischen Filmhelden schlechthin. 1997 wurde er von dem Magazin "Entertainment Weekly" in die Garde der 100 größten Stars aller Zeiten eingereiht. 2013 entstand von Eckhart Schmidt1) der Dokumentarfilm "Hollywood Rebellen"4), in dem sich der Regisseur neben Hollywood-Ikonen wie Humphrey Bogart, Rudolph Valentino, Robert Mitchum, James Dean, Marlon Brando oder Steve McQueen auch dem unvergessenen Errol Flynn widmet.
Zwei "Sterne" auf dem "Hollywood Walk of Fame" erinnern an den Leinwandstar, einer bei der Adresse "6654 Hollywood Blvd" als Filmstar und einer bei der Adresse "7000 Hollywood Blvd." für die Arbeit beim Fernsehen, jeweils eingelassen am 8. Februar 1960.
 
Über Flynns politisches Engagement schreibt Wikipedia: "Flynn interessierte sich sein Leben lang für Politik. So war er im Jahr 1937 für wenige Monate als Reporter auf republikanischer Seite1) im Spanischen Bürgerkrieg1). Dass er hier seinen österreichischen Freund Hermann Erben3), den er noch aus Indonesien kannte und der insgeheim Anhänger der Nationalsozialisten war, als Fotograf mitnahm, wurde später vielen der dabei Fotografierten zum Verhängnis.
Beispielhaft war rückblickend auch der vom Fernsehsender ARTE im April 2007 als deutsch-französische Erstausstrahlung gesendete Film "Die Wahrheit über Fidel Castros Revolution" (1959, "Cuban Story: The Truth about Fidel Castro Revolution"), der bis zu diesem Zeitpunkt unbeachtet in den "Giftschränken" Hollywoods ruhte. Flynn befand sich auf Kuba, als Fidel Castro1) seine Revolution in dem Inselstaat begann. Statt Kuba fluchtartig zu verlassen, beschloss Flynn, die gesellschaftliche Umwälzung auf der Insel gemeinsam mit seinem Freund, dem Regisseur Victor Pahlen, filmisch zu dokumentieren. Offensichtlich tief beeindruckt vom Idealismus und der Energie des Revolutionsführers Fidel Castro, erzählt Flynn auf sehr persönliche Weise seine Sicht auf die kubanische Geschichte. Auch in seiner Autobiografie und im kanadischen Fernsehen gab er seiner Bewunderung für Castro Ausdruck, den er als seinen Freund bezeichnete."
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia; Fotos bei virtual-history.com
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 2) filmdienst.de, 3) Wikipedia (englisch), 4) prisma.de, 5) IMDb
Quelle: 6) Wikipedia
Lizenz Foto Errol Flynn:
Dieses Bild ist gemeinfrei, weil sein Urheberrecht in Australien abgelaufen ist. Nach dem Informationsblatt über Urheberrecht des ACC (Februar 2012) ist dies in folgenden Fällen der Fall:
  • Es handelt sich um ein Lichtbild, das vor dem 1. Januar 1955 erschaffen wurde
  • Es handelt sich um eine Ausgabe einer Reihe, die vor 25 Jahren veröffentlicht wurde.
  • Es handelt sich um ein Werk der Regierung Australiens oder eines ihrer Bundesstaaten, das vor 50 Jahren, aber vor dem 1. Mai 1969 erschaffen wurde.
  • Es handelt sich um ein anderes Werk, dessen Autor vor dem 1. Januar 1955 verstorben ist.
Filme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia (deutsch/englisch), prisma.de (Originaltitel))
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