Robert Taylor, eigentlich Spangler Arlington Brugh Jr., wurde am 5. August 1911 als einziges Kind des Landarztes Spangler Andrew Brugh und dessen Ehefrau Ruth Adalin in Filley (Nebraska1)) geboren. Zu seinen Schultagen war Robert Taylor eher sportlich und musisch interessiert, so spielte er leidenschaftlich gern Cello, war Mitglied des Schülerorchesters und wollte Musiker werden. So begann er zunächst ein Musikstudium am "Doane College" in Nebraska, wechselte dann in den frühen 1930er Jahren an das "Pomona College" in Kalifornien um Medizin zu studieren, wirkte nebenher bei einer örtlichen Theatergruppe mit. Bei einer dieser Aufführungen wurde ein Talentsucher von MGM1) auf den attraktiven 23-jährigen Robert Taylor aufmerksam und nahm ihn 1934 unter Vertrag. Noch im gleichen Jahr gab Taylor sein Leinwanddebüt mit einer winzigen Rolle in dem Streifen "Handy Andy" , wenig später tauchte er in dem ganz auf Mady Christians zugeschnittenen Drama "A Wicked Woman" (1934) auf.
Danach wurden die Rollen größer und bald avancierte Taylor zu einem der vielbeschäftigten Hollywood-Schauspieler, der in Filmen unterschiedlichen Genres stets eine gute Figur machte. Der Beginn seiner Karriere war allerdings zunächst gespickt mit gehässigen Rezensionen vermutlich neiderfüllter Kritiker, die Robert Taylor allein wegen seines blendenden Äußeren abqualifizierten. Doch trotz aller Häme wurde Taylor keinesfalls einspurig als Schönling eingesetzt.

Robert Taylor 1962 bei der Ankunft am Flughafen Wien-Schwechat1)
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Körperschaft/Urheber: Ungenannt; Datierung: 1962
©: ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer FO400312/05)

Robert Taylor 1962 bei der Ankunft am Flughafen-Schwechat; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB); Körperschaft/Urheber: Ungenannt; Datierung: 1962; Copyright: ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer FO400312/05)
Taylor war auf kein spezielles Genre festgelegt, spielte unter anderem in …
Robert Taylor als Leutnant bei der US Navy; Urheber: U.S. Navy-Foto; Quelle: Wikimedia Commons mit weiteren Quellenangaben Der rasante Aufstieg  des Schauspielers zum Topstar war so spektakulär, dass die Londoner Zeitung "The Observer"1) in ihrem Jahresrückblick schrieb: 1936 wird als das Jahr des Spanischen Bürgerkrieges, der Abdankung des englischen Königs und von Robert Taylor in Erinnerung bleiben. Der Schauspieler verdankte seine Popularität in diesem Jahr Auftritten neben Loretta Young (Private Numbers), Janet Gaynor1) (Small Town Girl1)), Barbara Stanwyck (His Brothers Wife), Joan Crawford (The Gorgeous Hussy) und besonders Greta Garbo, neben der in dem dem Film "Camille" (Die Kameliendame) mitwirkte. Der Schauspieler galt neben Tyrone Power als schönster Schauspieler der Zeit. Das Studio versuchte daher, Taylor regelmäßig auch in bodenständigeren Rollen einzusetzen. Seine überwiegend weiblichen Fans mochten ihn jedoch am liebsten als Held romantischer Komödien und dramatischer Liebesgeschichten. kann man bei Wikipedia lesen.
Während des 2. Weltkrieges war Taylor als Leutnant bei der "US Navy"1) eingesetzt. In dieser Funktion unterrichtete er angehende Piloten und drehte 17 "US-Navy"-Trainingsfilme als Regisseur, die sich hauptsächlich mit der Fliegerei beschäftigten.
      
Robert Taylor als Leutnant bei der "US Navy"
Urheber: U.S. Navy-Foto Quelle: Wikimedia Commons mit weiteren Quellenangaben
Angaben zur Lizenz siehe hier
Nach Kriegende tat sich Taylor zunächst schwer, wieder in der Filmszene Fuß zu fassen, war dann jedoch in den 1950er Jahren vor allem mit historischen Ausstattungsepen erfolgreich. Man sah ihn als römischen Kommandanten Marcus Vinicius in dem Monumentalfilm "Quo Vadis?" (1951) neben Peter Ustinov als wahnsinnigem Kaiser Nero1), sowie als Protagonist in den Ritterepen "Ivanhoe – Der schwarze Ritter"1) (1952, "Ivanhoe"), "Die Ritter der Tafelrunde"1) (1953, "Knights of the Round Table") und "Liebe, Tod und Teufel" (1955, "The Adventures of Quentin Durward"). Auch in Western wurde er weiterhin gern besetzt, so beispielsweise als Indianer Lance Poole in "Fluch des Blutes"2) (1950, "Devil's Doorway") oder in "Verwegene Gegner"1) (1953, "Ride, Vaquero!"), "Die letzte Jagd"1) (1956, "The Last Hunt"), "Vom Teufel geritten"2) (1957, "Saddle the Wind") und "Der Schatz des Gehenkten"1) (1957, "The Law and Jake Wade"). Bereits Ende der 1950er Jahre begann dann Taylors Stern zu sinlen und er wurde er größtenteils in eher unbedeutenden Kinoproduktionen eingesetzt. 
Einzige Highlights dieser Zeit waren jedoch die Disney-Produktion "Flucht der weißen Hengste"1) (1963, "Miracle Of The White Stallions") mit der Figur des Offiziers Alois Podhajsky1), der Grusel-Thriller "Er kam nur nachts"1) (1964, "The Night Walker") mit Barbara Stanwyck als Partnerin sowie die Krimiserie "Kein Fall für F.B.I." (1959–1962, "The Detectives"), wo er den knallharten Captain Matt Holbrook mimte.

"Kein Fall für F.B.I.": Abbildung DVD-Cover sowie
Szenenfoto mit Robert Taylot als Captain Matt Holbrook
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film,
welche die Serie am 07.10.2011 (Vol. 1) und
02.03.2012 Vol. 2) auf DVD herausbrachte.

"Kein Fall für F.B.I.": Szenenfoto mit Robert Taylot als Captain Matt Holbrook; mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Serie am 07.10.2011 (Vol. 1) und 02.03.2012 Vol. 2) auf DVD herausbrachte "Kein Fall für F.B.I.": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Serie am 07.10.2011 (Vol. 1) und 02.03.2012 Vol. 2) auf DVD herausbrachte
Eine seiner letzten Arbeiten vor der Kamera war die Rolle des Minenbesitzers Gallagher in dem eher zweitklassigen TV-Western bzw. Remake "Hondo und die Apachen"2) (1967, "Hondo and the Apaches") mit Ralph Taeger1) als Hondo Lane, der an das Original "Man nennt mich Hondo"1) (1953) mit John Wayne jedoch nicht herankam → Übersicht Filmografie.
  
Robert Taylor erlag am 8. Juni 1969 im kalifornischen Santa Monica im Alter von nur 57 Jahren seiner Lungenkrebserkrankung. Die letzte Ruhe fand er auf dem "Forest Lawn Memorial Park"1) in Glendale1) (Kalifornien); die Trauerrede hielt sein Freund Ronald Reagan, dessen Wahlkampf zum Gouverneur von Kalifornien1) er unterstützt hatte → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
Der Schauspieler war von 1939 bis 1951 mit seiner Kollegin Barbara Stanwyck (1907 – 1990) verheiratet, mit der er auch in dem Thriller "Er kam nur nachts"1) (1964, "The Night Walker") noch einmal vor der Kamera stand. Seine zweite Ehefrau heiratete Taylor 1954, es war die gebürtige Hamburgerin und Filmschauspielerin Ursula Thiess1) (1924 – 2010), die nur in wenigen Filmen auftrat und mit Taylor gemeinsam in einigen Folgen der TV-Serie "The Detectives" spielte. Aus der Verbindung gingen der 1955 geborene Sohn Terrence sowie Tochter Theresa, die 1959 das Licht der Welt erblickte, hervor. 
Von Jane Ellen Wayne stammt die Biografie mit dem Titel "Robert Taylor: The Man With the Perfect Face", ein weiteres Buch, "The Films of Robert Taylor", wurde von Lawrence J. Quirk1) auf den Markt gebracht.
Heute erinnert ein "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) (1500 Vine Street) an den einstigen Publikumsliebling, der 1954 ebenso wie Alan Ladd1) im Rahmen der Verleihung der "Golden Globe Awards"1) mit dem "Henrietta Award"1) in der Kategorie "Weltweit beliebtester Darsteller" ausgezeichnet worden war.

Robert Taylor Mitte März 1941
mit Ehefrau Barbara Stanwyck 
Quelle: Wikimedia Commons (Ausschnitt des Originalfotos)
von "UCLA Library Digital Collection"; 
Urheber: Gordon Charles Wallace/ "Los Angeles Times"1);
Lizenz: CC BY 4.0 Deed

Barbara Stanwyck Mitte März 1941 mit ihrem zweiten Ehemann, dem Schauspieler Robert Taylor; Quelle: Wikimedia Commons (Ausschnitt des Originalfotos); von "UCLA Library Digital Collection"; Urheber: Gordon Charles Wallace/"Los Angeles Times"; Lizenz: CC BY 4.0 Deed
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia
Fotos bei virtual-history.com, Wikimedia Commons, filmstarpostcards.blogspot.com
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) prisma.de
Quelle Foto Robert Taylor: James E. Wise, Jr., und Anne Collier Rehill: "Stars in Blue: Movie Actors in America's Sea Services" (Annapolis, Naval Institute Press, 1997, S. 245)
Lizenz Foto Robert Taylor: Dieses Bild ist das Werk eines Seemanns oder Angestellten der U.S. Navy, das im Verlauf seiner offiziellen Arbeit erstellt wurde. Als ein Werk der Regierung der Vereinigten Staaten ist diese Datei gemeinfrei.
Filme (Auszug)
(Kinofilme, wenn nicht anders vermerkt)
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie Wikipedia (englisch)
(Fremde Links: Wikipedia,  prisma.de (Originaltitel))
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