Am 22. September 1964 flimmerte beim US-amerikanischen Sender NBC erstmals eine
Agentenserie über den Bildschirm, die weltweit ein Erfolg werden sollte.
"The Man From U.N.C.L.E." brachte es im Produktionsland bis
Januar 1968 auf insgesamt vier Staffeln bzw. 105 Folgen, die erste in Deutschland
gezeigte Episode startete im ZDF am 2. Mai 1967, die Reihe hieß anfangs
"Solo für U.N.C.L.E.", später "Solo für O.N.C.E.L.";
zunächst hatte man nur 26 spannende Geschichten synchronisiert, erst
mehr als zwei Jahrzehnte später wurden 1993/94 weitere 64 Folgen vom
Privatsender RTL in deutscher Sprache ausgestrahlt.
Protagonisten der im Geheimagentenmilieu angesiedelten und anfangs noch in
schwarz/weiß gezeigten Serie amerikanische Antwort auf die
britischen "James Bond"-Verfilmungen waren zwei Superagenten, der stets
aalglatte und weltmännische Amerikaner Napoleon Solo (Robert Vaughn) sowie der
blonde, stets etwas geheimnisvoll und introvertiert wirkende Russe Illya Kuryakin (David McCallum), die für
die international agierende fiktive Organisation U.N.C.L.E. (United Network Command for Law Enforcement)
arbeiten bzw. gegen das internationale Verbrechersyndikat "D.R.O.S.S.E.L."
(im Original "THRUSH": Technical Hierarchy for the Removal of Undesirables and the Subjugation of Humanity)
kämpfen. Die Koordination der Einsätze oblag dem raubeinigen, Pfeife
rauchenden, immer etwas geschwätzigen Mr. Alexander Waverly (Leo G. Carroll),
dem für das geheime New Yorker Hauptquartier zuständigen Leiter. Das Duo Solo/Kuryakin
wurde in der ganzen Welt eingesetzt, ausgestattet mit hochtechnisiertem
Schnickschnack, multifunktionalen Phantasiewaffen und extravaganten Autos
waren sie unermüdlich im Einsatz, um beispielsweise terroristische
Anschläge oder sonstige bösartige Machenschaften zu vereiteln. Den Männern
wurden wie James Bond nicht minder attraktive Frauen zur Seite gestellt,
zahlreiche prominente Gaststars wie beispielsweise Vincent Price, Angela Lansbury, Martin Landau, Joan Collins,
Kurt Russell, Jack Palance, Janet Leigh oder Joan Crawford.
waren mit von der Partie. Konstant in der Serie blieb immer der Kampf gegen
die Organisation "THRUSH" sowie die Tatsache, dass stets ein
Unschuldiger, ganz normaler Mensch in den Fall verwickelt war. Als
überdurchschnittlich attraktive Typen waren weder Solo noch Kuryakin
einzustufen, vielmehr bestachen die stets in Maßanzüge gekleideten
beiden Männer mehr durch Intelligenz, Charme und Witz, aber auch ihr
höfliches Auftreten.
Gegen Ende der dritten Staffel nahm das Interesse des Publikums jedoch
merklich ab, wohl auch deswegen, weil die Handlung der einzelnen
Spionagegeschichten ins albern-parodistische abglitt oder andere Superhelden
wie "Batman" inzwischen mehr dem Zuschauergeschmack entsprachen.
Ungeachtet dessen blieb die Serie in Europa beliebt, zahlreiche Fan-Clubs
schossen aus dem Boden, 1983 wurden Napoleon Solo und Illya Kuryakin für den Fernsehfilm
"Thunderball"1) (auch: The Return of the Man From U.N.C.L.E.), der bei uns jedoch erst
Mitte Februar 1995 bei SAT.1 gezeigt wurde, noch einmal
"aktiviert". In der Parodie auf die TV-Serie mimten sie die beiden
die Helfer von James Bond alias George Lazenby2).
Auf dem Höhepunkt des "U.N.C.L.E."-Fiebers
wurde die Serie in mehr als 60 Ländern ausgestrahlt, mehr als 10.000 Fanbriefe
erreichten wöchentlich den Sender NBC, Robert Vaughn und David McCallum gehörten
zu den heimlichen Stars, vornehmlich weiblicher Teenager.
1966 war die Serie als Beste TV-Show mit dem "Golden Globe"2)
ausgezeichnet worden, Robert Vaughn und David McCallum jeweils in der Kategorie
"Best TV StarMale" für den Preis nominiert. Die Popularität
der Reihe begründete sich auch in der Tatsache, dass sie alle Altersklassen
ansprach. Für Kinder und Jugendliche zählte das Abenteuer, die
Teenager-Generation himmelte die beiden Hauptdarsteller an, Erwachsene
konnten sich vor allem an den ironisierenden Sequenzen, aber auch dem in der
Welt des kalten Krieges realistischen Hintergrund begeistern.
Ab der dritten Staffel kam mit April Dancer (Mary Ann Mobley2)) eine weitere
Figur ins Spiel, 1966/67 wurde daraus unter dem Titel "Dancer für U.N.C.L.E."1)
(The Girl from U.N.C.L.E.1)) mit
Stefanie Powers2) in der Hauptrolle der trickreichen Agentin April Dancer
eine Spin-off-Serie geschaffen, die jedoch floppte. In England kam von Jon Heitland
auch ein (inzwischen vergriffenes) Buch auf den Markt "The Man from U.N.C.L.E. Book: The Behind-The-Scenes Story of a Television Classic",
welches mit Interviews, Hintergrundstorys und zahlreichen Szenen-Fotos
Einblicke in die Serie gewährt.
Episodenbeschreibung bei www.bamby.de
Siehe auch www.fernsehserien.de,
Wikipedia
sowie www.tvder60er.de
Weiterführende Links bei www.wunschliste.de
Link: 1) Wikipedia (englisch), 2) Wikipedia (deutsch)
Die Protagonisten:
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Robert Vaughn |
ist der Agent Napoleon Solo.
Geboren am 22. November 1932 in New York City,
gestorben am 11. November 2016 ebenda (nach anderen Quellen in Ridgefield
(Connecticut)).
Kurzbiografie
zu Robert Vaughn innerhalb dieser Homepage.
Siehe auch Wikipedia,
www.prisma.de
Weitere
Filme*) mit Robert Vaughn
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David McCallum
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ist der Agent Illya Kuryakin.
Geboren am 19. September 1933 im schottischen Glasgow1)
(Großbritannien),
gestorben am 25. September 2023 in in New
York City1).
Der Vater von David Keith McCallum, so sein vollständiger
Geburtsname, war erster Geiger bei den "London
Philharmonic Orchestra"1), seine
Mutter, Dorothy Dorman, eine renommierte Cellistin. So hätte
eigentlich auch der Sohn auf Wunsch seiner Eltern den Beruf eines
Musikers einschlagen sollen, nach einem begonnenen Studium an der
"Royal Academy of Music"1) in London, entschied sich David McCallum
jedoch für die Schauspielerei und ließ sich am "Oxford
Playhouse"
ausbilden. Mitte der 1950er Jahre begann seine Arbeit für Film und
Fernsehen, nach verschiedenen prägnanten Parts wie beispielsweise
der des Funkers Harold Bride in dem Drama "Die letzte Nacht der Titanic"1) (1958,
"A Night To Remember") erlangte er 1962 mit der Rolle des
Offiziers Steven Wyatt in dem von Peter Ustinov inszenierten
Abenteuerstreifen "Die Verdammten der Meere"1) (1962,
"Billy Budd") auch internationale Bekanntheit. Es folgten Produktionen in
Hollywood wie das Kriegsdrama "Gesprengte Ketten"1) (1963,
"The Great Escape"), wo auch McCallum neben Schauspielern von Weltruf,
beispielsweise Steve McQueen,
James Garner,
Richard Attenborough oder
Charles Bronson,
zur Besetzung gehörte. Große Popularität erspielte sich der Brite
ab 1964 mit der Figur des Geheimagenten Illya Kuryakin in der
amerikanischen TV-Serie "The Man from U.N.C.L.E.", auch nach
dem Ende der Reihe blieb McCallum gut im Geschäft. Mit
Auftritten in zahlreichen anderen, auch internationalen TV-Serien
sowie kleineren Rollen in Kinoproduktionen war er bis zuletzt präsent,
auch wenn ihm nie der Sprung in die erste Reihe der Film- und
Fernsehschauspieler gelang. In nachhaltiger Erinnerung bleibt er auch
als schottischer Rebell Alan Breck Stewart in dem ZDF-Mehrteiler
"Die Abenteuer des David Balfour" (1979) neben
Ekkehardt Belle1)
in der Titelrolle, in der Serie "Der
Unsichtbare"1) ("The Invisible
Man") mimte er Mitte
der 1970er Jahre den Wissenschaftler Dr. Daniel Weston, der eine
sensationelle Formel erfunden hat, mit der er Dinge unsichtbar machen
kann. Zu McCallums aktuelleren Arbeiten für das Fernsehen zählte
seit 2003 die Agentenserie "Navy CIS"1)
("Navy NCIS") mit der Figur des sympathischen Gerichtsmediziners
Dr. Donald "Ducky"
Mallard1) , den er bis zur 20. Staffel (2022) darstellte; in Deutschland läuft die Serie seit dem 17. März 2005 beim Privatsender Sat.11).
Als renommierter und erfolgreicher Theaterschauspieler trat McCallum über die Jahrzehnte immer wieder an New Yorker und Londoner Bühnen auf.
Im Januar 2016 veröffentlichte
er sein erstes Buch, den Kriminalroman mit dem Titel "Once a Crooked Man".
David McCallum war seit September 1967 in zweiter Ehe mit Katherine Carpenter
verheiratet; aus der Verbindung gingen Sohn Peter und Tochter Sophie
hervor.
Seine erste Ehe mit der Schauspielerin Jill Ireland1) spätere Ehefrau
von Charles Bronson war 1967 nach zehn Jahren geschieden worden. Aus
dieser Beziehung stamm(t)en die Söhne Paul und Valentine, sowie der Adoptivsohn
Jason, der Anfang November 1989 nach Medienberichten im Alter von 27 Jahren an den Folgen
einer Drogen-Überdosis verstarb.
Siehe auch Wikipedia
(deutsch), Wikipedia
(englisch)
Weitere
Filme*) mit David McCallum
Fremde Links: 1) Wikipedia
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Leo G. Carroll |
ist der Chef von U.N.C.L.E , Mr. Alexander Waverly.
Geboren am 25. Oktober 1892 in Weedon (Buckinghamshire),
gestorben am 16. Oktober 1972 in Hollywood (Kalifornien).
Als Sohn eines Offiziers in eine wohlhabende britische Familie
hineingeboren, entschied sich Leo Grattan Carroll
schon früh für die Schauspielerei und avancierte mit den Jahren
sowohl auf der Bühne als auch im Film zu einem anerkannten
Charakterdarsteller. Auf der Leinwand waren es eher prägnante
Nebenrollen, mit denen sich der Schauspieler profilieren konnte, sein
Spektrum war breit gefächert und reichte vom Bösewicht bis hin zum
sympathischen älteren Herrn.
Schon mit 20 Jahren begann Carrolls Theaterkarriere, sein
Broadway-Debüt hatte er im Dezember 1912 an einem kleinen Theater in
dem Stück "Rutherford & Son"1) von K. G. Sowerby gegeben.
Unterbrochen wurde seine Laufbahn durch den 1. Weltkrieg als er in der
britischen Armee diente, nach einer Verwundung bzw. Rekonvaleszenz
nahm er die Schauspielerei wieder auf, pendelte bis Mitte der 1930er Jahre zwischen London
und New York. Seine Leinwandkarriere
begann 1934 in Hollywood mit dem kleinen Part eines Butlers in dem
Streifen "Sadie McKee"2) (Abenteuer einer schönen Frau; mit Joan Crawford),
vor allem mit kurzen, dennoch eindrucksvollen Auftritten in Filmen von Alfred Hitchcock
bleibt der Mime in nachhaltiger Erinnerung. So spielte er unter
anderem neben Laurence Olivier und Joan Fontaine in
"Rebecca"2) (1940),
erneut mit Joan Fontaine sowie Cary Grant in
"Suspicion"2) (1941, Verdacht),
mit Gregory Peck und Charles Laughton in
"The
Paradine Case"2) (1947, Der Fall Paradin). Mit
Ingrid Bergmann und Gregory Peck sah man ihn in Hitchcocks
"Spellbound"2) (1945, Ich kämpfe um dich),
zu seinen bekannten Rollen zählt auch
die des Geheimdienstchefs in dem Thriller
"North
by Northwest"2) (1959, Der unsichtbare
Dritte) an der Seite von Cary Grant, Eva Marie Saint und James Mason;
ein weiterer Hitchcock-Thriller, in dem
Carroll mitwirkte, ist "Strangers
on a Train"2) (1951, Der Fremde im Zug).
Unvergessen bleibt auch seine Figur des irren Professors Gerald Deemer
in dem Horrorstreifen "Tarantula"2) (1955),
Filme wie Michael Curtiz' Gangsterkomödie "We're No Angels"2) (1955, Wir sind keine Engel;
mit Humphrey Bogart) oder Charles Vidors Franz Molnár-Adaption
"The
Swan"2) (1956, Der Schwan; mit Grace Kelly) sind
weitere Produktionen, in denen der Charakterdarsteller überzeugte.
Ab Mitte der 1950er Jahre hatte Carroll seine Arbeit für das Fernsehen
intensiviert, die Figur des Alexander Waverly in der
populären Serie
"The Man From U.N.C.L.E." brachte Carroll dann auch auf dem
Bildschirm eine enorme Popularität ein. Er war damit der erste Schauspieler, der die selbe Rolle in zwei
verschiedenen Fernsehserien parallel spielte als 1966/67 auch "Dancer für
U.N.C.L.E."
(The Girl from U.N.C.L.E.) auf Sendung ging.
Leo G. Carroll starb wenige Tage vor seinem 80. Geburtstag an den Folgen einer
Lungenentzündung, die sein durch eine
Krebserkrankung geschwächter Körper nicht mehr überwinden konnte.
Von 1926 bis zu seinem Tod war der Schauspieler mit Edith Nancy de
Silva verheiratet, das Paar hatte ein Kind.
Die letzte Ruhe fand Carroll auf dem "Grand View Memorial Park Cemetery" in Glendale
(Kalifornien).
Siehe auch Wikipedia
(deutsch), Wikipedia
(englisch)
Weitere
Filme*) mit Leo G. Carroll
Link: 1) Wikipedia (englisch), 2) Wikipedia (deutsch)
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