Dunkel wars... |
...der Mond schien helle, schneebedeckt die grüne Flur, als ein Auto blitzesschnelle langsam um die Ecke fuhr. Drinnen saßen stehend Leute, schweigend ins Gespräch vertieft, als ein totgeschossner Hase auf der Sandbank Schlittschuh lief. Und der Wagen fuhr im Trabe rückwärts einen Berg hinauf. Droben zog ein alter Rabe grade eine Turmuhr auf. Ringsumher herrscht tiefes Schweigen und mit fürchterlichem Krach spielen in des Grases Zweigen zwei Kamele lautlos Schach. Und auf einer roten Bank, die blau angestrichen war saß ein blondgelockter Jüngling mit kohlrabenschwarzem Haar. Neben ihm ne alte Schachtel, zählte kaum erst sechzehn Jahr, und sie aß ein Butterbrot, das mit Schmalz bestrichen war. Oben auf dem Apfelbaume, der sehr süße Birnen trug, hing des Frühlings letzte Pflaume und an Nüssen noch genug. Von der regennassen Straße wirbelte der Staub empor. Und ein Junge bei der Hitze mächtig an den Ohren fror. Beide Hände in den Taschen hielt er sich die Augen zu. Denn er konnte nicht ertragen, wie nach Veilchen roch die Kuh. Und zwei Fische liefen munter durch das blaue Kornfeld hin. Endlich ging die Sonne unter und der graue Tag erschien. |
Wie Ralph Babel auf seiner Website faql.de/dunkel-wars.html schreibt, "stammt das Gedicht nicht von Morgenstern, nicht von Ringelnatz, nicht von Krüss und höchstwahrscheinlich auch nicht von Goethe oder Carroll. Der Autor dieses im deutschsprachigen Raum sehr bekannten Unsinnsgedichts ist nicht bekannt; es wird in allen mir vorliegenden Quellen dem Volksmund zugeschrieben. Zahllose Varianten und Zusätze existieren, die in Form und Stil aber meist weit von den ersten beiden Strophen entfernt sind."; mehr zum Thema auf der genannten Internet-Seite. |
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