Neue Erkenntnisse

Neue Erkenntnisse aus der Gähn-Technik lösen bislang ungelöste Fragen.
Um wichtige Erkenntnisse reicher wurden Gähntechnik-Forscher der Universität von Gähnf in der Schlummerschweiz, denen nun Aufklärung punkto tatsächlicher Auswirkung der Gähne auf das Verhalten des Menschen gelang.Die Entschlüsselung der neuentdeckten Gähne verdankten sie nicht zuletzt ihrer Beharrlichkeit und akribistischen Ausdauer sowie ihrer nicht stillbaren Neugierde, in die letzten Bereiche und Verschlüsselungen der DNA-Ketten eindringen zu wollen. 
Das "BEAMTEN-GÄHN"
Besonders auf das Verhalten der Beamten-Spezies scheint sich das sogenannte Beamten-Gähn auszuwirken, das entscheidenden Einfluss auf das Arbeits -und Eiferverhalten der Beamten hat. Es tritt in Aktion, sobald besagte Spezies hinter überfüllten Schreibtischen Platz einnimmt und an Arbeit zu denken beginnt. Wohlgemerkt: Schon beim Ansatz an Arbeit wird dieses Gähn aktiv! Die erste Reaktion auf einen bevorstehenden Arbeitstag ist ein herzhaftes, alle Gesichtsmuskeln dehnendes Gähnen, das einer produktiven Arbeit für den Tag eher kontraproduktiv entgegenwirkt. Dementsprechend zur Wirkung des Gähns steht auch der nicht sehr intelligent wirkende Gesichtsausdruck des Beamten. Aus diesem wohl eher lasziven Verhalten heraus wurde -so wird gemunkelt -auch das sogenannte Beamten-Mikado entwickelt, welches in Österreichs Schreibstuben bedeutend häufiger vorkommt als in anderen europäischen Staaten. Als Verlierer beim Beamten-Mikado gilt dann nämlich jener Beamte, der sich nach Arbeitsbeginn zuerst auf seinem Stuhl bewegt. Dass in dieser Disziplin bereits Einzel-bzw. Mannschaftsmeisterschaften und Turniere abgehalten worden sein sollen, ist ins Land der Gerüchte zu verweisen, wie uns der Vorsitzende der Gähngewerkschaft Lukas Morgähn mitteilte. Eine andere Beamtengruppe, die Einsätze auch im Freien zu absolvieren hat, ist die Gruppe der Gähndarmen. Bemerkenswert ist, dass hier das besagte Gähn nur im Streifenwagen bzw. hinter dem Schreibtisch Wirkung zeigt. Auf den Straßen, bei den allseits bekannten und gefürchteten Verkehrskontrollen, wobei der Beamte ja den Blicken der Öffentlichkeit ausgesetzt ist scheint das Gähn keine Wirkung zeigen zu können.
   
Das "Guten MOR-GÄHN"
Das "Guten Mor-gähn" ist in der DNA-Kette aller Lebewesen nachgewiesen worden. Egal, ob Hund oder Katz, Mensch oder Nicht-Mensch, dieses Gähn scheint das hartnäckigste unter allen Gähnens zu sein. Starker Kaffee oder Adrenalin-Dragees bringen nur kurzfristig Abhilfe, sodass dieses Gähn oft einen ganzen lieben Tag zum zum unlieben Tag macht. Diesem Gähn ist jedes Lebewesen zeit seines Lebens ausgeliefert. Jeder kennt das Gefühl der schlaffen Glieder, das wiederkehrende Zufallen der Augenlider, das Ausstoßen unverständlicher Laute verbunden mit einem nicht sehr attraktiven atmischen Odövre. So lebt man im Morgähnland schon ganz bewusst mit diesem Gähn, der Tagesablauf beginnt erst am Abend.
        
Das "SOR-GÄHN"
Körperlich schwerwiegende Auswirkungen sind im Wirkungsbereich des sogenannten "Sor-gähn" begründet. Einmal in Aktion ist es nur mit Hilfe therapeutischer Notoperationen zu zähmen. Vom "Sor-gähn" befallene können sich oft nur mit fremder Hilfe zu einem sorgähnfreien Leben umraffen. Da kann nur noch nach dem Motto "Guten Morgähn ohne Sorgähn!" gelebt werden und das ist bekanntlich ja gar nicht so leicht.
          
Das "GÄHN-Italien-GÄHN"
Das ist keineswegs den Papagalli oder Paparazzi zuzuschreiben, auch wenn sein Name so klingen sollte. Die Schweizer Gähnies bezeichnen dieses Gähn auch als das "Lustlos-Gähn", das in nach außen harmonisch wirkenden langjährigen Zweierbeziehungen unter der Bettdecke schlummert und dem vom Gähn Befallenen jedwede Lust, jedweden Anreiz auf Fortpflanzungstätigkeiten raubt. Morgens verbündet sich dieses Gähn mit dem Morgähn, was umso intensiver auf die Libido, die ja absolut keine Chance mehr kriegt, wirkt. Ärzte und Anthropologen sehen in der Wirkung dieses Gähns bereits den Untergang des Abendlandes begründet, sie sprechen sogar von einem baldigen Aussterben der Rasse des Homo universalis.
             
                          
Das "FOTOGÄHN"
Vom Fotogähn befallen sind - es scheint so - etliche Models und fotogene Exhibitionisten, die es vor der Kamera bloß zu gelangweilten Blicken gepaart mit einem ausdrucklosen Gesichtsausdruck hinzureißen scheint. Sehr zum Verdruss der Versandhäuser, die immer mehr zu Frischblut aus andershäutigen Ländern greifen müssen, um auf ihren Umsatz zu kommen.
Das "TELEGÄHN"
Weit verbreitet und auf keinen Menschentypus beschränkt ist das Telegähn, das kurz nach dem Einschalten des heimischen Fernsehapparates in gnadenlose Aktion tritt. Experten vertreten die Ansicht, das gähnend langweilige Programm sei daran schuld. Untersuchungen diesbezüglich sind noch im Laufen. Zu Ergebnissen gelangt man aber äußerst schwierig, da das Tele-Gähn den Befallenen sofort in tiefsten Schlummerschlaf versetzt und er so einer Untersuchung nicht ganz dienlich sein kann.

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