Neuigkeiten 2023

12.2023 Updates / Ergänzungen
  • 31.12.2023: Geraldine Chaplin (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 30.12.2023: Jeff Chandler † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 28.12.2023: James Cagney † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 27.12.2023: Raymond Burr † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 25.12.2023: Yul Brynner † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 23.12.2023: Charles Bronson † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 22.12.2023: Lloyd Bridges † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 20.12.2023: Marlon Brando † (neu: Auszeichnungen, Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 18.12.2023: Stephen Boyd † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 16.12.2023: Anne Baxter † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 14.12.2023: Lex Barker † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 13.12.2023: Anne Bancroft † (neu: Auszeichnungen, Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 11.12.2023: Martin Balsam † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 10.12.2023: Lucille Ball † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 08.12.2023: Don Ameche † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 07.12.2023: Leopold Biberti † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 05.12.2023: Woody Allen (neu: Auszeichnungen, Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 03.12.2023: "Abbott & Costello" † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 01.12.2023: Ben Kingsley (neu:: Auszeichnungen, Foto)
23.12.2023 Noch kurz vor Weihnachten ist der Tod einer beliebten Schauspielerin zu beklagen – am 22. Dezember 2023 starb in Alter von 76 Jahren in einem Krankenhaus in Bad Hersfeld Ingrid Steeger. Ihr Name bleibt untrennbar verbunden mit der legendären Comedy-Serie "Klimbim"1), zwischen 1973 und 1979 mimte sie hier das frivole "Nummern-Girl" bzw. die unzähmbare "Horror-Tochter" Gaby der skurrilen Klimbim-Familie, bestehend aus der schrillen Mutter Jolante (Elisabeth Volkmann), dem militanten Opa Benedikt von Klimbim (Wichart von Roλll) sowie (zeitweise) Jolantes arbeitsscheuem Liebhaber Adolar von Scheußlich (Horst Jüssen); zudem entstand mit "Ingrid Steeger singt Klimbim"1) (1975) ihr einzige Musikalbum. Lange auf das Image der "Ulknudel" und des Sex-Symbols festgelegt, konnte sich Ingrid Steeger mit der Zeit davon lösen und etablierte sich im Ferbsehen mit "serösen" Rollen in etlichen Produktionen, unter anderem gehörte sie zur Besetzung des vielbeachteten Mehrteilers "Der goße Bellheim"1) (1993). Nach privaten und finanziellen Rückschlägen bzw. auch abnehmenden Rollen-Angeboten startete die Schauspielerin mit Beginn der 2010er Jahre erfolgreich ein Comeback auf der Bühne, noch 2019 konnte man sie bei den "Bad Hersfelder Festspielen" unter der Regie von Joern Hinkel1) in dessen Bühnenversion des unvollendeten Romans "Der Prozess" von Franz Kafka1) als Fräulein Montag sehen. Danach wurde es stiller um den einst gefeierten TV-Star, nach gesundheitlichen Problemen und einem Sturz im September 2022 lebte Ingrid Steeger in einem Pflegeheim in Bad Hersfeld; → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www,br.de, www.stern.dewww.zeit.de, www.ndr.de
 
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09.12.2023 Am 8. Dezember 2023 starb im Alter von 82 Jahren in seiner Geburtsstadt Los Angeles1) der einstige Publikumsliebling Ryan O'Neal. Der US-amerikanische Schauspieler zählte in den 1970er Jahren zu den erfolgreichsten Hollywood-Stars, erlangte vor allem als Partner von Ali MacGraw durch das nach dem Bestseller von Erich Segal1) gedrehte Melodram "Love Story"1) (1970) internationalen Ruhm. Mit kassenträchtigen Produktionen wie der Komödie "Is’ was, Doc?"1) (1972), dem Roadmovie "Paper  Moon"1) (1973) oder dem Kostümfilm "Barry Lyndon"1) (1975) konnte der blondgelockte "Sunnyboy" Ryan O’Neal beim Publikum punkten. Anfang der 1980er Jahre geriet seine Leinwand-Karriere ins Stocken, stattdessen verlegte er sich mehr auf seine Arbeit beim Fernsehen. In jüngerer Zeit wirkte er unter anderem in der TV-Serie "Bones – Die Knochenjäger"1) ("Bones", 2006–2017) mit und mimte in rund 25 Folgen die wiederkehrende Rolle des Vaters der Titelfigur (Emily Deschanel1)) → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei welt.de, spiegel.dezeit.de
11.2023 Updates / Ergänzungen bei den legendären Stummfilm-/Bühnenstars
25.11.2023 Am 24. November 2023 starb in ihrer Geburtsstadt Villach1)  die sympathische und beliebte österreichische Schauspielerin Heidelinde Weis im Alter von 83 Jahren im "Landeskrankenhaus Villach"1) an Herzversagen. Noch vier Wochen zuvor war sie am 25. Oktober 2023 gemeinsam mit Klaus Maria Brandauer am Wiener "Burgtheater"1) aufgetreten und las mit ihm aus dem Briefwechsel zwischen der Dichterin Christine Lavant1) und dem Maler Werner Berg1). Die Aufführung entstand anlässlich des  des 50. Todestages von Christine Lavant in Kooperation mit der "Internationalen Christine Lavant Gesellschaft" und in Zusammenarbeit mit der "Kärntner Kulturstiftung".
Die Künstlerin, welche ihre Karriere am Theater begann – unter anderem glänzte sie auch bei den "Salzburger Festspielen"1) – wurde einem breiten Publikum durch verschiedene Kinofilme, vor allem aber seit den 1960er Jahren durch zahlreiche TV-Produktionen bekannt. Ungeheure Popularität erlangte sie 1971 mit der Figur der Laura bzw. die "Frau in Weiß" in dem von Wilhelm Semmelroth1) inszenierten, dreiteiligen Mystery-Drama "Frau in Weiß" nach dem gleichnamigen Kriminalroman1) des Briten Wilkie Collins1) – der Film war damals ein "Straßenfeger" und Heidelinde Weis avancierte endgültig zum absoluten Publikumsliebling. Im Verlaufe der Jahrzehnte präsentierte sie sich neben Gastauftritten in etlichen populären Krimiserien vornehmlich im heiteren Fach und war ein Garant für unterhaltsame Fernseh-Abende. Neben ihrer umfangreichen Arbeit vor der Kamera blieb sie stets der Bühne treu, machte sich zudem einen Namen als Regisseurin und als Chanson-Sängerin. Ende September 2022 legte die über 80-jährige, mehrfach ausgezeichnete Heidelinde Weis mit "Das Beste kommt noch" ihre Erinnerungen vor und blickt darin auf ein erfülltes Leben zurück – leider blieb ihr nicht mehr viel Zeit vergönnt.
→ siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www.zeit.de, www.stern.de, www.zdf.de
 
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11.11.2023 Am 12. November 2023 wäre der großartige Meister des hintergründigen Humors Vicco von  Bülow alias Loriot 100 Jahre alt geworden. Bereits am 6. November widmete ihm die ARD ab 20:15 Uhr mit "Loriot 100" einen Themenabend, präsentierte eine von Andrι Schäfer1) realisierte 90-minütige, facettenreiche Dokumentation über sein Leben und Wirken mit Kommetaren etlicher Künstler aus der deutschen Comedy-Szene wie Hape Kerkeling1), Helge Schneider, Olli Dittrich1), Sarah Bosetti1) oder Oliver Kalkofe1), Ausschnitten legendärer Sketch-Klassiker und Interview-Schnipseln. Unter anderem erinnerte sich auch Loriots langjähriger Weggefährte und enger Vertrauter Stefan Lukschy1) – aus seiner Feder stammt das 2013 veröffentlichte Loriot-Porträt "Der Glüliche schlägt keine Hunde" –, Dagmar Biener, die Frau Mielke aus dem Kinofilm "Pappa ante portas"1) (1991) kam ebenso zu Wort wie Katja Bogdanski1), die als Dicki in dem Sketch "Weihnachten bei Hoppenstedts"1) mit dem Gedicht/Spruch "Zicke zacke Hühnerkacke" ebenfalls unvergessen bleibt. "Karikaturist, Satiriker, Schauspieler und Regisseur: Mit seinen Werken hat Loriot die deutschsprachige Kultur des 20. Jahrhunderts geprägt wie kaum ein anderer Künstler. Seine Texte, Bilder und Sketche sind zeitlos und spiegeln in beispielloser Schärfe die jeweilige Ära wider, in der sie entstanden. Mit seinen Figuren, skurriler Situationskomik und unnachahmlichem Wortwitz schrieb Loriot Fernsehgeschichte(n), die in jedem deutschen Wohnzimmer zu Hause waren – fast ein ganzes Jahrhundert lang." kann man bei programm.ard.de lesen. Im Anschluss an die Doku wurde dann um 21:45 Uhr der Kinofilm "Pappa ante Portas" gezeigt.
Am 100. Geburtstag selbst werden am 12. November im ARD-Nachmittagsprogramm ab 13:20 Uhr Loriots beste Sketche ausgestrahlt sowie im Anschluss um 14:55 Uhr die Kult-Komödie "Ödipussi"1) (1988). Alle Sendungen waren/sind bereits seit 4. November in der ARD Mediathek verfügbar, ebenso wie die legendären Geburtstagsshows der ARD von und mit Loriot. In den "Dritten" bzw. den Regional-Sendern feiert(e) man den Ausnahme-Humoristen gleichermaßen, so zeigte unter anderem "Radio Bremen"1) in seinem Regionalmagazin "buten un binnen"1) vom 6. bis 11. November eine ganze Loriot-Serie1), am 9. November brachte der "Bayerische Rundfunk" in seinem Kulturmagazin "Capriccio"1) einen Schwerpunkt zu der Frage "Wie funktioniert Loriots Humor?" und am 11. November unterhalten der "Norddeutsche Rundfunk"1) (NDR), der "SWR"1) und "Radio Bremen" den gesamten Abend das Publikum mit nichts anderem als "Loriot" – um nur Einiges zu nennen.
Zudem sind anlässlich des 100. Geburtstags nachhaltige Ehrungen zu nennen, so eine "20-Euro-Gedenkmünze"1) der "Deutschen Bundesbank"1) (Ausgabe ab 28.09.2023). Die vom " Studio Loriot" und der "Staatlichen Münze Berlin"1) gestaltete Bildseite zeigt den "Rosenkavalier", die Wertseite beruht auf einem Entwurf des Stuttgarter Künstlers Ulrich Böhme → :www.bundesbank.de. Zwei 85-Cent-Sonderbriefmarken1) (Ausgabetag: 02.11.2013) wurden vom "Bundesfinanzministerium1) mit Loriot auf dem grünen Sofa bzw. als die Cartoon-Figur herausgegeben → bundesfinanzministerium.de; siehe auch www.loriot.de.
 
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01.11.2023 Große Trauer und Bestürzung herrscht nicht nur in der Filmszene, seit bekannt wurde, dass der Schauspieler Elmar Wepper am 31. Oktober 2023 plötzlich und unerwartet im Alter von 79 Jahren an Herzversagen gestorben ist. Der jüngere Bruder von Fritz Wepper gehörte zu den ganz Großen seiner Zunft, mehr als fünfzig Jahre erfreute er das Publikum und war mit seinem Spiel einer der prägenden Darsteller vor allem in der Fernsehlandschaft. "Er galt als wandlungsfähiger, facettenreicher Charakterkopf. So trat er in Serien wie "Der Alte"1) oder "Zwei Münchner in Hamburg"1) an der Seite von Uschi Glas auf, brillierte aber auch in Spielfilmen wie "Kirschblüten – Hanami"1) von Doris Dörrie1) aus dem Jahr 2008." würdigte tagesschau.de unter anderem sein Schaffen. Weppers Karriere kam so richtig in Fahrt mit seiner Rolle des sympathischen Polizisten Helmut Heinl in der Krimiserie "Polizeiinspektion 1"1), eine Figur die er zwischen 1977 und 1988 nebem dem grantelnden Dienstgruppenleiter Franz Schöninger (Walter Sedlmayr) darstellte, zeigte sich beispielsweise ebenfalls mit Uschi Glas 12 Folgen lang in der Serie "Unsere schönsten Jahre"1) (1983/1985). In etlichen Einzelproduktionen bewies er im Verlaufe der Jahrzehnte immer wieder seine schauspielerische Vielseitigkeit, sei es in Melodramen, Krimis oder Komödien. Vor allem mit seinen Altersrollen erwarb sich der für sein eindrückliches Spiel mehrfach ausgezeichnete Mime im Kinofilm nachhaltigen Ruhm, sei es als missmutiger Taxifahrer Hartmut Mackowia in der Geschichte "Dreiviertelmond"1) (2011) oder als Gärtner Schorsch Kempter, der sich in der Tragikomödie "Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon"1) (2018) auf eine Reise voller skurriler und außergewöhnlicher Begegnungen begibt. Zudem machte sich Wepper einen Namen als gefragter Synchronsprecher, lieh beispielsweise internationaler Stars wie Mel Gibson1), Dudley Moore1), Gene Wilder oder Ryan O'Neal seine Stimme. Nicht nur für seine schauspielerischen Leistungen wurde Wepper geehrt wie 2019 mit dem "Bayerischen Fernsehpreis"1) für sein Lebenswerk, sondern auch für sein gesellschaftliches Engagement – am 25. April 2023 erhielt er die "Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste"1).
In einer Pressemitteilung schrieb Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf1) in einem Nachruf: "Ich bin bestürzt über den plötzlichen Tod von Elmar Wepper! Er war eine herausragende Persönlichkeit, die sich vielfältig, intensiv und über viele Jahrzehnte sozial engagiert hat: Für Kinder in der "Tabaluga Stiftung"1), für Krebs-Patientinnen und -patienten in der deutschen "Josι Carreras Leukämie-Stiftung"1), für Seniorinnen und Senioren beim Verein RETLA. Für diese außerordentlichen Verdienste ist er dieses Jahr von mir mit der "Staatsmedaille für soziale Verdienste" ausgezeichnet worden – eine wichtige Würdigung seines enormen Einsatzes! Elmar Wepper hat unsere Gesellschaft menschlicher gemacht. Mit ihm verlieren wir eine Persönlichkeit, die das Wohl seiner Mitmenschen immer in den Vordergrund gestellt hat! Ein wahres Vorbild für uns alle! Mein aufrichtiges Beileid gilt seiner Familie und den Angehörigen." (Quelle: www.stmas.bayern.de) → Siehe weitere der zahlreichen Nachrufe unter anderem bei www.zdf.de, www.zeit.de, www.ndr.de, www.faz.net, www.br.de
  
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10.2023 Updates / Ergänzungen bei den Stummfilm-Stars
26.10.2023 Am 23. Oktober 2023 starb im Alter von 82 Jahren in Greifswald1), der Schauspieler, Journalist und Autor Lutz Riemann, wie der "Eulenspiegel-Verlag"1) dem NDR bestätigte → www.ndr.de. Der am 19. Dezember 1940 in Stettin1) (heute: Szczecin, Polen)  geborene Riemann erlernte zunächst den Berufs des Schiffsbauers, bevor er sich für die Schauspielerei entschied und sich an der "Hochschule für Film und Fernsehen" in Potsdam (heute "Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf"1)) sowie an der "Staatlichen Schauspielschule Berlin" (heute  "Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch"1)) entsprechend ausbilden ließ. Nach ersten Engagements am "Meininger Theater"1) und am "Deutschen Nationaltheater"1) in Weimar sammelte Riemann Anfang der 1960er Jahre in einigen Kino-Produktionen der DEFA1) Erfahrungen vor der Kamera, so richtig populär wurde er jedoch durch das Fernsehen. Seit 1983 machte er mit der Figur des bodenständigen Ermittlers Oberleutnant Lutz Zimmermann in dem Dauerbrenner "Polizeiruf 110"1) Furore, löste im Ermittlerteam um Hauptmann Peter Fuchs (Peter Borgelt), Oberleutnant Jürgen Hübner (Jürgen Frohriep) und Leutnant Thomas Grawe (Andreas Schmidt-Schaller) bis 1991 insgesamt 25 Fälle. Mit der so genannten "Wende" konnte Riemann wie etliche seiner Ost-Kollegen in der gesamtdeutschen TV-Szene als Schauspieler nicht Fuß fassen, stattdessen arbeitete er bis zu seiner Pensionierung als freier Autor und Moderator beim NDR Fernsehen1). Darüber hinaus machte er sich als Autor einen Namen. Unter anderem erschien 2001 das gemeinsam mit Michael Schmidt verfasste Buch "Der Fall Beluga", in dem der mysteriöse Untergang des Sassnitzer Fischkutters "SAS 104 Beluga" im Jahre 1999 thematisiert wurde. 2022 erschien im "Eulenspiegel-Verlag"1) sein letztes Buch "Annäherung durch Wandel" mit dem Untertitel "Kalter Krieg und späte Freundschaft", die Erstveröffentlichung seines Schriftwechsels und persönlicher Fotos mit dem SPD-Politiker Egon Bahr1) (1922 – 2015). Dem späteren Architekten der SPD-Ostpolitik begegnete Riemann nach dem Fall der Mauer. Sie kommunizierten intensiv und segelten zusammen auf der Ostsee. Durch diesen intensiven Austausch entstand die gemeinsame Publikation → www.eulenspiegel.com; siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, spiegel.de, www,ndr.de
 
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09.2023 Updates / Ergänzungen bei den Stummfilm-Stars
08.2023 Updates / Ergänzungen bei den Stummfilm-Stars
09.08.2023 Am 7. August 2023 starb im hohen Alter von 94 Jahren in München mit Margit Saad eine Künstlerin, die sich nicht nur als Schauspielerin sondern in späteren Jahren auch als Regisseurin einen Namen machte. Nach einer Ausbildung an der renommnierten Münchener "Otto-Falckenberg-Schule"1) begann ihre Karriere auf der Bühne, einem breiten Publikum wurde sie ab den 1950er Jahren durch etliche Kinoproduktionen bekannt. Margit Saad gehörte in rund vierzig, meist Heimatfilmen und harmlos-leichten Unterhaltungsstreifen zu den Leinwand-Stars jener Jahre und verkörperte mitunter geheimnisvolle, exotischen Schönheiten. Sie spielte an der Seite der Publikumslieblinge jener Ära, unter anderem mit Johannes Heesters in dem Biopic über Franz von Suppι1) mit dem Titel "Hab' ich nur Deine Liebe"1) (1953), zeigte sich in Kassenschlagern wie "Drei Birken auf der Heide"1) (1956), "Peter Voß, der Millionendieb"1) (1958) mit O. W. Fischer, "Wenn das mein großer Bruder wüsste"1) (1959) mit Cornelia Froboess und Fred Bertelmann oder "Melodie und Rhythmus" (1959) mit Peter Kraus. Zur Filmografie zählen zudem internationale Produktionen wie der britische Krimi "Die Spur führt ins Nichts"1) (1960. "The Criminal") oder zuletzt der US-Kriegsfilm "The Last Escape"1) (1970). Als die große Zeit der leichten Unterhaltungsfilme abebbte, wurden ihre Aktivitäten vor der Kamera immer seltener, vielmehr wandte sie sich ab den 1970er Jahren der Regie-Arbeit zu und konnte mit anspruchsvollen Dokumentationen und Literaturverfilmungen Erfolge feiern.
Margit Saad war seit 1957 mit dem1988 verstorbenen Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner Jean-Pierre Ponnelle1) verheiratet, aus der Verbindung ging der 1957 geborene Sohn, der Dirigent und Komponist Pierre-Dominique Ponnelle1) hervor.
→ siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, spiegel.de, www.zeit.de, www.br.de
 
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07.2023 Updates / Ergänzungen bei den Stummfilm-Stars
  • 31.07.2023: Albert Paul † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 30.07.2023: Albert Patry † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 29.07.2023: Lee Parry † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 27.07.2023: Mary Parker † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 27.07.2023: Mia Pankau † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 26.07.2023: Maria Orska † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 25.07.2023: Ressel Orla † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 24.07.2023: Ramσn Novarro † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 22.07.2023: Mary Nolan/Imogene Robertson † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 21.07.2023: Aud Egede-Nissen † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 19.07.2023: Alwin Neuß † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 18.07.2023: Lotte Neumann † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 15.07.2023: Eugen Neufeld † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 14.07.2023: Lissi Nebuschka † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 14.07.2023: Alexander Murski † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 13.07.2023: Anna Müller-Lincke † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 12.07.2023: Iwan Mosschuchin † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 10.07.2023: Paul Morgan † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 08.07.2023: Erna Morena † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 07.07.2023: Sybill Morel † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 06.07.2023: Helga Molander † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 05.07.2023: Hella Moja † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 04.07.2023: Alexander Moissi † (neu: Fotos)
  • 03.07.2023: Hans Mierendorff † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 03.07.2023: Marietta Millner † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 01.07.2023: Edith Meller † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
20.07.2023 Mit Christian Quadflieg starb am 16. Juli 2023 im Alter von 78 Jahren nach langer schwerer Krankheit in Hamburg ein vielseitiger Künstler, der sich auf der Bühne, im Film und als Rezitator einen Namen machte. Der Sohn der Schauspielerlegende Will Quadflieg (1914 – 2003) und dessen Ehefrau, der schwedischen Gräfin Benita von Vegesack (1917 –2011), trat in die Fußstapfen seines Vaters, profilierte sich an etlichen Theatern, unter anderem bei den "Salzburger Festspielen"1), zu einem herausragenden Charakterdarsteller und gestaltete die großen Rollen der Weltliteratur sowohl in klassischen als auch in Stücken der Moderne. Seit den 1970er Jahren trat er im Fernsehen in Erscheinung, große Aufmerksamkeit erregte er erstmals in der berühmten, mehrfach ausgezeichneten, von Wolfgang Petersen1) in Szene gesetzten "Tatort"1)-Folge mit dem Titel "Reifezeugnis"1) (1977) und Klaus Schwarzkopf als Kommissar Finke. Hier machte er als der ungetreue Studienrat Fichte an der Seite von Judy Winter, die seine Ehefrau spielte, von sich reden, der ein intimes Verhältnis mit seiner blutjungen Schülerin Sina (Nastassja Kinski1)) unterhält, und ging mit dieser Figur in die TV-Geschichte ein. Nach Auftritten in zahlreichen, weiteren TV-Produktionen konnte Quadflieg seine Popularität noch steigern, als er ab 1987 die Titelrolle als erster Protagonist in dem damaligen Dauerbrenner "Der Landarzt"1) übernahm und fünf Jahre lang den verständnisvollen Dr. Karsten Matthiesen spielte. In der nachfolgenden Zeit zeigte sich der blendend aussehende Mime mit prägnanten Rollen in Einzelproduktionen und Serien, machte sich dann ab den 2000er Jahren auf dem Bildschirm rar. Er konzentrierte sich nun wieder vermehrt auf seine schauspielerischen "Wurzeln", stand auf der Bühne, hielt unter anderem Dichterlesungen quer durch Deutschland ab, begeisterte das Publikum mit literarisch-musikalischen Programmen, las Hörbücher ein oder arbeitete sporadisch als Synchronsprecher; zuletzt war es krankheitsbedingt stiller um ihn geworden → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.zdf.de, www.welt.de, tagesschau.de, www.br.de, www.stern.de
 
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18.07.2023 Ebenfalls am 16. Juli 2023 starb im hohen Alter von 95 Jahren in Wien die österreichische Schauspielerin Bibiana Zeller, die sowohl auf der Bühne als auch in TV-Produktionen stets ihre darstellerische Vielseitigkeit unter Beweis stellte. Seit 1972 Ensemblemitglied des berühmten Wiener "Burgtheaters"1), wurde sie mit prägnanten Figuren seit Anfang der 1950er Jahre auch einem breiten Publikum in zahlreichen Fernsehspielen und -serien bekannt. Zum "Star" avancierte sie mit der von Peter Patzak1) gedrehten, satirischen 1970er/80er-Kult-Serie " Kottan ermittelt"1) um den Wiener Polizeimajor Adolf Kottan, machte hier als Ilse Kottan Furore, etwas skurrile Ehefrau des Titelhelden, der zu Beginn von Peter Vogel, später von Franz Buchrieser und Lukas Resetarits1) verkörpert wurde. Bibiana Zeller war nicht mehr vom Bildschirm wegzudenken, zahlreiche weitere schöne Rollen folgten im Verlaufe der Jahrzehnte für die 2010 mit dem österreichischen Film- und Fernsehpreis "Romy"1) als "Beliebteste Schauspielerin" ausgezeichnete Künstlerin. "Subtilität, feiner Humor und ein Gespür für Skurrilität gehörten ebenso zu ihren Markenzeichen wie ihre charakteristisch helle, zerbrechliche Stimme, die sie dem "Burgtheater" als Ensemblemitglied seit 1972 lieh. (…) "Ob Bühne, Film oder Fernsehen: Bibiana Zeller war eine der beliebtesten Wiener Schauspielerinnen", würdigte Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler1) (SPÖ) die Schauspielerin, die 1988 die "Wiener Ehrenmedaille in Gold"1) erhielt." schreibt wien.orf.at unter anderem in einem Nachruf → siehe auch den Nachruf unter anderem bei stern.de
 
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17.07.2023 Am 16. Juli 2023 starb im Alter von 76 Jahren in ihrem Haus in Paris die Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin, einst Ikone der Mode und Popkultur. Sie wurde ab den 1960er Jahren eine international bekannte Filmschauspielerin und avancierte insbesondere im französischen Kino zum Star. Weltweite Aufmerksamkeit erregte sie als Sängerin 1969 mit dem "gehauchten" Lied "Je t’aime – moi non plus"1), dargeboten gemeinsam mit dem Komponisten Serge Gainsbourg1) (1928 – 1991), mit dem eine erfolgreiche musikalische Zusammenarbeit entstand und der zudem zwischen 1969 und 1980 ihr Lebensgefährte wurde. Wegen seiner unmissverständlich sexuell zu deutenden Stöhnlaute löste der Song damals einen Skandal aus und wurde in vielen Ländern von den Radio-Sendern boykottiert, was die Popularität jedoch nur noch steigerte. Ihren internationalen Durchbruch als Filmschauspielerin hatte Jane Birkin in der Rolle eines Fotomodells in dem von Michelangelo Antonioni1) in Szene gesetzten, preisgekrönten Thriller "Blow Up"1) (1967) an der Seute von David Hemmings1). Anfänglich auf mehr oder weniger seichte Rollen von sinnesfreudigen "Sexkätzchen" festlegte, konnte sie sich ab den 1980er Jahren, vor allem unter der Regie ihres neuen Lebenspartners Jacques Doillon1), in etlichen Produktionen als Charakterdarstellerin profilieren bzw. von ihrem früheren Sex-Image der "Swinging Sixties" lösen. "In den vergangenen Jahren hatte Birkin immer wieder gesundheitliche Probleme. In ihrer 2018 erschienenen Biographie spricht sie offen von ihrem Kampf gegen Leukämie. Erst im September musste sie wegen eines leichten Hirnschlags ihre Teilnahme am Filmfestival in Deauville absagen." notiert www.zdf.de in einem Nachruf.
Birkin hinterließ Birkin zwei Töchter, die ebenfalls als Schauspielerinnen bzw. Sängerinner erfolgreich sind – aus der Verbindung mit Gainsbourg ging Charlotte Gainsbourg1) (* 1971) hervor, aus der Beziehung zu Jaques Doillonn Lou Doillon1) (* 1982). Die spätere Modefotografin Kate Barry1) (* 1967), welche am 11. Dezember 2013 nach dem Sturz aus dem Fenster ihrer im 4. Stockwerk gelegenen Pariser Wohnung
mit nur 46 Jahren unter ungeklärten Umständen starb, stammte aus Birkins ersten Ehe (1965–1968) mit dem dreizehn Jahre älteren "James Bond"-Komponisten John Barry1). Das von Birkin 2020 veröffentlichten Album "Oh ! Pardon tu dormais" enthält zwei Songs, in dem es um den Tod ihrer ersten Tochter Kate geht → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www.nzz.ch, tagesspiegel.de, taz.de
 
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06.2023 Updates / Ergänzungen bei den Stummfilm-Stars
16.06.2023 Am 15. Juni 2023 starb, wenige Wochen nach ihrem 87. Geburtstag, in ihrem Haus im Londoner Stadtteil Blackheath1) die mehrfach prämierte, britische Schauspielerin sowie Politikerin Glenda Jackson. Für ihre Leinwand-Rollen in der Literaturadaption "Liebende Frauen"1) (1969, "Women in Love") und in der Liebeskomödie "Mann, bist du Klasse!"1) (1973, "A Touch of Class") wurde sie jeweils mit einem "Oscar"1) als "Beste Hauptdarstellerin"1) ausgezeichnet. Weiterhin würdigte man ihre herausragenden darstellerischen Leistungen im Laufe ihrer Karriere unter anderem mit dem "Golden Globe Award"1), dem "Emmy Award"1) und dem "Tony Award"1). Ab den 1990er Jahren verabschiedete sich Glenda Jackson zugunsten ihres politischen Engagements (vorerst) von der Schauspielerei, von 1992 bis 2015 war sie für die "Labour Party"1) Parlamentsmitglied im "House of Commons"1) ("Britisches Unterrhaus"). Nach ihrem altersbedingten Ausscheiden aus dem Parlament bzw. der aktiven Politik nahm sie ihre Schauspielkarriere wieder auf, brillierte beispielsweise 2016 am Londoner "Old Vic Theatre"1) mit der Titelrolle in der Shakespeare-Tragödie "König Lear"1). Im Kino sah man sie zuletzt in dem Eva Husson1) nach dem Roman von Graham Swift1) gedrehten, britischen Drama "Mothering Sunday"1) (2021, "Ein Festtag") mit dem Part der alten Jane Fairchild. Laut ihrer Agentur hatte sie erst kurz vor ihrem Tod die Dreharbeiten zu dem Streifen "The Great Escaper" als Partnerin von Michael Caine beendet – erzählt wird die wahre Geschichte des von Caine dargestellten (echten) Bernard Jordan (→ sueddeutsche.de), der 2014 aus seinem Seniorenheim geflüchtet war, um mit anderen Weltkriegs-Veteranen in der Normandie an einer Gedenkfeier anlässlich des "D-Day"1) teilzunehmen; wann die Produktion in die Kinos gelangt, ist noch unklar → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, zdf.de, spiegel.de, www.mdr.de.
03.06.2023 Am 1. Juni 2023 starb die Schauspielerin Margit Carstensen im Alter von 83 Jahren in einem Krankenhaus in Heide1) (Schleswig-Holstein). Wegen gesundheitlicher Probleme bzw. eines Lungenleidens konnte die einstige Fassbinder-Ikone und gefeierte Charakterdarstellerin zuletzt keine Rollenangebote mehr annehmen und lebte zurückgezogen in einem kleinen Dorf in der Nähe von Heide. Berühmt wurde die Künstlerin durch ihre Zusammenarbeit mit dem charismatischen Rainer Werner Fassbinder1), den sie 1969 am "Theater Bremen"1) kennenlernte und der sie in seinen Inszenierungen sowie in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen besetzte. Margit Carstensen zählte zu den großen Fassbinder-Stars und wurde rasch einem breiten Publikum bekannt. Vor allem mit den Titelfiguren in dem Kinofilm "Die bitteren Tränen der Petra von Kant"1) (1972) und in den TV-Produktion "Martha"1) (1974) sowie "Nora Helmer"1) (1974) nach dem gleichnamigen Theaterstück1) von Henrik Ibsen1) erlangte sie große Aufmerksamkeit. Nach dem Tod Fassbinders († 10.06.1982) konnte man ihre schauspielerische Vielseitigkeit seit den 1980er Jahren an bedeutenden Bühnen wie dem "Bayerischen Staatsschauspiel"1), dem "Schauspielhaus Bochum"1), dem Wiener "Burgtheater"1) oder der Berliner "Volksbühne"1) bewundern, zudem begann eine jahrelange, künstlerische Zusammenarbeit mit Christoph Schlingensief1) (1960 – 2010), der sie unter anderem als Frau Goebbels1) in seinem Spielfilm "100 Jahre Adolf Hitler"2) (1989) mit dem Untertitel "Die letzte Stunde im Führerbunker" besetzte. Darüber hinaus übernahm Margit Carstensen immer mal wieder prägnante Nebenrollen in etlichen weiteren Kinoproduktionen, beispielsweise als verkniffene Schuldirektorin in Leander Haußmanns1) DDR-Satire " Sonnenallee"1) (1999), als die verhärmte, ostdeutsche Lehrersfrau Regine Görler in Romuald Karmakars1) Ensemble-Film "Manila"1) (2000) oder als Frau Strietzel in dem von Detlev Buck1) nach dem Buch von Cornelia Funke1) in Szene gesetzten Kinderfilm "Hände weg von Mississippi"1) (2007). Für ihre Gestaltung der alkoholkranken und verwahrlosten Mutter des leukämiekranken Modedesigners Jesko (Jochen Vogel1)) in dem Drama "Scherbentanz"1) (2002) von Chris Kraus1) wurde Margit Carstensen als "Beste Nebendarstellerin" mit dem "Bayerischen Filmpreis"1) ausgezeichnet. Eine letzte Aufgabe vor der Kamera übernahm sie in der vielbeachteten "Tatort"-Folge "Wofür es sich zu leben lohnt"1) (EA: 04.12.2016) und bildete gemeinsam mit ihren Fassbinder-Kolleginnen Hanna Schygulla und Irm Hermann ein perfektes "Trio Infernale".
Margit Carstense wurde während ihrer langen, beeindruckenden Theater- und Filmkarriere mehrfach mit Preisen geehrt, unter anderem mit dem "Filmband in Gold" für ihre darstellerische Leistung in "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" (1973). Zuletzt würdigte man ihr Lebenswerk 2019 mit dem "Götz-George-Preis"1), der von der nach dem Schauspieler Götz George benannten Stiftung vornehmlich an ältere Schauspieler/-innen vergeben wird, die sich um den Beruf der Schauspielkunst verdient gemacht haben. → Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www.ndr.de, www.zdf.de, www.faz.net, filmportal.de
 
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31.05.2023
Peter Simonischek 2017 anlässlich der Verleihung des "Österreichischen Filmpreises 2017"; Urheber: Manfred Werner (Tsui); Lizenz: CC BY-SA 4.0 Am 29. Mai 2023 starb im Alter von 76 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit in Wien der österreichische Schauspieler Peter Simonischek1). Die schauspielerische Karriere des am 6. August 1946 in Graz1) geborenen Künstlers begann an verschiedenen Schweizer Bühnen, gefolgt von Engagements am "Staatstheater Darmstadt"1) (1974–1976) und dem "Schauspielhaus Düsseldorf"1) (1976–1978). 1979 wurde Simonischek in das Ensemble der "Berliner Schaubühne"1) berufen, wo er bis 2002 in zahlreichen Inszenierungen mitwirkte.
 
Peter Simonischek 2017 anlässlich der Verleihung
des "Österreichischen Filmpreises 2017"
Urheber: Manfred Werner (Tsui); Lizenz: CC BY-SA 4.0
Quelle: Wikimedia Commons
Ab 1999 gehörte er zum Ensemble Wiener "Burgtheaters"1), dessen Eherenmitglied er seit 2019 war und auch hier zu den Stars der berühmten Bühne zählte. Der vielfach ausgezeichnete Charakterdarsteller wurde für seine Gestaltung sowohl klassischer Figuren als auch in Stücken der Moderne gerühmt. Triumphe feierte er zudem bei den "Salzburger Festspielen"1), wo er zwischen 2002 und 2009 acht Jahre lang in rund 100 Vorstellungen als Protagonist in dem Traditionsstück "Jedermann"1) von Hugo von Hofmannsthal1) zu begeistern wusste und damit der "Jedermann"-Rekordhalter in Salzburg war; bereits von 1991 bis 1994 hatte er dort im "Jedermann" den Tod interpretiert. Sein Salzburg-Debüt gab Simonischek schon 1982 bzw. 1983 als Torquato Tasso1) in dem gleichnamigen Goethe-Klassiker1), unter anderem konnte man ihn 2012 als den brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm1) in dem Kleist-Drama "Prinz Friedrich von Homburg"1) an der Seite von August Diehl1) in der Rolle des Prinzen von Homburg1) bewundern, 2016 als Prospero in dem Shakespeare-Schauspiel "Der Sturm"1), zuletzt erfreute er 2018 das Salzburger Publikum mit einer Lesung aus Werken von Heinrich von Kleist1).
Parallel zu seiner Arbeit am Theater stand Simonischek ab den 1980er Jahren für Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera und wurde so einem größeren Publikum bekannt. Der endgültige Durchbruch zum vielbeschäftigten Filmdarsteller gelang dem wandlungsfähigen Mimen 1986 mit der Titelrolle des fiktiven Revolutionärs Andreas Lenz in dem TV-Vierteiler "Lenz oder die Freiheit"1) nach dem Roman von Stefan Heym1). Es folgten zahlreiche prägnante Rollen sowohl in Einzelproduktionen oder Serien als auch in Kinofilmen, zu einem seiner großen Erfolge zählte jüngst der pensionierte, stets zu skurrilen Scherzen neigende Musiklehrer Winfried Conradi ("Toni Erdmann"), Vater von Ines (Sandra Hüller1)), in dem von Maren Ade1) für das Kino inszenierten, "Oscar"-nominierte, komödiantischen Familiendrama "Toni Erdmann"1) (2016). Für diese meisterliche Darstellung wurde Simonischek noch im selben Jahr mit dem "Europäischen Filmpreis"1) als "Bester Darsteller"1) sowie 2017 mit dem "Ernst-Lubitsch-Preis"1), dem "Österreichischen Filmpreis1) und dem "Deutschen Filmpreis"1) in der Kategorie "Beste männliche Hauptrolle"1) ausgezeichnet. Einen seiner letzten Auftritte hatte der Österreicher als Professor von Waldstätten in dem von Lars Kraume1) nach dem Roman "Morenga"1) von Uwe Timm1) in Szene gesetzten Spielfilm "Der vermessene Mensch"1) (Kinostart: 23.03.2023). Til Schweigers1) neustes Filmprojekt "Das Beste kommt noch!", eine Adaption der französischen Tragikomödie "La meilleur reste ΰ venir"2) (2019) von Alexandre de La Patelliθre3) und Matthieu Delaporte3), ist für den 7. Dezember 2023 angekündigt; hier hatte er die Nebenrolle des Bernhard übernommen. Darüber hinaus war der Schauspieler ein gefragter Sprecher für Hörspiele und Hörbücher. Peter Simonischek hinterließ seine zweite Ehefrau, die Kärntner Schauspielerin Brigitte Karner1) und die zwei gemeinsamen Söhne sowie Sohn Max Simonischek1) aus der geschiedenen Ehe mit seiner Kollegin Charlotte Schwab1), der ebenfalls den Schauspielerberuf ergriff → siehe auch den Artikel zu Peter Simonischek bei filmportal.de sowie die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www.ndr.de, www.br.de, www.faz.net, filmdienst.de
 
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05.2023 Updates / Ergänzungen bei den Stummfilm-Stars
19.05.2023 Am 18. Mai 2023 starb der Filmschauspieler Helmut Berger, er sei "um 4.00 Uhr morgens friedlich, aber dennoch unerwartet, in seiner Heimatstadt Salzburg1), kurz vor seinem 79. Geburtstag entschlafen.", hieß es in einer Mitteilung seiner Agentur. Der am 29. Mai 1944 in Bad Ischl1) geborene Österreicher erlangte vor allem durch seine Zusammenarbeit mit dem italienischen Regisseur Luchino Visconti1) (1906 – 1976) Weltruhm, mit dem er auch in einer Beziehung lebte, und zählte in den späten 1960er und den 1970er Jahren zu den populärsten Stars des europäischen Kinos. In nachhaltiger Erinnerung wird Berger, welcher einst als "der schönste Mann der Welt" galt, mit seiner Verkörperung des legendären Bayernkönigs Ludwig II.1) in Viscontis preisgekröntem, hochkarätig besetztem Biopic "Ludwig II."1) (1973) bleiben. Der Tod Viscontis stürzte Berger in eine tiefe Krise, "in der Folge bekam Berger kaum noch neue große Rollen, er zehrte zunehmend von seiner Vergangenheit und machte eher mit Auftritten in Talkshows von sich reden. Große Aufmerksamkeit wurde ihm noch einmal zuteil, als er 2013 ins RTL-Dschungelcamp1) zog." notiert tagesschau.de in einem Nachruf. → Weitere Nachrufe unter anderem bei www.faz.net, www.welt.de oder www.ndr.de, wo man lesen kann: "(…) Doch zunehmend bestimmen sein exaltiertes Verhalten, Alkoholsucht und peinliche Auftritte in der Öffentlichkeit sein Leben. Der einst extravagante Androgyne des internationalen Jetsets, der, stets Champagner trinkend, larmoyant mit seiner Bisexualität kokettierte, wurde zum plappernden, schlüpfrigen Trash-Promi und Dschungelcamp-Teilnehmer, ließ sich als Enfant terrible in der "Harald-Schmidt-Show"1) vorführen."
 
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04.2023 Updates / Ergänzungen bei den Stummfilm-Stars
  • 30.04.2023: Dina Gralla † (neu; Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 28.04.2023: Paul Graetz † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 26.04.2023: John Gottowt † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 24.04.2023: Lillian Gish † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 22.04.2023: John Gilbert † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 21.04.2023: Vivian Gibson † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 20.04.2023: Alfred Gerasch † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 19.04.2023: Wladimir Gaidarow † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 17.04.2023: Jaro Fürth † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 16.04.2023: Alphons Fryland † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 15.04.2023: Maria Forescu † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 14.04.2023: Olaf Fψnss † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 13.04.2023: Lilly Flohr † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 11.04.2023: Olaf Fjord † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 10.04.2023: Cilly Feindt † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 09.04.2023: Friedrich Fehιr † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 08.04.2023: Douglas Fairbanks sr. † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 07.04.2023: Evi Eva † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 06.04.2023: Gräfin Agnes Esterhazy † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 05.04.2023: Olga Engl † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 02.04.2023: Morgens Enger † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 02.04.2023: Gösta Ekman † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 01.04.2023: Bruno Eichgrün † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
26.04.2023 Am 25. April 2023 starb im Alter von 96 Jahren in New York City1) der international gefeierte Sänger, Schauspieler, Entertainer und Bürgerrechtler Harry Belafonte an Herzversagen. Der Sohn eines Schiffskochs aus Martinique1) und einer Hilfsarbeiterin aus Jamaika1) wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, Mitte der 1950er Jahre gelang es ihm, sich in der Musik- und Filmszene zu etablieren. Seine mit einer sanften Tenor-Stimme vorgetragenen, von Leichtigkeit geprägten "Calypso"-Songs wie "Banana Boat (Day-O)"1), "Jamaica Farewell", "Matilda", "Come Back Liza" oder "Island in the Sun"1) (aus dem gleichnamigen Kinofilm 19572)) machten ihn bald weltberühmt. Als "König des Calypso" tituliert, machte er als Sänger mit seinem afro-karibischen Musikstil eine internationale Karriere. Das 1956 veröfentlichte Album "Calypso"mit dem legendären "Banana Boat Song" war zudem die erste Platte eines Solokünstlers in der US-Geschichte, die sich mehr als eine Million Mal verkaufte. Als Schauspieler feierte Belafonte seinen ersten Erfolg mit der Figur des Soldaten Joe neben Dorothy Dandridge1) (Fabrikarbeiterin Carmen Jones) in dem von Otto Preminger1) gedrehten Film-Musical "Carmen Jones"1) – der in den Süden der USA verlegten und ausschließlich mit schwarzen Schauspielern besetzten Adaption der Oper "Carmen"1) von Georges Bizet1). Mit Kinoproduktionen wie "Island in the Sun" (1957) und "Wenig Chancen für morgen"1) (1959, "Odds Against Tomorrow") thematisierte der Künstler Rassentrennung und soziale Ungleichheit. Seine Herkunft nie vergessend, engagierte sich der Weltstar zeitlebens für den Kampf gegen Armut, setzte sich aktiv gegen die Diskriminierung farbiger Mitmenschen, als 1985 zum "UNICEF-Botschafter" ernannt, war er nach Danny Kaye der zweite US-Amerikaner in diesem Amt. Der mehrfache Ehren-Doktor setzte sich beispielsweise für eine weltweite Impfkampagne des UN-Kinderhilfswerks1) ein. Die Indianerbewegung in den USA, die Aktionen gegen Apartheid1) in Südafrika, Proteste gegen den Vietnam-Krieg1) oder den chilenischen Diktator Pinochet1) ließen Belafonte als streitbaren Bürgerrechts-Aktivisten ebenfalls berühmt werden. Der Wahlsspruch des mit zahlreichen Preisen, unter anderem einem "Grammy Award"1) (1965) und einem "Ehrenoscar"1) (2014), ausgezeichneten Harry Belafonte lautete: "Wenn du gehst, sollte die Welt ein besserer Ort sein als vorher." – er hat dazu beigetragen. → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.dewww.welt.de, taz.de, www.swr.de, www.nzz.ch
 
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25.04.2023 In der Nacht vom 21. auf den 22.April 2023 starb im Alter von 81 Jahren in Berlin die beliebte Schauspielerin Karin Gregorek. Ausgebildert an der "Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch"1), startete die aus Vorpommern stammende Künstlerin ihre Karriere am Theater. Nach Verpflichtungen unter anderem am "Landestheater Dessau"1) und den "Städtischen Bühnen Erfurt"1) wirkte sie zwischen 1969 und 1993 am Ost-Berliner "Maxim Gorki Theater"1), wo sie zudem verschiedentlich Regie führte. Seit Anfang der 1970er Jahre konzentrierte sich Karin Gregorek darüber hinaus vermehrt auf ihre Arbeit für den Film, arbeitete nahezu mit allen erfolgreichen DEFA1)-Regisseuren zusammen. In verschiedenen Kino- und Fernsehproduktionen konnte sie Erfolge verzeichnen, wurde überwiegend als selbständige junge Frau in Gegenwartsfilmen besetzt. Auch nach der so genannten "Wende" blieb die Schauspielerin eine vielgefragte Darstellerin, so richtig popuülär wurde sie nicht zuletzt durch den Quotenrenner um das Kloster Kaltenthal "Um Himmels willen"1), in dem sie seit 2002 zum "Stammpersonal" zählte und sich mit der Rolle der schrulligen, mitunter etwas konfusen Schwester Felicitas Meier, die gerne ihre Probleme mit einem Schlückchen Kräutergeist löste und auch sonst dem Tabak, Computerspielen, Schokolade und Pokern nicht abgeneigt war, in die Herzen der Zuschauer/-innen spielte. Als die Serie, welche zeitweise mehr als sieben Millionen Zuschauer/-innen vor die Bildchirme lockte, 2021 nach 20 Staffeln ein Ende fand, musste das Publikum nicht nur von dem im Dauerclinch mit den Nonnen liegenden Bürgermeister Wöller (Fritz Wepper) Abschied nehmen sondern auch von der etwas eigenwilligen Schwester Felicitas sowie den anderen liebgewonnenen Serienfiguren. Danach wurde es still um die Schauspielerin, mit ihrer Figur der liebenswerten Nonne wird sie jedoch in nachhaltiger Erinnerung bleiben → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www.mdr.de.
 
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12.04.2023 Der Tod zweier beliebter Künstlerinnen ist zu beklagen:
  • Am 11.April starb im Alter von 81 Jahren die Volksschauspielerin und Sängerin Lotti Krekel. Bereits früh entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Schauspielerei, so richtig bundesweit populär wurde sie ab Mitte der 1950er Jahre durch zahlreiche TV-Übertragungen aus dem Kölner "Millowitsch-Theater"1), wo sie an der Seite von Willy Millowitsch in Stücken wie "Der Etappenhase"1) (1956), "Der müde Theodor"2) (1959), "Pension Schöller"2) (1968) oder "Der Meisterboxer"2) (1968) auf das "lecker Mädche" oder komische Töchterrollen aboniert war und ein Millionenpublikum begeisterte. Neben Millowitsch zeigte sie sich auch in ganz auf den Volksschauspieler zugeschnittenen Unterhaltungsstreifen, so in "Der wahre Jakob"1) (1960), Willy, der Privatdetektiv"1) (1960), "Der Hochtourist"1) (1961) und "Robert und Bertram"1) (1961). Ende der 1960er Jahre trennte sich Lotti Krekel vom "Millowitsch-Theater" und übernahm in den folgenden Jahrzehnten zunehmend anspruchsvollere Rollen in etlichen Fernsehspielen oder TV-Serien. Neben dem Erfolg als Schauspielerin machte sie sich zudem einen Namen als Sängerin, prägte mit Stimmungsliedern wie "Ne Besuch im Zoo" oder "Mer schenken d’r Ahl e paar Blöömscher" vor allem den Kölner Karneval. Aber auch in zahlreichen beliebten Unterhaltungssendungen wie beispielsweise "Im blauen Bock" oder "Lustige Musikanten"1) war sie ein gefragter Gast – ihr Name stand für Frohsinn und gute Laune. Dazwischen fand sie immer wieder auf die Theaterbühne zurück, ging erfolgreich auf Tournee, gehörte zum festen Bestandteil der Sylvester-Shows in ARD und ZDF und war außerdem im Hörspiel-Studio zu finden, wo sie vorwiegend in Mundart-Hörspielen mitwirkte. Zu ihren letzten Aktivitäten vor der TV-Kamera zählte die WDR-Mundartserie "Die Anrheiner"1) (2002–2011) bzw.die Nachfolge-Serie "Ein Fall für die Anrheiner"1) (2011–2014), wo auch ihre 2013 verstorbene Halbschwester Hildegard Krekel1) zur Besetzung gehörte. In "Die Anrheiner" trat auch ihr Ehemann, der Schauspieler, Sänger und Kabarettisten Ernst H. Hilbich auf, dem Lotti Krekel nach 27 Jahren "Ehe auf Probe" im April 2003 offiziell das Ja-Wort gab. → Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, spiegel.de, www1.wdr.de
       
  • Bereits am 4. April 2023 starb, rund drei Wochen vor ihrem 93. Geburtstag, die Schauspielerin Maria Sebaldt. Ihre Karriere begann am Theater, seit Anfang/Mitte der 1950er Jahre trat sie dann verstärkt mit prägnanten Rollen in Kinoproduktionen in Erscheinung. Hierzu gehörten Kassenschlager wie "Der Hauptmann von Köpenick"1) (1956) und "Das Schwarze Schaf"1) (1960) mit Heinz Rühmann, die zweiteilige Thomas Mann-Verfilmung "Buddenbrooks" (1959) oder die Komödie "Charleys Tante"1) (1963) mit Peter Alexander. Ungeheure Popularität erlangte die sympathische Schauspielerin nicht zuletzt durch das Fernsehen, hier war sie seit Mitte der 1960er Jahre verstärkt auf dem Bildschirm präsent. Sie zeigte sich in Einzelproduktionen sowie in etlichen beliebten Krimiserien/-reihen, beispielsweise in "Derrick"1), "Der Kommissar", "Der Alte"1), "Das Kriminalmuseum" oder "Tatort"1). Hatte Maria Sebaldt bereits in der Kultserie "Ich heirate eine Familie"1) (1983–1986) neben den Protagonisten Thekla Carola Wied und Peter Weck als exaltierte Freundin Sybille beim Publikum punkten können, verzeichnete sie dann in der ZDF-Serie "Die Wicherts von nebenan"1) einen Riesenerfolg, präsentierte sich ab 1986 viele Folgen lang als patente Familienmutter Wichert und spielte sich mit Herz und Humor an der Seite ihres Filmehemannes Stephan Orlac1) (1931 – 2020) in die Herzen der Zuschauer/-innen. Bis Mitte der 2010er Jahre übernahm sie immer wieder Aufgaben in unterhaltsamem TV-Filmen, einen ihrer letzten Auftritte hatte sie 2014 in der "Traumschiff"1)-Folge "Mauritius"3). Darüber hinaus betätigte sich Maria Sebald als Sprecherin, war sowohl im Hörspiel- als auch im Synchronstudio zu finden.
    Laut Medienberichten wurde Maria Sebaldt, die zuletzt in einer Seniorenresidenz in Grünwald1) bei München lebte, am 11. April 2023 auf dem "Waldfriedhof"1) von Grünwald beigesetzt, wo sie an der Seite ihres Ehemannes, dem 2010 verstorbenen österreichisch-schweizerischen Schauspieler und Regisseur Robert Freitag, die letzte Ruhe fand. → Nachrufe unter anderem bei spiegel.de, www.zdf.de

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08.04.2023
Abbildung Buchcover "Curt Bois – Schauspieler in zehn Jahrzehnten" mit freundlicher Genehmigung des Verlags "Hentrich & Hentrich"; Copyright hentrichhentrich.de; www.hentrichhentrich.de Bereits im März 2023 erschien in der Reihe "Jüdische Miniaturen" (Bd. 302) im Verlag "Hentrich & Hentrich"1) die von dem Filmwissenschaftler Frank-Burkhard Habel1) verfasste und bebilderte Broschüre
"Curt Bois – Schauspieler in zehn Jahrzehnten" → hentrichhentrich.de.
"Frank-Burkhard Habel erzählt das Leben von Curt Bois als "Jüdische Miniatur". 80 höchst lesenswerte Seiten mit vielen Abbildungen." notiert der Filmhistoriker und Autor Hans Helmut Prinzler1) in seinem Artikel → hhprinzler.de.
 
Abbildung des Buchcovers mit freundlicher Genehmigung
des Verlags "Hentrich & Hentrich"
© hentrichhentrich.de; www.hentrichhentrich.de

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03.2023 Updates / Ergänzungen bei den Stummfilm-Stars
  • 30..03.2023: Lia Eibenschütz † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 29.03.2023: Kurt Ehrle † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 28.03.2023: Anton Edthofer † (neu: Filmografie (Ergänzung), Theater-Wirken, Fotos)
  • 25.03.2023: Anita Dorris † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 24.03.2023: Lucy Doraine † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 24.03.2023: Hugo Döblin † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 22.03.2023: Wilhelm Dieterle † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 17.03.2023: Wilhelm Diegelmann † (neu: Filmografie (Ergänzung), Theater-Wirken)
  • 17.03.2023: Grete Diercks † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 14.03.2023: Xenia Desni † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 13.03.2023: Olga Desmond † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 12.03.2023: Fritz Delius † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 11.03.2023: Erich Ponto † (neu: Rollenportaits)
  • 10.03.2023: Bruno Decarli † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos/Rollenportaits)
  • 08.03.2023: Lily Damita † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 06.03.2023: Marνa Corda † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 06.03.2023: Jackie Coogan † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 04.03.2023: Leo Connard † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 04.03.2023: Rita Clermont † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 03.03.2023: Nils Chrisander † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 02.03.2023: Carmen Cartellieri † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 01.03.2023: Maria Carmi † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
25.03.2023
Bereits Anfang März 2023 veröffentlichte Christian Redl im Frankfurter "Westend Verlag"1) seine Autobiografie unter dem Titel "Das Leben hat kein Geländer". In seinen Erinnerungen erzählt er aufrichtig und ungeschönt auch über seine Kindheit im Schatten eines kriegsrtraumatisierten Vaters, der den damals 8-Jährigen mit der Aussage konfrontierte "Du bist dumm, aber sieh zu, dass es keiner merkt. " Dies war mit die Ursache für lebenslange Versagensängste, wie Redl die Zuschauer/-innen am 17. März 2023 als Gast der Talk-Show "Kölner Treff"1) bei Bettina Böttinger1) wissen ließ. Er berichtete, dass seine herausragende Karriere als Schauspieler stets unter starkem persönlichen Druck stand, die ihn zeitweise auch zum Alkohol greifen ließen. 
Abbildung des Buchcovers "Das Leben hat kein Geländer" von Christian Redl mit freundlicher Genehmigung des "Westend Verlags" "Schonungslos gegen sich selbst erzählt er von seiner rastlosen Suche nach Erfolg und Anerkennung, von Triumphen am Theater, fantastischen Auszeichnungen sowie von gefährlichen Beziehungen und der Macht des Alkohols, von tiefer Melancholie, Euphorie und Verzweiflung. Aber auch von einer beglückenden späten Liebe, mit der er nicht mehr gerechnet hatte." kann man bei westendverlag.de lesen. Nicht zuletzt durch seine dritte Partnerin bzw. Ehefrau, mit der er seit 14 Jahren in einer überaus glücklichen Fernbeziehung lebt (Heirat Ende 2015) – er wohnt in Hamburg, sie in Recklinghausen – konnte der gefeierte Schauspieler, der sich inzwischen von der Bühne verabschiedet hat, eine mitunter von Depressionen und stiller Verzweiflung geprägte, schwierige Zeit überwinden. 
 
Abbildung Buchcover mit freundlicher
Genehmigung des
"Westend Verlags"
"Martina hat mich gerettet, ich lebe die glücklichste Zeit meines Lebens. Wir freuen uns wie Kinder, wenn wir uns treffen." meinte er. Auf die Frage Böttingers, ob er nun "sein Geländer" gefunden habe, antwortete Redl humorvoll "er greife nicht mehr so oft daneben". Und abschließend urteilte Böttinger: "Eine großartige Autobiografie. Es ist ein Buch, was ergreifend ist, wahnsinnig gut geschrieben ist, es ist ein Gewinn, es zu lesen."
 
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18.03.2023 Ende Februar 2023 erschien im Schweizer "Zytglogge-Verlag"1) das Buch "Die blaue Mütze" mit dem Untertitelel "…  und andere Geschichten aus meinem Leben", in dem Charles Brauer den Lesern Privates und Berufliches nahe bringt und sich auf eine Zeitreise von den 1940ern bis heute begibt. Ergänzend dazu schrieb der deutsch-schweizerischer Autor und Regisseur Thomas Blubacher1) ein biografisches Essay über den Schauspieler.
Brauer erzählt von "seiner Kindheit im zerbombten Berlin, wie er als Elfjähriger zufällig für den Film entdeckt wurde, von seinen Anfängen auf der Bühne und vor der Kamera, seiner Schauspielausbildung und den vielen Stationen seines ereignisreichen Lebens. Warmherzig, pointiert, persönlich und authentisch – unverkennbar Charles Brauer." kann man bei www.zytglogge.ch lesen. Am 17. März 2023 gehörte auch der inzwischen 87-jährige Brauer zu den Gästen der "NDR Talkshow"1) von Barbara Schöneberger1) und Hubertus Meyer-Burckhardt1), schilderte so einiges aus seiner ebenso langen wie erfolgreichen, künstlerischen Karriere, in der er ein Dreivierteljahrhundert deutscher Schauspielgeschichte mit prägte.
 
Abbildung Buch-Cover freundlicherweise zur
Verfügung gestellt vom "Zytglogge-Verlag", Basel
© "Zytglogge-Verlag"
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08.03.2023 Erneut ist der Tod eines beliebten Künstlers zu beklagen, bereits am 4. März 2023 starb – rund drei Wochen nach seinem 95. Geburtstag in München der Schauspieler Heinz Baumann, der sowohl auf der Bühne als auch im Film Erfolge feierte. Sein Leinwanddebüt gab er 1954 in der Ganghofer-Verfilmung "Schloß Hubertus"1), zeigte sich später unter anderem in der Komödie "Das Spukschloß im Spessart"1) (1960) und in einigen Verfilmungen der Romane von Johannes Mario Simmel1) wie "Alle Menschen werden Brüder"1) (1973). Der Kinofilm spielte jedoch eine eher untergeordnete Rolle in Baumanns filmischem Schaffen, vielmehr machte er seit den 1960er Jahren in zahlreichen Fernsehproduktionen Furore und war vom Bildschirm nicht mehr wegzudenken. Baumann bewies in TV-Spielen und beliebten Serien stets seine Vielseitigkeit, sei es in Literaturadaptionen wie der Gerhart Hauptmann-Verfilmung "Bahnwärter Thiel"2) (1968) oder als "Titelheld" in der Krimiserie "Lobster"1) (1976), wo er herrlich den schusseligen, stets verschlafen wirkenden Privat-Detektiv Lobster mimte und damit ein Millionenpublikum begeisterte. Zwischen 1978 und 1992 avancierte er mit der Rolle des Hauptkommissars Jürgen Sudmann in der Krimiserie "SOKO 5113"1) zum absoluten TV-Star, fünf Jahre später kehrte er als unkonventioneller Detektiv mit seiner eigenen Reihe "Solo für Sudmann"1) (1997) auf den Bildschirm zurück und löste mit Pfiff und unaufdringlichem Witz so manchen kniffeligen Fall. Zu einer Paraderolle geriet ab 1993 auch sein leicht vertrottelter, liebenswerter Kriminalhauptkommissar Ewald Strobel in dem humorigen Quotenrenner "Adelheid und ihre Mörder"1). Nicht zuletzt wegen Baumanns großem komödiantischen Formats und des intelligenten Witzes seiner Rollengestaltung wurde die Serie zu einem Zuschauererfolg ohnegleichen. Zusammen mit seinen beiden Mitarbeitern Pohl (Dieter Brandecker1)) und Schubert (Thilo Prückner), später durch Schilling (Oliver Stern1)) ersetzt, bemühte sich Strobel in der "Mord Zwo" der Hamburger Kripo Todesfälle aufzuklären, jedoch ließ ihn sein kriminalistisches Geschick meist im Stich. Dank seiner "Tippse" Adelheid Möbius (Evelyn Hamann) konnten die Täter immer wieder der gerechten Strafe zugeführt werden. 2002 erhielt Heinz Baumann für seine Darstellung des "Strobel" den "Bayerischen Fernsehpreis"1). Die sechste und letzte Staffel wurde 2005 gedreht und startete am 8. Mai 2007 in der ARD. Mit dem plötzlichen, von allen mit großer Bestürzung aufgenommenem Tod von Evelyn Hamann am 29. Oktober 2007 verlor nicht nur Heinz Baumann eine kongeniale Kollegin, auch die Geschichten um "Adelheid und ihre Mörder" fanden damit ein jähes Ende. In der nachfolgenden Zeit trat Baumann nur noch wenige Male auf dem Bildschirm in Erscheinung, eine seiner letzten Hauptrollen hatte er als grummeliger Rheinschiffer Rainer Wenserit in der anrührenden Geschichte "Die letzte Fahrt"1) (2012) → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.ndr.de, tagesschau.de, www.faz.net, www.welt.de, www.br.de
 
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02.2023 Updates / Ergänzungen bei den Stummfilm-Stars
22.02.2023 Nicht nur bei Filmfans herrscht große Trauer nach der Meldung, dass die Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin Nadja Tiller in der Nacht vom 20. auf den 21. Februar 2023 – rund vier Wochen vor ihrem 94. Geburtstag – im Hamburger Seniorenstift "Augustinum"1) gestorben ist. Vor allem durch zahlreiche Kino-Produktionen erlangte die in eine Künstlerfamilie hineingeborene Wienerin ab den 1950er Jahren ungeheure Popularität und zählte zu den bekanntesten deutschsprachigen Leinwand-Stars. Der absolute Durchbruch gelang ihr mit der Titelrolle in dem skandalträchtigen, sozialkritischen, an das Leben der Edel-Prostituierten Rosemarie Nitribitt1) angelehnten Streifen "Das Mädchen Rosemarie"1) (1958), auch in etlichen internationalen Produktionen konnte man sie in den nachfolgenden Jahren bewundern. Nadja Tiller galt zu ihren Glanzzeiten zusammen mit Sophia Loren als erotischste Frau der europäischen Filmszene, spielte an der Seite von Kino-Legenden wie Jean Gabin, Yul Brynner, Robert Mitchum, Rod Steiger, Jean-Paul Belmondo oder Jean Marais. Nachhaltigen Ruhm erwarb sie sich unter anderem als die schöne, unterkühlte Gerda Arnoldsen in der zweiteiligen Adaption "Buddenbrooks"1) (1959) nach dem gleichnamigen Roman1) von Thomas Mann1) oder als laszive Titelheldin in der Literaturverfilmung "Lulu"1) (1962), gedreht nach den Tragödien "Erdgeist"1) und "Die Büchse der Pandora"1) von Frank Wedekind1) mit O. E. Hasse als Dr. Schön. Verschiedentlich zeigte sie sich an der Seite ihres Ehemannes Walter Giller (1927 – 2011), mit dem sie seit Anfang Februar 1956 verheiratet war, so auch in der Komödie "Die Feuerzangenbowle"1) (1970) nach dem gleichnamigen Roman1) von Heinrich Spoerl1) bzw. dem Remake des Kult-Films aus dem Jahre 1944 mit Heinz Rühmann. Einen letzten gemeinsamen Auftritt hatte das Paar in der von Leander Haußmann1) gedrehten, amüsanten Geschichte "Dinosaurier – Gegen uns seht ihr alt aus!"1) (2009), zugleich auch eine von Tillers letzten Arbeiten vor der Kamera. Seit den 1980er Jahren trat die Künstlerin vermehrt im Fernsehen in Erscheinung, wirkte mit Episodenrollen in verschiedenen TV-Serien sowie mit prägnanten Figuren in unterhaltsamen, meist humorigen TV-Spielen mit. Zu ihren letzten Auftritten zählte die Komödie "Liebling, wir haben geerbt!"1) (2007) und das Biopic "Es liegt mir auf der Zunge"1) (2009) mit Jan Josef Liefers1) als der legendäre TV-Koch Clemens Wilmenrod, wo sie dessen Mutter darstellte.
Während ihre langen Karriere blieb die unter anderem am Wiener "Max-Reinhardt-Seminar"1) ausgebildete Nadja Tlller dem Theater stets treu. Begonnen hatte sie als Ensemble-Mitglied des Wiener "Theaters an der Josefstadt"1), in den Jahren 1967 und 1968 brillierte sie bei den "Salzburger Festspielen"1) als Buhlschaft in dem Traditionstück "Jedermann"1) von Hugo von Hofmannsthal1), inszeniert von Helene Thimig mit Walther Reyer in der Titelrolle. In den 1970er und 1980er Jahren hatte sie feste Theaterengagements in Lübeck, Berlin und Wien. So gestaltete sie unter anderemn 1976 in Lübeck sowie 1981 in Wien die weibliche Hauptrolle in dem Musical "Lady in the Dark"1) von Moss Hart1) mit der Musik von Kurt Weill1) und den Gesangstexten von Ira Gershwin1), oder 1996 an den "Hamburger Kammerspielen"1) die Titelrolle der alternden, amerikanischen Diva Joan Crawfordin dem Stück "Nächte mit Joan", in Szene gesetzt von Horst Königstein1) mit Andreas Brucker1) als Partner. Einen letzten großen Bühnenerfolg verzeichnete die damals 85-Jährige seit der Premiere am 24. Januar 2015 in Philipp Kochheims1) Inszenierung des Musical-Klassikers "My Fair Lady"1) am "Staatstheater Braunschweig"1) als resolute Mrs. Higgins und feierte damit ein fulminantes Bühnen-Comeback.
Bundeskulturstaatsministerin Claudia Roth1) würdigte die zu Recht als "Film-Diva" bezeichnete Künstlerin in einem Nachruf unter anderem mit den Worten: "Mit Nadja Tiller verlieren wir einen der großen Stars des deutschsprachigen Nachkriegskinos, eine Schauspiellegende, die über viele Jahrzehnte die Film- und Fernsehlandschaft prägte. Ob auf der Leinwand, dem Bildschirm oder der Bühne, Nadja Tiller beeindruckte mit ihrer großen Bandbreite und enormen Wandlungsfähigkeit." → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, sueddeutsche.de, welt.de, tagespiegel.de, wien.orf.at, www.br.de
 
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16.02.2023 Am 15. Februar 2023 starb nach kurzer Krankheit im Alter von 82 Jahren in ihrem Domizil in Los Angeles1) (Kalifornien) die US-Schauspielerin Raquel Welch. Vor allem in den 1960er und 1970er Jahren machte sie sich als eines der großen Sexsymbole des europäischen und US-amerikanischen Kinos einen Namen, erlangte mit dem Steinzeit-Kassenschlager "Eine Million Jahre vor unserer Zeit"1) (1966, "One Million Years B.C.") bzw. als das mit einem zerfledderten, knappen Leder-Bikini bekleidete Höhlenmädchen Loana weltweite Popularität. Mit Produktionen wie dem Science-Fiction-Film "Die phantastische Reise"1) (1966, "Fantastic Voyage") oder der Titelrolle in der Satire "Myra Breckinridge – Mann oder Frau?"1) (1970, "Myra Breckinridge") konnte sie beim Publikum punkten. Für ihren Part der Constance de Bonacieux in dem Mantel-und-Degen-Abenteuer "Die drei Musketiere"1) (1973) nach dem gleichnamigen Roman1) von Alexandre Dumas1) mit Oliver Reed1) (Athos1)), Richard Chamberlain (Aramis1)) und Michael York (D’Artagnan1)) wurde sie 1975 mit einem "Golden Globe Award"1) als "Beste Hauptdarstellerin in der Kategorie "Komödie oder Musical"1) ausgezeichnet. In der Fortsetzung "Die vier Musketiere – Die Rache der Mylady"1) (1974, "The Four Musketeers ") – Frank Finlay1) tauchte nun als vierter Musketier Porthos1) auf – wiederholte sie diese Figur der Geliebten D’Artagnans. Ende der 1970er Jahre begann ihr Stern zu sinken und Raquel Welch zog sie sich vorübergehend aus dem Filmgeschäft zurück. Ab den späten 1990er Jahren stand sie dann sporadisch wieder für Kinofilme vor der Kamera, zeigte sich im Fernsehen vor allem mit Episodenrollen in diversen Serien wie zuletzt 2017 in "Date My Dad" als Rosa, Schwiegermutter von Protagonist Ricky Cooper (Barry Watson1)) → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, zdf.de, www.faz.net, spiegel.de, www.focus.de
 
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01.2023 Updates / Ergänzungen
  • Stummfilm-Stars
  • 20.01.2023: Erich Ziegel † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 19.01.2023: Franz Lederer † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 18.01.2023: Weiß Ferdl † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 17.01.2023: Ida Wüst † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 15.01.2023: Marianne Winkelstern † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 14.01.2023: Herbert Wilk † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel)
  • 13.01.2023: Ellen Widmann † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel)
  • 10.01.2023: Elisabeth Wendt † (neu: Filmografie (Ergänzung)
  • 10.01.2023: Hedwig Wangel † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel)
  • 09.01.2023: Margot Walter † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 09.01.2023: Otto Wallburg † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 07.01.2023: Lizzi Waldmüller † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 07.01.2023: Richard Waldemar † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 06.01.2023: Kurt Waitzmann † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel, Foto)
  • 04.01.2023: Aribert Wäscher † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel)
  • 03.01.2023: Hanna Waag † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 03.01.2023: Peter Voß † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 02.01.2023: Carl Voscherau † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel)
17.01.2023 Im Alter von 95 Jahren starb am 16. Januar 2023 in einer Klinik in Rom die einstige, international gefeierte Leinwand-Ikone Gina Lollobrigida In ihrer italienischen Heimat liebevol "Lollo" oder "Gina nationale" genannt, galt sie als "Schönste Frau der Welt" und stand mit Leinwand-Stars jener Ära wie Marcello Mastroianni, Rock Hudson, Burt Lancaster, Anthony Quinn, Frank Sinatra oder Sean Connery vor der Kamera. "Ab Mitte der 1940er Jahre wirkte sie in siebzig Film- und Fernsehproduktionen mit, darunter sowohl Komödien als auch Dramen. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg avancierte sie zum Sexsymbol des italienischen Kinos. Dem internationalen Publikum wurde sie durch den Historienfilm "Fanfan, der Husar"1) (1952) bekannt. Bis Ende der 1960er Jahre folgten Auftritte in internationalen Kinoproduktionen wie "Trapez"1), "Der Glöckner von Notre Dame"1), "Salomon und die Königin von Saba"1) und "Fremde Bettgesellen"1). 1961 wurde Lollobrigida bei der "Golden Globe"1)-Verleihung als "Beliebteste internationale Schauspielerin" ausgezeichnet. Daneben gewann sie mit dem "Nastro d'Argento"1) und "David di Donatello"1) mehrfach Italiens wichtigste Filmpreise und wurde in Deutschland mit sechs "Bambis"1) ausgezeichnet". Ab den 1970er Jahren betätigte sie sich verstärkt als Fotografin und Bildhauerin und trat nur noch gelegentlich als Schauspielerin in Erscheinung." notiert Wikipedia.
Darüber hinaus engagierte sich die Film-Diva seit Jahren ehrenamtlich für soziale Zwecke großer Organisationen wie UNESCO1), FAO1), UNICEF1) oder "Ärzte ohne Grenzen"1) und war zudem auch poltisch tätig. Zuletzt machte die 95-jährige Gina Lollobrigida noch im September 2022 anlässlich der Parlamentswahlen in Italien1) von sich reden, als sie für das linkspopulistische B¨ndnis "Italia Sovrana e Popolare" antrat, dem auch die "Partito Comunista"1) angehörte. Sie scheiterte jedoch an der 3-Prozent-Hürde und verfehlte den Einzug in den italienischen Senat. → siehe die Nchrufe unter andrem bei tagesschau.de, www.faz.net, www.focus.de, www.ndr.de, deutschlandfunkkultur.de
 
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