12.2020 |
Updates / Ergänzungen
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31.12.2020 |
Am 31. Dezember 2020 starb, einen Tag nach seinem 93. Geburtstag, der
französische Schauspieler und Regisseur Robert Hossein in der
Gemeinde Essey-lés-Nancy1)
an den Folgen einer COVID19-Infektion1).
Berühmt und über die Theaterszene hinaus bekannt wurde er vor allem mit der Figur des mysteriösen
Jeoffrey, Comte de Peyrac,
und Liebhaber von Titelheldin Michèle Mercier1) in den
vier "Angélique"1)-Filmen
(19631967) nach der Roman-Reihe1)
von Anne Golon1).
Weitere Rollen spielte er beispielsweise als René Brunel neben seiner damaligen
ersten Ehefrau Marina Vlady in der
modernisierten Dostojewski-Verfilmung "Schuld und Sühne"2) (1956,
"Crime et châtiment"). Oft
wurde er als Gangster oder zwielichtige Charaktere besetzt, ein Rollenprofil, das er als
Priester Jean Rastaud neben der jungen Claude Jade1) in dem bewegenden Résistance-
und Zölibatsdrama "Der
Abbé und die Liebe" (1973, "Prêtres interdits") erstmals
hinter sich ließ. Neben künstlerischen Filmen wie
diesem war er beispielsweise 1981 als Kommissar Rosen der Gegenspieler von Jean-Paul Belmondo in dem
Action-Streifen "Der
Profi" ("Le Professionnel"). Etliche Kinoproduktionen trugen
seine Handschrift, wobei seine Regie-Arbeiten öfter vom Film noir1) beeinflusst waren.
Hossein, der in seiner sieben Jahrzehnte währenden Karriere in über 100 Filmen
mitspielte, blieb bis zuletzt ein bedeutender kultureller Botschafter des französischen Theaters; zwischen 2000 und 2008 leitete er
als Direktor das "Théâtre Marigny",
übernahm aber immer mal wieder sporadisch Aufgaben für Film und
Fernsehen. Die "Süddeutsche Zeitung" (sueddeutsche.de)
schrieb unter anderem in einem Nachruf "Von den 80er Jahren an entwickelte Hossein eine Vorliebe für spektakuläre
Inszenierungen, mit denen er ein möglichst breites Publikum anziehen wollte. So setzte er etwa das Musical
"Les Misérables"1) nach dem Roman
"Die Elenden"1)
von Victor Hugo1) oder
"Notre-Dame de Paris" (Anm.: nach "Der
Glöckner von Notre-Dame"1)) in Szene. Sein Motto dabei lautete:
"Theater, wie man es nur im Kino sehen kann." Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de |
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23.12.2020 |
Am 22. Dezember 2020 starb im Alter von 84 Jahren der
französische Schauspieler Claude Brasseur. Er gehörte zu den
bekanntesten Darstellern des französischen Kinos und wurde in Deutschland vor allem durch
die Komödien "Ein
Elefant irrt sich gewaltig"1) (1976,
"Un éléphant ça trompe énormément") und
"La Boum Die
Fete" (1980) bekannt, der 1982 mit "La Boum 2 Die Fete geht
weiter"1) eine Fortsetzung folgte. Der
im Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine1)
als Sohn des Schauspieler-Ehepaares Pierre Brasseur1) (1905 1972,
eigentlich Pierre-Albert Espinasse) und
Odette Joyeux1)
(1914 2000) geborene
Künstler wirkte seit den 1950er Jahren in mehr als 150 Film- und
Fernsehproduktionen mit und stand noch im hohen Alter vor der Kamera. Zuletzt
spielte er in der Liebeskomödie "Liebe
bringt alles ins Rollen"1) (2018,
"Tout le monde debout") als
Vater des Protagonisten und Schürzenjägers Jocelyn (Franck Dubosc1)) mit.
Claude Brasseur, Vater des
1971 geborenen Schauspielers Alexandre Brasseur, wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1980 mit dem französischen Filmpreis
"César"1) als
"Bester Schauspieler" in dem gesellschaftskritischen Krimi "Der Polizeikrieg"2)
(1980, "La guerre des polices"). Einen "César"
als "Bester
Nebendarsteller"1) erhielt er für den Publikumshit "Ein Elefant irrt sich
gewaltig" mit Jean Rochefort
sowie für die Komödie "Der
große Angeber"1) (1976, "Le grand escogriffe")
mit Yves Montand. DER SPIEGEL titelte in einem Nachruf: "Ein Kino-Ritter von zerknautschter Gestalt. Mal grimmig, mal elegant: Der Schauspieler Claude Brasseur verkörperte die Rolle des französischen Jedermann und wurde auch durch seichte Kinohits wie "La Boum" ein prägendes Gesicht des Kinos." → spiegel.de; weitere Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www.zeit.de Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) prisma.de |
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04.12.2020 |
Am 3. Dezember 2020 starb, wenige Tage vor ihrem 83. Geburtstag, in Berlin die
Schauspielerin Jutta Lampe1).
Als Peter Stein1) 1970 in Berlin
an die "Schaubühne
am Halleschen Ufer"1) ging, war Jutta Lampe eine der ersten
Schauspielerinnen des legendären Ensembles. Dort war sie fast drei Jahrzehnte
lang lang tätig und arbeitete außer mit Stein – mit so bedeutenden
Theaterregisseuren wie Klaus Michael Grüber1),
Luc Bondy1)
und Robert Wilson1) zusammen.
Am 4. Januar 2009 war Jutta Lampe am
"Schauspielhaus Zürich"1) mit dem Part der
Heilsarmee-Generalin in ihrer letzten Theaterpremiere zu erleben. Das von Peter Zadek1)
in Szene gesetzte Stück
"Major Barbara" von George Bernard Shaw1) war zugleich auch Zadeks († 30.07.2009)
letzte Arbeit für das Theater. Auf der
Leinwand feierte Jutta Lampe vor allem in Filmen der Regisseurin Margarethe von Trotta Erfolge, so
als Maria Sundermann in "Schwestern
oder Die Balance des Glücks"1) (1979) hierfür erhielt sie
das "Filmband in Gold"1) , als Juliane
in "Die bleierne Zeit"1) (1981) und als
gealterte Ruth Weinstein in "Rosenstraße"1) (2003). Die
vielfach ausgezeichnete Künstlerin, unter anderem mit dem "Bundesverdienstkreuz 1. Klasse" (1989),
dem "Theaterpreis
Berlin"1) (1992), dem "Gertrud-Eysoldt-Ring"1) (1998)
und dem "Joana-Maria-Gorvin-Preis"
der "Berliner
Akademie der Künste"1) (2010), war
von 1967 bis 1984 mit Regisseur Peter Stein verheiratet, der sie als
Schauspielerin 1964 am "Theater
Bremen"1) entdeckt hatte und ihre
berufliche Hingabe später als "quasi religiös" bezeichnete. Seit geraumer Zeit
hatte sie sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, laut Medienberichten litt
sie an Altersdemenz. Im Nachruf der "Schaubühne" heißt es: "Wer Jutta Lampe einmal gehört hat, wird ihre
Sprachmelodie nicht vergessen, die gedankliche Schärfe, mit der sie Texte zum Leben erweckte, wer sie einmal sah, die Grazie
nicht, mit der sie und mit ihr zusammen alle Beteiligten die Bühne zu einer Welt, zu einem Raum werden ließen,
der Erkenntnis forderte und Fantasie zuließ einen Raum, den es nur geben kann, wenn sich in einem Theater Menschen
versammeln, um ein Theaterstück zu sehen." → Siehe auch die Nachrufe unter anderem
bei sueddeutsche.de,
www.spiegel.de,
www.welt.de,
www.zeit.de,
www.nachtkritik.de,
www,br.de Fremde Links: 1) Wikipedia |
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03.12.2020 |
Abbildung Buchcover mit freundlicher Genehmigung von "Eulenspiegel Verlagsgruppe Buchverlage GmbH" |
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11.2020 |
Updates / Ergänzungen
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24.11.2020 |
Am 23. November 2020 starb in Hamburg mit Karl Dall1) einer der bekannten Komiker des
Landes. Der 79-Jährige habe sich von einem Schlaganfall, den er zwölf Tagen zuvor erlitten hatte, nicht mehr erholt, hieß es in den Medien. Die Karriere
des im ostfriesischen Emden1)
geborenen Künstlers begann, als er 1967 mit Ingo Insterburg1),
Jürgen Barz1)
und Peter Ehlebracht1)
die Komiker-Band "Insterburg & Co."1) gründete, der
er bis Ende der 1970er Jahre
angehörte. Vor allem durch die von "Radio Bremen"1)
produzierte Reihe "Musikladen"1)
wurde das Quartett, mitunter als "Blödelbarden" bezeichnet,
ungemein populär. Nach seinem Ausstieg bewies Dall im Laufe der Jahrzehnte,
dass er ein vielseitiger Künstler war, der in den unterschiedlichsten
TV-Formaten immer wieder sein komödiantisches Talent unter Beweis stellte. So trat er
beispielsweise 1979 in der
Musik- und Comedyshow ""Plattenküche"1)
in mehreren Folgen als Kantinenkoch "Karl Toffel" auf, in der von
Kurt1)
und Paola Felix1) präsentierten Unterhaltungssendung
"Verstehen
Sie Spaß?"1) kam er von 1983 bis 1990 als chaotischer
Filmvorführer und Spaßtelefonierer daher. In zahlreichen TV-Sendungen war
der Mann mit den charakteristischen Gesichtszügen vertreten, so moderierte
er die jeweils bei RTl1)
gesendete, vierzehntägliche Comedy-Talkshow "Dall-As"1)
(19851991), weiterhin "Karls Kneipe" (1997) und "Die Karl Dall-Show" (1999) sowie die
von Sat.11)
ausgestrahlte Sendung "Jux & Dallerei" (19921994). 1996 war er Mitglied im Anfangsensemble
der von Rudi Carrell produzierten, satirischen RTL-Talkshow "7 Tage, 7 Köpfe"1) um nur einiges zu nennen.
Karl Dall trat in etlichen TV-Shows als Gast auf
und zeigte sich ab Anfang der 1960er Jahre mit kleineren Parts zudem schauspielerisch sowohl
in Kino- als auch Fernsehfilmen. Mitte September 2006
veröffentlichte Dall seine Autobiografie unter dem Titel "Auge zu und
durch". Im Oktober 2012 feierte er mit dem Ein-Mann-Theaterstück "Der Opa" des isländischen Autors Bjarni Haukur Thorsson
Premiere und stand damit auch zum ersten Mal für ein Theaterstück auf der Bühne.
Von Mai 2015 bis Oktober 2016 war er mit seinem letzten Live-Programm "Der alte Mann will noch mehr" unterwegs, in dem er
einen Querschnitt aus allen Jahrzehnten seines Schaffens präsentierte.
Zuletzt hatte er Anfang November 2020 die Gastrolle des Alt-Rockstars Richie Sky
in der ARD-Telenovela "Rote
Rosen"1) übernommen, aber
noch während Dreharbeiten erlitt er einen Schlaganfall. Karl Dall war seit 1971 mit Ehefrau Barbara verheiratet, mit der er im Hamburger Stadtteil Eppendorf1) lebte, und hinterlässt neben seiner Witwe eine Tochter, die als Stuntfrau in Kanada arbeitet, sowie eine Enkelin. → Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, www.br.de Fremde Links: 1) Wikipedia |
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11.11.2020 |
Wie mir seine Witwe mitteilte, starb bereits am 28. März 2020 im Alter
von 90 Jahren im hessischen Groß-Zimmern1)
der Schauspieler Gerhard Friedrich; er lebte
zuvor lange Jahre in Berlin. Friedrich, der sich in erster
Linie als Theaterschauspieler verstand, machte seit Ende der 1950er Jahre
immer wieder regelmäßig Ausflüge vor die Kamera und zeigte sich auf dem
Bildschirm meist mit prägnanten Nebenrollen. Sowohl in Einzelproduktionen
als auch mit Gastrollen in etlichen Serien tauchte er im Verlaufe der
Jahrzehnte auf. In den 1980er Jahren wirkte er in so beliebten
Unterhaltungsserien wie "Drei
Damen vom Grill"1), "Ich
heirate eine Familie"1), "Praxis
Bülowbogen"1) oder "Ein
Heim für Tiere"1) mit. Am
bekanntesten dürfte wohl seine Rolle des leichtlebigen Junggesellen Bernhard
"Bernie" Tenstaag, Chef der Firma "Möbel Union"
sein, der in der Serie "Die
Wicherts von nebenan"1) schon immer
ein Auge auf Mutter Wichert (Maria Sebaldt)
geworfen hat; diesen Charmeur verkörperte Friedrich zwischen 1986 und 1991
mehr als 60 Folgen lang durchgehend. Fremde Links: Wikipedia |
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01.11.2010 |
Einer der ganz großen Stars der internationalen Filmszene ist tot: Am 31. Oktober 2020 starb rund zwei Monate
nach seinem 90. Geburtstag in Nassau1),
der Hauptstadt des karibischen Inselstaates Bahamas1),
der Schauspieler Sean Connery.
Berühmt wurde der Brite bzw. Schotte als Darsteller des Geheimagenten James Bond1),
den er erstmals 1962 in "James Bond 007 jagt Dr. No"1)
nach der gleichnamigen
Romanvorlage1) von Ian Fleming1) mimte.
Bis 1967 folgten mit
"Liebesgrüße aus Moskau"1) (1963),
"Goldfinger"1) (1964),
"Feuerball"1) (1965),
"Man lebt nur zweimal"1) (1967)
zunächst vier weitere spannende Stories mit Connery als dem smarten "MI6-Agenten 007",
dann überließ er zunächst seinem Nachfolger George Lazenby1) das Feld. 1971 kehrte er
in "Diamantenfieber"1)
als Bond auf die Leinwand zurück um sich dann mit "Sag niemals nie"1) (1983) endgültig von dieser Figur zu verabschieden.
Obwohl Connery nur insgesamt sieben Mal den "Geheimagenten seiner Majestät" spielte,
gilt er für viele bis heute als der beste "Bond" aller Zeiten, den er stets
lässig und nobel zugleich spielte. "Connerys hünenhafte Statur und sein gutes Aussehen leisteten dabei ihren Beitrag.
Ausschlaggebender jedoch war sein Charisma, eine faszinierende Mischung aus Eleganz und lauernder Gefährlichkeit.
Diese Ausstrahlung manifestierte sich in seinem Gang, den die Frau des
"Bond"-Produzenten Albert Broccoli1) Panther-artig nannte:
Während die Arme lässig an der Seite herabhingen, machte der Schauspieler große Schritte, wirkte zurückgenommen und aggressiv
zugleich. Eine Körperbeherrschung, die er bei dem schwedischen Tänzer Yet Malmgren erlernt hatte. All das trug dazu bei,
dass Connerys Name zum Inbegriff selbstbewusster Männlichkeit wurde daran änderte sich auch nichts, als er nach über 20 Jahren
im Geheimdienst ihrer Majestät endgültig seinen Hut nahm und das ihm schon immer verhasste Toupet in die Ecke pfefferte."
kann man in einem Nachruf bei www.br.de
lesen. Obwohl sich Connery nie ganz von seinem "Bond"-Image lösen
konnte, bleibt er als Charakterdarsteller mit zahlreichen Erfolgsfilmen in
nachhaltiger Erinnerung. Man denke nur an Kassenschlager wie das Abenteuer "Robin und Marian"1) (1976)
als Partner von Audrey Hepburn,
die Literaturadaption "Der
große Eisenbahnraub"1) (1979),
den Fantasy-Streifen "Highlander Es kann nur einen geben"1) (1986)
mit Christopher Lambert1),
vor allem aber an "Der
Name der Rose" (1986) nach dem gleichnamigen
Bestseller1) von Umberto Eco1), wo Connery als Franziskanermönch
William von Baskerville1) Furore machte und für
sein Spiel 1988 den "British
Academy Film Award"1) als "Bester Hauptdarsteller"
erhielt. Trotz seiner vielen herausragenden Leinwandrollen konnte der Brite nur ein
Mal den begehrten "Oscar"1) nach Hause
tragen 1988 in der Kategorie "Bester
Nebendarsteller"1) für seinen Part
des Streifenpolizisten Jim Malone, der in dem Thriller "The Untouchables Die Unbestechlichen"1) (1987)
dem von Kevin Costner1) gespielten
Agenten Eliot Ness1) zur Seite steht; zuvor hatte er
bereits den "Golden
Globe"1) ebenfalls in der Kategorie
"Bester
Nebendarsteller"1) entgegennehmen
können. Danach zeigte sich Connery in Filmen wie dem Abenteuer "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug"1) (1989)
mit Harrison Ford1),
der Roman-Adaption "Das
Rußland-Haus"1) (1990), dem
Öko-Märchen "Medicine Man Die letzten Tage von Eden"1) (1992),
der Komödie "A Good Man in Africa"1) (1994) oder
dem Krimi "Verlockende
Falle"1) (1999). Letzte große Auftritte
vor der Kamera hatte er als Schriftsteller William Forrester in dem Drama
"Forrester Gefunden!"1) (2000)
sowie als Allan Quatermain1) in dem Fantasy-Actionstreifen
"Die
Liga der außergewöhnlichen Gentlemen"1) (2003). Danach zog sich
Connery vom Filmgeschäft zurück, lediglich in den schottischen
Animationsfilmen "Sir Billi the Vet" (2006) und "Sir Billi" (2012) wirkte er noch einmal mit und sprach den Sir Billi. Der legendäre Star hinterließ seine zweite Ehefrau, die 1929 geborene französisch-marokkanischen Malerin und Kunstsammlerin Micheline Roquebrunne, die er am 6. Mai 1975 geheiratet hatte, sowie seinen 1963 geborenen Jason Connery1) (1933 2011 aus der ersten Ehe mit der australischen Schauspielerin Diane Cileno1). Volker Herres1), Programmdirektor der ARD, würdigte den Schauspieler mit den Worten: "Als Schotte hat er eine Weltkarriere gemacht. Der Gentleman Sean Connery verkörperte seine Figuren auf besondere, charismatische Weise und hat über Generationen hinweg sein Publikum in den Bann gezogen. Besonders als James Bond setzte er Maßstäbe, an die sich alle Nachfolger heute noch orientieren. Ein Weltstar der alten Schule ist gestorben." Aus Anlass des Todes von Sean Connery änderte die ARD sein Abendprogramm und strahlte am 31.10.2020 um 23:50 Uhr den filmischen Nachruf von Thorsten Mack unter dem Titel "Mein Name ist Connery, Sean Connery" aus → presseportal.de. → Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www.zeit.de, tagesspiegel.de, www.welt.de, deutschlandfunkkultur.de Fremde Links: Wikipedia |
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10.2020 |
Updates / Ergänzungen
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08.10.2020 |
Der Tod zweier Künstler ist zu beklagen, die beide am 6. Oktober 2020 im
Alter von 83 Jahren starben:
2) Quelle: Wikipedia 3) Ann-Monika Pleitgen war von 1981 bis zu dessen Tod im Februar 2018 mit dem Schauspieler Ulrich Pleitgen verheiratet. |
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09.2020 |
Updates / Ergänzungen
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24.09.2020 |
Zwei namhafte Künstler sind von uns gegangen:
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11.09.2020 |
Am 10. September 2020 starb 82-jährig in London die britische
Schauspielerin Diana Rigg.
Internationale Berühmtheit
erlangte sie Mitte der 1960er Jahre durch ihre Rolle der attraktiven Agentin Emma Peel1)
in der oft mit skurril anmutenden Handlungssträngen
durchsetzten Kultserie "Mit
Schirm, Charme und Melone" ("The
Avengers"). In den Staffeln 4 und 5 unterstützte sie den
von Patrick Macnee (1922 2015) stets elegant
dargestellten Agenten John Steed1) und
erlangte damit auch bei uns ungeheure Popularität. "Witzig, intelligent und mit gezielten Karateschlägen setzte sie sich gegen Bösewichte zur Wehr. Rigg wurde zum Sexsymbol der Sixties auch
wegen ihrer hautengen Leder- und Vinyl-Outfits. Doch als sie herausfand, dass selbst die Kameramänner mehr verdienten als sie, stieg sie nach zwei Staffeln aus."
notiert tagesschau.de. Nach ihrem Ausstieg aus der Serie trat Diana Rigg in etlichen Kino- und TV-Produktionen in Erscheinung, unter anderem mimte sie in dem Bond-Streifen "On Her Majesty's Secret Service"1) (1969, "Im Geheimdienst Ihrer Majestät") an der Seite von Protagonist George Lazenby1) die geheimnisvolle Teresa "Tracy" di Vincenzo, Tochter des korsischen Mafia-Bosses Marc Ange Draco (Gabriele Ferzetti1)). Immer wieder stand Diana Rigg im Laufe der nächsten Jahrzehnte mehr oder weniger regelmäßig vor der Kamera, die Popularität, die sie als "Emma Peel" erreicht hatte, konnte sie jedoch nicht wiederholen. Stattdessen sammelte sie sowohl mit klassischen als auch modernen Rollen auf der Theaterbühne viele Auszeichnungen. In jüngerer Zeit erregte sie zwischen 2013 und 2017 in der Fantasy-Serie "Game of Thrones Das Lied von Eis und Feuer"1) als zynische und intrigante "Königin der Dornen" Lady Olenna Tyrell1), Großmutter von Loras1) (Finn Jones1)) und Margaery Tyrell1) (Natalie Dormer1)) noch einmal Aufmerksamkeit; für ihre Darstellung wurde sie drei Mal für den "Emmy"1) als "Beste Gastdarstellerin" nominiert. Bis ins hohe Alter blieb Diana Rigg aktiv, so übernahm sie 2018 am Broadway ("Vivian Beaumont Theatre"1)) in dem Musical "My Fair Lady"1) mit Lauren Ambrose1) als Eliza Doolittle den Part der Mutter von Professor Higgins (Harry Hadden-Paton1)). Eine letzte Arbeit vor der Kinokamera war der Horror-Thriller "Last Night in Soho"1), die Dreharbeiten fanden von Mai bis August 2019 in London statt; als allgemeiner Kinostart wird 2021 genannt. Die 1994 von der britischen Königin Elisabeth II.1) für ihre Verdienste um Film und Theater in den Adelsstand erhobene und zur "Dame Commander of the Order of the British Empire"1) ernannte Schauspielerin erlag einer Krebserkrankung; siehe auch die Nachrufe unter anderem bei spiegel.de und www.welt.de. Übrigens war wenige Monate zuvor am 5. April 2020 im britischen Lewes1) 94-jährig ihre "Vorgängerin" Honor Blackman1) gestorben, die zwischen 1962 und 1964 in "Mit Schirm, Charme und Melone" die Figur der Dr. Catherine "Cathy" Gale1) gespielt hatte und Steed bei der Lösung von Fällen unterstützte. Fremde Links: 1) Wikipedia |
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09.09.2020 |
Wie erst jetzt bekannt wurde, starb bereits am 4. Juli 2020 im Alter von 76 Jahren der beliebte Schauspieler Frithjof Vierock.
In nachhaltiger Erinnerung ist er vor allem mit der Bayerischen
Kultserie "Münchner Geschichten"1) (1974)
geblieben. Hier präsentierte er sich unter der Regie von Helmut Dietl1)
und Herbert Vesely1) in allen neun Folgen als Versicherungsangestellter
Gustl Seiler, treuer Freund des noch immer bei seiner Oma (Therese Giehse)
wohnenden Lebenskünstlers und schlitzohrigen "Berufsjugendlichen"
Karl "Tscharlie" Häusler (Günther Maria Halmer).
Begonnen hatte Vierocks Filmkarriere, der bereits als 14-Jähriger Mitglied
der von Ilse Fitz (Mutter von Veronika Fitz1)),
geleiteten Münchener "Fitz-Kinderbühne" wurde, Ende der 1950er Jahre mit Auftritten in diversen
Kinofilmen. Unter anderem mimte er in der
Tragikomödie "Max,
der Taschendieb"1) (1962)
den Egon Schilling, Sohn des von Heinz Rühmann
dargestellten Titelhelden bzw. Gentleman-Diebs Max. Vierock, der im Laufe seiner langen Karriere an etlichen Theatern wirkte, unter anderem in München an der "Kleinen Komödie am Max II"1) (19681982) und "Die Kleine Freiheit"1) (19791985), trat bis Mitte der 2000er Jahre in zahlreichen TV-Einzelproduktionen und Serien in Erscheinung, so zuletzt 2006 mit einer Episodenrolle in dem Dauerbrenner "Die Rosenheim-Cops"1). Die letzte Ruhe fand der Schauspieler auf dem Münchner "Waldfriedhof"1); er lebte zuletzt zurückgezogen im Münchner Stadtteil Laim und trat kaum noch in der Öffentlichkeit auf. Fremde Links: 1) Wikipedia |
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08.2020 |
Updates / Ergänzungen
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12.08.2020 |
Am 11. August 2020 starb im Alter von 83 Jahren
im "Desert Regional Medical Center" im kalifornischen Palm
Springs1) an den Folgen von COVID-191)
der US-amerikanische Pop-Sänger Trini Lopez.
Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Künstler mit mexikanischen
Wurzeln wurde 1963 schlagartig mit dem von Pete
Seeger1) komponierten Titel "If I Had a Hammer"1)
auch international bekannt. Die Mixtur aus mexikanischer
"Folk-Music" und "Happy Time Music" geriet weltweit
über Nacht zum Spitzenreiter und verkaufte sich millionenfach.
Im Laufe der nächsten Zeit
folgten weitere Hits, die Trini Lopez zum Teil selbst schrieb oder
coverte.
Mit seinen Konzerten rund um den Globus sowie Auftritten im
Fernsehen oder auf Galaveranstaltungen verdiente der einstmals arme Straßenmusiker
Millionen. Der Pop-Folk-Sänger und Gitarrist sowie überzeugte Junggeselle
Trini Lopez tourte rund um den Globus und begeisterte mit seiner warmen Stimme
und dem unverwechselbaren
Sound bis in jüngere Zeit seine Fans; siehe auch die Nachrufe unter
anderem bei spiegel.de,
orf.at Fremde Links: 1) Wikipedia |
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07.2020 |
Updates / Ergänzungen
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27.07.2020 |
Am 25. Juli 2020 starb, wenige Wochen nach ihrem 104. Geburtstag, die
Schauspielerin Olivia de Havilland in ihrem Haus in Paris eines natürlichen
Todes. Nach dem Ableben von Elmo Williams1) am 25. November 2015 war die
Filmlegende der "Goldenen Ära Hollywoods"1) die älteste noch lebende
Person, die einen "Oscar" gewann. Die ältere Schwester der
Schauspielerin Joan Fontaine
(1917 2013) begann ihre Filmkarriere Mitte der 1930er Jahre,
weltberühmt wurde sie als engelsgleiche, gütige Melanie Hamilton in
dem Kino-Klassiker bzw. Südstaaten-Epos "Vom
Winde verweht"1) (1939, "Gone
with the Wind"), gedreht nach dem gleichnamigen
Bestseller
von Margaret Mitchell1) mit Clark Gable
und Vivien Leigh,
eine "Oscar"-Nominierung als "Beste Nebendarstellerin"
war der Lohn; de Havilland, unterlag jedoch Hattie McDaniel1),
die den Part der Mammy spielte. Ihren ersten "Oscar" erhielt die Schauspielerin dann 1947 in
der Kategorie "Beste
Hauptdarstellerin"1) für die glänzende Darstellung der
aufopferungsvollen Mutter in Mitchell Leisens Drama "Mutterherz"1) (1946,
"To Each His Own"), "Oscar" Nummer zwei folgte 1950
ebenfalls in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" für die Figur
der Catherine Sloper in William Wylers Literaturadaption "Die
Erbin"1) (1949, "The Heiress"). Mit der Rolle der bösartigen Miriam Deering, die Cousine
Charlotte Hollis (Bette Davis) in dem
preisgekrönten Psychothriller "Wiegenlied für eine Leiche"1)
(1954, "Hush
Hush Sweet Charlotte") um den Verstand bringen
will, damit sie an deren Vermögen kommt, hinterließ auch Olivia de Havilland
nachhaltigen Eindruck. Bis Ende der 1980er Jahre stand die in Tokio geborene
Künstlerin vor der Kamera, verabschiedete sich dann ins Privatleben. Lange
Zeit wohnte sie in Kalifornien, 1953 zog sie der Liebe wegen nach
Paris. Ihr zweiter Ehemann wurde 1955 der französische Journalist bzw.
"Paris Match"1)-Mitarbeiter Pierre Galante
(1909 1998), von dem sie sich 1979 scheiden ließ, ihm
aber bis zu dessen Tod verbunden blieb. Aus der Ehe mit Pierre Galante
ging die 1956 geborene Tochter Gisèle hervor, die in die Fußstapfen
ihres Vaters trat und ebenfalls eine erfolgreiche Journalistin wurde. Neben
den beiden "Oscar"-Trophäen konnte Olivia de Havilland unter
anderem zwei hohe Ehrungen entgegennehmen: Am 17. November 2008 erhielt
sie aus der Hand des damaligen US-Präsidenten George W. Bush1) mit
der "National Medal of Arts"1)
die bedeutendste Auszeichnung, die durch den Kongress der Vereinigten Staaten
an Künstler und Förderer der Künste verliehen wird. Im Juni 2017, zwei Wochen vor ihrem 101. Geburtstag, wurde sie
von Königin Elisabeth II.1) als
bis dahin älteste Frau zur "Dame Commander of the Order of the British Empire"1)
geschlagen; siehe auch die Nachrufe bei tagesschau.de,
zdf.de,
sueddeutsche.de,
spiegel.de Fremde Links: 1) Wikipedia |
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18.07.2020 |
Am 17. Juli 2020 starb im Alter von 96 Jahren im Schweizerischen Tolochenaz1)
am Nordufer des Genfersees die französische Künstlerin Zizi Jeanmaire, die weltweit als
Ballett-Tänzerin, Chanson-Sängerin, aber auch Schauspielerin gefeiert wurde.
Berühmt wurde sie 1949 mit ihrer Darstellung der Titelrolle in dem von Roland Petit1)
kreierten, spektakulären Ballett "Carmen" nach der gleichnamigen Oper von
Georges Bizet1), das im Februar 1949 im Londoner "Prince's Theatre" Premiere feierte.
Eine lebenslange, nicht nur künstlerische Zusammenarbeit bestand zwischen der
Primaballerina und dem Tänzer und Choreografen, seit 1954 war das Paar
verheiratet. Ihre gemeinsamen Ballettaufführungen und Shows begründeten
auch Jeanmaires weiteren, internationalen Ruhm. Verschiedentlich machte sie
zudem Ausflüge auf die Leinwand, unter ihrem Mädchennamen Renée Jeanmaire drehte sie
beispielsweise an der Seite des Titelhelden Danny Kaye
als dänischem Märchendichter Hans Christian Andersen1) den
von Charles Vidor1) in Szene gesetzten musikalischen, pseudobiografischen Liebesfilm "Hans Christian Andersen und die Tänzerin"1) (1952). "Ob sie in hautenger Smoking Jacke, Federboa oder Leotard auf die Bühne fegte, dabei High Heels oder Spitzenschuhe trug: Sie vermochte das Publikum förmlich zu hypnotisieren, bis es ihr wie ein gezähmter Tiger zu Füßen lag. Auch als Seniorin, ja selbst im Witwenstand blieb Zizi Jeanmaire ein typischer Fall von: oh là là, Mademoiselle!" schrieb "Die Süddeutsche Zeitung" in einem Nachruf → sueddeutsche.de; weitere Nachrufe unter anderem bei www.welt.de, www.stern.de. Fremde Links: 1) Wikipedia |
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07.07.2020 |
Mit Tilo Prückner hat einer
der ganz Großen die Filmszene für immer verlassen er starb völlig überraschend am 2. Juli 2020 im
Alter von 79 Jahren in Berlin an plötzlichem Herzversagen. Nach
einer erfolgreichen Bühnenkarriere, unter anderem an der "Schaubühne
am Halleschen Ufer"1) (19701973), gehörte der
Schauspieler seit den 1970er Jahren zum festen Bestandteil auf dem Bildschirm,
"in seiner Frühzeit wurde er gern als Kranker
oder Behinderter oder Randexistenz besetzt; das schlug später in kauzige Alte,
eigensinnige Einzelgänger oder Originale voller Lebenslust um."
kann man bei www.welt.de
in einem Nachruf lesen. Prückner war stets ein Garant für hohe Einschaltquoten,
füllte auch kleine Nebenrollen mit seinem grandiosen Spiel aus. Im Laufe
der Jahre spielte er in unzähligen Serien und Einzelproduktionen und wird
mit vielen Rollen in nachhaltiger Erinnerung bleiben. Man denke nur an seinen
hypochondrischer Kriminalhauptmeister Gernot Schubert in dem
Quotenrenner "Adelheid
und ihre Mörder"1) mit Evelyn Hamann,
den er von 1992 bis 1998 in der "Mord Zwo" als
Mitarbeiter von Hauptkommissar Ewald Strobel (Heinz Baumann)
mimte oder an den gewieften Kriminaloberkommissar Eduard Holicek2)
in den "Tatort"-Folgen aus Hamburg (20012008) mit Robert Atzorn als KHK Jan Casstorff2).
Sein komödiantisches Talent konnte Prückner in den Filmen um den ehemaligen
Dorfpolizisten Horst Krause alias Horst Krause voll ausleben, tauchte erstmals
als Rudi Weisglut in "Krauses
Kur"1) (2009) auf. Bis 2020 ("Krauses
Umzug") sollten weitere fünf Geschichten folgen, in denen Prückner
dieser Figur mitunter skurrile Züge verlieh. Auch mit der Randfigur des
meist mürrischen, dennoch herzensguten Vermieters der KHKin Ellen Lucas (Ulrike Kriener1)) in den
Krimis "Kommissarin
Lucas"1) erfreute Prückner seit 2003 immer wieder die Zuschauer.
Eine neue, interessante Ermittler-Rolle fand
er dann ab 2015 in der ARD-Krimiserie "Rentnercops"1),
anfangs mit dem am 7. Dezember 2019 gestorbenen Wolfgang Winkler,
ab der 4. Staffel bzw. Folge 41 übernahm dann Peter Lerchbaumer1)
die Rolle des KHK Günter Hoffmann. "In zwei Wochen sollten die Dreharbeiten für die nächste Staffel der
"Rentnercops" beginnen. Darüber muss nun neu nachgedacht werden. Der
"Charakterkopf" Tilo Prückner wird von den ARD-Verantwortlichen schon jetzt sehr vermisst. Programmdirektor
Volker Herres1) nannte ihn einen
"echten Typen", andere sprachen von einem
"Vollblut-Schauspieler". " notiert www.br.de. Auf der Leinwand sah man Prückner erstmals in dem Streifen "Wilder Reiter GmbH"1) (1967), im Gedächtnis geblieben ist er sicherlich als Kleingauner Paganini und Partner von Mario Adorf in der Gaunerkomödie "Bomber & Paganini"1) (1976), ebenso wie mit der Titelrolle in dem von Edgar Reitz1) in Szene gesetzten Film "Der Schneider von Ulm"1) (1978) der Geschichte des Schneidergesellen Albrecht Ludwig Berblinger1), der Ende des 18. Jahrhunderts versuchte, mit einer Flugmaschine nach Vogelart zu fliegen. Dem jüngeren Publikum wurde er durch die Rolle des verschrobenen Reitlehrers bzw. Großvaters Herr Kaan in den "Ostwind"1)-Filmen bekannt, eine Figur, die er erstmals 2013 in "Ostwind Zusammen sind wir frei" mimte. Die letzte und fünfte Fortsetzung der "Ostwind"-Reihe, "Der große Orkan"1),sollte am 17. Mai 2020 in München Premiere feiern, wurde aber aufgrund der COVID-19-Pandemie1) ebenso wie der Kinostart auf unbestimmte Zeit verschoben. Prückner gehörte zu den "Fleißigen" der Branche, im seiner fast 60-jährigern Schauspielerkarriere brachte er es auf mehr als 240 Film- und Fernsehrollen. Zudem wirkte er in etlichen Hörspielen mit, schrieb einige Theaterstücke für Kinder und verfasste den Roman "Willi Merkatz wird verlassen" (2013). Tilo Prückner, abboniert auf "schrullige Typen am Rande der Gesellschaft", so www.br.de, wird fehlen. Anlässlich des Todes ändert die ARD am 15. Juli 2020 das Programm und strahlte noch einmal die unbedingt sehenswerte Komödie "Holger sacht nix"1) aus dem Jahr 2011 aus; siehe auch die Nachrufe bei www.zeit.de, spiegel.de, sueddeutsche.de, tagesspiegel.de, www.zdf.de Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) tatort-fundus.de |
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04.07.2020 |
Wie ich erst jetzt erfahren habe, starb bereits am 20. (oder 22.) April 2020
nach langer schwerer Krankheit im Alter von 87 Jahren die Schauspielerin Eva Kotthaus. Die zwischen 1951
und 1953 an der "Otto-Falckenberg-Schule"1) in München
ausgebildete Charakterdarstellerin machte sich vor allem auf der Bühne einen Namen und gestaltete im Laufe ihrer Karriere viele große Rollen sowohl im
klassischen Fach als auch in Werken der Moderne. Gleich mit ihrem Leinwanddebüt bei der DEFA in
Arthur Pohls1)
Fritz Reuter1)-Adaption "Kein
Hüsung"1) (1954) und der weiblichen Hauptrolle der Magd
Mariken erregte sie Aufmerksamkeit, für die Gestaltung der jungen ostdeutschen Näherin Anna Kaminski
in Helmut Käutners1)
Melodram bzw. dem Ost-West-Problemstück "Himmel ohne Sterne"1) (1955)
wurde sie mit dem "Filmband in Silber"1) als
"Beste Nachwuchsschauspielerin" ausgezeichnet. Kleinere Aufgaben
übernahm sie auch in US-Produktionen, so in der Hemingway-Verfilmung "In
einem anderen Land"1) (1957,
"A Farewell to Arms") und in "Geschichte
einer Nonne"1) (1959, "The Nun's Story"). In etlichen
TV-Produktionen konnte Eva Kotthaus im Laufe der Jahrzehnte ebenfalls ihre
schauspielerische Vielseitigkeit unter Beweis stellen, sei es in
Literaturadaptionen, Krimiserien wie "Derrick" und "Der
Alte" oder auch der Familienserie "Die Buchholzens",
wo sie 1973 die Zuschauer als resolute, dennoch herzensgute Matriarchin Wilhelmine Buchholz
zu begeistern wusste; siehe auch den Nachruf bei nachtkritik.de. Fremde Links: 1) Wikipedia |
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01.07.2020 |
Die Rolle des fußballbegeisterten Sohnes Rudi Scholz1) in der legendären Reihe "Die Unverbesserlichen" mit Inge Meysel und Joseph Offenbach war ab 1965 eine seiner ersten Arbeiten für das Fernsehen, im Verlaufe der nächsten Jahrzehnte übernahm er in vielen populären Fernsehspielen und -serien die unterschiedlichsten Aufgaben. Zu seinen jüngeren Auftritten zählte die TV-Serie "Kunden und andere Katastrophen"1) (2003), der Thriller "Das falsche Opfer"2) (2004) sowie die Episode "Tod auf Warteliste"3) (2007) aus der Reihe "Elvis und der Kommissar"1). Danach tauchte er unter anderem bei "Heißmann + Rassau"3) in den Sketch-Geschichten "Alles auf Krankenschein" (2011) und "Otello darf nicht platzen" (2014) neben den Protagonisten Volker Heißmann1) und Martin Rassau1) auf. Auch durch seine Regiearbeiten und Mitwirkung bei der "Sesamstraße"1) hier zog er 1986 gemeinsam mit Hildegard Krekel1) (später mit Kirsten Sprick1)) als Fahrradhändler Schorsch in die Sesamstraßen-WG ein (bis 1998) ist Endemann bekannt geworden, darüber hinaus wirkte er als Sprecher bei vielen Hörspielen mit. So brillierte er unter anderem als Major Peter Hoffmann in der "Commander Perkins"1)-Reihe und sprach in vielen Folgen der Jugend-Gruselserie "Die drei ???"1). In den letzten Jahren widmete sich Endemann vornehmlich der Arbeit am Theater, stand oft gemeinsam mit seiner dritten Ehefrau Sabine Schmidt-Kirchner auf der Bühne, wie beispielsweise in der turbulenten Ehe-Geschichte "Bord-Geflüster"4) von Kerry Renard4) oder auch im Frühjahr 2009 an der "Komödie Düsseldorf "1) in der von Helmuth Fuschl5) in Szene gesetzten deutschen Erstaufführung des Stücks "Der Rosenkrieg" nach dem gleichnamigen, 1989 verfilmten Roman1) von Warren Adler1). 2015 präsentierte sich das Paar unter anderem im Essener "Theater im Rathaus"1) in der Verwechslungskomödie "Opa ist der Beste" (25.05. 14.06.2015), einer Produktion der Braunschweiger "Komödie am Altstadtmarkt"1). Der Schauspieler war mit seiner Kollegin Reinhilt Schneider1) verheiratet, die als Freundin von Rudi auch bei den "Unverbesserlichen" mitspielte; aus der Verbindung gingen zwei gemeinsame Söhne hervor: Jannik Endemann1) (geb. 1983) ist ebenfalls Hörspiel- und Synchronsprecher, während der 1976 geborene Till Endemann1) als Regisseur und Autor in der Filmbranche tätig ist. Außerdem hatte er mit seiner zweiten Ehefrau, der französischen Schauspielerin Jocelyne Boisseau1), zwei Töchter, Marine und Alicia Endemann1). Nach der Scheidung bzw. dem 7. Juli 2009 war er mit der Schauspielkollegin Sabine Schmidt-Kirchner verheiratet und lebte mit ihr in Hannover; siehe auch die Nachrufe unter anderem bei sueddeutsche.de und welt.de Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) tittelbach.tv, 3) fernsehserien.de, 4) vbb.de, 5) komoedie-muenchen.de |
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06.2020 |
Updates / Ergänzungen
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22.06.2020 |
Drei bekannte und beliebte Schauspieler sind von uns gegangen:
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05.2020 |
Updates / Ergänzungen
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30.05.2020 |
Mit Wolfgang
Höper verließ ein weiterer herausragender Künstler für immer die
Bühne. Der 1976 zum "Staatsschauspieler" ernannte und emeritierte
Professor starb am 25. Mai 2020 im Alter von 87 Jahren in seinem Wohnort Stuttgart an den Folgen
der COVID-19-Infektion1);
er war verheiratet und Vater zweier Kinder. "Er galt als einer der Großen der deutschen Theaterszene. 34 Jahre lang stand
er auf der Bühne der
"Staatstheater Stuttgart"1) und war zuletzt das dienstälteste Mitglied im Ensemble. (
) Als Wolfgang Höper 1997 von
der Theaterbühne abtrat, hatte er 224 Rollen in 5.206 Aufführungen hinter sich, alle minutiös festgehalten in
einer ledergebundenen Kladde."
schreibt der SWR unter anderem in einem Nachruf → www.swr.de.
"Der kluge König des Theaters" titelte die "Stuttgarter
Zeitung", "Wenn er seine Augen anknipste, seinen Bariton erhob und ins Parkett zwinkerte, lag ihm das Publikum zu Füßen." Neben seiner umfangreichen Arbeit für das Theater machte Wolfgang Höper immer mal sporadisch Ausflüge vor die Fernsehkamera und übernahm Aufgaben in ambitionierten TV-Produktionen. Unter anderem stellte er den General Friedrich Wilhelm von Grumbkow1) in dem Zweiteiler "Der Thronfolger" (1979) dar, eine seiner seltenen Serien-Auftritte hatte Höper als Zechendirektors Alfons Krechting in der von Wolfgang Staudte1) in Szene gesetzten 12-teiligen Reihe "Die Pawlaks Eine Geschichte aus dem Ruhrgebiet" (1981), in Imo Moszkowiczs Doku-Drama "Weltuntergang" (1984) über das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand1) (Hans von Borsody) und dessen Gemahlin Sophie Chotek, Herzogin von Hohenberg1) (Dorothea Parton1)) in Sarajewo am 28. Juni 19141), trat er als Kaiser Wilhelm II.1) in Erscheinung. Weitere Arbeiten für das Fernsehen waren unter anderem die Literaturverfilmung "Die schöne Wilhelmine" (1984) sowie die 1987 ausgestrahlten "Tatort"-Episoden "Eine Million Mäuse"1) und "Spiel mit dem Feuer"1). Nicht nur als Darsteller beeindruckte Wolfgang Höper, als Rezitator bzw. mit Lesungen feierte er seit Jahren große Erfolge. Darüber hinaus wirkte er viele Jahre als Mitarbeiter des "Südwestrundfunks" bei zahlreichen Hörspielen mit und engagierte sich für Audio-Produktionen. Fremde Links: 1) Wikipedia |
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28.05.2020 |
Mit Irm Hermann starb am 26. Mai 2020 nach kurzer schwerer Krankheit
eine preisgekrönte und weltweit verehrte
Künstlerin, die sich sowohl auf der Bühne als auch in zahlreichen Kino- und
Fernsehfilmen einen Namen als herausragende Charakterdarstellerin machte und
auch als Sprecherin in etlichen Hörspielen Spuren hinterließ. Seit Mitte
der 1960er Jahre gehörte sie zum engsten Kreis um Rainer Werner Fassbinder1)
(1945 1982) und wirkte in rund 20 Filmen des Regisseurs mit,
unter anderem in "Die
bitteren Tränen der Petra von Kant" (1972), in "Der Händler der vier
Jahreszeiten"1) (1972), wofür sie 1972 mit dem
"Filmband in Gold"1) in
der Kategorie "Beste Darstellerische Leistungen"1) ausgezeichnet
wurde, sowie in "Fontane
Effi Briest"1) (1974)
und "Mutter Küsters' Fahrt zum
Himmel"1) (1975). 1975 trennte
sich Irm Hermann von Fassbinder, zog nach Berlin und arbeitete mit
Regisseuren wie Werner Herzog1),
H. W. Geißendörfer1),
Percy Adlon1)
oder auch dem Dramatiker Tankred Dorst1)
zusammen. Lediglich Anfang der 1980er Jahre stand sie noch einmal für Fassbinder vor der Kamera, übernahm 1980 die Rolle der Trude in dem
TV-Mehrteiler "Berlin
Alexanderplatz" sowie ein Jahr später die Rolle einer Krankenschwester in "Lili Marleen"1) (1981).
Die Kinofilme, in denen Irm Herman im Verlaufe ihrer Karriere mitwirkte, lassen sich nicht alle aufzählen
und ihre Filme der 1980er und 1990er Jahre beweisen, dass sie sich von dem Fassbinder-Klischee des
kleinbürgerlich-spießigen Frauentypus lösen konnte und zu den originellsten und eigenwilligsten Stars auf der Leinwand avancierte.
Sie fand endlich auch Gelegenheit ihre skurrilen Möglichkeiten zu entfalten, sei es als bildungsbeflissene oder
verknöcherte Studienrätin, Sekretärin oder mürrische Gattin Frauenfiguren die jedoch immer Menschlichkeit
ausstrahlten. Für die Gestaltung der Mitgefangenen Else Gebel1)
in Percy Adlons Charakterstudie "Fünf letzte Tage"1) (1982) über die letzte Zeit, die der
von Lena Stolze1) dargestellten Widerstandskämpferin
Sophie Scholl1)
im Gefängnis bis zu ihrer Hinrichtung blieb, erhielt Irm Hermann erneut einen "Filmband in Gold" in der Kategorie
"Beste darstellerische Leistungen". Beispielsweise besetzte sie Vicco von Bülow alias Loriot
als Tante Hedwig in seinem Kult-Film "Pappa ante Portas"1) (1991),
in der Paul Maar-Verfilmung "Lippels
Traum"1) (1991) mimte sie die böse Tante Frau Jakob und auch
für Rudolf Thomes Spielfilm "Paradiso Sieben Tage mit sieben
Frauen"2) (2000) stand sie vor der
Kinokamera und wurde gemeinsam mit ihren Darsteller-KollegInnen auf der "Berlinale 2000"1) mit
dem "Silbernen Bären"1)
ausgezeichnet. Den jüngeren Zuschauern wurde Irm Hermann sicherlich durch die
Rolle von Ploppis Oma in dem Kassenschlager "Fack ju Göhte 3"1) (2017) bekannt,
eine letzte Aufgabe in einer Kinoproduktion übernahm sie als Philomena in dem Film "Zwei Herren im Anzug"2) (2018),
den Josef Bierbichler
mit sich selbst in der Rolle des alten Pankraz bzw. alten Seewirts nach Motiven seines Romans "Mittelreich" gedreht hatte. Die Fernsehzuschauer erfreute Irm Hermanns in zahlreichen Produktionen, war in Serien ebenso präsent wie in Literaturadaptionen, Krimis oder Filmen des leichten Unterhaltungsgenres. In nachhaltiger Erinnerung bleibt sie sicherlich ab 1998 als Haushälterin Hermine des Professors Capellari alias Friedrich von Thun in der Krimireihe "Die Verbrechen des Professor Capellari"1) auf, welche die Aufklärungsarbeit ihres Chefs manchmal unterstützte aber auch mitunter mit ihrer Dickköpfigkeit und Eigenwilligkeit behinderte. Als "vornehme" Schulsekretärin Frau von Ryben erlebte man die charismatische Schauspielerin unter anderem seit Ende Juli 2008 in der ARD-Serie "Die Stein"1) neben der Hauptdarstellerin Julia Stemberger1) als patente Lehrerin, zusammen mit ihren beiden Fassbinder-Kolleginnen Hanna Schygulla und Margit Carstensen bildete sie in dem Bodensee-"Tatort" mit dem Titel "Wofür es sich zu leben lohnt"1) (EA: 04.12.2016) ein perfektes "Trio Infernale". Zuletzt übernahm sie die Rolle der Marianne Labaule, Witwe bzw. intrigant-skrupellose Mutter des Verlegers wider Willen Wolfram Labaule (Uwe Ochsenknecht1)) in der Satire-Serie "Labaule & Erben"1), nach einer Idee von Harald Schmidt1), welche erstmals am 10. Januar 2019 in der ARD ausgestrahlt wurde. Die "Agentur Schlag" schreibt in ihrer Pressemitteilung: "Wir verneigen uns vor dieser großen Künstlerin, die auf herausragende und bleibende Weise den deutschsprachigen Film, das Theater und unvergessliche Fernsehproduktionen geprägt hat. Sie wird uns durch ihre einzigartige Begabung, ihren unschlagbaren Humor und ihre kreative Eleganz immer in Erinnerung bleiben. Irm Herrmann war modern und klassisch, autonom und eine wahrhaft selbstbestimmte Frau. Chapeau!". Die Schauspielerin, welche viele Jahre in Berlin lebte, war mit dem Kinderbuchautor Dietmar Roberg verheiratet; aus der Verbindung stammen der 1977 geborene Sohn Franz Tizian sowie Sohn Fridolin (geb. 1981). → Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei spiegel.de, sueddeutsche.de, www.br.de, www.zeit.de Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de |
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27.05.2020 |
Groß war die Bestürzung über die Meldung, dass die
Schauspielerin Renate Krößner am 25. Mai 2020 in
der Gemeinde Mahlow1)
(Brandenburg) bei Berlin nach kurzer schwerer Krankheit starb acht Tage nach ihrem 75. Geburtstag.
Die Charakterdarstellerin lebte dort mit ihrem Mann, dem Schauspieler Bernd Stegemann1), das Paar hatte am 28. August 2005 nach langjähriger Partnerschaft
geheiratet. Die an der "Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin"1) ausbildete Künstlerin machte sich sowohl auf der Bühne als auch bei Film und Fernsehen einen Namen, in nachhaltiger Erinnerung bleibt sie mit ihrer eindrücklichen Darstellung der jungen, unangepassten Rock-Sängerin Sunny in Konrad Wolfs1) und Wolfgang Kohlhaases1) DEFA1)-Gegenwartsfilm "Solo Sunny"1) (1979), eine Rolle, die der Krößner 1980 bei den "Internationalen Filmfestspielen"1) in Berlin einen "Silbernen Bären"1) einbrachte. Im Verlaufe der Jahrzehnte spielte sie die unterschiedlichsten Figuren, überzeugte in ambitionierten Literaturadaptionen oder gesellschaftskritischen Stücken ebenso wie in Krimis, Komödien und Melodramen sowie in zahlreichen Serien. Für ihre Darstellung der allein erziehenden Mutter Theres Spitzer, in die sich der Titelheld Pater Ludger (Dieter Pfaff) in der Serie "Bruder Esel"1) (1996) verliebt, wurde Renate Krößner mit einem "Adolf Grimme-Preis"1) sowie einem "Goldenen Löwen"1) ausgezeichnet. Bereits 1993 hatte sie ein "Filmband in Gold"1) als "Beste Darstellerin" für die Rolle der Kneipenwirtin Uschi Klamm in Adolf Winkelmann1) Fußballfan-Drama "Nordkurve"1) (1993) erhalten. Eine weitere große Serienrolle war ab 1997 (Folgen 1223) die Filmehefrau des Kriminalhauptkommissar Wilfried Stubbe (Wolfgang Stumph) in der erfolgreichen Krimiserie "Stubbe Von Fall zu Fall"1), einen Part, den sie bis 2003 verkörperte. Zu ihren letzten Arbeiten vor der Kinokamera zählte die von Neelesha Barthel1) inszenierte amüsante Geschichte "Marry Me"2) mit dem Untertitel "Aber bitte auf indisch"; Kinostart dieser ZDF-Kino-Koproduktion war der 2. Juli 2015, die Erstausstrahlung im Fernsehen erfolgte am 15. Juli 2016 auf ARTE. Zwischen 2017 und 2019 mimte sie in der Serie "Der Lehrer"1) in einigen Episoden als Inga Vollmer die Mutter des Lehrers Stefan Vollmer (Hendrik Duryn1)); siehe auch die Nachrufe unter anderem bei sueddeutsche.de, tagesspiegel.de, spiegel.de Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de |
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18.05.2020 |
Bereits am 12. Mai 2020 erlag in seinem Anwesen in der Gemeinde Saint-Philbert-sur-Risle1)
(Département
Eure1), Normandie) der französische Schauspieler Michel Piccoli, der nicht nur in seinem Heimatland als einer der bedeutendsten Charakterdarsteller
bzw. Jahrhundertschauspieler galt und auch als Drehbuchautor, Regisseur und Filmproduzent tätig war, im
Alter von 94 Jahren den Folgen eines Schlaganfalls, wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf seine Familie berichtete.
Er sei "in den Armen seiner Frau Ludivine und seiner Kinder Inord und Missia
dahingeschieden", hieß es in der Mitteilung der Familie, die Piccolis Freund, der frühere
Präsident der "Internationalen Filmfestspiele von Cannes", Gilles Jacob1), übermittelte.
"Gespielt hat Piccoli fast alles: den leidenschaftlichen Liebhaber, romantischen Verführer, kalten Zyniker, den Mörder, der
Polizisten am Spieß brät ("Themroc"1)),
den verzweifelten Künstler in "Die schöne
Querulantin"1) und den Papst in "Habemus Papam"1) von
Nanni Moretti1). Zeitgleich
zu seiner Filmkarriere feierte er große Erfolge auf der Bühne. Furore machte er unter anderem in
Arthur Schnitzlers1) Tragikomödie
"Das weite Land"1), die
der Schweizer Theaterregisseur Luc Bondy1) mit Piccoli auch erfolgreich
verfilmte2)."
notiert tagesschau.de
in einem Nachruf. Neben Catherine Deneuve war auch
Romy Schneider, mit der er
sechs Filme zusammen drehte unter anderem
"Die Dinge des Lebens"1) (1970),
"Das Mädchen und der Kommissar"1) (1971)
sowie zuletzt "Die
Spaziergängerin von Sans-Souci"1) (1982) eine seiner häufigen Leinwandpartnerinnen.
"Der Schauspieler Michel Piccoli verkörperte verfressene Egomanen, zaudernde Liebhaber, sogar den Papst. Sein Geheimnis war die Distanz, die er stets wahrte."
kann man bei www.zeit.de
lesen; weitere Nachrufe unter anderem bei spiegel.de,
www.welt.de,
www.sueddeutsche.de,www.faz.net Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de |
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10.05.2020 |
Am 9. Mai 2020 starb in Tullahoma (Tennessee1)) im Alter von 87 Jahren der
US-amerikanische Sänger und Musiker Richard Wayne Penniman, der unter dem
Namen "Little Richard"
Weltruhm erlangte, als Pionier des Rock 'n' Roll gilt und im Laufe
seiner Karriere weltweit mehr als 30 Millionen Tonträger verkaufte. Laut
Medienberichten bzw. seinem langjährigen Anwalt Bill Sobel sei Knochenkrebs die Todesursache gewesen.
Als drittes von zwölf Kindern in ärmliche Verhältnisse hineingeboren,
lernte Richard bereits früh zu singen und Klavier zu spielen. Der Durchbruch
gelang ihm mit dem Song "Tutti Frutti"1) (1955), der mit der
legendären Lautmalerei "A-wop-bop-a-loo-bop-a-wop-bam-boom!"
weiterging. Titel wie "Long
Tall Sally"1) (1956), "Ready
Teddy"1) (1956), "The
Girl Can't Help It" (1957), "Good Golly Miss Molly" (1958),
"Rip It Up" oder "Baby Face" (1959) erstürmten
die Hitparaden und Little Richard avancierte zu einem der populärsten Rock-Musiker
seiner Zeit, nicht nur in
den USA. Alleine "Long Tall Sally" hielt sich acht Wochen lang
auf Platz 1 der Charts. "Sein schnelles und kraftvolles Pianospiel,
sein lauter und überdrehter Gesang sowie seine energiereichen Konzerte
inspirierten viele namhafte Musiker." notiert Wikipedia. In dieser Zeit
trat er unter anderem mit seiner Band auch in den Kinostreifen "The
Girl Can't Help It"1) (1956,
"Schlagerpiraten") und "Don't Knock The Rock" (1956,
"Außer Rand und Band 2. Teil") in Erscheinung. "Nach
einem mehrjährigen Rückzug für religiöse Studien begann Little Richard in
den 1960er Jahren ein Comeback, für das er seinen Sound in Richtung Soul und
Funk weiterentwickelte. Ohne an seine früheren Verkaufserfolge anknüpfen zu
können, steigerte er die Extravaganz seiner Bühnenauftritte durch
Selbstinszenierung und Elemente der Travestie. Seit den 1980er Jahren stand
Little Richard nur noch sporadisch im Aufnahmestudio oder auf der Bühne."2) → siehe auch die Nachrufe bei
tagesschau.de,
spiegel.de,
www.welt.de,
www.zeit.de Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) Quelle: Wikipedia |
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04.2020 |
Updates / Ergänzungen
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27.04.2020 |
Mit Otto Mellies starb am 26. April 2020 ein herausragender Schauspieler, der
sowohl auf der Bühne als auch bei Film- und Fernsehen Spuren hinterlassen
hat; er wurde 89 Jahre alt. Sein darstellerisches Rüstzeug erwarb sich der
damals erst 16-Jährige an dem von Lucie Höflich
geleiteten "Mecklenburgischen Staatstheater"1) in
Schwerin. Nach verschiedenen Bühnenverpflichtungen wurde Mellies 1956 von Wolfgang Langhoff1)
nach Berlin an das "Deutsche Theater"1)
berufen, das für mehr als fünf Jahrzehnte seine künstlerische Heimat
bleiben sollte. Hier profilierte sich der hochgewaschene Mime zu einem unverzichtbaren
Charakterdarsteller, glänzte in Klassikern ebenso wie in Stücken der Moderne.
Zu seinen brillanten Interpretationen zählte die Titelrolle in Lessings
"Nathan der Weise"1), die er seit 1987 in einer Inszenierung von Friedo Solter1)
mehr als 320 Mal eindrücklich gestaltete zuletzt im
Februar 2006 anlässlich seines 50-jährigen Bühnenjubiläums am
"Deutschen Theater". Seit Mitte der 1950er Jahre arbeitete der Schauspieler
zudem umfangreich für Film und Fernsehen sowie für die Synchronisation, den Hörfunk bzw. Audio-Produktionen.
Enorme Popularität, die ihn auch über die Grenzen der ehemaligen DDR bekannt machten, erlangte Otto Mellies in verschiedenen TV-Mehrteilern, so
erstmals als karrierebesessener Chemiker Dr. Martin Schlüter in dem
Fünfteiler "DR. Schlüter"2) (1965/66). In
dem ebenfalls auf fünf Teile ausgelegten TV-Film "Begegnungen"2) (1967) spielte Mellies
den sich im antifaschistischen Widerstand
befindenden deutschen Wehrmachtsangehörigen Walter Reinhardt, in dem
abenteuerlichen Zweiteiler "Geheimkommando Spree"2) (1968)
bzw. der dreiteiligen Fortsetzung "Geheime Spuren"2) (1969) den Oberleutnant Bernd Rolland.
Im gesamtdeutschen Fernsehen blieb Otto Mellies ein vielgefragter
Charakterdarsteller, der in Literaturverfilmungen, Dramen und Krimis immer
wieder zeigte, was für ein großartiger Schauspieler er war. In den letzten
Jahren hatte er markante Auftritte in etlichen beliebten Krimiserien, zuletzt erlebte man den 88-Jährigen am 10. November 2019 in der "Tatort"-Story "Das
Leben nach dem Tod"1) mit dem
Berliner Ermittlerteam Rubin und Karow1) (Meret Becker/Mark Waschke1)) als
den alten, gebrechlich wirkenden Gerd Böhnke, der der beim Öffnen seiner Wohnungstür von zwei Mädchen überfallen und ausgeraubt
wurde. Noch fand der Zuschauer keine Verbindung zwischen Böhnke und dem zu
lösenden Kriminalfall bzw. einer "Tatort"-Geschichte, die sich erstmals
mit dem Thema der Todesstrafe in der DDR auseinandersetzte. Später wurde klar,
dass es sich bei dem anfangs so harmlos daher kommenden Böhnke um einen
ehemaligen hohen DDR-Richter handelte, der sich als Wendeverlierer fühlte und
nun als "ewig Gestriger" auf perfide Art Selbstjustiz übte. Für seine darstellerische Leistung als Vater des tödlich erkrankten Protagonisten (Milan Peschel1)) in dem Kino-Drama "Halt auf freier Strecke"1) (2011) konnte Mellies den "Deutschen Filmpreis 2012"1) ("Lola") als "Bester Nebendarsteller" entgegennehmen. Zuletzt gehörte er als Seniorenheimbewohner Rudolf zur Besetzung des Spielfilms "Sein letztes Rennen"1) (2013) mit Dieter Hallervorden als ehemaligem Marathonläufer Paul Averhoff, der sich im hohen Alter an einem Comeback versucht. In dem von Regisseur Tim Trageser1) in Szene gesetzten Jugendfilm "Die Wolf-Gäng"1), welcher am 12. Januar 2020 Premiere feierte, wirkte Mellies als Erzähler mit. Siehe auch die Nachrufe bei www.mdr.de, www.faz.net, www.tagesspiegel.de Weiterhin ist zu berichten, dass der österreichische Schauspieler Armin Dahlen bereits am 26. Juli 2013 in Hart bei Graz1) im Alter von 93 Jahren unbemerkt von der Öffentlichkeit starb. Wie Wikipedia schreibt, lebte er dort seit 1981 unter dem Namen Armin Theodor Josef Schiestl-Dahlen. Dies habe eine eine Rechercheanfrage beim Bürgerservice und zentralen Melderegister der Gemeinde Hart bei Graz ergeben. Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de |
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10.04.2020 |
Erneut ist der Tod zweier Schauspieler zu beklagen
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03.04.2020 |
Bereits am 28. März 2020 starb die Schauspielerin, Autorin und Politikerin Barbara Rütting im Alter
von 92 Jahre an ihrem Wohnort, zuletzt
lebte sie im unterfränkischen Michelrieth1),
einem zu Marktheidenfeld1)
(Bayern) gehörenden kleinen Dorf an der Ostseite des Spessarts. Anfang der 1950er Jahre kam
die am 21. November 1927 als Waltraud Irmgard Goltz geborene junge Frau zum Film,
bereits für ihren zweiten Leinwandauftritt bzw. die Rolle einer russischen Soldatin in dem Krimi
"Die Spur führt nach Berlin"1) (1952) erhielt sie
den "Bundesfilmpreis"1)
in der Kategorie "Beste Nachwuchsschauspielerin". Furore machte die markant-attraktive Künstlerin als Titelheldin
in dem Heimat-Melodram "Die Geierwally"1) (1956),
der dritten Verfilmung des gleichnamigen Romans1)
von Wilhelmine von Hillern1).
Bis Mitte der 1960er Jahre stand Barbara Rütting regelmäßig für Kinoproduktionen vor
der Kamera, einen letzten Auftritt
hatte sie 1975 als Ehefrau des Gemütsmenschen bzw. Dauerschläfers Traugott Wurster in der turbulenten Komödie
"Mein Onkel Theodor oder Wie man im Schlaf viel Geld verdient"1)
an der Seite von Gert Fröbe in der Doppelrolle
des Traugott Wurster bzw. von dessen Bruder "Onkel Theodor". Auf dem Bildschirm trat sie ebenfalls
verschiedentlich in Erscheinung, neben Literaturadaptionen zeigte sie sich
mit Episodenrollen in populären Krimiserien wie "Der Kommissar" (1975),
"Der Alte"1) (1980),
"Derrick"1) (1981),
"Ein Fall für zwei"1) (1981)
oder "Schwarz Rot Gold"1) (1984).
Zuletzt sah man sie 2000 als Lady Catherine in der Rosamunde Pilcher1)-Geschichte
"Im Licht des Feuers"2). Bereits 1952 gab Barbara Rütting in Krefeld ihr Theaterdebüt in dem Stück "Die Tochter des Brunnenmachers" von Marcel Pagnol1). Sie spielte in den kommenden Jahren an allen wichtigen deutschsprachigen Bühnen und im Rahmen von Tourneen die großen weiblichen Figuren der Weltliteratur von Shakespeares "Lady Macbeth" in "Macbeth"1) über Schillers Prinzessin von Eboli in "Don Karlos"1), Ibsens "Hedda Gabler"1), Strindbergs "Fräulein Julie"1) bis hin zur Martha in "Wer hat Angst vor Virginia Woolf"1) von Edward Albee1) und Brechts "Mutter Courage"1). 1970 erschien ihr Roman "Diese maßlose Zärtlichkeit". Nachdem sie ein Vollkornbrot (das "Barbara Rütting-Brot") auf den Markt gebracht hatte, schrieb sie 1976 auch ein Kochbuch mit dem Titel "Mein Kochbuch. Naturgesunde Köstlichkeiten aus aller Welt", nochmals 1997 "Grüne Rezepte für den blauen Planeten, 1979 außerdem das Kinderbuch "Ach du grüner Kater" sowie weitere Veröffentlichungen in diesen Kategorien. Nachdem sich die Schauspielerin zur Gesundheitsberaterin hatte ausbilden lassen, folgten eine ganze Reihe weiterer Bücher zum Thema "ökobewusste" Ernährung. Zuletzt publizierte sie 2015 die Autobiografie "Durchs Leben getobt" → Bibliografie siehe Wikipedia. Im Laufe der Jahrzehnte gewann Rüttimgs Engagement im Umwelt-, Tier- und Menschenschutz immer mehr an Bedeutung, sodass sie Mitte der 1980er Jahre ihre Schauspielkarriere weitgehend beendete. 1982 erfolgte ihr Eintritt bei den "Bündnis 90/Die Grünen"1), 2003 wurde sie von den "Grünen" im Chiemgau, wo sie damals lebte, gebeten, für den "Bayerischen Landtag"1) zu kandidieren. Über die oberbayerische Bezirksliste zog sie im Alter von 75 Jahren als Abgeordnete in den Landtag ein und wurde Alterspräsidentin. Obwohl 2008 für eine weitere Legislaturperiode wiedergewählt, legte sie am 2. April 2009 vorzeitig aus Gesundheits- und Gewissensgründen das Mandat nieder. Aus Protest gegen die Abkehr vom Pazifismus und den mangelnden Tierschutz verließ sie dann im September 2009 die Partei "Bündnis 90/Die Grünen". Barbara Rütting konzentrierte sich nach ihrer politischen Karriere auf ihre Arbeit als Schriftstellerin, veröffentlichte 2010 das Buch "Wo bitte geht's ins Paradies?" mit dem Untertitel "Burnout einer Abgeordneten und Neuanfang", 2012 folgte das Buch "Was mir immer wieder auf die Beine hilft". Zwischen 2009 und 2014 unterstützte sie die Kleinpartei "Partei Mensch Umwelt Tierschutz"1). Ende 2016 trat sie in die neu gegründete "Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer"1) (V-Partei³) ein, kandidierte auf Listenplatz 2 der bayerischen Landesliste für die Bundestagswahl 2017 und holte in ihrem Heimatort das beste Zweitstimmenergebnis der Partei. Barbara Rütting, die nach der Scheidung der 1946 geschlossenen Ehe mit Hans Rütting in zweiter Ehe von 1955 bis 1964 mit Heinrich Graf von Einsiedel1) verheiratet war, führte von 1969 bis 1988 eine Beziehung mit dem Schauspieler, Regisseur und Theaterintendanten Lutz Hochstraate1). Das Paar lebte bis 1980 unter anderem mit zwei Pferden, drei Hunden, zwei Katzen und einem Zwerghuhn auf einem kleinen Bauernhof in der Ortschaft Sommerholz1) bei Salzburg; siehe auch die Nachrufe bei sueddeutsche.de, spiegel.de, www.zdf.de Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de |
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03.2020 |
Updates / Ergänzungen
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10.03.2020 |
Am 8. März 2020 starb im Alter von 90 Jahren in seiner Wahlheimat Paris der
schwedische Schauspieler Max von Sydow; sein Vater war der Ethnologe
Carl Wilhelm von Sydow1) (1878 1952)
mit deutsch-pommerscher Abstammung. Schon früh machte sich von Sydow einen
Namen als exzellenter Charakterdarsteller und avancierte sowohl in Schweden als auch im Ausland rasch auf
der Leinwand zum Star. Mit Ingmar Bergmans1)
Drama "Das siebente Siegel"1)
(1957, "Det Sjunde inseglet") und der Hauptrolle des fahrenden Ritters Antonius Blok,
der sich während einer Pest-Epidemie auf ein Spiel mit dem Tod einlässt,
wurde der Mime auch international gefeiert. Seither sind die Namen Max von Sydow und Ingmar Bergman eng
miteinander verbunden, unter der Regie des
schwedischen Regisseurs wirkte er in zehn weiteren Werken, so unter anderem
in "Wilde Erdbeeren"1) (1957, "Smultronstället"),
es folgten "Das Gesicht"1) (1958, "Ansiktet"),
"Die Jungfrauenquelle"1) (1959, "Jungfrukällan"),
"Die Stunde des Wolfes"1) (1968, "Vargtimmen"),
"Schande"1) (1968, "Skammen"),
"Passion"1) (1969, "En Passion") und
zuletzt in "Die Berührung"1) (1971,
"Beröringen"). Doch auch unter anderen Regisseuren zeigte von Sydow als herausragender
Darsteller immer wieder seine schauspielerische Wandlungsfähigkeit. Er drehte zahlreiche, international
erfolgreiche Filme, war mythischer Held, undurchschaubarer Finsterling,
zwielichtige Typus, Licht- und Schattengestalt, Retter und Verräter oder historische Charaktere sowohl im Kino als auch im Fernsehen. In seinem
Hollywood-Debüt verkörperte er in dem biblischen Monumentalfilm "Die
größte Geschichte aller Zeiten"1) (1965, "The Greatest Story Ever Told")
Jesus von Nazaret1),
unvergessen bleibt er als Jesuitenpater Lankester Merrin in den Horrorstreifen "Der
Exorzist"1) (1973, "The Exorcist")
und "Exorzist II Der Ketzer"1) (1977, "Exorcist II: The Heretic"). Für seine Rolle
des Witwers und Vaters Lasse Karlsson in dem dänischen Drama "Pelle der
Eroberer"1) (1987, "Pelle Erobreren") erhielt er 1987 den Europäischer Filmpreis
"Felix"1)
als "Bester Schauspieler", 1988 die dänischen Filmpreise "Bodil"1)
("Bester
Hauptdarsteller"1)) und
"Robert"1)
("Bester
Hauptdarsteller"1)) sowie 1989 eine
"Oscar"-Nominierung als "Bester Hauptdarsteller",
unterlag jedoch Dustin Hoffman
in "Rain Man"1).
Eine weitere "Oscar"-Nomimierung
als "Bester Nebendarsteller" war die Rolle des stummen Untermieters in dem
US-amerikanischen Drama "Extrem
laut & unglaublich nah"1) (2011,"Extremely Loud & Incredibly Close"),
doch auch diesmal ging von Sydow leer aus und musste die begehrte Trophäe Christopher Plummer
in "Beginners"1)
überlassen. Einem jüngeren Publikum wurde von Sydow, der noch im hohen Alter vor
der Kamera stand, mit dem kleinen, dennoch prägnanten Part des Jedi-Forschers Lor San Tekka in siebte Episode der
"Star-Wars"1)-Filmreihe
mit dem Titel "Star
Wars: Das Erwachen der Macht"1)
(2015, "Star Wars: The Force Awakens") und als Magier "Dreiäugiger
Rabe" in drei Folgen (2016) der erfolgreichen Fantasy-Serie "Game of
Thrones"1) bekannt. "Die Tagesschau" (→ tagesschau.de) bezeichnete den Schweden als einen "der markantesten Gesichter im Filmgeschäft", der "in mehr als hundert Filmen und Fernsehserien im Laufe seiner weit über ein halbes Jahrhundert langen Karriere zu sehen war und dabei fast jedes Genre streifte." Weitere Nachrufe unter anderem bei www.spiegel.de, www.zeit.de, www.sueddeutsche.de Fremde Links: Wikipedia |
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02.2020 |
Updates / Ergänzungen
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19.02.2020 |
Am 17. Februar 2020 starb, neun Tage nach ihrem 94. Geburtstag, in München, wo sie zuletzt in einem Seniorenstift gelebt hatte,
die
Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin Sonja Ziemann, wie ihr Bruder
gegenüber der "Deutschen Presse-Agentur" bestätigte.
In den 1950er Jahren avancierte sie in Deutschland zu einer der beliebtesten
Leinwandstars, wurde mit den Heimatstreifen "Schwarzwaldmädel"1) (1950) und
"Grün ist die Heide"1) (1951) schlagartig populär.
Die von Hans Deppe1)
nach der gleichnamigen
Operette1) von August Neidhardt1)
(Libretto) und Leon Jessel1)
(Musik) gedrehte Romanze "Schwarzwaldmädel" war der erste
deutsche Farbfilm nach dem Krieg der erste deutsche Heimatfilm
der 1950er Jahre überhaupt und löste einen Boom in diesem Genre aus.
In den genannten Produktionen war Rudolf Prack
(1905 1981) ihr Partner, beide etablierten sich im Kino als
"Traumpaar" und drehten noch weitere Filme wie "Die
Diebin von Bagdad"1) (1952),
"Die
Privatsekretärin"2) (1953),
"Dany,
bitte schreiben Sie"1) (1956)
oder "Kaiserball"1) (1956).
Sonja Ziemann blieb zunächst dem Klischee des "lieben Mädels"
verhaftet, konnte sich dann jedoch von diesem Image lösen und schaffte
sowohl auf der Leinwand als auch auf der Theaterbühne erfolgreich den Sprung
ins Charakterfach. In nachhaltiger Erinnerung bleibt sie als Protagonistin in
Helmut Käutners Satire "Der
Traum von Lieschen Müller"1) (1961)
oder mit ihren Rollen in Frank Wisbars ergreifenden Kriegsfilmen "Hunde,
wollt ihr ewig leben"1) (1958)
und "Nacht
fiel über Gotenhafen"1) (1959). Im Laufe ihres Lebens musste Sonja Ziemann, die man zu Recht als Ikone des deutschen Nachkriegsfilms bezeichnet, tragische Schicksalsschläge verkraften. Ihre erste, 1953 geschlossene Ehe mit dem Wiesbadener Strumpffabrikanten Rudolf Hambach scheiterte trotz eines gemeinsamen Sohnes bereits 1956. Die Verbindung (Heirat 1961) mit dem Dichterrebellen, Ausnahmeschriftsteller und Drehbuchautor Marek Hlasko1) wurde durch dessen Tod, hervorgerufen durch eine Überdosis Schlaftabletten, am 14. Juni 1969 endgültig getrennt. Nur sieben Monate später starb Ziemanns Sohn Pierre aus erster Ehe mit nur 17 Jahren an einer Atemlähmung als Folge einer Tumorerkrankung. Zu den guten Freunden, welche Sonja Ziehmann nach dem Tod ihres Sohnes Pierre beistanden, gehörte der Schauspieler Charles Regnier (1914 2001) und dessen Frau, die Schauspielerin und Sängerin Pamela Wedekind1) (1906 1986), Tochter des Dramatikers Frank Wedekind1) (1864 1918). Nach dem Tod von Pamela Wedekind am 9. April 1986 wurde aus der tiefen Freundschaft zu Charles Regnier eine innige Liebesbeziehung. 1989 heiratete das Paar, lebte unter anderem in Ambach1) am Starnberger See und ging immer wieder gemeinsam auf Tournee, so zuletzt bis Mitte der 1990er Jahre mit dem Dialogstück "Adelaide" von Robert Lamoureux1). Laut Medienberichten soll Sonja Ziemann in Berlin in der Grabstelle ihrer Eltern und ihres Sohn beigesetzt werden → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesspiegel.de, tagesschau.de, www.faz.net Fremde Links: Wikipedia, 2) filmportal.de |
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09.02.2020 |
Am 8. Februar 2020 starb in Berlin acht Tage vor seinem 81. Geburtstag der Theater- und Filmschauspieler Volker
Spengler1). Geboren am 16. Februar 1939 in der Hansestadt
Bremen1), war er ab einem Alter von 14 Jahren als Seemann tätig,
mit 18 Jahren begann er
eine Kaufmannslehre. Von 1959 bis 1961 studierte Spengler an der Schauspielschule in Salzburg und am
Wiener "Max
Reinhardt-Seminar"1). Nach einem längeren Aufenthalt in der USA war er am Theater in Stuttgart zusammen mit Heinz Erhardt, in Hamburg mit Ida Ehre und in Frankfurt mit Fritz Rémond tätig. 1967 begann sein Engagement am Berliner "Schillertheater"1), wo er unter anderem 1968 als Caliban in Fritz Kortners Inszenierung des Shakespeare-Dramas "Der Sturm"1) mitwirkte. Hinzu kamen Engagements an Bühnen in München, Köln, Frankfurt und schließlich wieder in Berlin, unter Regisseuren wie Einar Schleef1), Klaus Emmerich1) und Peter Palitzsch1). Am "Schauspiel Frankfurt"1) wirkte er unter anderem bei den Einar Schleef-Inszenierungen "Vor Sonnenaufgang"1) (1987) von Gerhart Hauptmann1) und in der Uraufführung (12.03.1988) von Schleefs eigenem Stück "Die Schauspieler" (nach Maxim Gorkis "Nachtasyl"1)) mit. Mit Peter Palitzsch arbeitete er ebenfalls in Frankfurt zusammen: In "Edward II"1) (1988) von Christopher Marlowe1) und als Estragon in"Warten auf Godot"1) (1991) von Samuel Beckett. Die Zusammenarbeit mit Palitzsch setzte sich fort: Am "Berliner Ensemble"1) mit dem Shakespeare-Drama "Perikles, Prinz von Tyrus"1) und Brechts "Baal"1) (beide 1993), mit "Fernando Krapp hat mir diesen Brief geschrieben"1) von Tankred Dorst1) und der deutschen Erstaufführung des Stücks"Ollys Gefängnis" von Edward Bond1) (beide 1994) sowie dem Drama "Endspiel"1) (1995) von Samuel Beckett1), wo er den neben Hermann Beyer (Clov) dessen blinden und gelähmten Herrn Hamm spielte (→ berliner-schauspielschule.de) und 1999 am "Düsseldorfer Schauspielhaus"1) als Protagonist in Becketts Einpersonen-Stück "Das letzte Band"1) und in "Alles Theater gewidmet Gustaf Gründgens" von Frank M. Raddatz1), einer Revue über das Leben und Wirken von Gustaf Gründgens aus Anlass des 100. Geburtstages. In Düsseldorf interpretierte Volker Spengler zudem 2000 die Titelrolle des Galileo Galilei1) in Brechts "Leben des Galilei"1) (Regie: Klaus Emmerich). In der letzten Inszenierung von Heiner Müller1), dem Brecht-Schauspiel "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui"1) am "Berliner Ensemble" (Premiere: 03.06.1995), gestaltete Spengler die Rolle des Gangsters Emanuele Giri an der Seite eines grandiosen Martin Wuttke1) als Arturo Ui → berliner-schauspielschule.de. In Erinnerung wird Spengler auch als Fassbinder-Darsteller bleiben, übernahm er für Rainer Werner Fassbinder1) zunächst kleinste und kleine Parts, erhielt er in "In einem Jahr mit 13 Monden"1) (1978) eine großartige Hauptrolle: Er mimte in diesem Streifen den Transsexuellen Erwin, der sich aus Liebe zu einem Mann umoperieren lässt und jetzt Elvira Weißhaupt heißt. Leider wird sie von ihrem einstigen Geliebten (Gottfried John) verachtet und begeht Selbstmord. Durch ein äußerst eindrucksvolles Spiel begeisterte Volker Spengler Publikum und Kritiker. Eine nächste Hauptrolle bei Fassbinder spielte Spengler als Lockspitzel bzw. Terrorist August Brem in "Die dritte Generation"1) (1979), in dem vielbeachteten Mehrteiler "Berlin Alexanderplatz" mimte er den Bruno. In der Komödie "Heute spielen wir den Boß Wo geht's denn hier zum Film?"1) (1981) von Peer Raben1) sah man ihn als Manfred Dietrich auf der Leinwand, in dem von Volker Schlöndorff1) in Szene gesetzten Drama "Der Unhold"1) (1996, "The Ogre") zeigte er sich neben John Malkovich1), Armin Mueller-Stahl und Gottfried John als NS-Generalfeldmarschall Hermann Göring1). In jüngerer Zeit wirkte er in dem Liebesdrama "Kammerflimmern"1) (2004) als "Hundemann" mit, zugleich sein letzter Auftritt in einer Kinoproduktion bzw. vor der Kamera. Volker Spengler verfasste ein Theaterstück mit dem Titel "Lieber William", inszenierte 1985 am Frankfurter "Theater am Turm"1) (TAT) das Fassbinder-Stück "Die bitteren Tränen der Petra von Kant"1) ausschließlich mit Männern. Seit 1993 war Spengler als Schauspieler beim "Berliner Ensemble" verpflichtet, spielte jedoch auch häufig bei Rene Pollesch1) an der Berliner "Volksbühne"1) wie auch für Christoph Schlingensief1), der ihn unter anderem als Hank in dem satirischen Horrorstreifen "Das deutsche Kettensägenmassaker"1) (1990) besetzte. → Nachrufe unter anderem bei www.zeit.de, www.tagesspiegel.de, www.nachtkriktik.de Quellen: deutsches-filmhaus.de sowie Wikipedia (abgerufen 20.04.2012/09.02.2020); siehe auch filmportal.de Fremde Links: 1) Wikipedia |
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06.02.2020 |
Trauer rief die Nachricht hervor, dass die Hollywood-Legende Kirk Douglas am 5. Februar 2020 im
kalifornischen Beverly Hills1)
im hohen Alter von 103 Jahren gestorben sei. Dies teilte sein Sohn, der Schauspieler
Michael Douglas in einer Botschaft
auf "Instagram" und "Facebook" mit und schrieb unter
anderem: "Für die Welt war er eine Legende, ein Schauspieler aus dem
"Goldenen Zeitalter" des Films, der bis weit in seine goldenen Jahre hinein gelebt
hat
". Für ihn und seinen Bruder sei er jedoch einfach nur "Dad" gewesen. Der Mann mit dem markanten Grübchen im Kinn war einer der letzten Stars, dessen Name untrennbar mit den großen Hollywood-Produktionen der 1950er und 1960er Jahren verbunden bleibt. In mehr als 80 Filmen wirkte er mit, trug dazu bei, dass etliche Streifen zu Kassenschlagern gerieten. Vor allem als kämpferischer Titelheld Spartacus1) in dem von Stanley Kubrick1) in Szene gesetzten gleichnamigen Monumental- und Historienfilm aus dem Jahre 19601) über den "Spartacus-Aufstand"1) im antiken Rom bleibt der muskulöse Douglas unvergessen, aber auch als widerspenstiger Harpunier Ned Land in der Jules Verne-Verfilmung "20.000 Meilen unter dem Meer"1) (1954), als Odysseus1) in dem Abenteuer "Die Fahrten des Odysseus"1) (1954), als Maler Vincent van Gogh1) in dem Biopic "Vincent van Gogh Ein Leben in Leidenschaft"1) (1958), als Wikingerfürst Einar in der Geschichte "Die Wikinger" (1958), als Major Steve Garrett in dem Drama "Stadt ohne Mitleid"1) (1961), als Physiker Dr. Rolf Pedersen in dem Kriegsfilm "Kennwort "Schweres Wasser""1) (1965) oder als Offizier David Marcus1) in der Literaturadaption "Der Schatten des Giganten"1) (1966). Im vorgerückten Alter machte sich Douglas als Schriftsteller einen Namen, 1988 publizierte er seine Autobiografie "The Ragmans Son" ("Der Sohn des Lumpensammlers"), der 1997 eine weitere mit dem Titel "Climbing The Mountain: My Search For Meaning" (auch: "My Stroke of Luck") folgte; mit "Ein Fall von Glück" verarbeitete er seinen 1996 erlittenen Schlaganfall und machte damit Menschen in ähnlicher Situation Mut. Im März 2007 kam anlässlich seines ein Jahr zuvor gefeierten 90. Geburtstages die Biografie "Let's Face It: 90 Years of Living, Loving, and Learning" auf den Markt. Auch die Romane "The Broken Mirror", "Young Heros Of The Bible" (beides Kinderbücher), "Dance With The Devil", und "Der letzte Tango in Brooklyn" ("Last Tango in Brooklyn") stammen vom Schriftsteller Kirk Douglas. Der einstige Frauenschwarm war bis zuletzt in zweiter Ehe mit der aus Hannover stammenden Anne Buydens1) (* 23.04.1919) verheiratet, die er am 29. Mai 1954 geheiratet hatte. Aus dieser Ehe gingen die beiden Söhne Peter und Eric Anthony hervor; am 6. Juli 2004 wurde Eric tot in einem New Yorker Apartment aufgefunden, er hatte seit Jahren unter Drogen- und Alkoholproblemen gelitten. Aus der am 2. November 1943 geschlossenen und 1951 geschiedenen Verbindung mit der Schauspielerin Diana Dill1) (1923 M; 2015) stammen die zwei Söhne Michael (* 1944) und Joel Douglas1) (* 1947), ebenfalls als Schauspieler bzw. Produzent im Filmgeschäft tätig. Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www.welt.de, www.zeit.de Fremde Links: Wikipedia |
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01.2020 |
Updates / Ergänzungen
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20.01.2020 |
Der Tod zweier beliebter Schauspieler/Künstler ist zu beklagen:
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15.01.2020 |
Am 14. Januar 2020 an diesem Tag wäre der Schauspieler Jan
Fedder 65 Jahre alt geworden fand
auf Wunsch des am 30. Dezember 2019 Verstorbenen eine bewegende Trauerfeier in der Hamburger
Hauptkirche "Sankt
Michaelis"1)
statt, volkstümlich "Michel" genannt dort war er getauft, konfirmiert und getraut worden und hatte im
Knabenchor gesungen. Neben der Familie nahmen Freunde, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Kollegen
und Kolleginnen sowie Fans Abschied von dem norddeutschen Urgestein. "Michel"-Hauptpastor
Alexander
Röder1) führte durch den geistlichen Teil des
Gottesdienstes, hob unter anderem Fedders "großes Herz und seinen Sinn für
Gerechtigkeit" hervor. Ergreifende Worte fand Witwe Marion Fedder,
"Mein geliebter Jan, das ist der schwerste Gang, den ich je machen musste. Du warst meine Familie, mein Mann,
mein Fels, mein engster Vertrauter, mein
alles", sagte sie und beendete mit "Mein geliebter Jan, schlaf
gut." ihre kurze Trauerrede. Auch der ehemalige NDR Intendant Lutz Marmor1), der Programmdirektor
der ARD, Volker Herres1),
und der Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer1)
würdigten Fedder in ihren Ansprachen. "Der "Michel" klang während der Trauerfeier anders als sonst: Mit dem
"Deep Purple"1)-Song "Child in Time"1) und "Knocking On Heavens Door"1) von
Bob Dylan
(gesungen von Jessy
Martens1)) wurden unter anderem
auch Musikwünsche von Jan Fedder selbst gespielt. Auch der Hamburger Klassiker
"An de Eck steiht'n Jung mit'n Tüdelband"1)
erklang. Zum Auszug spielte
"Michel"-Organist Manuel Gera1) die Titelmelodie
("Wenn der Schutzmann ums Eck kommt") der Serie "Großstadtrevier".
kann man bei www.ndr.de
lesen. Sechs Polizisten trugen den mit roten Rosen
geschmückten Sarg nach der Trauerfeier zum Leichenwagen, der anschließend,
ebenso wie ein langer Trauerkonvoi über die Reeperbahn1)
bzw. durch St. Pauli1)
fuhr. Vor der Hamburger Kult-Kneipe "Zur
Ritze"1) hielt der Autokorso, als Leticia Spormann1) in einem weißen Pavillon die Lieder
"Hallelujah"1) und "Ave Maria"1) sang. Zu den prominenten Trauergästen zählten unter anderem Hamburger Politiker wie der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher1), die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegeban1) und der Umweltsenator Jens Kerstan1), der TV-Koch Tim Mälzer1), die Schauspieler/-innen Uschi Glas, Ben Becker1), Michaela May1), Hugo Egon Balder1) und Axel Milberg1), der Komiker Mike Krüger1), die Moderatoren Judith Rakers1), Carlo von Tiedemann1) und Jörg Pilawa1), die Sänger Sasha1), Klaus Meine1) von den "Scorpions"1) und H.P. Baxxter1) von der Gruppe "Scooter"1), die "Reeperbahn"-Ikone Olivia Jones1), der Boxer Ismail Özen1) sowie natürlich Fedders Mitstreiter vom "Großstadtrevier", unter ihnen Till Demtröder1) und Maria Ketikidou1). Mit Martin Semmelrogge1), Martin May1), Claude Oliver Rudolf1) und Heinz Hönig1) erwies auch die Besetzung des Kultfilms "Das Boot"1) (1981) dem einstigen Weggefährten die letzte Ehre, sowie die Kollegen der NDR Serie "Neues aus Büttenwarder", unter ihnen Peter Heinrich Brix1). "Die Elbschiffe flaggten schwarz auf Halbmast und ließen ihre Schiffshörner erklingen, Taxi-Zentralen ließen schwarze Fahnen wehen. Bereits am Vormittag war im Eingangsbereich des "Michels" ein roter Teppich ausgerollt worden. Der "Norddeutsche Rundfunk"1) (NDR) übertrug die Trauerfeier ab 13:45 Uhr live im "NDR"-Fernsehen, bei "NDR.de" und in der "NDR Hamburg App" sowie für die zahlreichen Hamburger und Fans aus ganz Deutschland auf einer Großbildleinwand vor dem "Michel"." (Quelle: www.ndr.de) Nach Angaben der Polizei sollen es 1.500 Menschen gewesen sein. Zudem berichtete der Radiosender "NDR 90,3"1) ab 13 Uhr in einer Sondersendung mit Live-Schalten über die Trauerfeier, die um 14 Uhr im "Michel" begann. Enge Freunde begaben sich später gemeinsam mit Fedders Witwe in die Hamburger Kneipe "Zwick" am Millerntor1), wo ganz im Sine des Verstorbenen eine Geburtstagsparty für den Schauspieler stattfand → siehe auch spiegel.de, www.zeit.de. Laut Medienberichten soll die Beisetzung Fedders im privaten Rahmen bzw. im engsten Familien- und Freundeskreis auf dem Hamburger "Friedhof Ohlsdorf"1) stattfinden. Fremde Links:1) Wikipedia |
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10.01.2020 |
Die Älteren unter uns erinnern sich sicherlich an die US-amerikanische
Krimiserie "77 Sunset Strip" (19581964), die wohl
als der Klassiker des Genres gilt und
mit 206 Folgen zu den erfolgreichsten zählt. Unvergessen bleibt Edd Byrnes1), der am
8. Januar 2020 im Alter von 87 Jahren in seinem Haus im kalifornischen Santa Monica
an den Folgen eines Schlaganfalls starb. Neben den beiden ehemaligen Geheimagenten Stuart Bailey
(Efrem Zimbalist Jr.) und
Jeff Spencer (Roger Smith1)), die
in Los Angeles an der (fiktiven) Adresse "77 Sunset Strip" ein Detektivbüro
betreiben,
mimte Byrnes den Gerald Lloyd "Kookie" Kookson III, der vom anfänglichen
Parkplatzwächter des benachbarten Nobel-Restaurants "Dino's" bald
zum unverzichtbaren Assistenten des Detektiv-Duos wurde. Mit dieser Figur
avancierte Byrnes zu einem der ersten Teenager-Idole der Fernsehgeschichte,
landete, begleitet von Connie Stevens1), mit dem
Song "Kookie, Kookie, Lend Me Your Comb" 1959 auch einen Hit in den "Top 5" der Charts. "Die
Popularität von Byrnes schwappte auch nach Deutschland über: Er wurde mit
vier "Bravo Ottos"1) zwischen 1963 und 1966
ausgezeichnet und galt dem "Spiegel"1)
im November 1963 als "derzeit beliebtester Fernsehdarsteller" des
Landes." notiert Wikipedia. Der smarte, attraktive "Kookie"
geriet zum heimlichen Star der Serie, der seine Beliebtheit in Deutschland
auch der exzellenten Synchronisation durch Hans Clarin
verdankte, der dem "Kookie" seine selbst erdachte, berühmt
gewordene kieksige Stimme verpasste. Nach dem Ende von "77 Sunset Strip" begann der Stern von Byrnes zu sinken, den Ruhm, den er als "Kookie" geerntet hatte, erreichte er nicht mehr. Lediglich mit der Rolle des lüsternen Fernsehmoderators Vince Fontaine erregte er in dem Kultfilm "Grease"1) (1978) an der Seite von John Travolta1) und Olivia Newton-John1) noch einmal international Aufmerksamkeit. Letztmalig stand er für den TV-Film "Shake, Rattle and Roll: An American Love Story" (1999) vor der Kamera. 1996 veröffentlichte er die Autobiografie "Kookie No More: Televisions 1st Teen Idol" ("Nie wieder Kookie: Der erste Fernseh-Teenie-Schwarm") bei dem Verlag "Barricade Books". → Siehe auch den Nachruf bei stern.de Fremde Links: 1) Wikipedia |
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12.2019 |
Updates / Ergänzungen
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04.01.2020 |
Am 2. Januar 2020 starb im Alter von 83 Jahren nach langer schwerer
Krankheit in Bad Aibling1) die beliebte
Volksschauspielerin Veronika Fitz1);
zuletzt lebte sie zurückgezogen im oberbayerischen Prien am Chiemsee1).
Sie stammte aus der weitverzweigten Schauspieler-Familie Fitz1),
ihr Vater war der deutsche Bühnenautor, Mundartschauspieler und Regisseur Hans Fitz1) (1891 1972),
Mutter Ilse war ebenfalls Schauspielerin sowie Opernsängerin und gründete das "Würmtaler
Kindertheater". Auch die Brüder Walter Fitz1) (1921 1992)
und Gerd Fitz (1930 2015), machten sich
als Schauspieler einen Namen. Zu den Mitgliedern des sogenannten "Fitz-Clans", die auf der Bühne und
im Film erfolgreich sind, gehört auch die Tochter von Walter Fitz, die
Kabarettistin und Schauspielerin Lisa Fitz1), sowie der
aus der ersten Ehe von Gerd Fitz stammende Sohn Michael Fitz1);
zu nennen ist auch Florian David Fitz1), ein Cousin zweiten Grades von Michael und Lisa Fitz. Nach ihrer Ausbildung an der "Otto-Falckenberg-Schule"1) trat Veronika Fitz unter anderem am "Münchner Volkstheater"1) auf, in den 1970er Jahren gehörte siez zum Ensemble der "Münchner Kammerspiele"1), zudem wirkte sie am "Bayerischen Staatsschauspiel". Ab den 1960er Jahren war sie in zahlreichen Filmen und Serien vor allem mit bayerischem Kolorit auf dem Bildschirm präsent, dazu zählten unter anderem die Kultserien "Der Komödienstadel"1) und "Königlich Bayerisches Amtsgericht". Verschiedentlich übernahm sie kleinere Aufgaben in Kinoproduktionen, beispielsweise in den Kassenschlagern "Das Wirtshaus im Spessart"1) (1958) und "Das Spukschloß im Spessart"1) (1960). Mehrfach tauchte sie in den 1970er Jahren beim "Tatort"1) neben Kriminalhauptkommissar Veigl (Gustl Bayrhammer) auf, zeigte sich an der Seite Walter Sedlmayr in der Serie "Der Millionenbauer"1) (1979/1987) als Rosa, Ehefrau des schlitzohrigen Landwirts Josef Hartinger. Doch so richtig populär wurde die Schauspielein mit der Figur der Martha Haslbeck in der Serie "Die Hausmeisterin"1), eine Rolle, die sie ab Ende 1987 drei Staffeln lang bis 1992 spielte. Anschließend mimte sie zwischen 1993 und 1997 in den Geschichten "Ein Bayer auf Rügen" die Agnes Oberauer, Freundin von Michael Gruber (Gerhard Riedmann), Vater des Titelhelden Valentin Gruber (Wolfgang Fierek1)). Eine schöne durchgehende Rolle war von 2006 bis zur Einstellung der Serie im Jahre 2013 auch die Pensionswirtin Marianne Rainders in dem Quotenrenner "Forsthaus Falkenau"1), (Staffeln 1824) in der vor ihr bereits Bruder Gerd als reicher Waldbauer Walter Brucks zu sehen gewesen war (Staffeln 0615). "Obwohl ihr das Volkstümliche lag, war die Schauspielerin alles andere als eine bajuwarische Krachnudel, gerade die leisen Töne und der feine Humor lagen ihr." schreibt DER SPIEGEL in einem Nachruf. Zu ihren letzten Auftritten vor der Kamera zählte (neben "Forsthaus Falkenau") das von Rainer Kaufmann1) in Szene gesetzte bayerischen Krimi-Drama "In aller Stille"1). Das Drehbuch stammte aus der Feder von Tochter Ariele Bogenberger1), die aus der Ehe mit dem Schauspieler Willi Anders († 1971) hervorging. Siehe auch die Nachrufe bei www.br.de, www.focus.de, www.sueddeutsche.de, www.welt.de Fremde Links: 1) Wikipedia |