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Mit James Stewart und Kim Novak drehte er die romantische Komödie "Meine Braut ist übersinnlich"2) (1958, Bell, Book and Candle), doch erst der Regisseur Billy Wilder entdeckte Lemmons komödiantisches Potential und realisierte mit ihm, Tony Curtis und Marilyn Monroe die wohl berühmteste und erfolgreichste Filmkomödie aller Zeiten "Manche mögen's heiß"1) (1959, Some Like it Hot2)). Lemmons Rolle als Musiker Jerry, der gemeinsam mit seinem Partner Joe (Tony Curtis) in Frauenkleidern vor einer Gangsterband flüchtet, um dann als "Daphne" und "Josephine" in einer Damenkapelle die irrwitzigsten Situationen zu durchleben, war für Lemmon der Anfang einer steilen Karriere als komisches Nervenbündel. Darüber hinaus bedeutete sie den Auftakt zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Wilder und seinem Star, aus der noch weitere hinreißende Komödienklassiker entstanden, "Das Apartment"1) (1960, The Apartment2)), "Das Mädchen Irma La Douce"1) (1963, Irma La Douce2)), "Der Glückspilz"1) (1965, The Fortune Cookie2)), "Avanti, Avanti!"1) (1972, Avanti!2)) und "Extrablatt"1) (1974, The Front Page2)). Insgesamt arbeitete Wilder sieben Mal mit Lemmon über einen Zeitraum von 20 Jahren zusammen. Vorwiegend als Komiker besetzt, erweiterte der Mime sein Repertoire mit der eindringlichen Darstellung eines Alkoholikers in Blake Edwards "Tage des Weines und der Rosen"2) (1962, Days of Wine and Roses), für die er wiederum für den Oscar nominiert wurde. Obwohl Lemmon auch im Alleingang immer wieder für wahnwitzige Kinounterhaltung wie in "Leih' mir Deinen Mann"1) (1964, Good Neighbour Sam2)), "Wie bringt man seine Frau um"1) (1964, How to Murder Your Wife), "Nie wieder New York"2) (1969, The Out of Towners), "Ein Frosch in Manhattan"2) (1969, The April Fools) oder "Das Nervenbündel"2) (1974, The Prisoner of Second Avenue) sorgte, schien er in Walter Matthau, mit dem er 1966 für "Der Glückspilz" das erste Mal vor der Kamera gestanden hatte, den kongenialen Partner gefunden zu haben. Die beiden Stars machten Filme wie "Ein seltsames Paar"1) (1967, The Odd Couple2)) und "Buddy, Buddy"1) (1981, Buddy Buddy2)) zu unvergesslichen und lukrativen Lacherfolgen und schrieben damit Filmgeschichte. Mit Matthau in der Hauptrolle inszenierte Jack Lemmon auch 1971 seinen einzigen Spielfilm "Opa kann's nicht lassen" ( Kotch). Weitere sehenswerte Produktionen mit Lemmon in der Hauptrolle sind beispielsweise die hochkarätig besetzte Abenteuer-Komödie "Das große Rennen rund um die Welt"2) (1965, The Great Race) an der Seite von Tony Curtis, Natalie Wood und Peter Falk, 1973 erhielt Lemmon einen weiteren Oscar für die Satire "Rettet den Tiger!"1) (Save The Tiger2)), wo er den lebensmüden Geschäftsmann Harry Tiger spielte, der verzweifelt versucht, dem Bankrott zu entgehen. Nach dem Katastrophen-Streifen "Verschollen im Bermuda-Dreieck"2) (1977, Airport '77) konzentrierte er sich zunehmend auf anspruchsvolle und politisch engagierte Filmstoffe. Mit weiteren Oscar-Nominierungen für seine Darstellungen in "Das China-Syndrom"2) (1979, The China Syndrome), für die Lemmon auch mit Preisen in Cannes und London ausgezeichnet wurde, und dem Politthriller "Vermisst"1) (1981, Missing2)) konnte er sich endlich auch als Schauspieler ernster Rolle etablieren. So beeindruckte er 1989 mit Halbglatze und Latexfalten in Gary David Goldbergs Tragikomödie "Dad"2) als seniler 80-Jähriger, der erst kurz vor seinem Tod eine Beziehung zu seinem Sohn entwickelt. Weniger gute Kritiken erhielt er allerdings für seine Darstellung eines alternden Mannes, der in der Tragikomödie "That's Life! So ist das Leben"2) (1986, That's Life!) sein Leben analysiert.
In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre wurde es ruhiger um Lemmon, der nun weniger
Kinofilme drehte und dafür vermehrt im Fernsehen auftrat.
Mit seiner vielgelobten Darstellung des verzweifelten Vertreters in dem phantastischen Ensemblefilm
"Glengerry Glen Ross"2) (Glengarry
Glen Ross) meldete er sich 1992 aber wieder kraftvoll zurück
und gewann in Venedig dafür den Preis als "Bester Darsteller". 1993 spielte er in
"Ein
verrücktes Paar Alt, verkracht und frisch verliebt"1) (Grumpy Old Men2))
erstmals seit "Buddy Buddy" wieder mit Walter Matthau
zusammen. Der unerwartet große Erfolg dieser Komödie
ließ die Streifen
"Ein verrücktes Paar Der dritte Frühling"1) (1995,
Grumpier
Old Men2)) und "Immer noch ein seltsames Paar"2) (1998,
The Odd Couple II) mit ähnlicher Machart folgen. Nach seiner Rolle des
geizigen, ehemaligen US-Präsidenten geizige Russell P. Kramer in der Komödie
"Ein
Präsident für alle Fälle"2) (1996, My Fellow
Americans)
an der Seite von James Garner sowie als spätberufener Gigolo in der
turbulenten Geschichte "Tango
gefällig?"2) (1997, Out to Sea) mit Dauerpartner Walter Matthau, zeigte Lemmon
noch einmal als Geschworener in William Friedkins TV-Remake des
Sidney Lumet-Klassikers "Die
zwölf Geschworenen"1) (1997, 12 Angry Men2)),
dass er auch ernsthafte Rollen durchaus
authentisch zu spielen wusste und erhielt für seine Leistung eine "Golden-Globe"-Nominierung.
Lemmons letzte Arbeit für das Kino war eine kleine Rolle in Robert Redfords Golf-Drama "Die Legende von Bagger Vance"2) (2000, The Legend of Bagger Vance).
Ein Jahr zuvor hatte er noch im Fernsehen die Hauptrolle des
College-Professors Morrie Schwartz in dem Drama "Dienstags
bei Morrie"2) (1999, Tuesdays With Morrie) übernommen.
Am 27. Juni 2001 erlag Jack Lemmon im Alter von 76 Jahren in Los Angeles im Beisein von Ehefrau Felicia,
Sohn Christopher, Tochter Courtney und Stieftochter Denise im "USC Norris
Krebshospital" seiner Krebserkrankung. Seine letzte Ruhe fand der
unvergessene Star auf dem "Westwood Village Memorial Park Cemetery" neben seinem langjährigen Freund und Schauspielerkollegen
Walter Matthau3),
der fast genau ein Jahr zuvor am 1. Juli 2000 verstorben war → Foto
der Grabstelle bei Wikimedia
Commons. |
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Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de Siehe auch Wikipedia |
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Link: 1) prisma.de, 2) Wikipedia (deutsch), 3) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 4) Wikipedia (englisch) | ||||
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