|
Jerry Lewis wurde am 16. März 1926 als Joseph Levitsch in
Newark1) (New Jersey) geboren.
Bereits im Alter von fünf Jahren schnupperte der Sohn des nicht gerade
begüterten Vaudeville1)-Darstellers Danny Lewis (1902 1980) und der
Rundfunkpianistin Rae Lewis zum ersten Mal Bühnenluft
bei einer Gesangeinlage in einem New Yorker Hotel. Die "High School" musste Jerry Lewis
zehn Jahre später verlassen, weil er einen antisemitischen Lehrer verprügelt
haben soll. Zunächst schlug er sich unter anderem als Hotelportier, Würstchenverkäufer und
Platzanweiser im Kino durch, 1942 versuchte er dann sein Glück als
Conférencier und Profispaßvogel in Nachtclubs. Auftritte im "Club 500" in
Atlantic City1)
mit dem damals noch unbekannten
italienischen Schnulzensänger namens Paul Dino Crocetti, der später
als Dean Martin
berühmt wurde, erwiesen sich 1946 für den 20-jährigen Lewis als Glückstreffer.
Wenn sich die beiden gegenseitig mit Sodawasser bespritzten oder Eiswürfel
in den Ausschnitt warfen, rasten die Zuschauer vor Begeisterung. Die Masche war immer die gleiche: Lewis spielte den zappeligen Kindskopf,
Dean Martin den charmanten Frauenhelden und die Seriosität in Person.
Jerry Lewis 2009 anlässlich der
"Internationalen
Filmfestspiele von Cannes"1)
Quelle: Wikipedia
bzw. Wikimedia Commons;
Urheber: Georges Biard; Lizenz CC-BY-SA
3.0
Lizenz zur Veröffentlichung siehe hier
|
Produzent Hal Wallis1) holte das in Live- und TV-Shows bewährte Duo 1949 mit
dem Streifen "My Friend Irma" zum Film und rasch wurden sie von Publikum und Presse zu legitimen
Nachfolgern von Stan Laurel
und Oliver Hardy hochgejubelt. Das Erfolgsteam landete mit jedem
seiner insgesamt 17 Klamaukfilme einen Kassenknüller nach dem anderen,
zu den bekanntesten zählen "Seemann,
pass auf!"1) (1951, " Sailor
Beware"), "Schrecken
der Division"1) (1952, "Jumping
Jacks"), "Der
sympathische Hochstapler"1) (1954,
"Living It Up"), "Maler
und Mädchen"1) (1955, "Artists
and Models") und zuletzt "Alles
um Anita"2) (1956,
"Hollywood or Bust") mit dem schwedischen Kurvenstar Anita Ekberg.
Nach zehn Jahren trennten sich 1956 die Wege des beliebtesten Komikerpaares der USA.
→ Filme
mit Dean Martin
Dean Martin und Jerry Lewis ca. 1950
Quelle: Wikimedia
Commons
von "UCLA
Library Digital Collection";
Urheber: "Los Angeles Daily News";
Lizenz: CC
BY 4.0 Deed
|
|
|
Mit Hilfe seines Freundes und Hauptregisseurs Frank Tashlin1) blieb
Lewis auch als Solokünstler erfolgreich. In Produktionen wie
"Der Geisha-Boy"1) (1958,
"The Geisha Boy"),
"Aschenblödel"1) (1960,
"Cinderfella")
oder "Der
Bürotrottel"1) (1961,
"The Errand Boy") war
er zwar nach wie vor als Grimassen schneidender Clown zu sehen, nahm aber dabei
virtuos die US-Konsum-Gesellschaft aufs Korn. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere erhielt
der Starkomiker 1959 einen Siebenjahresvertrag von "Paramount
Pictures"1), die ihm
für 14 Filme die Rekordsumme von 14 Millionen Dollar
zuzüglich 60 Prozent vom Reingewinn garantierte. Seinem Image des trotteligen Quatschkopfes
und "Lachbombe" des Kinos schlechthin zum Trotz machte sich
Jerry Lewis seit Ende der 1950er Jahre auch als Drehbuchautor, Produzent und Regisseur
mit Filmen wie
"Hallo Page"2) (1960,
"The Bellboy"),
den der legendäre Charlie Chaplin einen genialen Film
nannte, und "Der verrückte Professor"1) (1962,
"The Nutty Professor") einen Namen.
"Hallo Page" verfolgte keine fortlaufende Geschichte, sondern zeigte Lewis als Hotelpagen in immer neuen
Episoden, in "Der verrückte Professor" verwandelte sich der intellektuelle
Tollpatsch in den oberflächlichen Schönling, und am Ende siegte der Tölpel.
|
Als Lewis Anfang der 1970er Jahre für sein ambitioniertes Projekt "The Day The Clown Cried"1)
keinen Verleih fand bzw. das Holocaust-Drama aus rechtlichen
Gründen nicht fertig gestellt werden durfte, zog er sich zunächst vom Leinwandgeschäft zurück. Die Geschichte
handelt von einem jüdischen Zirkusclowns, der im Konzentrationslager
der Nazis Kinder zum Lachen bringt. Am Ende zockelt er in einer Art
Schlussbild wie aus einem Charlie-Chaplin-Film gemeinsam mit ihnen in die
Gaskammer. Zuvor noch hatte Lewis
mit der Militärgroteske "Wo, bitte, geht's zur Front?"1) (1970,
"Which Way to the Front?"),
einer Persiflage auf Nazis und antifaschistische Propagandafilme, in Europa
Erfolge erzielt, doch danach fehlte seinen Filmen und ihm selbst der richtige Biss.
Der 1972 in Frankreich und vor allem in Schweden mit Staraufgebot inszenierte
Film "The Day The Clown Cried" galt seither als verschollen und
Lewis selbst schwieg mehr als vier Jahrzehnte hartnäckig. Erstmals äußerte er sich nun
in einem Interview gegenüber "Grimme"-Preisträger und
NDR-Redakteur Eric Friedler1), der sich mit seiner für die ARD produzierten
Dokumentation "The Clown" (EA: 03.02.2016) auf Spurensuche begab → sueddeutsche.de.
Ab Mitte der 1970er Jahre wurde Lewis zur einer Randfigur in der US-Filmszene.
Seine Comeback-Versuche mit den Kinostreifen "Alles in Handarbeit"2) (1979,
"Hardly Working")
und "Immer auf die Kleinen"1) (1984,
"Cracking Up")
wurden selbst in Europa als Flops eingestuft.
Jerry Lewis im Oktober2005
Urherber: Pattymooney;
Lizenz: CC BY-SA 3.0;
Quelle: Wikimedia
Commons |
Unter der Regie von Martin Scosese1)
bewies Lewis 1983 aber dann doch noch einmal seine Qualifikation als
Charakterdarsteller: In "The King of Comedy"
("The King of Comedy") verkörperte er einen erfahrenen
TV-Unterhalter, der von einem fanatischen Fan entführt wird. Dieser hält
sich für einen begabten Entertainer und will mit seiner Aktion den
Bühnenauftritt erzwingen. Danach folgten in den 1980er Jahre nur noch
wenige Kinoproduktionen, nach dem Drama "Arizona
Dream"1) (1993) zeigte er sich
(vorerst) letztmalig in der Tragikomödie "Funny
Bones – Tödliche Scherze"1) (1995,
"Funny Bones") auf der Leinwand.
|
Der Komiker, der an einem chronischen Rückenleiden in Folge eines Bühnenunfalls,
und Diabetes litt sowie einen Herzinfarkt (1982) und eine schweren Lungenkrankheit überstehen musste,
zog sich fast völlig aus dem Filmgeschäft zurück und trat in
seinenetzten Jahren nur noch bei Galaabenden oder TV-Shows in der Öffentlichkeit auf.
Gelegentlich sah man ihn noch in Fernsehfilmen als eindrucksvollen, aber eher
unauffälligen Charaktertyp. Doch in jüngerer Zeit wollte er es noch
einmal wissen und übernahm die Titelrolle in dem von Daniel Noah
in Szene gesetzten Drama "Max Rose" (2013): Die Geschichte
handelt von dem Witwer und ehemaligen Jazz-Pianisten Max Rose, dem
berechtigte Zweifel an einer jahrzehntelangen glücklichen Ehe mit
seiner Frau kommen und sich nun auf eine Reise in die eigene
Vergangenheit begibt. Der Streifen wurde am 24. Mai 2013
erstmals bei den "Internationalen Filmfestspielev von Cannes" vorgestellt und fand auch
deshalb Aufmerksamkeit, weil der über 85-jährige Jerry Lewis seit
"Funny Bones – Tödliche Scherze" (1995) nach
knapp zwei Jahrzehnten erstmals wieder vor der Kinokamera gestanden
hatte. Letztmalig wirkte in dem britischen Thriller "The
Trust"1) (2016) als Vater des
korrupten Polizisten Jim Stone (Nicolas
Cage1)) in einer Kinoproduktion
mit → Übersicht weitere
Kinofilme.
Jerry Lewis 2013 anlässlich der
"Internationalen
Filmfestspiele von Cannes"1)
Urheber: Georges Biard; Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia
Commons
|
|
Neben seiner künstlerischen Arbeit gehörte Lewis Engagement seit
Jahrzehnten jenen Kindern, die an einer unheilbaren Form des Muskelschwunds erkrankt
sind und seine Slapsticks nie beherrschen konnten. Für sie sammelte Lewis
mehr als drei Jahrzehnte Spendengelder, bis zu 30 Millionen Dollar pro Jahr.
Jerry Lewis organisierte seit 1966 so genannte Telethons1)
am amerikanischen "Labor Day"1) für die
"Muscular Dystrophy Association" (Muskeldystrophie1)-Verein). Dabei wurden seit
dieser Zeit insgesamt über zwei Milliarden US-Dollar gesammelt. 1977 wurde Lewis deshalb für
den "Friedensnobelpreis" nominiert, erhielt ihn aber nicht. 1985 wurde Lewis mit der
"Defense Medal for Distinguished Public Service" für seine Arbeit ausgezeichnet, und 2005 erhielt er für die
"Telethons" zudem den Preis des Gouverneurs der "Academy of Television Arts and
Sciences". In den "Telethons" waren typischerweise
sehr viele Show-Stars vertreten, und sie wurden abwechselnd von Ed McMahon1) und
Casey Kasem1) moderiert. Beim vierzigsten
"Telethon 2005" wurden Sammlungen für die "Heilsarmee"1) zugunsten der Opfer des Wirbelsturms
"Katrina"1) durchgeführt.
Beim 42. "Telethon 2007" beliefen sich die Spenden auf fast 64 Millionen Dollar, beim 43. "Telethon 2008" wurde die Rekordsumme von
65 Millionen Dollar für die "Muscular Dystrophy Association"
gespendet. Am 22. Februar 2009 wurde Lewis im Rahmen der "Oscarverleihung"1)
für seine humanitären Verdienste mit dem "Jean
Hersholt Humanitarian Award"1)
ausgezeichnet. (Quelle: Wikipedia)
Jerry Lewis avancierte mit seinem absurden Pantomimenhumor zum erfolgreichsten und reichsten Entertainer der Welt.
Seine Filme spielten über 800 Millionen Dollar ein.
|
Gerade das Schrille und Bonbonfarbige macht die Einmaligkeit von Jerry Lewis und seiner Komik
aus, als Tollpatsch vom Dienst stolperte der geborene Komiker durch seine
zahlreichen Filme und eine eigene Fernsehshow. Seine Beine schienen aus Knetgummi zu
sein und er torkelte mit atemberaubender Gesichtsakrobatik durch die Welt, im nächsten Moment
knallte er steif wie ein Brett zu Boden. In Texas soll es eine Hausfrau gegeben haben,
die sich über den Fratzenschneider im wahrsten Sinne des Wortes totgelacht hat. Wenn diese Anekdote
auch nicht bewiesen werden kann, so wäre sie doch durchaus vorstellbar.
In den USA negierte die Fachpresse allerdings sein Können auch dann noch, als er 1967
an die angesehene "University of California"1) als Filmprofessor berufen
wurde.
Unter anderem ehrte man Jerry Lewis 1999 bei den "Internationalen
Filmfestspiele von Venedig"1) mit dem "Goldenen Löwen"
für sein Lebenswerk, 2004 erhielt er in Los Angeles
den "Film Critics Association Award" der "Los
Angeles Film Critics Association"1).
Am 9. Februar 2005
wurde der Weltstar in Berlin für "40 Jahre Filmerfolg" mit dem
begehrten Film- und Fernsehpreis von HÖRZU, der "Goldenen Kamera"1)
ausgezeichnet : das Publikum würdigte den großen Entertainer und Komödianten
mit "standing ovations". Im gleichen Jahr erschienen seine
Erinnerungen unter dem Titel "Dean and Me. A Love Story". Dass
Lewis zwei "Sterne" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1)
(→ Foto bei Wikimedia Commons) gewidmet wurden, sollte nicht unerwähnt bleiben → Übersicht der Auszeichnungen
bei Wikipedia.
Jerry Lewis 2005 in Berlin anlässlich der Verleihung der "Goldenen Kamera"
Foto mit freundlicher Genehmigung von Bodo Petermann
© Bodo Petermann, BP PHOTO (www.bpphoto.de)
|
Jerry Lewis starb am 20. August 2017 im Alter von 91 Jahren im Kreise seiner
Familie in Las
Vegas1) (Nevada) an einem gefäßbedingten
Herzversagen.
Der Hollywoodstar und mehrfache Großvater, war seit Anfang Oktober 1944 mit Patti Palmer
(* 1921) verheiratet,
im September 1980 erfolgte trotz sechs
gemeinsamer Kinder die Scheidung. Mitte Februar 1983 ehelichte er die
damals 32-jährige Tänzerin Lewis SanDee Pitnick.
Aus der Ehe mit Patti Palmer gingen sein ältester Sohn Gary Lewis3) (geb. 1946)
hervor,
der in den 1960er Jahren mit seiner
Rock-Gruppe "Gary Lewis & the Playboys"1) mehrere
Hits landen konnte. Nach der Adoption von Sohn Ronald (geb. 1949) bekam das
Paar noch vier weitere gemeinsame Söhne, Scott Anthony erblickte 1956 das
Licht der Welt, gefolgt von Christopher Joseph (geb. 1957), Anthony Joseph (geb. 1959) und Joseph Christopher (geb. 1964), welcher 2009 an einer Überdosis Drogen
verstarb. Gemeinsam mit seiner zweiten Frau
adoptierte Lewis Tochter Danielle (geb. 1992) → Wikipedia (englisch).
Überdies hatte Lewis sieben Enkel und eine Urenkelin.
Patty Palmer starb am 15. Januar 2021 am im hohen Alter von 99 Jahren in Las Vegas.
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia
Fotos bei Wikimedia
Commons, filmstarpostcards.blogspot.com,
virtual-history.com
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 2) prisma.de,
3) Wikipedia (englisch)
Lizenz Foto Jerry Lewis (Urheber: Georges Biard): Diese Datei ist unter der Creative
Commons-Lizenz Namensnennung
3.0 Unported lizenziert. Es ist erlaubt, die Datei unter den
Bedingungen der GNU-Lizenz
für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht
von der Free
Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren;
es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen
hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz
für freie Dokumentation verfügbar.
DER PUBERTÄRE AMERIKANER
Zum 75. Geburtstag des begnadeten Filmemachers Jerry Lewis
von Richard Oehmann *)
|
"Du musst den schlechten jüdischen Witz erzählen, bevor es der andere
tut." Jerry Lewis
|
Der Trottel liegt im Nachtzug und kann nicht schlafen. Die Notbeleuchtung
stört ihn. Eine ganze Weile wälzt er sich in verschiedensten Varianten herum.
All diese mimischen Verrenkungen sind bis dahin noch einigermaßen Ansichtssache Wer
den Trottel nicht sympathisch findet, lacht eben nicht. Dann findet
der Trottel eine neue Lösung: Er zieht einen Socken über die Lampe, es
scheint schönste Dunkelheit zu herrschen, doch bald stellt sich heraus:
An der blödesten Stelle hat der Socken ein Loch, das Spielchen geht weiter. Abblende.
|
Jerry Lewis ist mehr als ein Grimassenschneider, er ist ein Architekt
des Humors. Sein Hang zur Übertreibung hat ihn zu einem schlechteren
Komiker als Charlie Chaplin und zu einem schlechteren Regisseur als Buster Keaton
werden lassen. Dennoch war Lewis bei der unermüdlichen Jagd nach
abstrusen Gag-Variationen diesen beiden genialsten Komiker-Regisseuren
ziemlich auf den Fersen. Die Franzosen haben ihn als erste als innovativen
Künstler anerkannt, weil er besonders in den Sechziger Jahren nach
besonderen Wegen suchte. Damals experimentierte er einerseits mit
ungewöhnlichen Überblendungen, vertrackter Schnitt-Technik und
photographischen Artistikeinlagen größtenteils Sperenzchen, die sich
als unbrauchbar erwiesen haben, aber irgendwer musste sie eben
ausprobieren. Andrerseits warf er die Realitätsebenen durcheinander, ließ
seinen Gummi-Körper echte Cartoon-Erfahrungen machen, verlor sich im
Surrealen und stieg über so manchen Zaun, den das bornierte
Studio-Hollywood der Fünfziger stehen gelassen hatte.
"Ich bin nur extrovertiert, um zu verbergen, was ich wirklich bin,
nämlich introvertiert." Joseph Levitch hatte familiär bedingt schon
früh den Drang zum Showbusiness. Den kleinen jüdischen Jungen aus New Jersey trieb
dabei, wie er später gestand, die Angst, als Freak verhöhnt
zu werden. Den Anlass für die Lacher lieferte er lieber selbst, und seinen
schlechteren Filmen ist die Panik anzumerken, nicht lustig gefunden zu
werden. Dieser Freak wurde zum erfolgreichsten Filmstar der Fünfziger
Jahre. Sein Stil war noch geprägt vom Bühnenslapstick des
Vaudevilletheaters, und nach ihm kamen nurmehr Fernseh- oder
Nachtclubkomödianten, von Woody Allen bis zu den Lewis-Epigonen Steve Martin
und Jim Carrey. Jerry Lewis wurde somit der letzte brilliante
Slapstick-Komiker, zugleich aber auch, was oft vergessen wird, der letzte
große Slapstick-Filmemacher, außerdem Nobelpreiskandidat,
Universitätsprofessor und Marihuana-Befürworter ("Das beste
Schmerzmittel, das der Menschheit bekannt ist.").
Der Erfolg begann, als er sich mit dem zehn Jahre älteren Dean Martin zusammentat.
Zunächst auf der Bühne entwickelten Jerry und Dean
hauptsächlich Jerry, wenn man ihm glauben darf das Schema vom
kleinen Spinner, kurz "the kid", und dem Schönling. Nach dem
Erstling "My friend Irma" wurden ihre Filme atemberaubend
erfolgreich. Da waren die beiden schon die besten Freunde, die auch in
ihrer Freizeit alles niederblödelten, Studio-Bosse mit Butter
beschmierten und unschuldige Passanten verhöhnten. Dean Martin soll
dabei übrigens stets der komischere gewesen sein. Doch während Dean
Comics las oder golfte, lernte der Jerry alles über Filmtechnik, drehte
Privatfilme mit Kollegen, die er am Abend zuvor auf Partys schnell
gecastet hatte, und mischte sich zunehmend in die Entwicklung seiner
Kinokomödien ein.
Gerade als der Cartoon-Spezialist Frank Tashlin dem
Duo zum künstlerischen Höhepunkt verholfen hatte, gingen Martin und
Lewis im Streit auseinander. "Am 25.7.46 sind wir offiziell als Duo
gestartet und am 25.7.56 , exakt zehn Jahre später haben wir uns
getrennt."
Tashlin, mit dem Jerry noch sechs weitere Filme drehte, blieb sein Lehrer.
Originalton Lewis: "Mr Tishman, spelled T.A.S.H.L.I.N. He's my
teacher." Das pubertäre Amerika der Fünfziger Jahre mit seiner
Verklemmtheit und Aufstiegsgeilheit einerseits, mit seiner explodierenden
Popkultur andrerseits, war damals das Lieblingsthema des Regisseurs, der in
den Dreißigern mit Porky Pig-Cartoons bekannt wurde, und mit Jerry hatte
er die ideale Karikatur des pubertierenden Amerikaners. Dass der politisch
unbedarfte Lewis nie so subversiv veranlagt war wie sein Lehrmeister,
sollte sich bald zeigen. Lewis begann Filme zu produzieren und wurde, nach
eigenen Angaben, stetig selbstsüchtiger und größenwahnsinniger. Seine
Kameraregeln lauteten damals: "Wenn ich davor bin, gibt es nichts besseres;
wenn ich auf der anderen Seite bin, ist der Schauspieler ein Schmock."
Die erste Regie-Arbeit ist trotzdem ziemlich niedlich ausgefallen.
"The Bell-Boy" (1960) war merklich vom trockenen Slapstick des
Franzosen Jacques Tati beeinflusst. Darin findet sich auch jene großartige
Nummer, in der Jerry als quasi stummer Hotelpage fünf Telefone hüten muss
und es nicht schafft, trotz stetigem Klingeln einen einzigen Anruf
entgegenzunehmen. Solche ewig ausgedehnten Nummern waren Jerrys
Spezialität, egal ob er Luftschreibmaschine schrieb ("Who's minding
the store?" 1963), eine niemals endende Showtreppe herabstieg
("Cinderfella" 1959) oder als Pfleger Patientengespräche über Krankheiten mitanhörte
und dabei vor mitfühlendem Schmerz zusammenbrach ("The Disorderly
Orderly" 1964). Für seine Kunst der Pointendehnung traten Zeit, Raum
und Logik respektvoll beiseite.
"Jerry hasst es, ernste Szenen zu spielen." glaubte Tashlin noch 1962,
doch bald drang bei Lewis eine recht vulgäre Sehnsucht nach Tiefe
durch. "The kid" begegnete bei seinen Abenteuern immer häufiger
armen Waisenkindern oder hatte eine traumatische Kindheit zu verarbeiten.
Und manchmal suchte er sich wieder einen Dean-Martin-Ersatz, einen großen
Bruder-Typen, den "the kid" toll finden konnte. In Lewis'
berühmtesten Film "Der verrückte Professor", einer Variation
und Parodie des Themas von "Dr. Jekyll und Mr.Hyde", übernahm er
schließlich beide Rollen: Ein hässlicher, aber nette Professor verwandelt
sich durch Medikamenteinwirkung zum schönen Macho.
Interessanterweise
attestierte sich Lewis selbst gerne mal Schizophrenie, "weil ich den
Fortschritt liebe und die Veränderung hasse." So wie der kleine
Gauner Dean Martin durch den grundunschuldigen Jerry in die Gesellschaft
eingegliedert wurde, mündet die Satire unter Lewis' Regie oft im
triefenden Bekenntnis zum Guten und Braven. Im Leben lief es manchmal
umgekehrt. Sein offener Stolz, dass sein Sohn für Amerika in Vietnam
kämpfen wollte, verwandelte sich bald in lautstarke Ablehnung. Jerry
landete auf einer ominösen Liste der Nixon-Feinde.
Am Ende seiner Glückssträhne, nach der irrwitzigen Nazi-Farce "Which
way to the front?" (1969), hatte Lewis finanzielle Einbrüche, war
wegen seiner Rückenschmerzen tablettenabhängig geworden und kriegte die
Organisation zu neuen Projekten nicht mehr in den Griff. 1972 versuchte er
sich an einem Drama über einen Clown im KZ und scheiterte völlig. Nichts
von dem gedrehten Material ist je in die Kinos gekommen. Nach der
Entgiftung wurde er plötzlich für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen
wegen seines Engagements für Opfer muskulärer Krankheiten. Es folgten
matte Comeback-Versuche mit "Hardly Working" (1979), "Slapstick" (1981),
"Smorgasboard" (1982) und zwei
hinfällige Klamotten, die er 1984 bei seinen ewigen Anhängern in
Frankreich fabrizierte. Ansonsten trat Lewis im Fernsehen und in
Nacht-Clubs auf, hielt Vorträge auf Filmschulen und wurde u.a. zum
Förderer des jungen Spielberg.
Da hatte ihn Hollywood schon in die Vitrine
gestellt. Nur ein paar Schlaue holten ihn manchmal heraus. Zuerst gab ihm
Martin Scorsese die Rolle des sauertöpfischen Entertainers in der
Mediensatire "King of Comedy" (1983), die übrigens dem Geist
Tashlins recht nah ist. Einen ähnlich kalten Showgeschäft-Profi spielte
Lewis später in "Funny Bones" (1994) von Peter Chelsom, nur am
Ende von Emir Kusturicas "Arizona Dream" (1991) kehrte er zu
seinen alten Blödelrequisiten, dem falschen Gebiss und der riesigen
Hornbrille zurück.
"I love film, I love what I've done. I am not ashamed of anything I've
done. I just wish the fuck I could have done it better." Die Geschichte
des Jerry Lewis ist einmal mehr eine verpatzte Komiker-Biographie, die
aber viele glorreiche Momente hat, so wohl die Premiere im Pariser "Olympia"
im Jahr 1970: "In der ersten Reihe saßen Jean-Luc Godard, Francois Truffaut,
Catherine Deneve, ganz Paris kam zur Premiere. Maria Callas saß in der
dritten Reihe." Und im Beleuchterraum hatte sich Charlie Chaplin versteckt,
um unbemerkt zuzusehen. "Wenn ich ein Erlebnis nennen
müsste, das für mein ganzes Leben steht, dann wäre es dieser Abend. Es war unglaublich."
Seit dem 16. März ist Jerry Lewis bereits 75 Jahre alt, also deutlich aus der Pubertät heraus,
und man mag gar nicht darüber nachdenken, was er in den
letzten 25 Jahren 17 Sekunden davon war er
übrigens tot alles nicht gedreht hat. Doch nach der Eddie-Murphy-Version von
"Der verrückte Professor" stehen nun
einige Remakes von Lewis-Filmen an, er scheint wieder besser
ins Geschäft zu kommen. Im letzten Jahr ließ er verlauten,
er plane endlich wieder einen eigenen Film. Denn das kann ja noch nicht alles gewesen sein.
*) Quelle:
www.artechock.de, mit freundlicher Genehmigung des Autors
|
Kinofilme mit
Dean Martin
(Fremde Links: Deutscher Titel: Wikipedia; Originaltitel: prisma.de) |
1949: My Friend Irma (als Seymour)
→ Wikipedia
(englisch)
|
1950: Irma, das unmögliche Mädchen / My Friend Irma Goes
West (als Seymour)
Ein Sänger erhält nach unwahrscheinlichen
Abenteuern in der mondänen Welt von Las Vegas doch noch einen
Vertrag in Hollywood. Einfallsloses, reichlich albernes
Lustspiel. Alternativtitel: "Irma im goldenen Westen".
Quelle: filmdienst.de
→ Wikipedia
(englisch)
|
1950: Krach mit der Kompanie / At War With The
Army (als PFC. Alvin Korwin)
Als Varietékünstler bringen Puccinelli (Dean Martin) und Korwin (Jerry Lewis) jeden Abend ihr Publikum zum
Lachen. Auch privat verstehen sie sich prima. Das ändert sich, als sie zum
Militärdienst eingezogen werden. Puccinelli nämlich bringt es schnell zum
Feldwebel, während Korwin als ein einfacher Schütze im Schlamm robben
oder Küchendienst schieben muss. Als ob das nicht genug Grund für
Spannungen wäre, taucht eines Tages auch noch Puccinellis Ex-Freundin Millie
auf. Inzwischen interessiert sich Puccinelli jedoch mehr für die charmanten Helen. Was Ärger
gibt
Dieser frühe Lewis/Martin-Film präsentiert das später weltberühmte Komikerduo zum ersten Mal in
Hauptrollen.
Quelle: prisma.de;
→ Wikipedia
(englisch)
|
1951: That's My Boy (als Junior' Jackson)
→ Wikipedia
(englisch)
|
1951: Seemann, pass auf! / Sailor Beware
(als Melvin Jones)
Melvin (Jerry Lewis) hat ein großes Problem: Er ist allergisch auf Frauen,
genauer: auf ihr Make-up, das bei ihm schreckliche Hustenanfälle auslöst. Also geht Melvin zur
Navy, wo er den Nachtclubsänger Al Crowthers (Dean Martin) kennen lernt,
der ebenfalls nicht aus Vaterlandsliebe bei der Marine gelandet ist. Der
tollpatschige Melvin wird schnell zum Alptraum seiner Vorgesetzten.
Als er die Krankenschwester Hilda
kennen lernt, ist es um ihn geschehen: Sie benutzt kein Make-up!
Als Melvin jedoch zum Schiedsrichter in
einem Kuss-Wettbewerb ernannt wird und die Bewerberinnen förmlich über ihn
herfallen, lässt Hilda den vermeintlichen Frauenhelden fallen.
Als wäre das nicht Kummer genug, wird Melvin von seinen Kameraden
auch noch zu einer fast unmöglichen Wette überredet: Er soll in
Honolulu einen Kuss von Corinne Calvet ergattern, dem Schwarm
aller Matrosen. Das ist umso schwieriger, als Corinne mit Seemännern
nichts im Sinn hat
Einer der vielen Filme des Duos Martin/Lewis, die diesmal als Matrosen wieder
ausgelassene Streiche aushecken.
Quelle: Nicht mehr existente Jerry Lewis-Fanpage
→ film.at,
prisma.de
|
1952: Der Prügelknabe / The Stooge (als Theodore 'Ted' Rogers)
Dean Martin spielt einen Sänger in Music-Halls, der mit
einer Ziehharmonika auftritt. Um seine Nummern
attraktiver zu machen, mietet er sich einen trottelligen Typ (Jerry Lewis).
Quelle: Nicht mehr existente Jerry Lewis-Fanpage
→ film.at,
Wikipedia
(englisch)
|
1952: Der Weg nach Bali
/ Road to Bali (Kurzauftritt als Frau im Traum von
Prinzessin Lalah) → IMDb
Komödie aus der "Road"-Reihe mit Bob
Hope, Bing
Crosby und Dorothy
Lamour |
1952: Schrecken der Division / Jumping Jacks
(nach einer Erzählung von Brian Marlow (18931949); als Hap
Smith)
Chick Allen (Dean Martin) absolviert eine Ausbildung bei den Fallschirmspringern.
Eines Tages bekommt er in der Kaserne Besuch von Hap Smith (Jerry
Lewis), seinem
früheren Tanz- und Gesangspartner, der bei der Musterung als untauglich
zurückgestellt wurde. Chick überredet Hap, bei seiner neuen Show mitzumachen. General Timmons
(Ray
Teal) gefällt,
was er sieht, doch Chick und seine Kumpane fürchten, dass sie geliefert
sind, wenn herauskommt, dass Hap Zivilist ist. Kurzerhand wollen
sie aus Chicks Freund einen Fallschirmspringer machen. Doch der
ungeschickte Hap entwickelt sich bald zum Schrecken der Division
Eine derbe Komödie mit einem Feuerwerk an schrägen Nummern, zumal sich hier
die beiden langjährigen Partner Jerry Lewis und Dean Martin in bester Spiellaune präsentieren.
Quelle: Nicht mehr existente Jerry
Lewis- Fanpage
→ prisma.de
|
1953: Der tollkühne Jockey / Money from Home
(nach einer Vorlage von Damon
Runyon; als Virgil Yokum)
Honey Talk Nelson hat beim Pferderennen ein Vermögen verloren.
Dummerweise sind alle seine Schuldscheine bei Jumbo Schneider, dem König der Buchmacher,
gelandet und mit dem ist nicht gut Kirschen essen. Schneider verlangt von Nelson,
dafür zu sorgen, dass der Favorit des großen Rennens von Maryland, "My Sheba", verliert.
Zusammen mit Virgil Yokum, seinem Cousin, macht sich Nelson auf den Weg nach
Maryland. Dort lernt er die hübsche Phyllis Leigh kennen, der
"My Sheba" gehört und verliebt sich auf den ersten Blick in sie.
Virgil fühlt sich unterdessen zu der jungen Tierärztin Autumn Claypool hingezogen.
Nelson weiß nicht mehr, was er tun soll. Führt er seinen Auftrag aus,
schadet er nicht nur Phyllis, sondern auch Autumn, die ihr ganzes Geld auf den Sieg von
"My Sheba" gesetzt hat. Widersetzt er sich Schneiders
Befehlen, muss er um seine Gesundheit fürchten. Schließlich ringt
er sich dazu durch, auf sein Herz zu hören. Als Jumbos Leute davon
erfahren, kidnappen sie Bertie Searles, den Jockey, der
"My Sheba" zum Sieg reiten sollte. Kurzentschlossen
springt Virgil in die Bresche
Ein Film des Duos Martin/Lewis mit viel Liebesschmalz und einer Menge meist
abgegriffener Komik. Aber wer die Faxen und Fratzenschneidereien
von Lewis mag, kommt auch hier auf seine Kosten.
Quelle: Nicht mehr existente Jerry
Lewis- Fanpage
→ prisma.de
|
1953: Starr vor Angst / Scared Stiff
(nach dem Theaterstück "The Ghost Breaker"
von Paul Dickey (18821933) und Charles W. Goddard (18791951); als
Myron Mertz)
Zwei Nachtclubkomiker verstricken sich in
kriminalistische Gruselabenteuer, als sie der Erbin eines Spukschlosses in
der Karibik gegen ihre Hausgeister beistehen wollen.
Überdrehte Horrorgroteske für ausgemachte Jerry-Lewis-Fans. Remake
von "The Ghost Breakers" (USA 1940, Regie: George
Marshall), mit Bob Hope und
Paulette Goddard → Wikipedia (englisch).
Quelle: filmdienst.de
→ prisma.de,
Wikipedia (englisch)
|
1953: Der Tollpatsch / The Caddy (als Harvey Miller Jr.)
Jerry Lewis und Dean Martin, zum Revue-Erfolgsduo
aufgestiegen, präsentieren sich in Sketchen auf dem Golfplatz: Jerry, ein
linkisch gehemmter, golfbegeisterter Möchtegernmeister, assistiert seinem
Partner als Caddy beim Wettkampf.
Überwiegend auf Lewis Pechvogelkomik
beschränkte Groteske, mehr Klamauk als zündender Witz.
Quelle: Filmlexikon von kabeleins.de (Seite nicht mehr online)
→ prisma.de,
wunschliste.de,
Wikipedia
(englisch)
|
1954: Der
sympathische Hochstapler / Patient mit Dachschaden / Living It Up (Remake
von "Denen
ist nichts heilig" ("Nothing Sacred") aus dem
Jahre 1937;
als Dean Martin als Dr. Steve Harris, Jerry Lewis als Bahnhofsvorsteher Homer Flagg) |
1954: Der Zirkusclown / Im Circus der drei Manegen / 3 Ring Circus (als
Jerome F. "Jerry" Hotchkiss)
Jerrys (Jerry Lewis) größter Wunsch ist es, Zirkusclown zu werden. Deshalb bewirbt er sich zusammen mit seinem Freund Pete (Dean Martin) bei einem Zirkus.
Da die Stelle des Clowns jedoch bereits besetzt ist, muss Jerry zunächst als Assistent des Löwenbändigers arbeiten. Dabei stellt er sich so tolpatschig an,
dass selbst die Löwen Mühe haben, nicht über ihn zu lachen. Ulkiger Spaß mit Jerry Lewis.
Quelle: wunschliste.de
→ filmdienst.de,
Wikipedia
(englisch)
|
1955: Man
ist niemals zu jung / Der Gangsterschreck / You're Never Too
Young (als Friseurlehrling Wilbur Hoolick)
|
1955: Maler und Mädchen
/ Artists and Models (als Eugene Fullstack)
Zwischen Witz und Blödelei angesiedelte
Parodie auf die Comic-strip-Subkultur, angereichert mit einigen
geistreichen Einfällen. Ein Film des Komiker-Duos Jerry Lewis und
Dean Martin. Hinter der komödiantischen Fassade lauern Angriffe auf
den Dollarkult und eine nivellierte, plakativ zur Schau gestellte
Gefühlswelt. (TV-Titel: "Der Agentenschreck").
Quelle: filmdienst.de
|
1956: Wo Männer noch Männer sind / Pardners
(als Wade Kingsley / Wade, Jr.)
Zwanzig Jahre nachdem ihre beiden Väter ermordet wurden, treffen sich die Ranchersöhne Slim (Dean Martin) und Wade (Jerry Lewis) wieder. Während Slim als kerniger Cowboy die Frauen betört, wuchs Wade zum verweichlichten Millionär heran. Das ungleiche Duo sagt finsteren Verbrechern den Kampf an. - Westernparodie nach dem Drehbuch von
Sidney Sheldon ("Die Mühlen Gottes").
Quelle: wunschliste.de
→ filmdienst.de,
Wikipedia
(englisch) |
1956: Alles um Anita / Hollywood or Bust
(als Malcolm Smith)
Ein Filmfan (Jerry Lewis) reist nach einem Autogewinn zusammen mit einem
Spieler (Dean Martin) quer durch die USA nach Hollywood – immer auf
der Suche nach seinem Idol
Anita
Ekberg. Dabei fordert seine trottelhafte Naivität das Glück
geradezu heraus. Höhepunkt des turbulenten Lustspiels, das die romantische
Reise durch die Vereinigten Staaten zum Anlaß nimmt, das Musical zu
persiflieren, ist eine fast geniale Stierkampfparodie. Der Film gehört zu
den letzten, die Jerry Lewis und Dean Martin gemeinsam drehten.
(Alternativtitel: "Jerry, der Glückspilz").
Quelle: filmdienst.de;
→ Wikipedia
(englisch) |
Weitere Filme als Darsteller
(Kinofilme, wen nicht anders vermerkt)
Filmografie bei der Internet Movie Database (Fremde
Links: Wikipedia)
|
1957: Der Regimentstrottel
/ The Sad Sack (als Soldat Meredith Bixby) |
1957: Dümmer als die Polizei erlaubt / The Delicate Delinquent (als Sidney Pythias)
Der junge Pförtner Sidney lässt sich eher vom Leben treiben als die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Eine gefährliche Straßengang will ihn als Mitglied gewinnen. Doch kurz bevor er in
den kriminellen Sog gezogen wird, lernt er den Polizisten Mike Damon
(Darren McGavin) kennen. Er sieht großes Potential in dem jungen Mann, nimmt ihn unter seine Fittiche und will
aus ihm einen waschechten Polizisten machen. Doch der tolpatschige Chaot hat einen langen Weg vor sich
Quelle: wunschliste.de;
→ Wikipedia
(englisch) |
1958: Der Babysitter / Fünf auf einen Streich / Rock A Bye Baby (als Clayton Poole) – auch
Produzent
Clayton Poole könnte eigentlich mit seinem
Leben zufrieden sein. Mit Leidenschaft repariert er die defekten
Fernsehgeräte in seinem kleinen Heimatstädtchen, wenn auch nicht
immer zur vollen Zufriedenheit seiner Kunden. Und dann ist da seine
brennende, aber unerwiderte Liebe zur attraktiven Carla, die dem
Provinzleben allerdings eine Karriere in Hollywood vorzieht. Gerade
als sie dort eine Rolle ergattert hat, stellt sie fest, dass sie
schwanger ist. So muss Jugendfreund Clayton bald die Pflege für ein
strammes Drillingspaket übernehmen
Quelle: prisma.de
Aus diesem Film stammt der Song "Rock-A-Bye Your Baby With A Dixie
Melody".
→ wunschliste.de,
Wikipedia
(englisch
|
1958: Der
Geisha
Boy / Jerry außer Rand und Band / The Geisha Boy (als
Magier Gilbert Wooley) auch Produzent
Der drittklassige Zauberer Gilbert Wooley reist mit einer
Künstlergruppe zur Truppenbetreuung nach Japan. Nachdem der Unglücksrabe
bereits auf dem Flug für allerlei Aufregungen gesorgt hat, verbreitet
er auch nach der Ankunft in Japan Chaos und Tumult. Doch so entsetzt
die Offiziere der US-Army über den trotteligen Zauberer auch sein mögen,
Gilbert hat schon bald einen echten Bewunderer: Den kleinen Waisenjungen
Mitsuo, der bei seiner jungen Tante lebt, der hübschen Dolmetscherin
Kimi. Golbert, Mitsuo und Kimi freunden sich schnell an, doch während der kleine
Japaner dem tollpatschigen Magier gar nicht mehr von der Seite weichen will,
verstehen dessen Vorgesetzte keinen Spaß: Gilbert wird nach Korea versetzt,
um der in der vordersten Linie aufzutreten. Aber auch das geht nicht lange
gut, denn die hungrigen Soldaten in den Gräben interessieren sich vor allem
für Gilberts weißes Kaninchen. Schließlich wird der Magier wieder nach
Amerika zurückgeschickt. Doch kurz vor der Landung entdeckt er im
Flugzeug einen blinden Passagier seinen kleinen Freund Mitsuo
Quelle: Nicht mehr existente Jerry
Lewis- Fanpage
→ Wikipedia
(englisch)
|
1959: Keiner verlässt das Schiff / Don't Give Up The Ship (als Ex-Marineleutnant John Paul Steckler VII.)
Der Ex-Marineleutnant John Paul Steckler VII. alias Jerry Lewis will nun, nachdem der Krieg beendet ist,
endlich wieder das Leben genießen und mit seiner Braut in die Flitterwochen reisen. Doch daraus wird vorerst nichts, denn
die Militärpolizei steht auf einmal vor seiner Tür und fordert die Herausgabe eines verschollenen Schiffes, das zuletzt
von Paul kommandiert wurde. Der aber kann sich an nichts mehr erinnern: Wo ist der Zerstörer bloß abgeblieben?
Quelle: wunschliste.de;
filmdienst.de: Militärgroteske, in der ein verschwundenes Kriegsschiff den
Grimassenkomiker Jerry Lewis in mehr oder weniger erheiternde
Verlegenheiten bringt.
→ Wikipedia (englisch)
|
1960: Aschenblödel
/ Cinderfella (als Cinderfella) auch Produzent
Nach dem Tod seines Vaters wird der
liebenswerte Einfaltspinsel Fella von seiner boshaften Stiefmutter (Judith
Anderson) und deren hochnäsigem Sohn Rupert (Robert
Hutton) schikaniert: Er muss im Haus alle
schmutzigen Arbeiten erledigen und wird permanent beschimpft. Als die
Prinzessin Charmant (Anna
Alberghetti) eine Party gibt, um ihren Gemahl zu suchen, ist
Fella dank einer männlichen Fee zur Stelle. Beim Ball wird er tatsächlich
zum "Prince Charming" gekürt
Jerry Lewis spielt in dieser amüsanten Umkehrung des Grimmschen Märchen
"Aschenputtel" den Titel-Tölpel. Lewis selbst hat diese Märchengroteske
produziert. So bleibt ihm hier reichlich Gelegenheit, mit viel
Grimassen alle Register seines komödiantischen Könnens zu ziehen.
Quelle: prisma.de
Jerry Lewis hat in diesem umgestülpten Märchen reichlich Gelegenheit,
seine Possen zu reißen, ehe er als
"Aschenblödel" die schöne Prinzessin erobert wenn auch
nicht gerade im Sturm. Bei der Super-Party im Hause der
Stiefmutter gibt ein anderer Star musikalisch den Ton an: Count Basie mit seinem
Orchester
|
1960: Hallo Page! / The Bellboy (als Stanley) auch Produzent und Regie
Der Page Stanley (Jerry Lewis) arbeitet in einem renommierten Luxushotel in
Miami Beach. Stanley spricht nie ein Wort, und deswegen weiß
niemand, was und vor allem wie er denkt. Stanley
gibt stets sein Bestes, doch genau dies führt immer wieder zu chaotischen
Missverständnissen. Weil er seine Aufgaben gerne wortwörtlich nimmt,
gerät der beflissene Hoteldiener nicht selten in haarsträubende
Auseinandersetzungen mit den Tücken der Technik und den Ansprüchen
versnobter Gäste. Wer mit dem VW Käfer vorfährt, sollte diesen Pagen
nicht dazu auffordern, den Kofferraum auszuräumen. Ansonsten kann es
vorkommen, dass der Hotelgast den Motor seines Wagens selbst wieder
einbauen muss. Vertritt Stanley den Empfangschef, so ist das Chaos
mit den wild durcheinander klingelnden Telefonen vorprogrammiert.
Und unter der dampfenden Bügelmaschine verwandelt sich die Hose eines
ahnungslosen Hotelgastes in ein starres Brett
"Hallo, Page" ist einer der originellsten Jerry-Lewis-Filme und
zugleich das Regiedebüt des US-Starkomikers. Charly Chaplin zählte zu
den Bewunderern dieses Films, in dem Lewis eine liebenswürdige Figur kreierte,
deren anarchisches Potenzial die seelenlose Maschinerie eines Grandhotels
vergnüglich durcheinander wirbelt. Der Film stützt sich weniger auf
eine dramatisch zugespitzte Handlung als vielmehr auf die
episodische Abfolge turbulenter Situationen und wahnwitziger
Gags, die der auch für das Buch verantwortlich zeichnende Komiker
sich selbst auf den Leib geschrieben hat. Berühmt geworden ist
jene Nummer, in der Jerry Lewis ein unsichtbares Orchester dirigiert.
Quelle: prisma.de,
→ Wikipedia
(englisch)
|
1960:
Jerry der Astronautenschreck / Besuch auf einem kleinen Planeten / Visit to a Small
Planet (als Kreton, Alien vom Planet X-47)
Utopische Komödie um den Besuch "Fliegender
Untertassen" auf der Erde mit grellen Gags, amüsanten Tricksequenzen
und Jerry Lewis als Außerirdischem.
Quelle: filmdienst.de;
→ Wikipedia
(englisch)
|
1961: Zu heiß gebadet / Ich bin noch zu haben / The Ladies Man (als
Herbert H. Heerbert) auch Produzent,
Regie, Drehbuch
Jerry Lewis als mehr oder minder komischer Hausdiener einer Damenpension in einem von ihm selbst produzierten und inszenierten Blödelfilm.
Quelle: filmdienst.de
→ wunschliste.de,
Wikipedia (englisch) |
1961: Der Bürotrottel
/ The Errand Boy (als der unbedarfte Plakatkleber Morty S. Tashman)
– auch Drehbuch, Regie
Für alle Jerry-Lewis-Fans ein echtes Schmankerl,
gespickt mit klassischen Gags: Als Bürobote und Spitzel für die Bosse
löst Trottel Morty S. Tashman eine Katastrophe nach der anderen im
Filmstudio aus. Dort herrscht ohnehin schon Krisenstimmung. Grund: Die
Höhe der Produktionskosten steht in keinem Verhältnis mehr zu den
Einspielergebnissen. Jemand soll also den Teams auf die Finger schauen und
jegliche Verschwendung sofort den Studiogewaltigen melden.
Unglücklicherweise hat man dazu Morty ausgesucht…
Quelle:
prisma.de
Der Film erzählt die groteske Geschichte eines
kleinen Büroangestellten, der unfreiwillig zum Filmkomiker in
Hollywood wird. Jerry Lewis zweite Regiearbeit (nach
"Hallo, Page") verulkt ausgiebig den Betrieb der
amerikanischen Traumfabrik und liefert zugleich eine eigenwillige Variation des
"Vom Tellerwäscher zum Millionär"-Themas.
(Quelle: Nicht mehr existente Jerry Lewis- Fanpage)
|
1962: Geld spielt keine Rolle / It's Only Money (als Radio-Mechaniker Lester
March)
Ein Radiomechaniker, der unbedingt Detektiv werden möchte,
entpuppt sich als Nachkomme eines genialen Millionärs und entgeht
vielfachen Anschlägen auf sein Leben.
Groteske Komödie mit Jerry Lewis, inszeniert in der bekannt
hektischen Machart.
Quelle: filmdienst.de;
→ Wikipedia (englisch)
|
1963: Der verrückte Professor
/ The Nutty Professor (als Prof. Julius Kelp, Buddy Love) auch
Drehbuch, Regie
Die Geschichte des schüchternen, unauffälligen Chemieprofessors Julius S. Kelp,
der sich mit Hilfe eines Extrakts in den von Frauen umschwärmten Muskelprotz
Buddy Love was für ein Name! verwandeln kann,
aber schließlich seinen Irrweg erkennt
Eine wirklich köstliche und gelungene "Jekyll-&-Hyde"-Variante,
die Jerry Lewis selbst entwickelte. Dies ist zweifellos einer
der besten Filme von ihm, denn er zündet hier ein wahres Feuerwerk
an Komik und Slapstick achtet z. B. auf die brillante Schleich-Sequenz.
Ein Lachmuskeln-Traktat, bei dem man hinterher nach Erholung lechzt,
von wegen Zwerchfell-Muskelkater und so.
Quelle: prisma.de;
→ moviemaster.de
|
1963: Der Ladenhüter
/ Who's Minding The Store? (als Norman Phiffier)
Barbara (Jill
St. John) ist ein sehr reiches Mädchen, welches
sich in den armen Norman Phiffier
verliebt. Sie erzählt ihm nicht, wer sie in Wirklichkeit ist und will
ihn heiraten, obwohl ihre Mutter dagegen ist, da sie eine bessere Partie
für ihre Tochter bevorzugt. So heuert sie Norman als Verkäufer in
einem ihrer Warenhäuser an und gibt ihm besonders schwierige und
entwürdigende Arbeiten. Sie hofft, dass ihre Tochter dadurch die
Achtung vor ihrem zukünftigen Ehemann verliert und Norman verlässt.
Aber ihre Rechnung geht nicht auf
Leroy Anderson komponierte für diesen Film das bekannte Stück
"The
Typewriter", wo Lewis eine Schreibmaschine als Musikinstrument benutzt.
→ film.at
|
1964: Die Heulboje / The Patsy
(als der tollpatschige Hotelboy Stanley Bell) auch Drehbuch, Regie
Starkomiker Wally Brand ist mit dem Flugzeug
abgestürzt und hat ein nun arbeitsloses Produzententeam hinterlassen.
Caryl, Ellen, Chic, Harry und Morgan denken über einen möglichen
Ersatz nach. In ihre Überlegungen platzt der Hotelpage Stanley Belt.
Sein Versuch, ein paar Drinks zu servieren, eskaliert zur unfreiwilligen
Komik. Sofort wird Stanley unter Vertrag genommen. Die Maschinerie kommt
in Gang. Nach kurzem Besuch beim Schneider, beim Gesangs- und Tanzlehrer
präsentieren die findigen Produzenten dem Fernsehen in Windeseile einen
neuen Star. Alles scheint gut zu gehen, bis Stanley seinen ersten
Live-Auftritt hoffnungslos in den Sand setzt. Er kann sich die
einstudierten Witze nicht merken und wirkt auf der Bühne wie ein Häufchen
Elend. Doch die gezielt in Umlauf gebrachten Gerüchte von einem
genialen Komiker haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Obwohl Stanley eine
Niete zu sein scheint, ist er in aller Munde
Diese spaßige Persiflage auf die Abgebrühtheit der
Unterhaltungsindustrie zeigt Starkomiker Jerry Lewis als Darsteller und
Regisseur, der hier sozusagen Teile der eigenen Biografie verarbeitet
hat. Denn Lewis debütierte wie sein alter ego Hotelpage Stanley Belt
tatsächlich in der Ed-Sullivan-Show. Neben der sich selbst
darstellenden Hollywood-Klatschkolumnistin Hedda Hopper ist hier Peter
Lorre in seiner letzten Rolle zu sehen.
Quelle: .prisma.de
|
1964: Der Tölpel vom Dienst
/ The Disorderly Orderly (als Jerome Littlefield)
Ein tölpelhafter Krankenpfleger in einer
kalifornischen Privatklinik für Gemütskranke hat es zumeist mit reichen,
eingebildeten Kranken zu tun.
Episodische Klamauk-Komödie um Jerry Lewis und seine Verrenkungs- und
Grimassenkomik, angereichert mit den üblichen Personal- und
Patienten-Karikaturen. Die faustdicken Blödeleien und die zahllosen
Grotesksituationen verkommen oft zu billigem Krampf, während manche
munteren Seitenhiebe auf hypochondrische Tricks und Verschrobenheiten
ebenso amüsieren wie die luxuriöse Farbigkeit von Tashlins
Inszenierungsstil.
Quelle: filmdienst.de
|
1965: Das Familienjuwel
/ The Family Jewels (als Willard Woodward / James Peyton /
Everett Peyton / Julius Peyton / Capt. Eddie Peyton /
Skylock Peyton / "Bugs" Peyton) auch Produzent,
Drehbuch, Regie
Als Donna sechs Jahre alt ist, verliert sie
beide Eltern. Ihr Vater, ein reicher Industrieller, hat ein ungewöhnliches
Testament hinterlassen: Donna kann sich unter seinen sechs Brüdern
selber denjenigen aussuchen, bei dem sie fortan leben will. Dazu muss
Donna ihre Onkel zunächst einmal kennenlernen. Chauffeur Willard, der
sich rührend um das kleine Mädchen kümmert, begleitet sie auf ihrer
Reise von Onkel zu Onkel. Bis Donna von einem der Brüder ihres Vaters
entführt wird. Willard läuft zur Hochform auf, um das Mädchen zu
befreien
Ein witziger Filmspaß, den Regisseur, Hauptdarsteller und
Produzent in Hochform und in gleich sieben verschiedenen Rollen zeigt:
Als Chauffeur Williard und als die sechs Onkel der kleinen Donna.
Witziges am Rande: In einer der Anfangsszenen sitzt Lewis als Williard
vor einem Plattenspieler und hört das Stück "This Diamond
Ring". Der Song war der größte Hit von Lewis' Sohn Gary, der in
den Sechzigerjahren mit der Rock-'n'-Roll-Band "Gary Lewis &
The Playboys" Erfolge feierte.
Quelle: prisma.de
|
1965: Boeing Boeing
/ Boeing-Boeing (als Robert Reed, Tony
Curtis als Bernard Lawrence)
Filmadaption der erfolgreichen, gleichnamigen 1960 in Paris uraufgeführten
Boulevardkomödie des französischen Schriftstellers Marc Camoletti.
|
1966:
Drei auf einer Couch / Three On A Couch (als Christopher Pride)
auch Produzent,
Regie
Um drei Patientinnen seiner Verlobten, einer
Psychotherapeutin (Janet
Leigh), vom "Männerhaß" zu heilen und damit das Hindernis für die eigene Hochzeit zu beseitigen, tritt Jerry Lewis als Maler in Rollen auf, die dem jeweiligen Tick der Mädchen entsprechen.
Wenig Witz, viel krampfige Lustigkeit: Jerry Lewis unter Durchschnitt.
Quelle: filmdienst.de
|
1966: Das Mondkalb
/ Way
Way Out (als Peter Mattemore)
filmdienst.de;
Eifersucht und Heiratsstiftung zwischen den Besatzungen von amerikanischen und russischen Wetterstationen auf dem Mond. Im Jahre 1994 angesiedelter zäher Weltraum- und Schlafzimmerklamauk mit eher verunglückten gesellschaftskritischen Ansätzen.
|
1967: Ein Froschmann an der Angel
/ The Big Mouth (als Buchhalter Gerald Clamson) auch Produzent,
Regie
Der harmlose Buchhalter Gerald Clamson wollte
eigentlich nur angeln. Doch ehe er sich versieht, hat er einen Gangster
am Haken, der kurz vor seinem Ableben noch ein millionenschweres
Geheimnis preisgibt: Er verrät Gerald das Versteck einer
Diamantenbeute. Gerald ist jetzt nicht nur gefährdeter Mitwisser, der
Gnagster sieht ihm zu allem Überfluss auch noch ähnlich. Und so hat
der bald zwei Gangsterbanden und die Polizei an den Fersen. Einziges
Trostpflaster: die hübsche Suzie
In dieser köstlichen Groteske entfaltet Komikerstar Jerry Lewis
sein ganzes Können und strapaziert die Lachmuskeln seines Publikums bis
zum letzten. Lewis, in den Fünfzigerahren in Frankreich zum "König
der Verrücktheit" gekürt, übernahm in dem Film nicht nur die
Produktionskosten, er war auch Autor, Hauptdarsteller und Regisseur.
Quelle: prisma.de
|
1968: Der Spinner / Don't Raise The Bridge, Lower The River (nach dem
Roman von Max
Wilk; als George Lester)
Ein geschäftstüchtiger Amerikaner, rastlos auf der Jagd nach Geld, gerät in Eheschwierigkeiten, weil seine Frau sich nach Beständigkeit und Sicherheit sehnt.
Zwischen Komödie und Burleske schwankender Jerry-Lewis-Film.
Quelle: filmdienst.de
→ Wikipedia
(englisch)
|
1969: Jerry, der Herzpatient / Hook, Line & Sinker (als
Peter Ingersoll / Fred Dobbs) auch
Produzent
Ein ahnungsloser Familienvater wird von seiner
Frau und dem Hausarzt für todkrank erklärt, dann wieder gesund- und
schließlich "tot"-geschrieben, durchkreuzt aber das
teuflische Spielchen mit ebenso makabren Mitteln.
Formal durchschnittliche Jerry-Lewis-Komödie, deren Grundidee weniger
witzig als geschmacklos ist."
Quelle: filmdienst.de
→ Wikipedia (englisch)
|
1970: Wo, bitte, geht's zur Front?
/ Which Way To The Front? (als Brendan Byers III /
Generalfeldmarschall Karl-Ernst Retterling) auch Produzent,
Regie
Der gelangweilte, wohlstandsmüde Milliardär Brendan Byers III möchte
das Weltgeschehen während des Zweiten Weltkriegs auch an der Front
bestimmen. Sein Problem: Er wurde ausgemustert. Doch Mr. Byers ist nicht
der Mann, für den ein Nein eine Antwort ist. Und so tritt auf der
Seite der Alliierten bald eine neue Macht in den Krieg ein: Mr. Byers hat
kurz entschlossen eine Privatarmee auf die Beine gestellt, die sogar
hinter die deutschen Linien gelangt, wo sie einen hohen Nazi-Offizier kidnappt
Jerry Lewis, zugleich Produzent und Regisseur, spielt den reichsten Mann Amerikas.
Diese nicht nur militärische sondern auch dramaturgische Strategie erlaubte Lewis,
in die Rolle einer nationalsozialistischen Obrigkeit zu schlüpfen und sie
mit komischen Effekten, nicht zuletzt seiner berühmten virtuosen Grimassentechnik,
ins Lächerliche zu ziehen.
"Which Way to the Front?" fällt in eine Dekade in Lewis'
überaus umfangreichen Filmschaffen, in der er, der sich nun als
"total filmmaker" verstand, sowohl Regisseur als
auch Hauptdarsteller seiner Filme war.
Quelle: prisma.de
|
1972: The Day the Clown Cried auch Regie (unvollendet, nie aufgeführt;
als Helmut Doork)
Jerry Lewis spielte die Titelrolle des abgehalfterten Clowns Helmut Dork und führte auch Regie. Er unternahm
mit dieser ambitionierten Produktion einen
"Versuch, 1972 mit einem sehr ernsthaften Stoff über das KZ-Dasein eines Clowns während
des 2. Weltkriegs
als Regisseur zu reüssieren".1) Dieses filmische Experiment,
"das einen gänzlich anderen, nachdenklichen und stillen Lewis präsentierte"1), schlug jedoch fehl.
Quelle: Wikipedia
1) Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films (Band 5, S. 19, Berlin 2001)
|
1980: Alles in Handarbeit / Hardly Working (als Bo Hooper)
auch Regie
Der arbeitslose Clown Bo Hooper findet zwar ein
Quartier bei seiner Schwester Claire, doch sein Versuch, auf dem
"normalen" Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, endet regelmäßig im
Chaos. Nach einigen weiteren Missgeschicken nutzt er seine letzte
Chance. Bo wird ein musterhafter Postbote und verliebt sich in die
reizende Millie, die Tochter seines Chefs. Doch eines Tages bricht
wieder der Clown in ihm durch. Bo ergreift die Flucht nach vorne
Jerry Lewis ist der Hauptdarsteller und Regisseur dieser
Slapstick-Komödie über die Sehnsucht nach Freiheit und die Zwänge des
Arbeitsmarktes. Doch von der Turbulenz älterer Lewis-Filme ist hier
nicht viel geblieben. So ist dies ein durchschnittliches und somit eher
enttäuschendes Werk des großen Komödianten.
Quelle: prisma.de
|
1982: Slapstick
/ Slapstick Of Another Kind (als Zwillingspaar Wilbur Swain / Caleb
Swain)
Gedreht teilweise nach dem Roman "Slapstick or Lonesome No More") von Kurt
Vonnegut
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
|
1983: King of Comedy
/ The King of Comedy (als Jerry Langford)
Allabendlich präsentiert Star-Komiker Jerry Langford (Jerry Lewis) seine
"Jerry Langford-Show". Wer bei ihm zum abendlichen Talk
eingeladen ist, der hat es geschafft. Und es ist das ideale Sprungbrett für alle
Nachwuchs-Comedians. Das denkt sich auch der schmierige Möchtegern-Entertainer
Rupert Pupkin (Robert De Niro), der sich selbst für reif
hält mit seinen lauen Witzchen die Unterhaltungswelt zu erobern.
So lauert er eines Nachts Jerry nach der Show auf und will ihn
von seinem Talent überzeugen. Der Talk-Master hört sich alles geduldig
an und verweist Rupert dann an sein Büro.
Dort ruft der Nachwuchs-Star dann auch ständig an handelt sich
aber im Endeffekt eine Absage an. Damit möchte er sich jedoch auf keinen
Fall zufrieden geben. Zu lange hat er zuhause bei Muttern vor dem Spiegel geübt.
Zusammen mit seiner Freundin Rita (Diahnne Abbott) rückt er ihm in seinem Landhaus auf die Pelle und
wird wieder rausgeschmissen; jetzt reicht es Rupert.
Gemeinsam mit Freundin Masha (Sandra Bernhard) plant er,
Jerry zu entführen und als Lösegeld einen Auftritt in der Show zu erzwingen
Quelle: moviemaster.de;
→ prisma.de
filmdienst.de:
Eine hintergründig erzählte Tragikomödie um die Ausbeutung von Träumen und den Widerspruch zwischen Illusion und Realität im amerikanischen Showbusiness. Vorzüglich interpretiert in den beiden gegensätzlichen Hauptrollen.
|
1983: Immer auf die Kleinen
/ Cracking Up (als Warren Nefron, Jacques Nefron, Nefrons Vater,
Bankräuber, Dr. Grass Nova Perks,
Sheriff Speed Armeter) auch Regie,
Co-Drehbuch
Ein notorischer Pechvogel und Tolpatsch schildert
nach missglückten Selbstmordversuchen einem Psychiater seine Misere,
wodurch dieser selbst den Verstand verliert.
Jerry-Lewis-Komödie, die neben wenigen gelungenen Szenen viel holprig
inszenierten Klamauk bietet.
Quelle: filmdienst.de
|
1984: Jerry der Privatdetektiv / Par où t'es rentré? On t'a pas vu
sorti (als Privatdetektiv Clovis Blaireau)
Ein Privatdetektiv soll im Auftrag einer Frau, die
sich scheiden lassen und ihren Liebhaber heiraten will, ihren Ehemann
beschatten. Doch die beiden Männer freunden sich an, reisen zusammen
nach Marokko und erleben dort haarsträubende Abenteuer.
Dumme Komödie voller Klischees. Der Hauptdarsteller Jerry Lewis bietet
nur noch einen matten Abglanz seines einstigen komödiantischen Talents.
Quelle: filmdienst.de
→ wunschliste.de,
Wikipedia
(englisch)
|
1984: Jerry, der total beknackte Cop / Retenez Moi... Ou Je Fais Un
Malheur (als Polizist Jerry Logan)
Läppische Kriminalgeschichte um eine internationale Gangsterbande, die
das Umfeld einer gefeierten Operndiva für ihre Geschäfte mißbraucht.
Jerry Lewis stolpert, eine Anthologie seiner Gags zum besten gebend, als
Agent durch Straßburg. Ein peinlicher und langweiliger Abgesang auf
einen großen Clown.
Quelle: filmdienst.de
→ Wikipedia
(englisch)
|
1987: An einem Freitagabend / Mein Kind darf nicht sterben / Fight for
Life (TV-Film; als Dr. Bernard Abrams, Ehemann
von Shirley (Patty Duke))
Eine amerikanische Familie kämpft darum, ein noch
nicht zugelassenes Medikament zur Behandlung ihrer an Epilepsie
erkrankten Adoptivtochter anwenden zu dürfen. Nach vielen Rückschlägen
entschließt sich der Vater, mit Hilfe der Presse für die Arznei zu kämpfen,
bis er sie illegal, aber erfolgreich anwenden kann. Fürs Fernsehen
aufbereitetes Sozio-Drama, das die Gefahren unausbalancierter
Medikamente zugunsten eines vagen Erfolges verharmlost.
Quelle: filmdienst.de:
→ Wikipedia
(englisch)
|
1989: Cookie / Cookie Die Tochter des Paten
/ Cookie (als Arnold Ross)
Krimikomödie mit Peter Falk
als Mafioso Dominick Capisco, Emily
Lloyd als dessen Tochter Carmela Voltecki ("Cookie")
|
1992: Der letzte Komödiant Mr. Saturday Night / Mr. Saturday Night (als er selbst)
Komödie von und mit Billy
Crystal sowie David
Paymer
filmdienst.de:
Die "Kündigung" seines Managers und Bruders stürzt einen 73jährigen Entertainer in eine schwere Krise und den verzweifelten Kampf um ein Comeback. In zahlreichen Rückblenden schildert der Film Höhe- und Tiefpunkte einer langen Karriere und der komplexen Beziehung eines ungleichen Brüderpaares. Vom sentimentalen Finale abgesehen, hält der temporeich inszenierte Film sicher die Balance zwischen Komik und versteckter Tragik. Ebenso unterhaltsam wie anrührend.
|
1993: Arizona Dream
/Arizona Dream (als Leo Sweetie, Zieh-Onkel von Axel Blackmar
= Johnny
Depp)
filmdienst.de:
Nur teilweise geglückter Versuch, den "American Way of Life" mit surreal-poetischen Träumen und aus der Sicht eines Europäers zu karikieren. Der ausgezeichnet gespielte, fotografierte und tontechnisch hervorragend gestaltete Film neigt zu überbordender Symbolik und verfängt sich immer mehr in einer psychologisierenden Larmoyanz, die ihm viel von seinem anfänglichen Charme nimmt.
|
1995: Funny Bones Tödliche Scherze
/ Funny Bones (als Star-Komiker George Fawkes, Oliver
Platt als dessen Sohn Tommy Fawkes)
filmdienst.de: Mit feinem Gespür und sicherer Hand inszenierte intelligente Tragikomödie, die trotz ihrer ebenso komplexen wie originellen Geschichte mit kriminalistischen und märchenhaften Zügen
nie unübersichtlich wird. Kino-Unterhaltung, bei der sich trotz einiger übertrieben drastischer Szenen Witz und Weisheit die Waage halten.
|
2013: Max Rose (als der alte Jazz-Pianist Max Rose)
Der alternde Witwer Max Rose (Jerry Lewis) genießt seinen Lebensabend. Eines Tages kommen ihm aufgrund eines Zwischenfalls jedoch berechtigte Zweifel an seiner Ehe mit seiner verstorbenen Frau und er begibt sich auf eine Reise in seine Vergangenheit. Dort trifft der ehemalige Jazzpianist auf zahlreiche Persönlichkeiten einer längst vergangenen Ära und findet langsam heraus wer er eigentlich ist.
Quelle: filmstarts.de;
→ film.at,
Wikipedia
(englisch)
|
2016: The Trust / The Trust (als Vater des der korrupten
Polizisten Jim Stone (Nicolas
Cage))
|
|