Jenseits von Afrika
Originaltitel USA: Out Of Africa
Genre: Lovestory
USA, 1985
Regie und Produktion: Sydney Pollack
Drehbuch; Kurt Luedtke
Musik: John Barry
Kamera: David Watkin
Darsteller:
Meryl Streep: Karen Blixen, Robert Redford: Denys George Finch Hatton,
Klaus Maria Brandauer: Baron Bror von Blixen-Finecke, Malick Bowens: Farah,
Michael Kitchen: Berkeley Cole, Mike Bugara: Juma,
Michael Gough: Lord Delamere, Suzanna Hamilton: Felicity,
und andere
(Die Links führen zu Wikipedia bzw. zum Kurportrait innerhalb dieser HP)
   
Biopic, basierend auf Episoden aus dem Leben der dänischen Schriftstellerin Karen Blixen1) (1886 – 1962), wie sie diese in ihrem 1937 erschienen autobiografischen Roman "Afrika, dunkel lockende Welt" (auch: "Jenseits von Afrika"; Originaltitel: "Out of Africa"), der Novelle "Schatten wandern übers Gras" (Skygger pa graesset) und in ihren 1914 – 1931 geschriebenen Briefen aus Afrika "Breve fra Afrika" geschildert hat. Weitere Quellen für das Drehbuch von Kurt Luedtke waren die Biografien "Tania Blixen: Ihr Leben und Werk" (Isak Dinesen. The Life of a Storyteller) von Judith Thurman und "Silence will speak. A study of the life of Denys Finch Hatton and his relationship with Karen Blixen" von Errol Trzebinski.2) Thematisiert wird vornehmlich die Liebesbeziehung zwischen Karen Blixen und dem englischen Adligen bzw. Großwildjäger Denys Finch Hatton1)(1887 – 1931).
Kurzinhalt:
Die reiche Dänin Karen Dinesen (Meryl Streep) heiratet kurz vor Ausbruch des ersten Weltkriegs ihren Vetter Baron Bror Blixen (Klaus Maria Brandauer), um ihrer Familie zu entfliehen. Gemeinsam mit ihrem Mann will sie in Kenia eine Rinderzucht betreiben. Doch als sie mit dem Zug von Mombasa in Nairobi ankommt, hat der sprunghafte Bror seine Pläne bereits geändert und statt der Viehzucht mit dem Kaffeeanbau begonnen.
Die Vernunftehe ist nicht sehr glücklich, denn Bror widmet sich mehr seiner Jagdleidenschaft als seiner jungen Frau und Karen merkt schon bald, dass ihr Mann weder als Geschäftspartner noch als Ehemann hält was er verspricht. Karen, die von ihren Freunden Tania genannt wird, steckt daher ihre ganze Energie in die Farm, die medizinische Betreuung der Eingeborenen und in ihre schriftstellerische Tätigkeit. Jeder lebt sein eigenes Leben, doch die Faszination für den afrikanischen Kontinent lässt die Dänin nicht mehr los.
Ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie den attraktiven Großwildjäger Denys Finch Hatton (Robert Redford) kennenlernt und sich langsam in ihn verliebt. Als der Krieg ausbricht, beweist Tania ihre enorme Tatkraft: In einem wochenlangen Treck quer durch Kenia gelingt es ihr, die Truppen mit lebensnotwendigem Nachschub zu versorgen. Von nun an gilt sie als die außergewöhnlichste Frau der Kolonie ...

Quelle: Dirk Jasper FilmLexikon (Seite nicht mehr abrufbar)

Der Film besticht durch wunderbare Fotografien vor erlesenen Naturkulissen, dennoch entstand ein Melodram der seichten Art. Erzählt wird ein Phase aus dem Leben der Schriftstellerin Karen (Tania) Blixen während ihrer Zeit im britisch kolonialisierten Afrika und die Handlung basiert auf deren Roman "Jenseits von Afrika" – im Originaltitel "Afrika, dunkel lockende Welt". Es ist eines der großen Memoirenbücher des 20. Jahrhunderts und zugleich Tania Blixens dichterischer Tribut an die 17 Jahre ihres Lebens, die sie in feudalem Glanz auf einer Kaffeeplantage in Kenia verbrachte. In einem der poetischsten Bücher, die je über das afrikanische Hochland geschrieben wurden, erschließt die große Erzählerin die fremdartige und faszinierende Welt Afrikas.

Mit wunderbarer Fotografie vor erlesenen Naturkulissen entstand ein Melodram der seichten Art. Das Werk wurde seinerzeit in Afrika wegen rassistischer und kolonialistischer Anklänge heftig kritisiert. Bei den Dreharbeiten gab es Ärger, weil weiße Statisten doppelt so viel Lohn erhielten wie Schwarze. Afrikanische Zeitungen warfen dem Film außerdem vor, dass er die wenigen schwarzen Figuren als tumbe Wilde darstellt – im Gegensatz zur Romanvorlage. Trotzdem wurde der Film mit zahlreichen Oscars ausgezeichnet: Bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch, beste Ausstattung, beste Originalmusik, bester Ton und beste Kamera. (Quelle:
www.prisma.de)

Lexikon des internationalen Films:
Der von Sydney Pollack sensibel inszenierte Film beschreibt eindrucksvoll den romantischen Idealismus einer eigenwilligen Frau am Ende der Kolonialepoche – und versinkt dabei gelegentlich selbst in einer sentimentalen Wehmut. Ein schönes, aber letztlich unverbindliches Kinomelodram.

Tania Blixen1), eigentlich Karen Christence von Blixen-Finecke, in England und Amerika unter dem Pseudonym Isak Dinesen bekannt, wurde 1885 in Rungstedlund bei Kopenhagen geboren. Sie heiratete am 14. Januar 1914 ihren Halbvetter, den schwedischen Baron und Großwildjäger Bror von Blixen-Finecke1) (1886 – 1946), und wanderte mit ihm nach Kenia aus. Nach 17 Jahren kehrte sie im Jahre 1932 nach Dänemark zurück, wo in der Folge ihre bedeutendsten Werke entstanden. Die Schriftstellerin starb am 7. September 1962 in ihrer Geburtsstadt; siehe auch Wikipedia.
  

Oscar 1986 für
"Jenseits von Afrika": Bester Film
Sydney Pollack: Beste Regie
Kurt Luedtke: Bestes adaptiertes Drehbuch
John Barry: Beste Filmmusik
Stephen Grimes, Josie MacAvin: Beste Ausstattung
David Watkin: Beste Kamera
Chris Jenkins, Gary Alexander,
Larry Stensvold, Peter Handford: Bester Ton
Oscar-Nominierung 1986 für
Meryl Streep: Beste Hauptdarstellerin
Klaus Maria Brandauer: Bester Nebendarsteller
Milena Canonero: Bestes Kostümdesign
Fredric Steinkamp, William Steinkamp,
Pembroke Herring, Sheldon Kahn: Bester Schnitt
 
Siehe auch Wikipedia, www.dieterwunderlich.de, www.moviemaster.de, www.prisma.de
 
Link: 1) Wikipedia
2) Quelle: Wikipedia
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