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Steve McQueen (Terence Steven McQueen) wurde am 24. März 1930 in Beech
Grove (Marion
County1), Indiana) geboren und verbrachte seine Kindheit in ärmlichen Verhältnissen.
Nachdem der Vater William Terence McQueen, ein Stunt-Pilot bei einem Flieger-Zirkus, die Familie
bzw. die alkoholkranke Mutter sechs Monate nach der Geburt des Jungen
verlassen hatte, wuchs er zunächst auf der Farm seines Onkels in Slater (Missouri1))
auf, dann ab dem neunten Lebensjahr in Kalifornien bei seiner Mutter, die neu
geheiratet hatte. Als er sich einer Straßenbande angeschlossen hatte und mit
dem Gesetz in Konflikt kam, schob die Mutter den Jungen mit zwölf Jahren in
das Heim "Boys Republic" für schwer erziehbare Jungen ab. McQueen
erzählte über seine triste Jugend "Ich musste schon als Kind lernen,
selbst auf mich aufzupassen; ich hatte niemanden, mit dem ich reden konnte,
ich war immer allein. Das lehrte mich früh, für mich selbst verantwortlich
zu sein." Während seiner Zeit im Heim unternahm McQueen den Versuch
dieser trostlosen Umgebung zu entkommen und riss mehrmals aus, wurde jedoch
jedes Mal wieder zurück gebracht. Mit sechzehn Jahren konnte er dann das Heim
"legal" verlassen und arbeitete zunächst in verschiedenen Jobs, so
unter anderem als Barmixer, Holzfäller, Ölbohrer und Cowboy. McQueen arbeitete hart und seine diversen Aushilfstätigkeiten, die ihn an die unterschiedlichsten Orte brachten, machten den Jungen früh zum Mann. McQueen sagte über diese Zeit "als ich siebzehn war, war ich bereits ein alter Mann". 1947 ging er zum "United States Marine Corps"1), dass er jedoch bereits 1950 wieder verließ nicht zuletzt wegen einiger unehrenhaften Vorfälle aufgrund seiner antiautoritären Haltung den Vorgesetzten gegenüber und hielt sich anschließend wieder mit verschiedenen Aushilfsjobs über Wasser. 1952 folgte er dem Rat eines Freundes, begann eine zweijährige Schauspielausbildung in New York bei Uta Hagen1) und deren Ehemann Herbert Berghof1), trat dann dem New Yorker "Neighborhood Playhouse School of the Theatre"1) bei. Sein Bühnendebüt gab er am "Yiddish Theatre", er machte Tourneen unter anderem mit dem Stück "The Member of the Weddings" nach dem Buch von Carson McCullers1). Im Herbst 1955 stellte sich mit dem Gesellschaftsdrama "A Hatful of Rains" von Michael V. Gazzo1) erste Erfolge am Broadway1) ein, als er für den Hauptdarsteller Ben Gazzara1) einsprang → siehe auch Verfilmung 19571).
Erste Aufmerksamkeit auf der Leinwand erregte McQueen 1956 als Mitglied einer Jugendbande in dem
Boxerdrama "Die
Hölle ist in mir"1) ("Somebody Up There Likes
Me"), zwei
Jahre später folgte seine erste Hauptrolle als Teenager im Kampf gegen außerirdische
schleimige Masse in dem Spätvorstellungs-Kultfilm "Blob Schrecken ohne Namen"1)
(1958, "The Blob"). Direkt anschließend übernahm er ab 1958 bis 1961 die Hauptrolle des
Titelhelden Josh Randall in der TV-Western-Serie
"Josh/Der Kopfgeldjäger"1)
("Wanted: Dead or Alive"). Insgesamt drehte er
94 Folgen und die Serie
steigerte die Popularität des Schauspielers enorm.
In der exzellenten Krimikomödie "Thomas Crown ist nicht zu fassen"1)
(1968, "The Thomas Crown Affair") präsentierte sich McQueen als junger und erfolgreicher Geschäftsmann, der
aus Langeweile eine Bankraub organisiert und sich mit der jungen
Versicherungsagentin Vicki Anderson (Faye Dunaway) ein brillantes "Katz
und Maus"-Duell liefert. Mit dem'
Actionthriller "Bullitt"1) avancierte McQueen dann endgültig
zum Super-Star und fast alle seine nachfolgenden Filme
gerieten zu Kassenschlagern. In dem Action-Reißer "Bullitt" bewies er als
Polizist Peter Yates in einer der aufregendsten Verfolgungsjagden
der Filmgeschichte sein Draufgängertum, als er einige der gefährlichen Szenen selbst
spielte. |
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In seinen bekanntesten Filmen verkörperte McQueen immer wieder den coolen, wortkargen und introvertierten Antihelden, so etwa auch in dem Rennfahrerfilm "Le Mans"1) (1971, Le Mans), als Rodeoreiter Junior Bonner in Sam Peckinpahs1) gleichnamigem Western1) (1972, "Junior Bonner") oder als flüchtender Bankräuber Doc McCoy neben seiner späteren zweiten Ehefrau Ali McGraw in dem spektakulären Thriller "Getaway"1) (1972, "The Getaway"), erneut unter der Regie von Sam Peckinpah. 1973 spielte er an der Seite von Dustin Hoffman in Franklin J. Schaffners1) Meisterwerk "Papillon"1) nach dem autobiographischen, gleichnamigen Roman1) von Henri Charrière1), verkörperte in diesem Gefangenendrama den Henri Charrière, der wegen seines auf die Brust tätowierten Schmetterlings (das Zeichen für Freiheit) "Papillon" genannt wird und erhielt 1974 für seine eindrucksvolle Leistung eine "Golden Globe"1)-Nominierung in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller Drama"1), musste den Preis jedoch Al Pacino in "Serpico"1) überlassen. Der Katastrophenfilm "Flammendes Inferno"1) (1975, "Towering Inferno") zeigte McQueen als Feuerwehrchef O'Hallorhan neben Stars wie Paul Newman, William Holden, Faye Dunaway, Fred Astaire und Robert Wagner. Kurz darauf verabschiedete sich der Schauspieler dann ab 1974 für einige Jahre von der Leinwand. Erst 1978 kehrte er schließlich, wenn auch nur mit mäßigem Erfolg in der für ihn eher untypischen, zentralen Rolle des Arztes Dr. Thomas Stockmann in "Ein Feind des Volkes"1) ("An Enemy of the People") auf die Leinwand zurück, in Szene gesetzt von George Schaefer1) nach dem Schauspiel "Ein Volksfeind"1) von Henrik Ibsen1) in der Bearbeitung von Arthur Miller1). So notiert Wikipedia: "Die Kritiken fielen durchgehend negativ aus, zu wenig korrespondierte die Erwartungshaltung mit der sehr ungewöhnlichen Besetzung der männlichen Hauptrolle. Dementsprechend blieben die Fans von McQueens Actionfilmerfolgen konsequent den wenigen Kinos, in denen "An Enemy of the People" gezeigt wurden, fern." Kurz vor seinem Tod drehte er noch den melancholischen Spät-Western "Ich, Tom Horn"1) (1979, "Tom Horn") und mimte den Scout und Kopfgeldjäger Tom Horn1), in seinem letzten Film, dem Actionstreifen "Jeder Kopf hat seinen Preis"1) (1980, "The Hunter"), war er dann als Ralph "Papa" Thorson ein moderner Kopfgeldjäger → Übersicht Filmografie (Auszug). Steve McQueen starb am 7. November 1980 im Alter von nur 50 Jahren in einem Krankenhaus im mexikanischen Ciudad Juárez1) an Herzversagen während einer Lungenkrebs-Operation. Nach der Einäscherung wurde die Asche von Steve McQueen im Pazifik verstreut. Aus seiner ersten Ehe hinterließ der Star zwei Kinder, Tochter Terry McQueen (geb. 05.06.1959), die am 19. März 1998 nach einer Leber-Transplantation an Krebs starb, und Sohn Chad McQueen1) (geb. 1960), der ebenfalls Schauspieler ist. Der passionierte Motorradfahrer und Liebhaber schneller Autos war drei Mal verheiratet: Am 2. November 1956 hatte er die Schauspielerin und Tänzerin Neal Adams3) geehelicht, mit der er über 15 Jahre bis zur Scheidung im April 1972 zusammen war. Am 31. Dezember 1973 gab McQueens seiner zweiten Frau, der Schauspielerin Ali MacGraw das Ja-Wort, doch bereits nach fünf Jahren erfolgte 1978 die Scheidung. Seine letzte Lebensgefährtin war das rund 20 Jahre jüngere Fotomodell Barbara Minty3), mit dem er meist zurückgezogen auf einer Ranch in Ketchum (Idaho1)) lebte. Am 16. Januar 1980 hatte das Paar geheiratet, McQueens Witwe Barbara publizierte gemeinsam mit Co-Autor Marshall Terrill3) das 2006 neu aufgelegte Buch "Steve McQueen The Last Mile", in dem sie erstmals öffentlich über ihre dreieinhalb jährige Beziehung zu dem eher introvertierten Star spricht. Von McQueens ersten Ehefrau Neile McQueen-Toffelm stammt das Buch "My Husband, My Friend: A Memoir", welches Mitte der 1980er Jahre herausgegeben wurde. In seinem Nachruf auf Steve McQueen schrieb der Filmkritiker der "Süddeutschen Zeitung", Essayist und Regisseur Peter Buchka (1943 1998) unter anderem: "Er war der Schöne der 60er Jahre und der Aussteiger der 70er. Wie bei wenigen anderen Schauspielern haben sich bei ihm Berufs- und Privatleben vermischt. Er verschmolz als Person mit seinen Rollen der lässige Held, der sich der Gefahr stellt, ohne sie zu respektieren. Die Rolle, die er im Grunde immer wieder spielte, und die sein Image prägte, war die des Spielers, einer, der das Risiko herausfordert und dann Sieg und Niederlage gleichermaßen gleichmütig hinnimmt." (Quelle: www.br-online.de) Zu neuem Leben wurde Steve McQueen 1997 in einem Werbespot der Autofirma "Ford"1) erweckt: Geschickt wurden Szenen aus "Bullitt" in den neuen Spot einkopiert, so dass der Eindruck entstand, McQueen würde den neuen "Ford-Puma" fahren. |
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Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de Siehe auch Wikipedia |
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Fremde Link: 1) Wikipedia (deutsch), 2) filmdienst.de, 3) Wikipedia (englisch) | ||||
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