Jeff Chandler | ||
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Jeff Chandler wurde am 15. Dezember 1918 als Ira Grossel im New Yorker
Stadtteil Brooklyn geboren. Er besuchte die renommierte "Erasmus Hall High School" und belegte nach dem Schulabschluss einen
Theaterkurs; danach spiele er
zwei Jahre lang auf Repertoire-Bühnen. Seine Schauspiel-Karriere wurde
dann durch den 2. Weltkrieg unterbrochen, er kämpfte als Offizier für
sein Land. Nach Kriegsende war er zunächst Sprecher in Radiohörspielen,
erhielt eine Nebenrolle in der bekannten Eve-Arden-Sitcom "Our Miss
Brooks" und dann einen Vertrag von der Filmfirma "Universal". 1947 gab er sein
Filmdebüt noch ungenannt in Robert Rossens
Film-Noir "Johnny O'Clock" neben dem Protagonisten Dick Powell, nach
weiteren kleinen Rollen erhielt er eine erste prägnante Rolle als israelischer Freiheitskämpfer in dem
Streifen "Schwert in der Wüste" (1949, Sword in the Desert), in
Robert Siodmaks Film "Abgeschoben" (1950, Deported), angelehnt
an die Geschichte des berüchtigten amerikanischen Unterweltbosses Lucky Luciano1),
zeigte er sich als italo-amerikanischen Gangster Vic Smith,
der nach Neapel abgeschoben wird und dort von einer jungen Gräfin alias Marta Toren
wieder auf den rechten Weg gebracht wird. Doch erst mit seinem siebten Film, "Der Gebrochene Pfeil"1) (Broken Arrow ) von Delmer Daves, avancierte der hochgewachsene Chandler 1950 zum Top-Star. Für sein Porträt des sagenhaften Apachen-Häuptlings "Cochise", der gegen die vordringenden weißen Soldaten, Siedler und Abenteurer kämpft, die das Land seiner Väter rücksichtslos an sich reißen, erhielt er eine Oscar-Nominierung. Der Streifen hatte ein wichtiges Kapitel in der Westerngeschichte eröffnet, weil Indianer erstmals nicht als gesichtslose Aggressoren, sondern als positive Hauptfiguren in einer Hollywoodproduktion gezeigt wurden. Chandler spielte die Figur des Cochise noch zwei weitere Male, 1952 in "Schlacht am Apachenpass"1) (The Battle at Apache Pass) und 1954 in "Taza, der Sohn des Cochise" (Taza, Son of Cochise). 1951 drehte Chandler erneut mit Delmer Daves, dieses Mal das Drama "Insel der zornigen Götter" (Bird of Paradise), es folgten Western wie Lloyd Bacons "Der große Aufstand" (1953, The Great Sioux Uprising) oder George Shermans Genrefilm "Verschwörung auf Fort Clark" (1953, War Arrow). Ein Jahr später war er "In den Kerkern von Marokko" (1954, Yankee Pasha) von Joseph Pevney zu sehen, einem Mix aus Western und Orientspektakel, in dem sich Chandler mit seiner Partnerin Rhonda Fleming auf eine ausgedehnte Abenteuer-Fantasy-Reise begibt. Nur wenige Male zeigte er sich in Melodramen, wie etwa zusammen mit Joan Crawford in dem Streifen "Das Haus am Strand"1) (1955, Female on the Beach). 1959 agierte Chandler überzeugend in Robert Aldrichs spannendem Nachkriegsdrama "Vor uns die Hölle"2) (Ten Seconds to Hell), der Geschichte von sechs Männern, die sich im zerstörten Berlin einem britischen Major als Spezialgruppe für Bombenentschärfungen zur Verfügung stellen. Einer der letzten Filme von Chandler war Samuel Fullers Kriegsfilm "Durchbruch auf Befehl" (1962, Merrill's Marauders), in dem er als amerikanischer Brigadegeneral Frank D. Merrill während des 2. Weltkrieges mit seiner dem Zusammenbruch nahen Truppe im Dschungel von Burma ein von den Japanern gehaltenes Dorf einnehmen soll. Chandlers breites, markig-konzentriertes, sympathisches Gesicht und sein
früh ergrautes Kraushaar kamen besonders bei weiblichen Fans an, seine
populärsten Rollen hatte er in Action-orientierten Western und Kriegsfilmen.
Er stand von 1947 bis zu seinem Tod 1961 für über vierzig Filme vor der
Kamera und spielte an der Seite von Leinwandschönheiten, wie Kim Novak,
Lana Turner, Maureen O'Hara, Jane Russell oder Joan Crawford. Daneben war er auch
ein erfolgreicher Musiker, schrieb Kompositionen, spielte Violine und
besaß mit "Chandler Music" eine eigene Firma. |
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Textbausteine des Kurzportraits von www.prisma.de Siehe auch Wikipedia |
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Link: 1) Wikipedia, 2) prisma.de | ||
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