Charles Coburn | ||
![]() |
||
Charles Coburn (Charles Douville Coburn) wurde am 17. Juni 1877 in
Savannah (Georgia) geboren. Schon mit vierzehn Jahren hatte er seine
Liebe zur Schauspielerei entdeckt, als er am Theater seiner Heimatstadt
Programmhefte verteilte. Als junger Mann schnupperte er Theaterluft als
Platzanweiser, Türsteher und Buchhalter bei verschiedenen Bühnen und
schon mit achtzehn Jahren erhielt er einen Job als Theatermanager. Drei Jahre
später trat er dann regelmäßig als Schauspieler bei Repertoire-Theatern auf
und gab 1899 in Iowa sein Debüt als Sklave in einer dramatisierten Fassung von
"Quo vadis". In dieser Zeit lernte er auch seine Frau Ivah Wills
(1882 1937) kennen,
mit der er von 1905 bis zu ihrem frühen Tod verheiratet war.
Die beiden redeten sich gegenseitig mit
"Orlando" und "Rosalind" an und waren
bestrebt, immer nur gemeinsame Engagements anzutreten. Kurz nach der Heirat gründete Coburn zusammen mit seiner Frau eine eigene Theatertruppe "The Coburn Players", die auf Shakespeare-Stücke spezialisiert war und tourte erfolgreich durch die Lande; 1933 und 1935 trat er auch schon einmal in kleineren Rollen beim Film auf. Nach dem frühen Tod seiner Frau verließ Coburn das Theater und ging ganz nach Hollywood, bekam einen festen Filmvertrag und wurde im für das Filmgeschäft ungewöhnlichen Alter von bereits 60 Jahren ein populärer Schauspieler auf der Leinwand. Als Darsteller nicht mehr junger, schlanker, aber
auch noch nicht vergreister Typen war Coburn ein außerordentlich beliebter
Nebendarsteller im klassischen Hollywood-Film. Immer wieder spielte
er schroffe Firmenbosse oder pingelige Vorgesetzte, hinter deren
polterndem Auftreten sich Warmherzigkeit und Liebenswürdigkeit verbargen.
Aus diesem Grund war er auch ein idealer Darsteller klischeehafter Großväter
und Erbonkel, wie es sie gerade in
den "Screwball Comedies" der 1940er Jahre immer wieder gab. Im Verlauf der
Jahre wurde Coburn, der sein unvermeidliches Monokel nicht aus
Affektiertheit, sondern als Korrektur eines Augenfehlers trug, einer der profiliertesten
Charakterdarsteller der Filmindustrie. Sein Rollenspektrum reichte
vom übelsten Schurken bis zum warmherzigsten
Vatertypus und für seine Rolle als Millionär Dingle in George Stevens'
turbulenten Komödie "The More The
Merrier"1) (Immer mehr, immer fröhlicher) wurde er 1943 mit dem Oscar ausgezeichnet.
Bereits 1941 hatte er eine Oscar-Nominierung für die Rolle des alten
Millionärs John P. Merrick, der als Schuhverkäufer verkleidet in seinem
eigenen Geschäft arbeitet, in dem vergnüglichen Filmmärchen "The Devil and Miss Jones"1)
(Mary und der Millionär; mit Jean Arthur) erhalten, eine weitere wurde ihm 1946 für seine
Verkörperung des kauzigen Urgroßvaters Alexander Gow in Victor Saville's
"The Green Years" (Das Vermächtnis), einer Verfilmung des
gleichnamigen Entwicklungsromans von J.A. Cronin, zuteil. |
||
![]() |
||
Siehe auch Wikipedia | ||
Link: 1) Wikipedia | ||
|
Um zur Seite der Leinwandstars zurückzukehren, bitte dieses Fenster
schließen. Home: www.steffi-line.de |