Vielmehr zeigte er sich im Fernsehen vermehrt in einer Reihe von Literaturverfilmungen wie 1971 als fanatischer, von Pflichterfüllung getriebener Jens Jepsen in dem Zweiteiler "Deutschstunde"1) nach Siegfried Lenz, 1973 als Lokalredakteur Hermann Stuff in der mehrteiligen Fallada-Verfilmung "Bauern, Bonzen und Bomben"3), 1975 als Major a. D. Dubslav von Stechlin in "Der Stechlin"3) nach Theodor Fontane oder 1979 als alter Baron Joachim von Quindt in "Jauche und Levkojen"3), dem ersten Teil der "Poenichen"-Trilogie von Christiane Brückner, welche das Schicksal der pommerschen Gutsbesitzerfamilie von Quindt in der Zeit von 1918 bis 1945 beschreibt. In Erinnerung ist Assmann auch mit der Rolle des schurkischen Dr. Downward in dem Straßenfeger "Der rote Schal"3) (1973) nach dem Krimi von Wilkie Collins geblieben, noch kurz vor seinem Tod spielte er neben Agnes Fink eine erschütternde Rolle in dem Stück "Altmodische Komödie" (1979), von Franz Josef Wild nach einem Theaterstück des russischen Autors Alexej Arbusow verfilmt. Während seiner gesamten Karriere blieb Assmann stets dem Theater treu, stand nach seiner Hamburger Zeit wieder Frankfurt auf der Bühne, wo man ihn u. a. als Napoleon Bonaparte1) in dem Victorien Sardou-Stück "Madame-Sans-Gêne" oder mit der Titelrolle in Büchners "Dantons Tod"1) erleben konnte. Ab 1955 wechselte Assmann zu den "Münchner Kammerspielen", stand in Bertolt Brechts "Der Gute Menschen von Sezuan"1) oder in August Strindbergs "Nach Damaskus"1) auf der Bühne. 1959 trat er die Nachfolge von Willy Duvoisin4) als Intendant des "Staatstheaters am Gärtnerplatz" in München an, zwischen 1964 und 1968 war er als Nachfolger von Oscar Fritz Schuh1) Generalintendant an den "Städtischen Bühnen Köln". Danach arbeitete er als freischaffender Schauspieler und Regisseur, eine seiner letzten Rollen auf der Bühne war der alte Herr von Briest in der Bühnenfassung des Romans "Effi Briest"1) von Theodor Fontane. Arno Assmann war neben seiner Tätigkeit als führender Theaterschauspieler und Regisseur auch ein gefragter Synchronsprecher und lieh so berühmten Kollegen wie Marcello Mastroianni3), Claude Dauphin1) oder Daniel Gélin3) seine Stimme. Der Schauspieler war in erster Ehe mit der Tänzerin Heide Heidemann verheiratet; 1961 ehelichte er die Journalistin Lore Ostermann, die 1979 durch Freitod aus dem Leben schied. Wenige Tage, nachdem sich seine Frau das Leben genommen hatte, beging auch Arno Assmann im Alter von 71 Jahren am 30. November 1979 durch Einnahme einer Überdosis Schlaftabletten in seiner Villa in Breitbrunn am Ammersee Selbstmord; der Versuch einer Rettung schlug fehl, er verstarb noch auf dem Transport ins Krankenhaus. Die letzte Ruhe fand Assmann auf dem Münchener Waldfriedhof (neuer Teil, in der Anatomie-Gräberanlage (451W15)); der Grabstein trägt die Inschrift "Die Toten lehren die Lebenden" → Foto der (anonymen) Grabstelle bei knerger.de. In München Ramersdorf-Perlach erinnert die "Arno-Assmann-Straße" an den Charakterdarsteller. |
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Siehe auch Wikipedia Fotos bei film.virtual-history.com |
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Link: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) Beschreibung bzw. Kurzportrait innerhalb dieser Webpräsenz, 4) tls.theaterwissenschaft.ch | ||
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