Peter Bongartz wurde am 22. Mai 1942 in Greifswald1) geboren. Nach Beendigung der Schulzeit nahm er in Düsseldorf Privatunterricht, um sich zum Schauspieler ausbilden zu lassen und gab 1963 sein Bühnendebüt am "Wuppertaler Theater". Zwischen 1965 und 1967 gehörte er zum Ensemble der "Städtischen Bühnen Köln"1), es folgten Gastspiele an verschiedensten Bühnen sowie ein Engagement am Theater in Göttingen. Seit Anfang der 1970er Jahre arbeitete Peter Bongartz als freiberuflicher Schauspieler, wurde vor allem durch zahlreiche Fernsehrollen rasch einem breiten Publikum bekannt und avancierte zu einer unverzichtbaren Größe in der Fernsehlandschaft. Der Durchbruch zum populären TV-Schauspieler gelang Peter Bongartz vor allem durch die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Franz Peter Wirth1), der ihn bereits 1972 in dem packenden, sechsteiligen Agentenkrimi "Alexander Zwo" besetzte. Wirth gab ihm auch die männliche Hauptrolle des Marek Dawidowicz in dem mehrteiligen Klassiker "Ein Stück Himmel"1) (1982), welches nach der Autobiographie der polnisch-britischen Schriftstellerin Janina David1) (im Film gespielt von Dana Vávrová) entstanden war und die Geschichte eines Kindes im Warschauer Ghetto erzählt, 1983 folgte der Zweiteiler "Tiefe Wasser"1) nach Patricia Highsmith. Ein Jahr später erhielt Bongartz die Rolle des Leslie Parker in Wolfgang Storchs Zweiteiler "Der Millionen-Coup"2), der den Millionenraub im Lufthansa-Terminal auf dem New Yorker Flughafen thematisierte.

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Peter Bongartz 01; Copyright Virginia Shue
Neben prägnanten Rollen in dem Quotenrenner "Tatort"1) (hier war er zwischen 1974 und 1998 vertreten) sahen die Fernsehzuschauer den Schauspieler unter anderem 1985 als Vater des Titelhelden in dem Sechsteiler "Patrik Pacard" oder 1989 als Projekt-Chef Thomas Altenburg in der Serie "Mission Eureka"1). 1992 erlebte man ihn neben Iris Berben eindrucksvoll als Martin Dornberger in Franz Peter Wirths TV-Drama "Dornberger", einem ambitionierten Film über zwei Menschen, deren Ehe während der Wiedervereinigung zerbricht. Eine interessante Rolle war auch die des Piloten Mike Voss in dem melodramatischen Dreiteiler "Flucht ins Paradies"2) (1995) mit Marion Kracht als Partnerin.  
Wiederholte Gastauftritte in beliebten Krimi-Reihen wie "Derrick", Ein Fall für Zwei", "Die Männer vom K3", "Der Alte", "Der Fahnder" oder "SOKO 5113"gehören zur TV-Filmgrafie des markanten Schauspielers, zum Serienstar selbst wurde Bongartz ab 1997 durch seine Rolle des Anwalts Dr. Arthur Laubach in der beliebten von ORF und ARD produzierten Unterhaltungsserie "Julia – Eine ungewöhnliche Frau"1) an der Seite von Christiane Hörbiger. In allen fünf Staffeln spielte er 65 Folgen lang bis Mitte 2003 den Ehemann von "Julia" und erlebte so manche Höhen und Tiefen zusammen mit seiner Fernsehfamilie.
In den letzten Jahren sah man Peter Bongartz, dessen Spielweise nicht zuletzt durch seine ruhige unaufdringliche Art besticht, unter anderem als Karl Ravinski in "Der Schwarze Spiegel"3) (2000) nach dem Roman von Utta Danella sowie als Eik Kromberg in "S.O.S. Barracuda – Der Hai von Mallorca" (2001) auf dem Bildschirm. Im März 2005 konnte man ihn dann in dem Liebesdrama "Meine große Liebe"3) zusammen mit Thekla Carola Wied und Michael Mendl bewundern: Hier war er die ehemalige Jugendliebe Werner der Designerin Vera (Thekla Carola Wied), die er nach 25 Jahren wiedertrifft und die sich nun zwischen ihm und ihrem Mann Andreas (Michael Mendl) entscheiden muss. Leichte Unterhaltungskost bot der im September 2006 ausgestrahlte TV-Film "Eine Liebe im September" nach Motiven des Utta Danella-Romans "Quartett im September". In dem romantischen Liebesfilm um Lebenskrisen und neue Beziehungen war Bongartz der Partner von Uschi Glas, welche die erfolgreiche Redakteurin Vera Benthaus spielte. Vera nimmt eine Auszeit, um über ihr Leben, vor allem aber ihre Beziehung mit dem Chefredakteur Gert Rothbaum (Wolf Roth) nachzudenken; vor traumhafter Kulisse lernt sie während eines Reitausflugs bald einen attraktiven, weltgewandten, wenn auch etwas scheuen Mann kennen, den geheimnisvollen Robert Gerlach (Peter Bongartz) – das Happy End war vorprogrammiert. 
In dem am 18. März 2007 ausgestrahlten melodramatischen ZDF-Sonntagsfilm "Im Tal der wilden Rosen – Vermächtnis der Liebe", in dem es wieder einmal um große Gefühle im weiten Land der kanadischen Rocky Mountains ging, war Bongartz mit der Figur des Ernest Miller zu sehen, der seinem Freund Justin (Florian Fitz) hilfreich zur Seite steht. Wenig später tauchte Bongartz Ende April 2007 als Filmehemann von Thekla Carola Wied in "Die Gipfelstürmerin"3), einer Story aus der Feder von "Inga-Lindström"-Autorin Christiane Sadlo1), in den heimischen Wohnzimmern auf. Das Zusammenspiel mit dem als liebevollem Großvater bzw. verständnisvollem Ehemann agierenden Bongartz und Thekla Carola Wied als seiner karrierebewussten Ehefrau Sonja, Professorin für Neurochirurgie mit ehrgeizigen Plänen, kann als gelungen bezeichnet werden – alles in allem 90 Minuten unterhaltsame Fernsehkost mit einem Thema, das im wahren Leben eher selten zu finden ist. 
  
Danach stand Bongartz für Rudolf Schweigers Kinodebüt "Mörderischer Frieden"3) (2007) vor der Kamera und gab in dem Filmdrama, der den Kosovo-Einsatz der Bundeswehr als Basis für die Geschichte über eine Gruppe deutscher Soldaten nimmt, den zwielichtigen Arzt Dr. Goran Jovovic. Für den von Marco Serafini in Szene gesetzten und Anfang März 2008 in der ARD ausgestrahlten Familienfilm "Ein Ferienhaus in Schottland" bediente Bongartz als Vater der jungen attraktiven Steffi (Denise Zich) vor der eindrucksvollen Kulisse des schottischen Hochlands wieder ganz das Image des charmanten, reifen Herzensbrechers, der sich trotz seiner jungen Freundin Jana (Susanne Schäfer) erneut für seine Exfrau (Charlotte Schwab) zu interessieren beginnt. Weniger sympathisch kam er er Anfang Mai 2008 als Konkurrent des Apfelbauern Christian Ingstrup (Dietrich Hollinderbäumer) in dem von Jan Ruzicka in Szene gesetzten Familienmelodram "Annas Geheimnis"3) daher. Bongartz mimte den reichen, intriganten Landwirt, der dem bodenständigen Hofbesitzer und dessen Ehefrau (Jutta Speidel) das Leben schwer macht – als sei es schon nicht genug, dass das Paar um seine Ehe kämpfen muss, als bei den Ingstrups plötzlich Annas uneheliche Tochter auftaucht …
Unter der Regie von Gabi Kubach überzeugte er dann als Wiener Musiker Franz Zeller in der melodramatischen Beziehungsgeschichte "Tango im Schnee"3) (EA: 2.12.2009): Nach Jahrzehnten findet Franz seine erste große Liebe (Ursela Monn) wieder, die inzwischen mit dem biederen Bürgermeister bzw. Kommunalpolitiker Manfred Talbach (Wolfgang Winkler) verheiratet ist und als tüchtige Ehefrau und Mutter ganz für ihre Familie lebt → www.ziegler-film.com
Die Dreharbeiten zu dem für das Kino inszenierten humorvollen und originellen Familienfilm "Pommes Essen"1) der Regie-Debütantin Tina von Traben begannen im September 2011 in Duisburg, Peter Bongartz tritt hier als Opa Frey in Erscheinung, mit von der Partie bei den Erwachsenen-Rollen ist auch Thekla Carola Wied als rüstige, aus Kroatien stammende Schrottplatzbesitzerin Besjana Simicic; Kinostart war der 12. Juli 2012.
Seit 20. September 2012 war Bongartz in der neuen SWR-Vorabendserie "Heiter bis tödlich – Fuchs und Gans"1) im Einsatz und überzeugte als frühpensionierter, eigenbrötlerischer Kommissar Urban Fuchs, der zusammen mit der jungen, gewitzten Großstadtjournalistin Emily Gans (Mira Bartuschek) im idyllischen Bad Urach in spannende Kriminal-Fälle verwickelt wird; nach 16 Folgen bzw. der Geschichte "Wenn Stefan 2 mal klingelt" (EA: 24.01.2013) gab es bisher keine Fortsetzung der Reihe → mehr Filmografie.
Peter Bongartz 02; Copyright Virginia Shue Der charismatische Schauspieler, dessen Fernsehauftritte man in den vergangenen Jahren als "wohldosiert" bezeichnen könnte, ist der Bühne stets treu geblieben. Er geht mit Boulevardstücken auf Tournee, glänzte beispielsweise seit 2004 jedes Jahr als Bestsellerautor Giles, der durch einen mysteriösen Unfall sein Gedächtnis verloren hat, an der Seite von Eleonore Weisgerber in der schwarzen Komödie "Kleine Eheverbrechen" von Eric-Emmanuel Schmitt1), einem aufwühlenden, atemberaubenden Drama über die Beziehungen zweier Menschen; auch 2009 ging er zusammen mit Eleonore Weisgerber wieder auf Tournee.
  

 
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Zwischen dem 15. Januar und 15. Februar 2011 war Bongartz erneut in dem Stück "Achterbahn" ("Les montagnes russes") von Éric Assous zu sehen und gab an der Seite von Susanne Schäfer1) einen ungetreuen Ehemann, der amourösen Abenteuern gegenüber nicht abgeneigt ist. Die von Michael Wedekind inszenierte vergnügliche Geschichte, eine Produktion der Münchner "Komödie im Bayerischen Hof", fand bereits im Frühjahr 2010 während einer Tournee ein begeistertes Publikum, so schrieb beispielweise der "Münchner Merkur" (19.3.2010): "Susanne Schäfer und Peter Bongartz machen diese Komödie über den allseits bereiten Seitenspringer zu dem, was man nur als pures Boulevard-Glück bezeichnen kann". Und die "Abendzeitung" notierte ebenfalls am 19.03.2010: "Ein Boulevard-Glücksfall: ein intelligentes, geistreiches Stück, zwei Schauspieler mit perfektem Handwerk und der für Komik nötigen Dezenz. (…) Bongartz als zunehmend demontierter Pierre glänzt mit lakonischer Komik. Spannend bis zum … Schluss."; auch im November/Dezember 2011 sowuie im Januar 2013 standen weitere Vorstellungen auf dem Spielplan → muenchner-tournee.de.
Noch bis zum 9. November 2014 wurde Bongartz  am Düsseldorfer "Theater an der Kö"1) mit der Titelrolle in dem klug-witzigen Stück "Der Mentor" von Daniel Kehlmann1) gefeiert, mit dem der Autor des Bestsellers "Die Vermessung der Welt"1) das Schriftstellerdasein thematisiert. So schrieb unter anderem die "Westdeutsche Zeitung": "Mit seinem exzellenten Ensemble (an der Spitze TV-Star Peter Bongartz, der subtil mit dem Klischee des frustrierten alternden Stars von früher jongliert) setzte Heinersdorff1) den "Mentor" originell und temporeich in Szene. Und spielt obendrein noch den jungen Schriftsteller Wegner. (…) Kehlmanns effektvolles Theaterstück lebt von den sarkastischen Dialogen zwischen den Jung- und Alt-Schriftstellern, aber auch von der Eifersucht. (…) Schauspielerisch glänzt Peter Bongartz als eitler Sprücheklopfer und leicht verschrobener, neurotischer Rubin …"
Als Partner von Barbara Wussow1) war der Schauspieler ab Mitte Februar bis Ende März 2015 in "Glück – Le Bonheur", einer Komödie von Eric Assous, in verschiedenen deutschen Städten zu sehen; im Frühjahr 2016 (13.03.–10.04 2016) standen weitere Vorstellungen auf dem Spielplan der "Münchner Tournee" → muenchner-tournee.de. Seit der Premiere am 26. November 2015 feierte Bongarzt zudem am Hamburger "Ernst Deutsch Theater"1) an der Seite von Gila von Weitershausen Erfolge in Alan Ayckbourns1) Liebeskomödie "Halbe Wahrheiten" und stand dort mit diesem, von Medien-Mann und TV-Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt1) inszenierten Stück bis 9. Januar 2016 auf der Bühne.
Mitunter stand Bongartz auch im Hörspiel-Studio, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen sind hier aufgeführt. Darüber hinaus hält er Lesungen ab, wie beispielsweise aus der Autobiografie von Axel von Ambesser "Nimm einen Namen mit A…". 
  
Über das Privatleben von Peter Bongartz, der sich nur selten in der Öffentlichkeit zeigt, ist wenig bekannt; der Schauspieler lebt zurückgezogen und abseits der Klatschspalten mit seiner Frau in Bergheim, in der Nähe von Köln.
Siehe auch Wikipedia
Kontakt: Weverinck-Management
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de, 3)  prisma.de Stand: April 2018
   
Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, fernsehserien.de, filmportal.de, deutsches-filmhaus.de, Die Krimihomepage, prisma.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia)
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