Klaus Maria Brandauer wurde am 22. Juni 1943 als Klaus Georg Steng
    im österreichischen  Altaussee1) (Steiermark) geboren; sein
    Vater Georg Steng war Zollbeamter und stammte aus Deutschland, seine Mutter
    Maria war Österreicherin. Schon früh interessierte er sich für alles, was
    mit dem Theater zusammenhing, gründete beispielsweise als Schüler
    eine Laienspielgruppe. Nach dem Abitur begann Brandauer, der den
    Mädchennamen seiner Mutter als Künstlernamen gewählt hatte, 1962 ein
    Studium an der "Hochschule für Musik und darstellende Kunst"1) in Stuttgart,
    welches er jedoch nach zwei Semestern wieder abbrach. 
  1963 erhielt er ein erstes Engagement am "Landestheater
  Tübingen"1) und gab sein Bühnendebüt als
  Claudio in der Shakespeare-Komödie "Maß für Maß"1); weitere
 Engagements führten ihn unter anderem nach Salzburg und Düsseldorf sowie
 schließlich 1968 nach Wien. Hier gab die Arbeit mit dem berühmten
  Fritz Kortner den entscheidenden Wendepunkt in der künstlerischen
 Karriere Brandauers. Er gab unter anderem am "Theater in der
 Josefstadt"1) seit der Premiere
  am 29. April 1970 den Prinz von Guastalla in dem Lessing-Trauerspiel "Emilia Galotti"1) an
  der Seite der Protagonistin Marianne Nentwich1)
   eine der letzten Regiearbeiten Fritz Kortners → josefstadt.org. Seit 1972 gehört der
 Charakterdarsteller, der sich auch mit verschiedensten Regiearbeiten einen
 Namen gemacht hat, mit Unterbrechungen dem Ensemble des Wiener "Burgtheaters"1) an
 und ist einer der populärsten Schauspieler des deutschsprachigen Raums. Zu
 seinen herausragenden Rollen gehören Shakespeare-Helden wie beispielsweise der
 "Hamlet", zu seinem Repertoire
  umfasst aber auch Stücke von Samuel Beckett1), 
  Arthur Schnitzler1) 
  und Franz Grillparzer1). Er beeindruckte beispielsweise 1999 als
 "Cyrano de Bergerac"1) in
  dem gleichnamigen
  Versdrama1) von  Edmond Rostands1) ebenso wie
  mit der Titelrolle im "Jedermann"1)
  von Hugo von Hofmannsthal1), den er von 1983
 bis 1989 bei den "Salzburger Festspielen"1) verkörperte.
  
  Klaus Maria Brandauer als "Jedermann" 
  Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg) 
          zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue. 
  
   
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  An den "Münchner
  Kammerspielen"1) gestaltete er 1976 unter der Regie von
   Rudolf Noelte1)
  in "Der Arzt am Scheideweg" von  George Bernhard Shaw1) den schwindsüchtigen jungen Maler
  Louis Dubedat, hierzu schrieb  Benjamin Henrichs1) in der 
  Monatszeitschrift "Theater heute"1) (Jahrbuch 1976) unter anderem "Sein Bühnentemperament ist 
  unverkennbar österreichischen Charakters: empfindlich, labil, doch auch strahlend und schnellflüssig. 
  Bubencharme mit Abgründen und Zwielichtigkeiten."*) 
 Im folgenden eine kleine Auswahl der Rollen und
        Stücke, mit denen Klaus Maria Brandauer Publikum und Kritiker im Verlaufe
        der Jahrzehnte zu überzeugen wusste  
        (Quelle: Wikipedia
        bzw. "Henschel Theaterlexikon"*);
        Link: Wikipedia)
  
  
    
      
  
    
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 Klaus Maria Brandauer als "Jedermann" mit  Marthe Keller als
 "Buhlschaft" (19831986) 
 "Salzburger Festspiele" 1983, Piazza de Campidoglio 
  
  
 Die Fotos wurde mir freundlicherweise von der
  Fotografin
          Virginia Shue (Hamburg)
          zur Verfügung gestellt. 
 Das Copyright liegt bei Virginia Shue. 
  
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  Zu den jüngeren Arbeiten für das Theater zählte  Peter Steins1)
  Großprojekt von Schillers "Wallenstein"1),
  welches der Regisseur mit dem
  "Berliner Ensemble"1) und Brandauer in der Titelrolle realisierte. Die
  umjubelte Premiere der knapp elfstündigen "Wallenstein"-Trilogie
  fand am 19. Mai 2007 in einer ehemaligen Brauerei-Halle im Berliner
  Stadtteil  Neukölln1)
  statt, bis Mitte Oktober standen weitere
  Aufführungen auf dem Spielplan. Markus Kauffmann schrieb in der "Wiener
  Zeitung"1) zu Brandauers darstellerischen Leistung in diesem einzigartigen
  Theater-Marathon unter anderem: "Überhaupt beherrscht er den Raum, er
  spielt die Rolle seines Lebens, mit ausgreifender Präsenz, mit unglaublich
  facettenreicher Stimmvarianz, von heiter bis herrisch, von mutig bis
  melancholisch, von liebend bis leidend  doch niemals zerfällt
  seine Figur, ihre Widersprüchlichkeiten fügen sich zur authentischen
  Persönlichkeit, die nicht nur an Intrigen, sondern auch an der eigenen Hybris
  scheitert. Ich habe Brandauer noch nie so gut und noch nie so uneitel
  erlebt." Auch Jenny Hoch erwies
  Klaus Maria Brandauer bei "Spiegel online" ihre Referenz: "Tatsächlich erweist sich der
  österreichische Großschauspieler… als hervorragende Besetzung für
  die Mammut-Rolle. Wenn er auftritt, nimmt er die riesige Bühne voll und ganz
  in Beschlag. Seine Präsenz… ist enorm. Ebenso wie seine Fähigkeit,
  mit seiner Stimme zu spielen, die Schillerschen Verse zu modulieren und deren
  Bedeutung zu transportieren, anstatt die Worte nur vor sich herzutragen, wie
  es an diesem Abend leider allzu oft zu beobachten ist." 
  Das Duo Peter Stein und Klaus Maria Brandauer brachte dann zur Spielzeit 2008/09
  das Lustspiel "Der
  zerbrochne Krug"1)  von  Heinrich von Kleist1) auf die Bühne, als
  schlitzohriger Dorfrichter Adam bewies Brandauer bei der Premiere am
  13. September 2008 am "Berliner Ensemble", dass er sich
  durchaus mit legendären Vorgängern wie  Emil Jannings,
   Helmut Qualtinger oder  Gustav Knuth messen lassen
  konnte.
  "Brandauer, der den Adam räkelnd, rülpsend und doch auch raffiniert
  spielt, ist so präsent, dass allein ein Schwung seines Umhangs die ganze
  Bühne zu füllen scheint. Dort wirkt er wie ein Schweinwerfer: Ohne ihn ist
  es dunkel." konnte man u. a. bei waz-online.de
  nachlesen. Der Journalist und Theaterkritiker  Gerhard Stadelmaier1) schrieb
  in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (F.A.Z.) am
  15. September 2008:
  "Brandauer spielt das längst vergeigte Spiel noch einmal: wütend,
  wahnsinnig, unnachgiebig, lustvoll verzweifelt  den Sündenfall
  in einem Paradies, in dem jeder jedem nur noch zur Hölle werden kann. Ob das
  in Pluderhosen oder in Kaufhausanzügen geschieht, ist gleichgültig. In
  Pluderhosen aber ist es komischer. Die Komödie eines Richters, der über
  seine eigene Untat zu Gericht sitzen muss, wird hier zum Weltendspiel einer
  Ego-Groteske." → www.faz.net 
  Matthias Heine kommentierte in DIE WELT  nach der erfolgreichen Premiere unter anderem "Der einstige Star des
  Burgtheaters ist offenbar in Berlin ganz heimisch und zum
  Lieblingshauptdarsteller von Stein geworden. Er wirft sich in die Rolle mit
  viel Lust am aufgeschminkten Alter, an den angeklebten Wunden und an der
  körperlichen Widerwärtigkeit seiner Figur. Einmal kotzt er sogar aus dem
  Fenster. Er spielt den Adam ein bisschen Brandauer-hafter und eitler als er
  den Wallenstein gespielt hat. Aber das stört nicht."→ www.welt.de 
    
  Zum grandiosen Erfolg geriet am 26. Juli 2010 auf der  Pernerinsel1) in
  
  Hallein1) im Rahmen der "Salzburger Festspiele" auch die Premiere des Stückes
  "Ödipus auf Kolonos"1) von
  Sophokles1), in einer Übersetzung von
  Peter Stein. In der von Stein neu inszenierten, rund dreistündigen
  Tragödie  eine Koproduktion mit dem "Berliner
  Ensemble"  gab Brandauer neben Katharina Susewind als 
  Antigone1) brillant und facettenreich den fast gelähmten und blinden König
  Ödipus. "Regisseur Peter Stein erntet für seine durchkomponierte
  und hoch klassische Inszenierung auf der Perner-Insel Bravo-Rufe und
  Ovationen. Star des Abends ist aber Ausnahmeschauspieler
  Klaus Maria Brandauer …" konnte man bei nz-online.de
  lesen. "Diese pausenlose Dreistundenaufführung ist die schönste
  Zumutung, die das deutschsprachige Theater derzeit zu bieten hat." schrieb
   Ulrich Weinzierl1) bei
  welt.de
  und meinte unter anderem weiter: "Zugegeben: Steins und Sophokles' Triumph
  ist ausschließlich mit Klaus Maria Brandauer vorstellbar. Ungern
  hört der 66-Jährige den Komplimentbegriff der "Alterskarriere",
  und dass er diese der Zusammenarbeit mit Peter Stein verdanke. Trotzdem
  steht außer Zweifel: Mit wechselseitiger Hilfe holen die Beiden das jeweils
  Beste aus sich heraus, erst aneinander wachsen sie über sich hinaus 
  ob bei Schillers "Wallenstein" oder bei Kleists "Zerbrochnem
  Krug". Der Ödipus bildet nach dem Dorfrichter Adam den ganzvollen
  Höhepunkt einer Trilogie des Neu- und Wiedersehens. Brandauer ist mehr als
  ein Star, er ist ein großer, wunderbarer Schauspieler, einer der größten,
  die wir haben." 
  Im März 2013 konnte man Brandauer in der berühmten  Neuhardenberger1)
  "Schinkelkirche"1) als Krapp in Peter Stein Inszenierung des
  Beckett-Monologs "Das letzte Band"1) erleben, "der 69-jährige
  Schauspieler gibt Becketts 69-jährigen Krapp als uralten Mann." notierte
  deutschlandfunk.de;
  → siehe auch nachtkritik.de.
  Weitere Aufführungen waren am 2. und 3. Mai 2013 anlässlich des Tanz- und
  Kulturfestivals "Movimentos Festwochen" im "Theater Wolfsburg" geplant,
  Gastspiele in Paris, Moskau, Lissabon und am "Burgtheater" schlossen
  sich an. In Neuhardenberg präsentierte Brandauer zudem am 1. April 2013
   Richard Wagners1) musikalisch-literarische Geschichte "Pilgerfahrt zu
  Beethoven". 
  Einmal mehr mit Peter Stein erarbeitete Brandauer die Figur des König
          Lear in der  gleichnamigen Tragödie1) von
   William Shakespeare1); die Premiere am Wiener
  "Burgtheater" fand am 21. Dezember 2013 statt. "Es gehört zu
  den Paradoxien des Stückes, dass Lear angeblich 85 Jahre alt ist und seinen
  Darstellern dennoch abverlangt wird, eine erwachsene Frau zu tragen. Klaus Maria Brandauer meistert 
  diese Herausforderung jetzt in Wien mit der nötigen
  Würde." notierte Matthias Heine1) in "DIE WELT". 
  Für www.n24.de
  "schenkte Brandauer mit seinem Können dem Choleriker Lear beklemmende
  Intensität" und erntete vom Publikum nach mehr als vier Stunden
  stürmischen Applaus. Das Stück stand auch im Januar und Februar 2014 auf
  dem Spielplan des "Burgtheaters" → siehe auch die Artikel bei
  faz.net
  und nachtkritik.de.
   
    
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  Nach langer Pause 2018 konnte man Brandauer wieder bei den
  "Salzburger Festspielen" bewundern, nachdem er kurzfristig für den
  erkrankten Bruno Ganz eingesprungen war. 
  In der in der Neuproduktion der Mozart.Oper "Die Zauberflöte"1)
 übernahm er den Part eines Großvaters, der seinen Enkeln  den drei Knaben  Mozarts Oper als Gutenachtgeschichte erzählt. 
  Bei den "Nibelungenfestspielen"1)
  in Worms gab er 2019 den  Hagen von Tronje1) in der Uraufführung (12. Juli 2019)
  des Stücks "Überwältigung"1)
  von Autor Thomas Melle1).
  "In seinem Stück "Überwältigung" erzählt der Dramatiker den Nibelungenstoff neu und fragt dabei, ob die 
  Geschichte nicht auch ganz anders, besser ausgehen könnte. Das Schicksal wird auf den Prüfstand gestellt. Die Regisseurin 
  Lilja Rupprecht, deren Inszenierungen derzeit an den großen deutschen Theaterhäusern zu sehen sind, wird Regie auf der 
  Nordseite des Wormser Doms führen."
  notierte nibelungenfestspiele.de;
  → siehe auch spiegel.de,
  nachtkritik.de 
   
  
   Klaus Maria Brandauer als Hagen von Tronje 
  in "Überwältigung", von Thomas Melle, 
  im Juli 2019 bei den "Nibelungenfestspieken" in Worms 
  
  Urheber: Sven Mandel; Lizenz: CC-BY-SA-4.0 
  Quelle: Wikimedia
  Commons  | 
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  Sein Leinwanddebüt gab Brandauer in dem
    amerikanischen Agententhriller "Top Secret"1) (1972, "The Salzburg Connection") mit der Figur des Johann Kronsteiner.
  Knapp zehn Jahre machte Brandauer mit seiner
    fulminanten Interpretation des aufstrebenden Theaterschauspielers Hendrik Höffgen in
   István Szábos1)
  Literaturadaption "Mephisto"1) (1981)
  Furore, der "Oscar"-gekrönten Verfilmung des lange verbotenen
  und umstrittenen gleichnamigen
  Schlüsselromans1) von  Klaus Mann1)
 über die Karriere von  Gustaf Gründgens.
  Als Günstling der Mächtigen des so genannten "Dritten Reiches" zwischen Angst und
  Willfährigkeit zeichnete Brandauer in "Mephisto" das Bild eines
  Mannes, der in seiner zwanghaften Manie zu gefallen, bis an die Grenzen der
  Selbstaufgabe geht; als ein Hexenmeister des Bösen, labil, strahlend,
  abgründig, fasziniert er durch seine phänomenale Verwandlungskunst. 
    Brandauer avancierte damit auch auf der Leinwand zum Star, Rollenangebote in
    internationalen Filmproduktionen ließen nicht lange auf sich warten. 1983 präsentierte
  er sich als Bösewicht Maximilian Largo (Spectre) und Gegenspieler des James Bond-Darstellers
   Sean Connery
     in "Sag niemals nie"1)
  ("Never Say Never Again"), 1985 folgte
    die Titelrolle in István Szabós Biopic "Oberst Redl"1),
    der Geschichte um den Aufstieg des karrieresüchtigen Eisenbahnersohns  Alfred Redl1) zum Chef des Geheimdienstes der
  österreich-ungarischen Doppelmonarchie und die Umstände, die 1913 zu
  dessen Selbstmord führten; für seine schauspielerische Leistung wurde
  Brandauer mit dem "Filmband in Gold"1)
  als "Bester
  Darsteller"1) ausgezeichnet. 
      
  
    
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  Klaus Maria Brandauer und Franz  Josef Strauß1) 
  1983 bei der Premierenfeier in Salzburg zu "Jedermann" 
        
  
  
  Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin
          Virginia Shue (Hamburg) 
          zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue. 
  
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  Im gleichen Jahr war er als Baron Bror Blixen-Finecke
    in  Sidney Pollacks1)
  Literaturverfilmung "Jenseits von Afrika"1) 
  (1985, "Out of Africa") neben  Meryl Streep1) als
  Karen Blixen und  Robert Redford als Denys Finch Hatton 
  auf der Leinwand zu sehen, dem
    melodramatischen Film in opulenten Bildern über das Leben der dänischen Schriftstellerin
  
  Karen Blixen1) in Afrika, deren
  Werke in Deutschland auf dem deutschen Buchmarkt meist unter dem Pseudonym
  "Tania Blixen" erschienen. Für seine Rolle in diesem Hollywood-Film wurde Klaus Maria Brandauer
    1986 für den "Oscar" on der Kategorie "Beste männliche Nebenrolle"
  nominiert, unterlag jedoch Don Ameche in
  "Cocoon"1). 
  In dem US-amerikanischen Streifen "Das Feuerschiff" (1985, "The
  Lightship") nach der gleichnamigen
  Erzählung1) von  Siegfried Lenz1) mimte er den auf ein
  Feuerschiff strafversetzten Kapitän Miller, ein Jahr später den
  gealterten einstigen Box-Champion Alek Neuman
  in dem Boxerfilm "Streets of Gold"1), 1988 folgte die Rolle des
  Barons Alexander von Hauenstein in "Brennendes Geheimnis"2) ("Burning Secret") 
  nach der gleichnamigen
  Novelle1) von Stefan Zweig1) mit
   Faye Dunaway
  als Partnerin. Ebenfalls 1988 sah man Brandauer mit der dämonischen
  Titelrolle in István Szábos Biopic "Hanussen"1),
  der Geschichte des ehrgeizigen Sohnes eines erfolglosen Wanderschauspielers,
  der über Nacht unter dem Künstlernamen "Jan Eric Hanussen"1)
  zum gefeierten Hellseher und zum Star der Berliner "Scala"1)
  wurde. Hanussens
  Karriere erhielt einen politischen Charakter, indem er Hitlers1) Wahlsieg
  vorhersagte, zu Hitlers Prophet avancierte und sein Machtstreben schließlich
  mit dem Leben bezahlen musste bzw. ermordet wurde, als er den "Reichstagsbrand"1) ankündigte.
  
  
    
      
 
   In "Das Spinnennetz"1),
  gedreht von  Bernhard Wicki nach 
  dem gleichnamigen
  Roman von Joseph Roth, war Brandauer neben   Ulrich Mühe als Leutnant 
  Theodor Lohse dessen jüdischer Gegenspieler Benjamin Lenz. Der Film
  erzählt das Bestreben des ehemaligen Leutnants Lohse, nach Ende
    des 1. Weltkrieges seine Karriere fortzusetzen. Er wird Mitglied einer rechtsextremen
    Organisation und schreckt auch vor Mord nicht zurück.
    Einer seiner Gegenspieler ist Benjamin Lenz, ein Jude, der Informationen 
    nach rechts und links verkauft, um seinen Freunden zu helfen. Lenz ist 
    der einzige, der genau weiß, mit welchen Mitteln Lohse zu seiner Macht 
    kommt und die beiden Männer, die vielleicht auch Freunde hätten sein können, stehen sich bald als Feinde
  gegenüber. 
  Brandauers Titelrolle in dem Spielfilm "Georg
  Elser  Einer aus Deutschland"1) (1989), bei dem er
  auch erstmals Regie führte, basiert auf dem gleichnamigen Buch von
  Stephen Sheppard und erzählt die authentische Geschichte des
  schwäbische Uhrmachergesellen  Georg Elser1), der den Plan gefasst hatte,
  einen Anschlag auf Adolf Hitler zu verüben. Weiterhin sah man
  Brandauer als Revolutionär und Politiker Georges Danton1) in dem zweiteiligen
  TV-Historiendrama "Die
  Französische Revolution"1)  (1989,
  "La révolution française"), 1990 stellte er in "Das
  Rußlandhaus"1)
  ("The Russia House") nach dem gleichnamigen
  Politthriller1) von  John Le Carre1) den
  sowjetischen Nuklearwissenschaftler Jakow Jefremowitsch Saweljew, genannt
  "Dante", an der Seite von  Sean Connery
  dar. 1991 tauchte er als
  Goldsucher Alex Larson in dem Abenteuer"Wolfsblut"1) 
  ("White Fang") nach dem gleichnamigen Roman1) von
   Jack London1)
  auf.
  Das Foto wurde mir freundlicherweise von der 
  Fotografin
          Virginia Shue (Hamburg)
          zur Verfügung gestellt. 
 Das Copyright liegt bei Virginia Shue.  
  
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      Bei "Mario und der Zauberer"1) (1994)  nach der gleichnamigen
        Novelle1) von Thomas Mann1) um eine deutsche Schriftstellerfamilie,
    die im Italien der Frühzeit des Faschismus in politische Wirren und private
    Konflikte gerät, führte Brandauer erneut Regie und spielte die Rolle des Zauberers und Hypnotiseurs
        Cipolla, 1999 beeindruckte er als der berühmte niederländische Maler
        Rembrandt van Rijn1) in
        der internationalen
        Produktion "Rembrandt"1). 2000 konnten ihn die Kinozuschauer als Orlov in
  dem schwedischen Erfolgsthriller "Dykaren" erleben, 2002 als
        skrupellosen Wiener Modeschöpfer "JM" Jan Jedermann
    neben  Juliette Gréco in
        "Jedermanns Fest"1), einer
  modernen Variante des "Jedermann"1)-Themas, sowie als Fotograf Alexander Bauer in
        
  Edoardo Pontis1) Regiedebüt "Zwischen Fremden"1) 
        ("Between Strangers"): Der Sohn von Carlo Ponti1) und Sophia Loren drehte ein schwermütiges, starbesetztes Drama über verpasste Chancen und unterdrückte Sehnsüchte
        der  drei Frauen Olivia (Sophia Loren), Natalie (Mira
        Sorvino1)) und
        Catherine (Deborah Kara
        Unger1)), in dem Brandauer den Vater der Fotojournalistin Natalia
        spielte.
        
  Auch Verkörperungen historischer Figuren zählen zu Brandauers
        Repertoire, so mimte er 2001, neben  Christopher Lambert1) in der Titelrolle des
  jungen Galliers Vercingétorix1), dessen Gegenspieler
         Julius Cäsar1) in dem
  französisch-kanadischen Kinofilm "Druids  Der letzte Kampf
  um Rom"3) ("Vercingétorix"). 
          
        Foto: © Bernd Schaller (→ www.schallerfoto.de) 
    Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem Fotografen Bernd Schaller zur
    Verfügung gestellt.  
    Das Copyright liegt bei Bernd Schaller; das Foto darf nicht für andere
    Zwecke verwendet werden.  | 
     
   
  Auf dem Bildschirm erlebte man Brandauer einige Jahre
  zuvor als König  Nebukadnezar in
  der Bibel-Verfilmung "Jeremiah"1) (1998)
mit Patrick Dempsey1) als Prophet Jeremia1),
in jüngerer Zeit beeindruckte Brandauer als Philosophielehrer
  und zwielichtiger Nazikollaborateur Dr. Gregor Lämmle, der in dem
zweiteiligen Geschichtsdrama "Im Visier des Bösen"2) (2003) von den Nazis 1942
gezwungen wird, die Résistance-Kämpferin Maria von Gall (Giovanna Mezzogiorno1))
  aufzuspüren  eine spannende Adaption des Romans "Daddy" von Loup Durand
  (1933  1995). In dem international besetzter Zweiteiler "Kronprinz Rudolfs letzte Liebe"1) (2006),
  einer von  Robert Dornhelm1) für den ORF gedrehten szenischen
  Dokumentationen über den österreichischen Thronfolger Kronprinz
  Rudolf1)
 mit 
  Max von Thun1) in der Titelrolle und
 Vittoria Puccini1) als dessen
  Geliebte Mary
  Vetsera1), verkörperte Brandauer den Kaiser
 Franz-Joseph1). 
  Danach stand er für Regie-Legende  Francis Ford Coppola1) vor der Kinokamera und
  zeigte sich in dem Familienepos "Tetro"1) (2009)
  mit der Doppelrolle eines verkrachten Dirigenten-Brüderpaares; in den USA ging der in schwarz-weiß gedrehte Film am 9. Juni 2009 an den Start.
  Eine weitere Produktion mit Brandauer in einer der Hauptrollen ist der
  Politthriller "Manipulation"4) (2009) des Schweizer Filmemachers
  Pascal Verdosci nach dem Bestseller "Das Verhör des
  Harry Wind" (1962) von  Walter Matthias Diggelmann1) 
  (1927  1979). In der Geschichte, angesiedelt zur Zeit des so
  genannten "Kalten Krieges", übernahm Brandauer die Rolle des erfolgsverwöhnten Bundespolizisten
  Urs Rappold, sein Gegenspieler, der raffiniert-zwielichtige
  PR-Unternehmer Dr. Harry Wind, wurde von  Sebastian Koch1) 
  dargestellt. Zur Welturaufführung gelangte "Manipulation" in der
  Schweiz anlässlich der "46. Solothurner Filmtage"1) (20.27. Januar 2011)
  als Eröffnungsfilm und ging am 3. Februar 2011 in der Schweiz an
  den Kinostart → siehe auch die Website
  zum Film. 
  
    
      
  
  Der von  Antonin Svoboda1)
  in Szene gesetzte Kinofilm "Der
  Fall Wilhelm Reich"1) thematisiert die letzten Lebensjahre
  des österreichischen Psychoanalytikers und Grenzforschers
   Wilhelm Reich1) 
  (1897  1957), einmal mehr bravourös dargestellt von Brandauer;
  in Deutschland ging der Film am 5. September 2013 an den Start. 
  Nach längerer TV-Abstinenz stand Brandauer in jüngerer Zeit wieder für eine
  Fernsehproduktion vor der Kamera, unter der Regie von  Nikolaus Leytner1) 
  zeichnete er in der SWR/ORF-Produktion
  "Die Auslöschung"1) eindrucksvoll
  den scharfsinnigen, verwitweten Kunsthistoriker Ernst Lemden,
  der in der Restauratorin Judith Fuhrmann (Martina Gedeck1)) eine neue Liebe findet, wenig später mit der Diagnose
  "Alzheimer" konfrontiert wird; gesendet wurde das Drama am 8. Mai 2013, mehr bei presseportal.de,
  tittelbach.tv,
  spiegel.de.
  Hauptdarsteller Klaus Maria Brandauer bei der
  Premiere von 
  "Der Fall Wilhelm Reich" (The Strange Case of Wilhelm Reich) 
  anlässlich der "Viennale 2012" (Gartenbaukino) 
  Quelle: Wikimedia
  Commons; Urheber: Manfred Werner  Tsui; 
  Lizenz  CC-BY-SA 3.0 
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Ab 2014 drehte Brandauer laut Medienberichten gemeinsam mit  Iris Berben
  die in der Schweiz produzierte TV-Serie "Capelli Code" (AT), Berben spielt eine in den Schweizer Bergen entführte deutsche
  Innenministerin, Brandauer den ehemaligen Profiler Capelli; geplant ist eine
  13-teilige Serie mit jeweils 45-minütigen Folgen, die laut www.welt.de
  2017 in Deutschland über die Bildschirme flimmern
  solle, bisher kam es jedoch nicht zur Ausstrahlung 
  Nach über 30 Jahren stand Brandauer einmal mehr für István Szabó1)
  vor der Kamera und spielte in dem Film "Abschlussbericht"1)
  ("Zárójelentés") den renommierten Arzt und Professor für
  Kardiologie Professor Stephanus, der nach seiner Pensionierung in sein
  Heimatdorf zurückkehrt, um sich dort als einfacher Hausarzt niederzulassen;
  allgemeiner Kinostart in Ungarn war der 27. Februar 2020. Auch auf
  dem Bildschirm war er nach längerer Pause wieder präsent: Am 3. Januar 2021
  ging bei der ARD sowie zeitgleich in allen 3. Programmen und auf ONE die von
 Nils Willbrandt1) in Szene gesetzte Verfilmung des Stücks "Der Feind" 
  von Ferdinand von Schirach1), der auch das
Drehbuch schrieb, auf Sendung. Die an den Fall des 2002
  entführten
  und getöteten Jakob von Metzler1) angelehnte Handlung
  erzählte aus zwei Perspektiven den Hergang einer Kindesentführung und die zügige Festnahme eines Tatverdächtigen  in "Gegen die Zeit" 
  aus der Sicht des ermittelnden Kommissars Nadler (Bjarne Mädel1)), in "Das Geständnis" aus der
Sicht des Strafverteidigers Konrad Biegler (Brandauer). Die Zuschauer konnten selbst wählen, ob sie zunächst den TV-Film aus der 
Sicht des Ermittlers oder aus dem Blickwinkel des Strafverteidigers sehen
wollten. Die zwölfjährige Lisa aus reichem Hause ist auf dem Schulweg entführt worden. Nadler ist sich sicher, dass der Täter 
die Familie gut gekannt haben muss und verdächtigt den Sicherheitsmann Georg Kelz
(Franz Hartwig1)). Aber der schweigt. Nadler will 
Gerechtigkeit um jeden Preis. Mit seinen Methoden schockiert er seine junge
Kollegin (Katharina Schlothauer1)). Im Fernsehteil "Gegen die Zeit" erfährt der Zuschauer schnell, dass der Ermittler auch 
bereit ist, den Tatverdächtigen zu foltern.
Im Parallelfilm "Das Geständnis" dreht sich die Geschichte zunächst um Konrad Biegler, einen Verteidiger der alten Schule, 
glänzend und souverän gespielt von Klaus Maria Brandauer, dessen gewisse eigene Eitelkeit beim Spiel optimal zu seiner Figur passt. 
Schon zu Beginn beider Filme stellt sich dieser Biegler gegen
Nadler. (
) Dennoch fällt das Finale für den Zuschauer als reiner Gerichtsthriller mitunter zu redundant aus. Es dreht 
sich zu sehr um die Frage, ob man für die Gerechtigkeit auch foltern dürfe oder nicht. Das ist zwar packend inszeniert, aber 
noch mehr Zweifel am Tathergang und echte Perspektivwechsel durch Figuren, die nicht in beiden Teilen auftreten, hätten 
sich sicherlich gelohnt. Dennoch bleibt
"Feinde" intelligente und anspruchsvolle Fernsehunterhaltung.kann
man bei "Deutschlandfunk"
lesen. Und Thomas Gehringer urteilt bei tittelbach.tv:
"Brandauer ist zwar keine mutige, aber natürlich klasse Besetzung, denn dem österreichischen Theater- und Film-Star nimmt man den 
eigenwilligen, wortgewaltigen Strafverteidiger von der ersten Sekunde an ab. In dem kettenrauchenden Anwalt ist unschwer Ideengeber und 
Autor Ferdinand von Schirach wiederzuerkennen." → Übersicht Filmografie. 
  
  Vereinzelt war Brandauer im Hörspielstudio zu finden, beteiligte sich unter anderem an
  folgenden Produktionen: 
  (Link:  ARD-Hörspieldatenbank mit Datum der Erstausstrahlung, Wikipedia)
 
  Sowohl auf dem Bildschirm als auch im Kino macht sich der Star in den letzten
  Jahren rar. Vielmehr widmet er sich verstärkt seiner Arbeit als Regisseur. An
  der "Oper Köln"1) setzte er Richard Wagners romantische Oper
  "Lohengrin"1)
 in Szene, dessen Premiere den Beginn der Spielzeit am 9.
  September 2006 einleitete. Anlässlich des 50. Todestages von 
  Bertolt Brecht1) inszenierte Brandauer in Berlin "Die
  Dreigroschenoper"1)
 mit  Campino1)
 von der Rock-Band "Die Toten Hosen"1) als Mackie Messer;
zur Besetzung gehörten auch Gottfried John als Jonathan Jeremiah Peachum  und  Katrin Sass1)
 als Mrs. Peachum. Mit der Aufführung war der traditionelle
  Berliner "Admiralspalast"1) nach fast zehnjähriger Schließung am
  11. August 2006 wiedereröffnet worden. 
  Als herausragender Sprecher macht Brandauer in den letzten Jahren ebenfalls
  Furore: Im  Mozartjahr1) 2006 startete er bei den Kulturradios der ARD
  und dem Schweizer Radio DRS 2 ein ungewöhnliches Rundfunkprojekt:
  An 365 Tagen las der berühmte Schauspieler aus Briefen von  Wolfgang Amadeus Mozart1), aber auch
aus Briefen, die an den Komponisten selbst gerichtet waren. Inzwischen ist auch das
  Hörbuch "Brandauer liest Mozart" erschienen, welches seit Monaten
  auf der Hörbuch-Bestenliste steht. Für seine Leistung wurde Brandauer bei
  der Verleihung des Internationalen Buchpreises "Corine"1) am
  24. September 2006 im Münchener "Prinzregententheater"1) in der Sparte
  "Focus-Hörbuchpreis" ausgezeichnet.  
  Klaus Maria Brandauer erhielt im Verlaufe seiner Karriere zahlreiche
  Auszeichnungen, so unter anderem 1982 den "David di Donatella"1)
 als "Bester ausländischer Darsteller" für seine Rolle im
  "Mephisto", 1983 und 2003 einen "Bambi"1),
  1985 das "Filmband in Gold"1)
  für "Oberst Redl" sowie 1986 den "Golden Globe"1)
 für seine Rolle in "Out of  Africa". Brandauer ist seit 1976 Träger des "Grillparzer Ringes",
  seit 2006 Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Altaussee, Ehrendoktor der
"Universität
Tel Aviv"1) (1996) und erhielt mehrere
  "Bundesfilmpreise"1); für sein Gesamtwerk
  konnte er bereits 1991 die "Goldene Kamera"1)
  entgegennehmen. Am 1. November 2008 wurde Brandauer, seit fast vier
  Jahrzehnten festes Ensemble-Mitglied am Wiener "Burgtheater", Ehrenmitglied der
  berühmten Bühne. Die Verleihung der Urkunde durch Direktor  Nikolaus Bachler1)
  fand im Anschluss an die Vorstellung des Lessing-Dramas "Nathan der
  Weise"1) statt, in dem Brandauer die Titelrolle gab. Damit kann
  sich der österreichische Mime in die lange Reihe von berühmten
Burgschauspielern/-innen einordnen, die bereits diese Ehrung erfahren haben, darunter
 Annemarie Düringer,  Michael Heltau und
 Fritz Muliar. Die
  "Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold"1)
  überreichte man Brandauer am
  1. Dezember 2008, Wiens Kulturstadtrat  Andreas Mailath-Pokorny1)
  (SPÖ) würdigte Brandauer in seiner Laudatio als Kosmopoliten und großartige
  Künstlerpersönlichkeit, die in aller Welt bekannt, geliebt und verehrt
  werde. → siehe auch wien.gv.at 
  Ebenfalls 2008 wurde Brandauer der Theaterpreis "Gertrud-Eysoldt-Ring"1)
  der Stadt  Bensheim1) verliehen, am 20. März 2010 folgte in Graz der
  "Große Diagonale-Schauspielpreis" des Filmfestivals "Diagonale"1)
für die Verdienste um die
  österreichische Filmkultur bzw. für sein Lebenswerk. Am 17. April 2010 erhielt der Künstler
  dann die "Platin-Romy"1) 
ebenfalls für sein Lebenswerk, einen österreichische
  Fernsehpreis, der seit 1990 von der Tageszeitung "Kurier"1) zur
  Erinnerung an die berühmte deutsch-österreichische Schauspielerin 
  Romy Schneider (1938  1982) verliehen wird. Eine weitere
  Ehrung war die Verleihung der Ehrendoktor-Würde (2010) der Salzburger "Paris-Lodron-Universität"1),
  2011 folgte der "Steiger Award"1)
  sowie der "Stanislawski-Preis", der Mitte Januar 2013 in Moskau
  überreicht wurde, und am 4. Oktober 2013 der "Goldene 
  Ehrenring des Landes Steiermark"1) → kommunikation.steiermark.at.
  Am 21. Dezember 2013 konnte sich Brandauer über den "Ehrenring" des Wiener
  "Burgtheaters" freuen, der dem "Star des Abends" nach der
  Premiere von "König Lear"1) im Rahmen eines Festaktes überreicht
  wurde. Am 10. Februar 2014 folgte der "Deutscher Schauspielerpreis"1) 
     für die Hauptrolle in
  der SWR-Koproduktion "Die Auslöschung", für diese
  schauspielerische Leistung erhielt er zudem am 11. Juni 2014 die "Goldene Nymphe"1) 
  beim "Festival de Télévision de Monte Carlo"1) in der Kategorie
  "Bester Hauptdarsteller".
  
    
      
  
  
 Wenig später konnte er am 3. Juli 2014 im Rahmen des
  "Filmfestes München"1) im
 "Cuvilliés-Theater"1) während einer feierlichen Gala
  den "Ehrenpreis des  Friedenspreis des Deutschen Films  Die Brücke"1)
  entgegennehmen. Seit 2002 vergibt der "Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V." diese Filmpreise.
  "Brandauer sei zweifelsfrei eine der ganz großen charismatischen Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit, begründet die
  Jury ihre Entscheidung. Seine Aura, seine physische Präsenz, seine zuweilen beängstigende Intensität packen und 
  berühren zugleich. Der Eindruck, den er hinterlasse  sowohl als Regisseur, vor allem aber 
  als Schauspieler  ob im Film oder auf den Bühnen der Welt  sei nachhaltig und deshalb auszeichnungswürdig."
 
  (Quelle: Presseinformation bernhardwickigedaechtnisfonds.de). 
 Am 10. November 2014 nahm Brandauer eine weitere
  Auszeichnung entgegen, in der "Wiener Stadthalle"1) erhielt er den "Nestroy-Theaterpreis"1) 
  für sein Lebenswerk. Zuletzt wurde ihm am 21. Oktober 2016 im Rahmen der Verleihung des
 "Hessischen Film- und Kinopreises"1)
 in der Frankfurter "Alten Oper"1)
 der "Ehrenpreis des Ministerpräsidenten"
 überreicht; die Laudatio hielt István Szabó1),
 der mit Brandauer den "Oscar"-prämierten Film "Mephisto"1) (1981) realisiert hatte → Übersicht der Auszeichnungen
 siehe hier.  
     
        
  
  
  Klaus
    Maria Brandauer am 10. November 2014 in der "Wiener Stadthalle" 
        anlässlich der Verleihung des "Nestroy-Theaterpreises" 
        Urheber: Manfred Werner – Tsui;
         Lizenz CC-BY-SA
        3.0; 
        Quelle: Wikimedia
        Commons  | 
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    Im November 2003 erschien von Christine Dössel die Biografie "Klaus
    Maria Brandauer  Die Kunst der Verführung" in der die
    Autorin den Werdegang des gefeierten Schauspielers nachzeichnet.
    Bereits 1996 veröffentlichten  Heiko R. Blum1) und
    Ehefrau Sigrid Schmitt (1939  2018) die Biografie "Klaus Maria Brandauer",
    die mit vielen Fotos die Laufbahn Brandauers vom Theaterschauspieler am
  Wiener "Burgtheater" bis hin zum internationalen Filmstar dokumentiert.
    1991 brachte Brandauer seine Memoiren unter dem Titel "Bleiben tu'
    ich mir nicht" auf den Markt. 
    Der Burgschauspieler Klaus Maria Brandauer war seit 1963 bis zu deren
    frühen Tod am 13. November 1992 mit der ebenfalls in Altaussee1)
  geborenen
    Drehbuchautorin und Filmregisseurin  Karin Brandauer1) verheiratet; aus
    der Verbindung ging der 1963 geborene Sohn Christian hervor. Am 6. Juni 2007
  ehelichte Brandauer in der Berliner "Nikolaikirche"1) seine Lebensgefährtin, die mehr als 30 Jahre jüngere
    Theaterwissenschaftlerin Natalie Krenn. Im November 2013 ging durch die Presse, dass das Paar Nachwuchs erwarte.
    Sohn Ferdinand erblickte Ende Mai 2014 kurz vor Brandauers 70. Geburtstag
    das Licht der Welt. 
  Klaus Maria Brandauer lebt heute wechselweise in Altaussee, Wien, Berlin und New York City. 
       
 Klaus Maria Brandauer mit Ehefrau Karin 
  Das Foto wurde mir freundlicherweise von der 
  Fotografin
          Virginia Shue (Hamburg)
          zur Verfügung gestellt. 
 Das Copyright liegt bei Virginia Shue. 
  
  
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