Charles Brauer wurde am 3. Juli 1935 als Charles Knetschke in
Berlin geboren. Schon im "zarten" Alter von elf Jahren stand er
vor der Kamera und gab sein Leinwanddebüt mit der Titelrolle des Gustav Iller
im zweiten deutschen Nachkriegs-Film "Irgendwo in Berlin"1) von Gerhard Lamprecht;
es war die Geschichte über Trümmerkinder mit so bekannten Schauspielern wie
Lotte Loebinger2),
Paul Bildt2)
und Hans Leibelt2). Charles agierte weiterhin in den Filmen "Und wieder 48"1) (1948)
und "Die
Buntkarierten" (1949), begann
an Berliner Privattheatern zu spielen. Mit sechzehn Jahren entschloss er sich
professioneller Schauspieler zu werden, nahm den Mädchennamen
seiner Mutter, "Brauer", an und ließ sich an der "Max-Reinhardt-Schule
für Schauspiel"1) in Berlin
bei Hilde Körber2) ausbilden.
Ein erstes Engagement erhielt er 1954 in Hamburg
am "Jungen Theater" dem heutigen "Ernst Deutsch-Theater"1)
und spielte eine erste Hauptrolle in Eugene O'Neills Komödie "O Wildnis". 1956 holte
ihn der legendäre Gustaf Gründgens2) nach Hamburg an das
"Deutsche Schauspielhaus"1), wo
Brauer zwanzig Jahre lang zum Ensemble gehörte und sowohl klassische auch
als moderne Rollen spielte; 1976 wechselte er nach München an die
"Kammerspiele"
sowie das "Bayerische Staatsschauspiel", überzeugte dort unter
anderem als
Hofmarschall von Kalb in Schillers
"Kabale und Liebe"1)
und als Staatssekretär Antonio Montecatino in Goethes "Torquato
Tasso"1).
Das Foto wurde mir freundlicherweise von
der Fotografin
Ute Schendel zur Verfügung gestellt.
© Ute Schendel (www.uteschendel.ch)
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Seit 1983 arbeitet Charles Brauer als freiberuflicher
Schauspieler. Während seiner Karriere als Theaterschauspieler stand er auf
allen bedeutenden Bühnen im deutschsprachigen Raum wie beispielsweise in Köln,
Salzburg, Stuttgart oder Berlin und arbeitete mit so berühmten
Regisseuren wie Fritz Kortner, Hans Lietzau, Hans Schweikart, Ernst Wendt,
Claus Peymann, George Tabori, Niels-Peter Rudolph, Dieter Dorn
oder Thomas Langhoff zusammen.
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Charles Brauer in der Komödie
"Der
Menschenfeind"1)
von Molière;
Deutsches Schauspielhaus Hamburg (04.04.1985)
Die Fotos wurden mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue. |
Einen ersten großen bundesweiten Erfolg hatte Charles Brauer bereits ab 1954 in
der "Urmutter" aller Familienserien, der legendären
"Familie Schölermann"2); dort spielte er 111 Folgen lang alle 14 Tage
die Rolle des Heinz, dem ältesten Sohn der Schölermanns sämtliche Folgen wurden
damals "live" gesendet; am 25. März 1960 flimmerte die letzte
Episode über die Bildschirme.
Brauer wirkte in den folgenden Jahren in zahlreichen weiteren Film- und
Fernsehproduktionen mit, man sah ihn beispielsweise 1962 als Gaston in Peter Beauvais' Jean Anouilh-Adaption
"Der Walzer der Toreros" oder 1965 als Prinz Wu Tsiang in "Die Chinesische
Mauer", von Hans Lietzau inszeniert nach der gleichnamigen
Farce1) von Max Frisch. 1972 wirkte er in der
Simmel-Verfilmung "Der Stoff, aus dem die Träume
sind"1) mit oder war 1979 als zeugungsunfähiger
Ehemann in Dominik Grafs Satire "Der kostbare Gast" auf der
Leinwand zu sehen. 1981 spielte er neben Heinz Rühmann in dem Fernsehfilm
"Der Zug nach Manhattan" und in dem Zweiteiler "Der
Millionen-Coup" war er 1984 der Frank Rothko.
Enorme Popularität erlangte der Schauspieler dann ab 1986 mit
seiner Rolle des Hauptkommissar Peter Brockmöller an der Seite des
stets grummelnden Paul Stoever alias Manfred Krug2) in den beliebten
"Tatort"-Folgen aus Hamburg. 38 Folgen lang bildeten
Krug/Brauer ein untrennbares Gespann und lösten so manchen
verzwickten Fall. "Stoever" und "Brocki" waren zweifellos
die beliebtesten Fernseh-Kommissare, zur absoluten Ausnahmeerscheinung
wurden sie am 24. März 1996, als sie in der Tatort-Folge
"Tod auf Neuwerk" den Klassiker "Somewhere Over The Rainbow" zu singen begannen.
Immer wieder erfreuten die Jazz-singenden "gereiften" Polizisten
nun die Zuschauer mit ihren musikalischen Einlagen und ihre CD "Tatort Die Songs"
ist bis heute über 150 000 Mal verkauft worden.
Am 7. Januar 2001 ging mit "Tod
vor Scharhörn"1) der letzte "Tatort" mit Krug und Brauer
über den Sender sehr zum Leidwesen der Zuschauer; im gleichen Jahr wurden
Brauer und Krug für ihre Leistungen als "Tatort"-Kommissare
mit der "Goldenen Kamera"1)
geehrt.
Auch während der "Tatort"-Ära stand Brauer zwischendurch auf
der Bühne und übernahm Rollen in vielen Fernsehproduktionen. Die
Theaterzuschauer sahen ihn beispielsweise 1989 in Shakespeares "Maß für Maß"1)
am Berliner "Schillertheater", 1990 und 1991 stand er bei den Salzburger Festspielen in Thomas Langhoffs Inszenierung
von Franz Grillparzers Trauerspiel "Die Jüdin von Toledo"1) auf der Bühne. Außerdem brillierte er am
"Staatstheater Hannover" in der Rolle des Konsuls Kasimir in der Wedekind-Inszenierung "Der
Marquis von Keith"1)
und begeisterte Publikum und Kritiker. 1996 ging er mit dem Stück "Molly Sweeny"
von Brian Friel und dem "Theater Landgraf" auf
Deutschlandtournee und ein Jahr später sah man ihn bis 1999 am Theater in Essen
als Professor Higgins in dem Musical "My Fair Lady"1).
Zwischen 2001 und 2004 tourte Brauer mit dem Stück des Oscarpreisträgers
Ronald Harwood "Der Fall Furtwängler"1) durch über 150 deutschsprachigen Städten
und glänzte in der Rolle des Wilhelm Furtwängler1).
In jüngerer Zeit brillierte er neben Gunnar Möller2) in Neil Simons
Boulevard-Klassiker "Sonny Boys" an der Düsseldorfer
"Komödie". Bis zum 20. November 2005 konnte man
die beiden Mimen dort in der witzigen Geschichte um das berühmte
Komikerpaar sehen: Willie Clark (Charles Brauer) und Al Lewis
(Gunnar Möller) haben 43 Jahre lang zusammengearbeitet, sich
dann getrennt, weil Al plötzlich genug vom Show-Business hatte. Nach
dreizehn Jahren versucht Willis Neffe und Manager, die beiden noch
einmal mit einer gemeinsamen Nummer ins Fernsehen zu bringen. Beide
sagen zögernd zu, die Proben verlaufen mit Zank und bissigen Vorwürfen,
die Aufnahmen müssen abgebrochen werden
Im Schauspielhaus Bochum hatten im Sommer 2007 die Proben für "Die Katze auf dem
heißen Blechdach"1) von Tennessee Williams begonnen. Unter der Regie von Markus Dietz
glänzt Charles Brauer mit der Figur des schwerreichen, todkranken Großgrundbesitzers
"Big Daddy"; Premiere des Stückes war am 27. Oktober 2007,
bis Ende Mai 2008 stand das Drama auf dem Spielplan und wurde auch im
Dezember wieder aufgeführt. Am 17.10.2008 feierte in Bochum Eugene O'Neills
Literaturnobelpreis-gekröntes Stück "Trauer muss Elektra tragen"
Premiere. In der amerikanischen Adaption der "Orestie" überzeugt Brauer erneut
in einer Inszenierung von Markus Dietz als kriegsheimgekehrter,
müde gewordener Brigadegeneral Ezra Mannon und zeichnet den lebensweisen
melancholischen General prägnant. (siehe auch www.musenblaetter.de).
Zwischen dem 22. April und 28. Mai 2010 erlebten die Zuschauer des Hamburger
"Ernst-Deutsch Theaters" Brauer dann als Landstreicher Wladimir,
der in Samuel Becketts "Warten auf Godot"1) gemeinsam mit seinem
Freund Estragon (Werner Rehm) auf eine Person namens "Godot"
wartet; als schillernder Machtmensch Pozzo glänzt Uwe Friedrichsen. So
schrieb unter anderem Monika Nellissen zu der von Gerd Heinz inszenierten
Aufführung bei www.welt.de:
Charles Brauer (Wladimir) und Werner Rehm (Estragon) sind unerhört
fein aufeinander abgestimmte Virtuosen der Schauspielkunst, die diskret das bisher nicht wahrgenommene,
doch durch viele zahllose Zitate belegte Jüdische im Stück verifizieren, ohne die Absurdität des Unerklärbaren
außer Acht zu lassen.
Diese Meisterleistungen ergänzt Uwe Friedrichsen als brutaler, später weinerlicher Herrenmensch
Pozzo,
der den Philosophen als Knecht, Lucky (Benjamin Utzerath), an der Leine führt.;
siehe auch den weiteren Artikel bei www.welt.de.
Anschließend probte Charles Brauer für das Stück "Am goldenen See" von Ernest Thompson,
eine Koproduktion des Hamburger "Ernst-Deutsch-Theater" mit dem
Berliner "Schlossparktheater". Unter der Regie von Adelheid Müther
gab Brauer den alten Norman Thayer, seine Ehefrau Ethel wurde von Tatja Seibt gespielt, als Tochter Chelsea
trat Nina Hoger in Erscheinung. Am 2. September 2010 feierte "Am goldenen See" seine Premiere,
bis Januar 2011 stand das Stück auf dem Spielplan
des "Schlossparktheaters"; im April/Mai 2011 wurde das Schauspiel
dann in Hamburg aufgeführt. Thompsons weltweit erfolgreiches Theaterstück
"On Golden Pond" kam 1981 von Mark Rydell mit Katherine Hepburn
(Ethel Thayer), Henry Fonda (Norman Thayer) und Jane Fonda (Tochter Chelsea) in
die Kinos und konnte drei Oscars erringen "Beste Hauptrolle" für Henry Fonda und Katharine Hepburn sowie
"Bestes Drehbuch für Ernest Thompson; insgesamt hatte der Film zehn
Nominierungen erhalten; mehr zum Film bei Wikipedia.
Am "Ernst-Deutsch-Theater" war Charles Brauer zusammen mit
Werner Rehm in der Komödie "Halpern & Johnson" von Lionel Goldstein
zu bewundern, die Premiere fand am 17. April 2014 statt, bis 24. Mai 2014
wurde das
Stück gezeigt.
Auch ab Herbst 2014 war Brauer zusammen mit seinem Kollegen Rehm in einem
weiteren Bühnenklassiker zu sehen, in Neil Simons "Sonny Boys"
mimte er einmal mehr den früheren Starkomiker Willie Clark ( 27.11.2014 (Premiere) bis
09.01.2015). Einmal mehr bei den "Salzburger Festspielen" bewies
Brauer 2016 seine schauspielerische Vielseitigkeit, in der Inszenierung von Deborah Warner1)
gestaltete er in dem Shakespeare-Drama "Der
Sturm"1) den Gonzalo, ein ehrlicher alter Rat des Königs
→ www.nachtkritik.de.
In der in der Spielzeit 2017/18 findet am Hamburger "Ernst-Deutsch-Theater"
die Aufführung des Zwei-Personenstücks "Heisenberg" von Simon Stephens1) statt (Premiere: 26. April 2018).
Brauer gibt in dieser quantenphysikalischen Beziehungsstudie unter der Regie von
Gerd Heinz1)
als Partner von Anna Stieblich1)
den Alex Priest → www.ernst-deutsch-theater.de.
Erwähnt werden muss auch Brauers Konzerttournee "Manfred Krug seine Lieder",
eine Hommage für den verstorbenen Weggefährten Manfred Krug. Zusammen mit
Uschi Brüning1),
Fanny Krug1),
Thomas Putensen1) und
der "Manfred Krug Band" übernahm Brauer die noch von Krug selbst
geplante Tour durch verschiedene deutsche Städte → kv-events.de. Die im
Februar 2017 anlässlich des 80. Geburtstages von Krug erschienene CD "Manfred Krug Seine
Lieder" wurde Ende 2017 in mit dem "Jazz-Award in Gold"
ausgezeichnet; auch 2018 sind Konzerte geplant → www.mdr.de,
www.deutschlandfunkkultur.de.
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Dass Brauer immer noch ein Faible für Krimis hat, bewies der ehemalige
"Tatort"-Kommissar mit seinem Programm "Erlesene Verbrechen und makellose Morde",
mit dem er eine Zeit lang durch die Lande tourte. Musikalisch begleitet von dem Trio
"Amanti della Musica" brachte er dem Publikum auf vergnügliche
Weise Mordgeschichten von Edgar Allan Poe, Henry Slesar, Bertolt Brecht und
Patricia Highsmith nahe unter anderem am 17. November 2009 im neu eröffneten,
von Dieter Hallervorden geleiteten Berliner "Schlosspark-Theater".
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem Fotografen
Wolfgang Silveri zur Verfügung gestellt.
© Wolfgang Silveri (www.silveri.eu)
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Neben seiner Arbeit für Theater und Film wirkt der Schauspieler an
ambitionierten Audio-Produktionen mit, beispielsweise erschien im Herbst 2007 im MARE BUCHVERLAG
der meisterliche Roman "Der Nigger von der Narcissus"1) von Joseph Conrad, gelesen von Charles Brauer.
Des öfteren stand er zudem im Hörspiel-Studio, bereits seit Mitte der
1950er Jahre übernahm er Aufgaben als Sprecher. Eine Auswahl der bei
der ARD Hörspieldatenbank
gelisteten Produktionen findet man hier.
Auf dem Bildschirm agierte er beispielsweise ab 1990 als Direktor Julius Hartlaub
in der Serie
"Unser Lehrer Doktor Specht"1) oder als
Zollinspektor Bronnen in "Abenteuer
Airport"1). Zwischen 1994 und 1996 verkörperte Brauer den Staatsanwalt und Gegenspieler von
"Wolkenstein, Anwalt der Jugend" in der gleichnamigen SAT1-Serie,
zeigte sich als Prinz Philip in der von Hape Kerkeling in Szene gesetzten Persiflage
"Willi und die
Windzors"1) (1996). Seit 1999 war er der Wilhelm Althofer in der erfolgreichen Serie "Samt und Seide"1). In
jüngerer Zeit sah man den beliebten Schauspieler als Prof. Maximilian Haller
in "Liebe ist die beste Medizin"1) (2004) oder neben Hauptdarsteller Friedrich von Thun
in der turbulenten Komödie "Unser Papa das Genie" (2002) auf dem Bildschirm.
Mitunter wirkte Brauer auch in einer Kinoproduktion mit, so als Herr von Hartlieb in der deutsch-tschechisch-schweizerischen Komödie "Als
Großvater Rita Hayworth liebte"1) (2001). Im Mai 2005 tauchte er als Elbschiffer Ernst in der
heiter-romantischen Geschichte "Lotti auf der Flucht"3) auf, der nach
mehr als vierzig Jahren seine Jugendliebe Lotti, gespielt von Heidelinde Weis,
wiedersieht; einst hatte Ernst seinen Kahn nach ihr benannt, nun steht er vor
dem finanziellen Ruin. Doch wie es im Märchen so ist, fügt sich während
einer unfreiwilligen Flussfahrt auf der Elbe alles zum Guten, nicht nur für
Ernst und Lotti, sondern auch für den jungen Partner von Ernst (Daniel Morgenroth) und Lottis
Tochter Charlotte (Elisabeth Lanz) gibt es ein Happy-End.
Eine Paraderolle für den Vollblutmimen war die Figur des autoritär
auftretenden Arztes Dr. Heinrich Hauser, der in Gabi Kubachs flott
inszenierten Familienkomödie "Liebe ist das schönste Geschenk"3) (2007) widerstrebend
seine gut gehende Praxis an Sohn Peter (Michael von Au)
abgibt, um sich bei einer Kur zu erholen. Zur Überraschung seiner Familie
kehrt er mit der energiegeladenen, dreifachen Witwe Johanna (Nicole Heesters) heim,
in die er sich während seiner Reise Hals über Kopf verliebt und die er
sofort geheiratet hat. Sohn Peter vermutet in der Witwe eine Erbschleicherin,
als er zufällig in ihrem Gepäck ein Buch über Gattenmord entdeckt, ist er
fest davon überzeugt, dass die lebenslustige Frau an dem Ableben ihrer
bisherigen Ehemänner nicht unschuldig war und nun auch seinem verliebten
Vater nach dem Leben trachtet
Eher nette Unterhaltungskost war die Ende März 2008 ausgestrahlte Utta Danella-Verfilmung
"Das Geheimnis unserer Liebe"3), in der Brauer den Rechtsanwalt Martin Bordin,
Vater von Benedict Bordin (Markus Knüfken) mimte, der von der Liebe seines
Sohnes zur jungen, hübschen Franziska Wieser (Diana Amft) zunächst wenig
begeistert ist. Außerdem hütet Martin ein dunkles Geheimnis vor Lilo
(Rita Russek), der Witwe seines besten Freundes und Mutter von Franziska.
Hatte Brauer als Hauptkommissar Peter Brockmöller in den "Tatort"-Krimis
etliche Verbrecher zur Strecke gebracht, kam er in dem Thriller "Toter
Bruder"3) aus der ZDF-Reihe "Lutter" Ende
September 2008 nun selbst als zwielichtige Figur in Gestalt des Juweliers
Werner Saibel daher. In der spannenden, humorig durchsetzten Geschichte
mit dem Protagonisten Joachim Król als kantigem Essener
Kriminalhauptkommissar Lutter sowie hochkarätigen Gaststars u. a.
Achim Rohde als aalglatter, brutaler Pfandleiher Kovac sowie Lambert Hamel als Vater des Ermordeten ,
überraschte Brauer gegen Ende der Story als Bösewicht. Ein
sympathischer "Typ" dagegen war der Vater der charakterlich
vollkommen verschiedenen Zwillingsschwestern Luisa und Jenny (beide gespielt
von Jule Ronstedt) in der turbulenten ARD-Familienkomödie "Hilfe
meine Schwester kommt"3), welche am 24. Oktober 2008
gezeigt wurde. Brauer bewies einmal mehr, dass er sich nicht auch einen
bestimmten Charakter festlegen lässt, verlieh dem etwas grummeligen Friedrich
Mayerhofer durchaus liebenswerte Züge.
Danach stand der Schauspieler für das melodramatische ARD-Movie mit dem Titel
"Wer
zu lieben wagt"3) vor der Fernsehkamera, das
Regisseur Wolf Gremm nach dem Roman "Between Sisters" von
Kristin Hannah in Szene gesetzt hatte. Gedreht vor der unvergleichlichen
Kulisse Thailands, ist Charles Brauer neben den Protagonisten Christine Neubauer
und Hardy Krüger jr. sowie Ruth Maria Kubitschek und Suzan Anbeh zu
sehen, spielt den Vater der jungen Clara (Suzan Anbeh), Halbschwester der
erfolgreichen Scheidungsanwältin und Powerfrau Maria Berger (Christine Neubauer);
ausgestrahlt wurde die TV-Romanze am 6. Januar 2010, mehr bei Ziegler-Film.
Die Dreharbeiten zum dem ARD-Fernsehfilm "Im Fluss des Lebens"3) nach
dem gleichnamigen Roman von Ruth Maria Kubitschek waren abgeschlossen. In der von Wolf Gremm inszenierten Romanadaption spielte Brauer
neben Ruth Maria Kubitschek die männliche Hauptrolle, Sendetermin
war der 11. Februar 2011; mehr zu der Produktion bei Ziegler-Film.
Ebenfalls bei Ziegler-Film findet man Infos zu dem ARD-Film "Nur mit euch!"
(EA: 15.02.2013), in dem Brauer gemeinsam mit Gila von Weitershausen als besorgtes Elternpaar des
Architekten Florian Fischer (Hardy Krüger jr.) in Erscheinung
trat → www.presseportal.de.
Nach Episodenrollen in den Krimiserien "Morden im Norden" (Folge:
"Auf Herz und Nieren"; EA: 18.06.2013) und "SOKO Köln"
(Folge: "Ein Fall für Camilla"; EA: 03.12.2013) übernahm Brauer
in der Geschichte "Tödliche Bescherung" (EA: 21.12.2013) aus der Reihe "Stubbe Von Fall zu Fall"1)
den Part eines arbeitslosen Schauspielers, der bei einer Mietweihnachtsmann-Agentur
Unterschlupf gefunden hat und bei den Mordermittlungen in das Visier des Hamburger Hauptkommissars
Stubbe gerät → www.tittelbach.tv. Danach
trat Brauer in der Folge "Hochzeitsreise nach Montenegro"4) (EA: 26.12.2015)
aus der Reihe "Kreuzfahrt ins Glück"1)
als der auf einer Insel
lebende Mönch Petko in Erscheinung, einst Jugendliebe von der Mutter (Grit Boettcher) des Hochzeitsplaners Stefan (Marcus Grüsser).
Als der todkranke, im Rollstuhl sitzende Altenheimbewohner Gabriel Hasselblad,
zeigte er sich im vierten Teils der "Zorn"-Krimireihe mit dem Titel "Zorn –
Wie sie töten"5) an den perfiden
Machenschaften des "Todesengels" (Susanna Simon) beteiligt ist.
Die erste Klappe zu dem neuen Fall der beiden ungleichen Ermittler, den
Hauptkommissaren Zorn (Stephan Luca) und Schröder (Axel Ranisch),
fiel Anfang September 2015 in Halle/Saale, die Ausstrahlung erfolgte am
14. April 2016 → fernsehserien.de.
Am 21. April 2016 wurde dann die Folge "Goldrausch"4) aus der
amüsanten Krimireihe "Der Bulle und das Landei"1) gesendet, in der
Brauer sich mit der Nebenrolle des erneut im Rollstuhl sitzenden, senilen
"Hühnerbarons" Georg Schaurig sen.
präsentierte → fernsehserien.de.
Nach längerer Pause sah man den beliebten Schauspieler in der "Katie
Fforde"-Story "Mama
allein zu Haus"4) (EA: 21.01.2018)
als Alex, Vater der Protagonistin Lydia Elman (Gesine Cukrowski).
Charles Brauer war in erster Ehe von 1966 bis 1976 mit der Schauspielerin
Witta Pohl2) (1937 2011) verheiratet; aus der Verbindung stammen die 1967 geborenen Zwillinge Florian und
Stephanie6). Danach lebte er mit der Schweizer Schauspielerin Lisi Mangold
zusammen, die 1986 mit nur 35 Jahren ihrem Krebsleiden erlag. Heute ist der
Schauspieler mit der Bühnenbildnerin Lilot Hegi verheiratet und
wohnt mit ihr
sowie dem 1987 geborenen Sohn Jonas in einem kleinen Dorf bei Basel.
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Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage,
fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de, tittelbach.tv, prisma.de) |
Kinofilme
Fernsehen (Auszug)
- 1953: Johannes Kreisler, des Kapellmeisters musikalische Leiden
(nach dem Roman "Lebens-Ansichten
des Katers Murr
nebst fragmentarischer Biographie des Kapellmeisters Johannes
Kreisler in zufälligen Makulaturblättern" von
E. T. A. Hoffmann;
als Gottlieb)
- 19541960: Familie
Schölermann (Serie; als Sohn Heinz Schölermann)
- 1957: Helden (nach dem
Schauspiel von George
Bernard Shaw;
als russischer Offizier)
- 1960: Philomena Marturano (nach
der Komödie von Eduardo
De Filippo; als Riccardo)
- 1961: Ein Außenseiter (als Donnie)
- 1962: Der Walzer der Toreros (nach dem Schauspiel von Jean
Anouilh; unter anderem mit
Martin Held (General),
Marianne Hoppe (Generalin);
als Sekretär Gaston; → weitere Besetzung
IMDb)
- 1963: Ein Phoenix zuviel (nach dem Schauspiel von Christopher
Fry;
als Tegeus)
- 1964: Das Gespenst von Canterville (frei
nach der Erzählung von
Oscar Wilde; als Student Simon Canterville)
- 1964: Der eingebildete Kranke (nach der
Komödie von Molière; Inszenierung "Deutsches Schauspielhaus",
Hamburg; Regie: Fritz Kortner; als Cléanthe, Geliebter Angéliques)
- 1965: Die chinesische Mauer (nach dem Theaterstück von Max
Frisch; als Prinz Wu Tsiang) → filmportal.de
- 1965: Der Raub der Sabinerinnen (nach dem Schwank von Franz von
Schoenthan, Paul von Schoenthan;
Inszenierung "Deutsches Schauspielhaus", Hamburg; Regie: Ullrich
Haupt;
als Emil, Sohn des Weinhändlers Karl Groß)
- 1966: Intercontinental Express (Serie; als Agent Ypsilon in der Folge "Des Rätsels Lösung")
- 1966: Geibelstraße 27 (als
Verkäufer Christoph Abendschmied) → tvspielfilm.de,
deutsches-filmhaus.de
- 19671968: Polizeifunk ruft (Krimiserie)
- 1968: Affäre
Dreyfus (Dreiteiler über die Dreyfus-Affäre
mit Karl-Michael
Vogler als Hauptmann Alfred
Dreyfus;
als
italienischer Militärattaché Oberst Panizzardi)

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"Affäre Dreyfus":
Abbildung DVD-Cover
sowie Szenenfoto mit
Charles Brauer als
italienischer Militärattaché
Oberst Panizzardi
Mit freundlicher Genehmigung
von Pidax-Film,
welche den Dreiteiler
am 13.08.2021
auf DVD herausbrachte.
|
- 1969: Die Räuber (nach dem Schauspiel von Friedrich
Schiller; Inszenierung "Deutsches Schauspielhaus",
Hamburg; Regie: Egon Monk; als Bandit Roller; → weitere Besetzung
IMDb)
- 1970: Maximilian von Mexiko (Zweiteiler
über Maximilian I.
= Michael Heltau;
als José Manuel Hidalgo)
- 1971: Maestro der Revolution? (über Giuseppe Verdi
(Karl-Michael Vogler);
als Cernuschi)
- 1972: Doppelspiel
in Paris Zeugenberichte aus dem gefährlichen
Leben der Mathilde Carré (als Kiki, Distriktchef im
Geheimring)
- 1974: Die Jungfrau von Orleans (nach dem Schauspiel von
Friedrich Schiller; Inszenierung "Deutsches Schauspielhaus", Hamburg;
Regie: Wilfried Minks; als Herzog Philipp der Gute von
Burgund; → weitere Besetzung IMDb)
- 1974: Eintausend Milliarden (als
Oggesen)
- 1976: Maria Morzeck
(nach dem Roman von Manfred
Bieler; als Paul Deister)
- 1977: Prosperos Traum (nach "Der
Sturm" von William Shakespeare; Regie: George Moorse;
als Sebastian; → weitere Besetzung IMDb)
- 1977: Generale Anatomie der Marneschlacht
(als ?)
- 1978: Aussagen nach einer Verhaftung auf Grund des Gesetzes gegen Unsittlichkeit
(nach dem
Schauspiel von Athol Fugard ;
Regie: George Moorse; als der Polizist)
- 1980: Sierra Madre (Regie: Horst
Flick; als Heinz Baumann; Kurzinfo: Herr Baumann (Charles
Brauer), Mitte Vierzig, gehobener
Kaufhausangestellter, lebt scheinbar zufrieden: gute Ehe, zwei ansehnliche Kinder, Eigenheim in einem Münchner Randbezirk.
Eines Tages taucht seine Jugendliebe wieder auf: Anneliese Krug (Christine
Ostermeier), Apothekerin, geschieden, kinderlos.
Beide versuchen, in ihren Lebensläufen Bilanz zu ziehen. Sie registrieren Versäumnisse und Verzichte. Erinnerungen und Träume
kommen zurück aus der gemeinsamen Kleinstadt-Vergangenheit. Baumann beginnt, aus dem privaten und beruflichen Alltag
auszubrechen die Familie reagiert fassungslos. (Quelle: Broschüre
"Das Fernsehspiel im ZDF" (Heft 30, Sept.Nov. 1980),
Informations- und Presseabteilung/Öffentlichkeitsarbeit des ZDF bzw.
deutsches-filmhaus.de)) → IMDb)
- 1981: Nächtliches Gespräch mit einem verachteten Menschen (Drehbuch:
Friedrich Dürrenmatt; als der Andere,
Sigfrit Steiner
als der Mann)
- 1981: Ein Zug nach Manhattan
(nach
"Holiday Song" von Paddy
Chayefsky; als Juwelier George)
- 1981: Tatort
Krimireihe) Grenzgänger
(als Kessenich)
- 19821990: Derrick
(Krimiserie)
- 1982: Ein
Fall für Zwei (Krimiserie; als Herr Brenneisen in der Folge "Kratzer im Lack")
- 1983: Köberle kommt (Krimiserie; als Oberstaatsanwalt Lenz in der
Folge "Bau Schau Wem")
- 1983: Der
Androjäger (Serie; als Erläuterungs-Androide in der Folge "Ganz einfach, wenn man's kann")
- 1984: Der Millionen-Coup (als Frank Rothko)
- 1985: Raoul Wallenberg – Eine Heldengeschichte /
Wallenberg: A Hero's Story (über Raoul
Wallenberg
mit Richard
Chamberlain in der Titelrolle; als Generalmajor
Schmidthuber) → www.zauberspiegel-online.de
- 1985: Der Fahnder (Krimiserie; als Kommissar im
Rauschgiftdezernat in der Folge "Liebe macht blind")
- 1985: Jenseits der Morgenröte
(6-Teiler; als Pater Pereira)
- 1986: Zerbrochene Brücken (Zweiteiler
über Lily
Braun; als August Bebel)
- 19862001: Tatort
(Krimireihe) mit "Stoever
und Brockmöller" (als KHK Peter Brockmöller; einzelne Folgen siehe hier)
- 1987: Christian Rother Bankier für
Preußen (7 Teile über Christian
Rother; als Nathan Rothschild
in der Folge 1 "Die Armut des Siegers")
- 1989: Affäre
Nachtfrost (nach dem Roman von Stefan
Murr; als ?)
- 1990: Abenteuer
Airport (Serie; als Zollinspektor Bronnen)
- 1991: Die Jüdin von Toledo (nach dem Schauspiel von Franz Grillparzer;
Inszenierung: "Salzburger Festspiele";
Regie: Thomas
Langhoff; als Manrique, Graf von Lara) → IMDb
- 1991: Peter Strohm (Krimiserie; als Prof. Dr. Luckow,
Chef eines Chemie-Konzerns, in der
Folge "Mit tödlicher Unsicherheit")
- 19921995: Unser
Lehrer Doktor Specht (Serie; als Direktor Julius Hartlaub)
- 1993: Wolffs
Revier (Krimiserie; als Verdächtiger Hans Arnold in der Folge
"Roulette")
- 1994: Schwarz greift ein (Serie; als
Mörder Christian Wagner in der Folge
"Das Geständnis")
- 19941997: Frauenarzt
Dr. Markus Merthin (Serie; als Prof. Dr. Edwin Fockenberg)
- 1994: Die
Kommissarin (Krimiserie; als Arzt in der Folge "Der
einsame Wolf")
- 1995: Für
alle Fälle Stefanie (Serie; als Hans-Gerd Schäfer in der
Folge "In Bedrängnis")
- 1996: Max
Wolkenstein (Serie; als Bertram Glahn in der Folge
"Einzelkämpfer")
- 1996: Willi
und die Windzors (als Prince
Philip)
- 1997: Das Phantom von Bonn Die seltsame Karriere des Diplomaten Edmund F. (über Edmund
Friedemann Dräcker mit
Hermann
Lause als Dräcker;
als Diplomat Karl M. Bödinger)
→ wunschliste.de,
film-lexikon.de
- 1999: Die Angst in meinem Herzen (als Sven) → tvspielfilm.de
- 2000–2005: Samt
und Seide (Serie; als Firmenchef Wilhelm Althofer)
- 2002: Unser Papa, das Genie (als Prof. Clemens Winkelmann)
- 2003: Lotti auf der Flucht (als
Schiffer Ernst Liedtke)
- 2004: Liebe
ist die beste Medizin (als Prof. Dr. Maximilian 'Max' Haller)
- 2005: Rosamunde Pilcher (TV-Reihe) Über den Wolken
(als Großvater Edward Newthumberland)
- 2006: Der See der Träume (als Hannes Schulze) →
prisma.de
- 2007: Liebe ist das schönste Geschenk (als Dr. Heinrich Hauser) →
tvspielfilm.de
- 2008: Utta Danella (TV-Reihe) Das Geheimnis unserer Liebe (als Martin Bordin,
Vater von Anwalt Benedict) → tvspielfilm.de
- 2008: Lutter (Krimireihe) Toter
Bruder (als Juwelier Werner Saibel) → tvspielfilm.de
- 2008: Hilfe,
meine Schwester kommt! (als Friedrich Mayerhofer, Vater der Zwillingsschwestern Luisa und Jenny)
- 2010: Wer
zu lieben wagt (als Willi, Vater der jungen Clara)
- 2011: Im Fluss des Lebens (nach
dem Roman von Ruth Maria Kubitschek;
als Anwalt Richard Gutmann) → tittelbach.tv,
prisma.de
- 2013: Großstadtrevier
(Krimiserie; als Gerd Frommer in der Folge "Swingtime")
- 2013: Nur mit Euch! (als Georg Fischer,
Vater des Architekten Florian Fischer)
- 2013: Morden
im Norden (Krimiserie; als Herr Fischer in der Folge "Auf Herz und Nieren")
- 2013: SOKO Köln (Krimiserie; als
Verdächtiger Dr. Ansgar Steiner in der
Folge "Ein Fall für Camilla")
- 2013: Stubbe Von Fall zu Fall (Krimireihe) Tödliche Bescherung
(als arbeitsloser Schauspieler Ulrich Kästner)
- 2013: Kreuzfahrt ins Glück (TV-Reihe)
Hochzeitsreise nach Montenegro (als
Mönch Petko)
- 2016: Zorn
(Krimireihe) Wie sie töten (als Altenheimbewohner
Gabriel Hasselblad)
- 2016: Der
Bulle und das Landei (Krimireihe) Goldrausch
(als "Hühnerbaron" Georg Schaurig)
- 2018: Katie Fforde
(TV-Reihe) Mama allein zu Haus (als Alex
Elman, Vater der Protagonistin Lydia Elman)
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