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Corny Collins wurde am 18. Dezember 1933 als Gisela Szymanski
in Berlin geboren.
Bevor sie im Unterhaltungsfilm der 1950er Jahre zum Star avancierte,
hatte sie als Arztassistentin gearbeitet. Von Günther Pfitzmann
(1924 2003) entdeckt, spielte sie anfangs Kabarett bei Wolfgang Neuss
(1923 1989) und Ursula Herking
(1912 1974), nahm dann in Berlin bei Marlise Ludwig1)
(1886 1982) Schauspielunterricht. Ihr Bühnendebüt gab sie in
der Komödie "Ein Tag im siebten Himmel" von Albin Stuebs1), wo der Regisseur und
Schauspieler Axel von Ambesser
(1910 1988) auf sie aufmerksam wurde und ihr eine Rolle in
seiner Komödie "Die Freundin meines Mannes"2) (1957)
als Filmtochter von Barbara Rütting und
Hans Söhnker anbot. Die
Kritiker lobten die junge Schauspielerin als "süß und komisch",
nach den Filmen "Italienreise Liebe
inbegriffen"1) (1958) und
"Herz ohne Gnade"2) (1958) spielte sie dann im gleichen Jahr in
Alfred Vorhers "Schmutziger Engel"2), wo sie in der frechen Hauptrolle
des verwöhnten Mädchens Beate ihren Lehrer alias Peter van Eyck
kompromittierte.
Schnell wurde Corny Collins als Teenagerstar berühmt,
präsentierte sich bis
Ende der 1950er Jahre in Kassenschlagern wie "Immer die Radfahrer"1) (1958),
"Der Maulkorb"1) (1958), "Vater, Mutter und neun Kinder"1) (1958),
"Freddy, die Gitarre und das Meer"1) (1959) oder "Am Tag, als der Regen kam"1) (1959).
In den 1960er Jahren blieb sie anfangs noch ihrem Image des
"frischen Mädels" treu, war unter anderem in harmlosen
Unterhaltungsstreifen wie "Bis dass das Geld euch scheidet"1) (1960), "Am Sonntag will mein Süsser mit mir segeln gehn"1) (1961),
"Wenn
man baden geht auf Teneriffa"1) (1964) oder
auch in dem Wallace-Krimi
"Das
indische Tuch"1) (1963) zu sehen.
Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von
"Pidax film" |
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Ab Mitte der 1960er Jahre war es stiller um den einstigen Star geworden,
vorübergehend mit dem Schauspieler Christian Wolff,
dann mit dem Nervenarzt Dr. Tillmann verheiratet und in unglückliche
Liebesaffären verwickelt, erlebte sie ihr erstes berufliches
Comeback in Ulrich Schamonis Drama "Wir Zwei"2) (1970),
konnte dann in den 1970er Jahren, nach langer ausschließlicher
Synchrontätigkeit, beim Fernsehen wieder Fuß fassen. Unter anderem sah man
sie in zwei "Tatort"-Folgen, sie wirkte in verschiedenen Serie mit, stand 1982
für das TV-Stück "Wir haben uns doch mal geliebt" vor der Kamera.
Ihre letzte Leinwandrolle spielte sie als Oberschwester Augusta in Alexandra
von Grotes Literaturadaption bzw. Drama um das Schicksal einiger
behinderter Kinder während des Nazi-Regimes mit dem Titel "Reise ohne Wiederkehr"2) (1989/1991). Danach konzentrierte sich Corny Collins
fast ausschließlich auf ihre Arbeit am Theater.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Das "Lexikon der deutschen
Film- und TV-Stars"3) charakterisiert Corny Collins
folgendermaßen: "Ihre mädchenhaft-grazile Erscheinung brachte ihr anfangs Rollen ein, in denen Vaterfiguren
sich als Beschützer aufdrängen, deshalb spielte sie neben Bräuten und Freundinnen
oft unbekümmerte Töchter. Als Nachwuchsstar der 50er Jahre der Prototyp einer weiblichen Jugend,
die der seichte Film gern als süß und unschuldig konstruierte, erlebte sie meist das Happy End,
wenn nicht als die erste Frau im Leben ihres Angebeteten, dann sicher als die letzte.
Die übersprudelnde Berlinerin hatte viel komisches Talent, zunehmend erlitten ihre Rollenfiguren
jedoch ein trauriges Schicksal. Sie gab ihren Darstellungen in der zweiten Karrierehälfte den
Ton von Frauen, die kein Vertrauen mehr in die Männerwelt haben."
Die Arbeiten für die Synchronisation findet man bei synchronkartei.de.
Der einstige Publikumsliebling lebt laut Wikipedia in Berlin-Zehlendorf1).
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Siehe auch Wikipedia
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Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de
3) "Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars" von Adolf Heinzlmeier/Berndt Schulz,
Ausgabe 2000, S. 64
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Stand August 2020
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Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie filmportal.de
(Fremde Links: filmportal.de, Wikipedia, fernsehserien.de,
Die Krimihomepage, deutsches-filmhaus.de)
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Kinofilme
- 1957: Die Freundin meines Mannes
(als Mariella, Tochter von Architekt Alfred Roscher)
- 1957: Italienreise Liebe inbegriffen
(nach dem Roman von Barbara
Noack; als junges Mädchen) → filmportal.de
- 1958: Ich war ihm hörig
(nach dem Tatsachenbericht von Curt Cäsar Winter; als Renate)
- 1958: Herz ohne Gnade
(als Hilde Wegener)
- 1958: Schmutziger Engel
(als Schülerin Beate Schorlemmer) → filmportal.de
- 1958: Vater,
Mutter und neun Kinder (als Tochter Thea Schiller) → filmportal.de
- 1958: Meine 99 Bräute
(nach dem Roman von Siegfried
Sommer; als Irmelin)
- 1958: Der Maulkorb
(nach dem Roman
von Heinrich Spoerl; als Trude von Treskow) → filmportal.de
- 1958: Immer
die Radfahrer
(als Katinka, Freundin von Fritz Eilers' Sohn Robby)→ filmportal.de
- 1959: Am
Tag, als der Regen kam (als Inge, Freundin von Bandenmitglied
Robert) → filmportal.de
- 1959: Verbrechen nach Schulschluss
(als Viola von Eikelberg) → filmportal.de
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"Verbrechen nach Schulschluss"
Abbildung DVD-Cover
sowie Szenenfoto
mit Christian Wolff
(Primaner Fabian König)
und Corny Collins
(Viola von Eikelberg)
Mit freundlicher Genehmigung
von Pidax-Film, welche
die Produktion Mitte Juni 2013
auf DVD herausbrachte. |
- 1959: Freddy, die Gitarre und das Meer (als
Kellnerin Susi) → filmportal.de
- 1959: Der lustige Krieg des Hauptmann Pedro (als Charlotte,
Tochter von Hauptmann Pedro Bastiano = Carlos
Thompson)
→ wunschliste.de
- 1960: Bis dass das Geld euch scheidet
(als Tochter Heidi Grapsch) → filmportal.de
- 1960: Ich schwöre und gelobe / Geheimnis einer Frauenklinik
(als Gina, Frau von Dr. med. Feldhusen) → filmreporter.de
- 1961: Ach
Egon! (als Henny Weber, Freundin von Schriftstellerin
Helga Lüders) → filmportal.de
- 1961: Am Sonntag will mein Süsser mit mir segeln gehn
(als Renate Ackermann, die Intellektuelle) → filmportal.de
- 1961: Verdammt die jungen Sünder nicht
/ Morgen beginnt das Leben (als Ruth Jüttner, Tochter aus gutem
Hause)
- 1961: Genosse Münchhausen
(als Natascha) → filmportal.de
- 1962: Wilde
Wasser (als Andrea Sternberg) → filmportal.de
- 1962: Die
Post geht ab (als Fabrikantentochter Gina) → filmportal.de
- 1963: Das
indische Tuch (Edgar-Wallace-Film;
als Isla Harris) → filmportal.de
- 1963: Ferien wie noch nie
(als Gaby Valera)
- 1963:
denn die Musik und die Liebe in Tirol
(als Heidi, Freundin von Susanne, Monika und Walter)
- 1964: Tim Frazer jagt den geheimnisvollen Mr. X
(als Janine, Verlobte von Tim Frazer = Adrian
Hoven)
- 1964: Wenn
man baden geht auf Teneriffa (als Christa)
- 1966: Sechs
Pistolen jagen Professor Z / Comando de asesinos (als
undurchsichtige Jenny Renoir)
- 1968: Kommissar X Drei blaue Panther
(als Emily Lambert) → filmportal.de
- 1969: Van de
Velde: Das Leben zu zweit Sexualität in der Ehe
(als Eva)
- 1970: Das Stundenhotel von St. Pauli
(als Nora Benoni) → filmportal.de
- 1970: Wir Zwei (als
Marlies) → filmportal.de
- 1970: Der Pfarrer von St. Pauli
(als Ingrid Brahms)
- 1970: Heintje, mein bester Freund
(mit Heintje;
als Sylvia) → filmportal.de
- 1989/91: Reise ohne Wiederkehr
(als Oberschwester Augusta)
Fernsehen (Auszug)
- 1963: Meine Frau Susanne (Serie; als Bedienung Bärbel in Folge 2 "Zwischen zwei Feuern")
- 1963: Die Belagerung der Josephine (als Josephine; → weitere Besetzung
IMDb)
- 1964: Ball der Diebe (nach
der Komödie von Jean Anouilh;
als Eva)
- 1965: Vorsicht bei grauen Schläfen (als Marianne Berger)
- 1965: Champagnerlily (nach dem Musical von Giulio Scarnicci
und Enzo Tarabusi; Regie: Hans
Heinrich; als Corinne;
Kurzinfo: Der alte Lord Eduard (Hubert
von Meyerinck) traut seiner Schwiegertochter Lady Virginia (Chariklia
Baxevanos)
nicht über den Weg. Zumal er Virginias Gemahl, seinen Sohn Archibald (Erich Arnold) für einen ausgemachten Trottel hält.
Die Wahrung der Familienehre ist dem Lord einen Versicherungsbetrag von rund hunderttausend Pfund wert.
Versicherungsagent Philip (Harald
Juhnke), vom Lord als Vetter aus Indien eingeführt, bewacht Virginia mit Argusaugen.
Die Geschichte gerät außer Rand und Band, als nicht Virginia, sondern "Trottel" Archibald untreu wird und sich
Geheimagenten
unters Dienstpersonal schmuggeln, um Philip umzubringen
(Quelle:
retro-media-tv.de);
→ Besetzung IMDb)
- 1967: Polizeifunk
ruft (Krimiserie; als Melitta in Folge 5 "Das Mädchen von der Autobahn")
- 1967: Dreizehn Briefe (Serie; als Fräulein Hochgemuth in
Folge 11 "Urlaub muss sein")
- 1969: Percy
Stuart (Serie; als Miriam Grey in Folge 26 "Finden Sie Miriam Gray")
- 1970: Treue Freunde (nach dem Roman "Eine alltägliche
Geschichte" von Iwan
Gontscharow; als Mascha; → Besetzung IMDb)
- 1970: Drei im Morgenland
(Jugendserie; als ?)
- 1971: Arsène Lupin Der Meisterdieb / Arsène Lupin
(Serie über Arsène Lupin;
als Gabriela in Folge 12 "Ein gewisser Herr Meyer"
("Les tableaux de Tornbull"))
- 1971: Ein Sonntag am See (als Angela; → Besetzung
IMDb)
- 1972: Beschreibung einer Verfolgung (als Ingrid; Info: Im Film von Rüdiger
Kremer, Jürgen Breest (Drehbuch) und
Jürgen Nola (Regie) versucht ein junger Mann (Hans Peter
Hallwachs) in ein Land zu fliehen,
"in dem er äußeren Zwängen
nicht mehr unterworfen ist". Er maskiert sich als ein steckbrieflich gesuchter Verbrecher, stiehlt Geld und wird
beim Grenzübertritt erschossen. (Quelle: spiegel.de))
- 1973: Alles Gute, Köhler (Serie; als Frau Köhler,
Exfrau von Ex-Häftling Gerhard Köhler)
- 19731980: Tatort (Krimireihe)
- 1974: Der
kleine Doktor (Krimiserie; als Mrs. Nuts in Folge 2.06 "Das Mädchen in Himmelblau")
- 1975: Der
Kommissar (Krimiserie; als Frau Loska in Folge 91 "Der Tod des Apothekers";
→ zauberspiegel-online.de)
- 1976: Die
Mädchen aus dem Weltraum / Star Maidens (Serie; als Rose in Folge
11 "Das Versteck"
("Hideout")
- 19761977: Die Unternehmungen des Herrn Hans (Comedy-Serie
mit Christian
Wolff; als Frau vom Kantinenesser)
- 1976: 13. Der Gartentag
- 1977: 17. Der Urlaub zu zweit
- 1978: Räuber und Gendarm
(als Hanna)
- 1978: Die Kur (5-teilige
Serie; als Sekretärin Christine)
- 1978: Direktion City (Krimiserie; als ? in Folge
2.06 "Auf Freiersfüßen")
- 1980: Der Papalagi auf Reisen
(Dreiteiler; als Mutter Bergmann)
- 1981: Kameraden (nach den Bühnenstück von August
Strindberg;
Regie: Diethard
Klante; als Frau Starck;
→ weitere Besetzung IMDb)
- 1982: Wir haben uns doch mal geliebt (als ?)
→ www.nfp.de
- 1983: Der Paragraphenwirt (Serie; als Frau Müller in Folge
11 "Das Plädoyer")
- 1985: Ein
Heim für Tiere (Serie; als Hilde Nordmeyer in Folge 6 "Erna")
- 1985: Die
Nervensäge / Didi Der Untermieter (Serie mit Dieter
Hallervorden; als Ottos Frau
in Folge 1.10"Ein geschenkter Gaul")
- 1985: Mord im Spiel (als Frau Schlick)
- 1985: Alte Gauner (Serie; als ? in Folge
3 "Fifty-Fifty")
- 1985: Levin und Gutman (Serie; als Hanna Levin in Folge
1 "Die Sprüche der Väter")
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