Theater / Filmografie / Hörspiel
Berta Helene Drews wurde am 19. November 1901 als Tochter des Prof. Karl Drews, einem Lehrer an einer Maschinenbauschule, und dessen Ehefrau Helene in der elterlichen Wohnung in der "Friedrich-Wilhelm-Straße 111" im heutigen Berlin-Tempelhof1) geboren. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Stettin1) (heute: Szczecin, Polen) sowie in Posen1) (heute: Poznań, Polen), wo sie ein Lyzeum besuchte. 1920 kam sie in ihre Geburtsstadt zurück und studierte ab 1922 zunächst Gesang an der dortigen "Hochschule für Musik", da sie zur Oper wollte, entschied sich dann jedoch aufgrund von stimmlichen Problemen für die Schauspielerei und wechselte ab 1924 zu Max Reinhardts1) Schauspielschule am "Deutschen Theater"1).
Ihr Bühnendebüt gab Berta Drews ein Jahr später am "Württembergischen Landestheater"1) in Stuttgart als Lady Mortimer in dem Shakespeare-Drama "Heinrich IV."1), 1926 wurde sie von Otto Falckenberg1) an die "Münchner Kammerspiele"1) berufen, wo sie unter anderem als Hanne Schäl in dem Milieudrama "Fuhrmann Henschel"1) von Gerhart Hauptmann1), als Eliza Doolittle in dem Schauspiel "Pygmalion"1) von George Bernard Shaw1) und als Spelunken-Jenny in "Die Dreigroschenoper"1) von Bertolt Brecht/Kurt Weill1) Aufsehen erregte, sich in Stücken der Moderne beispielsweise von Carl Zuckmayer1), Ferdinand Bruckner1) oder Frank Wedekind einen Namen als herausragende Charakterdarstellerin machte. 1930 ging die Schauspielerin zurück nach Berlin, wurde ein Jahr später Ensemblemitglied der Berliner "Volksbühne"1), wo sie beispielsweise als Partnerin von Hans Albers in der Vorstadtlegende "Liliom"1) von Ferenc Molnár1) begeisterte. Seit 1933 trat sie am am "Preußischen Staatstheater"1) auf.
  
1932 heiratete Berta Drews den legendären Heinrich George (1893 – 1946), noch vor der Hochzeit war 1931 Sohn Jan-Albert geboren worden, am 23. Juli 1938 erblickte Sohn Götz George († 19.08.2016) das Licht der Welt, der zu den renommiertesten deutschsprachigen Film- und Fernsehschauspielern zählte († 19.06.2016). Als Heinrich George 1937 Intendant des Berliner "Schillertheaters"1) wurde, folgte ihm Berta Drews und wurde Ensemblemitglied, stand auch verschiedentlich gemeinsam mit ihrem Ehemann auf der Bühne.
Durch Heinrich George kam Berta Drews zudem mit dem Film in Berührung und tauchte erstmals unter Georges Regie in dem Drama "Schleppzug M 17"1) (1933) als Frau des von George dargestellten Schleppschiffers Henner Classen auf der Leinwand auf. Wenig später sah man das Paar als Eltern des Heini Völker (Jürgen Ohlsen1)) in "Hitlerjunge Quex"1) (1933), einem bis heute zu den so genannten "Vorbehaltsfilmen"1) zählenden NS-Propagandastreifen mit dem Untertitel "Ein Film vom Opfergeist der deutschen Jugend", gedreht von Hans Steinhoff1) nach dem Roman von Karl Aloys Schenzinger1) über den erstochenen Hitlerjungen Herbert Norkus1). In den nachfolgenden Jahren stand Berta Drews eher sporadisch vor der Kamera, Luis Trenker besetzte sie als verderbte Tingel-Tangel-Diseuse in seinem, nach dem dem Roman "Gold" von Blaise Cendrars1) und sich selbst in der Rolle des Johann August Sutter1) realisierten Streifen "Der Kaiser von Kalifornien"1) (1936). In dem von Karl Ritter1) nach der autobiographischen Kurzgeschichte von Walter Julius Bloem1) in Szene gesetzten Kriegsfilm "Urlaub auf Ehrenwort"1) (1938) sah man sie als Ehefrau des Gefreiten Heini Hartmann (Fritz Kampers), ein Jahr später in "Alarm auf Station III"2) (1939) als Ehefrau des Zollhauptwachtmeisters Thomas Kolk (Karl Dannemann1)), dem Bruder von Zollwachtmeister Arne Kolk (Gustav Fröhlich). Bis Kriegsende übernahm sie dann noch Rollen in Produktionen wie in dem ebenfalls als "Vorbehaltsfilm" eingestuften Propagandastreifen "Heimkehr"1) (1941) und in der von Paul Verhoeven mit Heinrich George als Protagonist und nach Motiven des Stücks "Der Richter von Zalamea"1) von Calderón de la Barca1) inszenierten Geschichte "Der große Schatten"1) (1942). Der von Alfred Weidenmann1) nach dem gleichnamigen Roman von Walter Vollmer1) gedrehte Film "Die Schenke zur ewigen Liebe"1) (1944/45) blieb unvollendet.
 
Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde Berta Drews von den Russen gemeinsam mit ihrem Ehemann in das sowjetische "Speziallager Nr. 7"1), das ehemalige "KZ Sachsenhausen"1) bei Oranienburg1) deportiert, wo Heinrich George am 25. September 1946 an den Folgen einer, wie es offiziell hieß, Blinddarm-Entzündung starb.
Berta Drews konzentrierte sich ab 1948 wieder intensiv auf die Tätigkeit am Theater, startete ihr "drittes Leben", wie sie einmal in einem Interview äußerte. Sie arbeitete mit so bedeutenden Regisseuren wie Boleslaw Barlog1), Karl-Heinz Stroux1), Hans Lietzau1), Boy Gobert, Hans Neuenfels1) oder Heribert Sasse1) zusammen. Erste Bühnenauftritte hatte sie nach dem Krieg in Berlin am "Hebbel-Theater"1), ab Anfang der 1950er Jahre wirkte sie am "Schillertheater"1) und am "Schlosspark Theater"1).
Ihr Repertoire war breit gefächert und reichte von derb-komischen über boshafte bis hin zu herzlich-menschlichen Rollen.
So brillierte sie unter anderem als Schenkenwirtin Frau Hurtig in den Shakespeare-Dramen "Heinrich IV."1) und als Königin-Witwe Margaret in "Richard III.1), gab die Gräfin Orsina in dem Lessing-Trauerspiel "Emilia Galotti"1), beeindruckte als Gretchens Nachbarin Marthe Schwerdtlein in Goethes "Faust I"1) oder als Elisabeth, Ehefrau des Titelhelden, aber auch Adelheid von Walldorf in Goethes "Götz von Berlichingen"1). Als Prinzessin von Eboli glänzte sie in dem Schiller-Drama "Don Karlos"1), interpretierte Meister Antons Ehefrau in der Tragödie "Maria Magdalena"1) von Friedrich Hebbel1) ebenso grandios wie die Fanny Wilton in "John Gabriel Borkman"1) von Henrik Ibsen1), die Frau Flamm in "Rose Bernd"1) von Gerhart Hauptmann1) oder die Winnie in dem Schauspiel "Glückliche Tage"1) von Samuel Beckett1) – um nur einiges zu nennen. Zu ihren weiteren herausragenden Darstellungen zählten Rollen in verschiedenen Komödien, so unter anderem die Frau Appelboom in "Kolportage" von Georg Kaiser1), die Madame Alexandra in "Colombe" von Jean Anouilh1), die Mathilde von Zahnd in "Die Physiker"1) von Friedrich Dürrenmatt1) oder die Mätresse Perette in "Sie werden sterben, Sire" von Leopold Ahlsens1), eine Figur, die sie auch in der TV-Version4) (1964) darstellte. Ein Mitschnitt der von Werner Düggelin1) in Szene gesetzten Aufführung am Berliner "Schlosspark Theater"1) mit Ernst Schröder als Ludwig XI.1) wurde zudem am 13.11.1964 als Hörspiel gesendet.

Berta Drews (rechts) in "Dona Rosita oder die Sprache der Blumen"3)
von Federico García Lorca1), 1955 am Berliner "Schlosspark Theater"
Inszenierung: Heinrich Koch
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pk_0004240_003)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek
Urheber: Abraham Pisarek1) (1901–1983); Datierung: 18.06.1955
Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017

Berta Drews (rechts) in "Dona Rosita oder die Sprache der Blumen" von Federico García Lorca, 1955 am Berliner "Schlosspark Theater"; Inszenierung: Heinrich Koch; Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pk_0004240_003); Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek; Urheber: Abraham Pisarek (1901–1983); Datierung: 18.06.1955; Quelle: www.deutschefotothek.de
Für den Kinofilm sowie seit Mitte der 1950er Jahre für das Fernsehen, stand sie ebenfalls immer mal wieder vor der Kamera. "Das große Personenlexikon des Films"1) von Kay Weniger1) beschreibt Berta Drews aus dieser Zeit folgendermaßen: "Nach dem Krieg legte Berta Drews erheblich an Gewicht zu und spielte fast nur noch mehr oder wenige große Chargenrollen; mütterliche, handfeste und einfache Frauen aus dem Volke mit Herz und Schnauze." So sah man beispielsweise als Fürsorgerin Paula Rellspieß, genannt "der Spieß", in dem Jugendfilm-Drama "Mädchen hinter Gittern"1) (1949) oder als Frau Brennecke in dem Melodram "Suchkind 312"1) (1955) nach dem Illustrierten-Fortsetzungsroman von Eduard Rhein1) alias Hans-Ulrich Horster. In Wolfgang Staudtes1) Verfilmung "Ciske – Ein Kind braucht Liebe"1) (1955) nach dem Roman "Ciske – de rat" des niederländischen Autors Piet Bakker (1897 – 1960) mimte sie als Frau Freimuth die verluderte Mutter des Straßenjungen Ciske (Dick van der Velde), in dem Heimatstreifen "Mein Bruder Josua"1) (1956, auch: "Der Bauer vom Brucknerhof") als Franziska Donath die intrigante Schwägerin von Ex-Häftling Mathias Bruckner, ehemals Bauer vom Brucknerhof (Willy A. Kleinau).
Berta Drews in dem Film "Es geschah am hellichten Tag" (1958); Quelle: www.cyranos.ch bzw. Archiv "Praesens-Film AG, Zürich", mit freundlicher Genehmigung von Peter Gassmann (Praesens-Film AG, Zürich); Copyright Praesens-Film AG Für Ihre Rolle des Fräulein Peuthert in Falk Harnacks1) Drama "Anastasia – Die letzte Zarentochter"1) (1956) mit Lilli Palmer als die Unbekannte (Anna Anderson1)), die bis an ihr Lebensende behauptete, die russische Großfürstin Anastasia Nikolajewna Romanowa1), Tochter des letzten Zaren Nikolaus II.1), zu sein, erhielt Berta Drews den "Preis der deutschen Filmkritik"1). In dem von Ladislao Vajda1) nach dem Script von Friedrich Dürrenmatt1) mit Heinz Rühmann als Ermittler Oblt. Dr. Hans Matthäi gedrehten Krimi "Es geschah am hellichten Tag"1) (1958) spielte sie eindrücklich die Frau Schrott, herrische Filmehefrau des Geschäftsmannes bzw. Kindermörders Schrott, nicht weniger glänzend dargestellt von Gert Fröbe.
  
Berta Drews in dem Film "Es geschah am hellichten Tag" (1958)
Quelle/Link: cyranos.ch bzw. Archiv "Praesens-Film AG" Zürich",
mit freundlicher Genehmigung von Peter Gassmann (Praesens-Film AG, Zürich)
© Praesens-Film AG
Bis Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre folgten noch Auftritte in Kino-Produktionen wie "Polikuschka"1) (1958) nach der gleichnamigen Erzählung1) von Leo Tolstoi1), "Das Mädchen vom Moorhof"1) (1958) nach der gleichnamigen Novelle1) von Selma Lagerlöf1), "Jons und Erdme"1) (1959) nach der gleichnamigen Erzählung1) von Hermann Sudermann1) oder "Die Fastnachtsbeichte"1) (1960) nach der gleichnamigen Novelle1) von Carl Zuckmayer1), wo sie als Frau Bäumler, Mutter des verhafteten  Rekruten Clemens (Götz George) in Erscheinung trat. Auch für die Geschichte "Unser Haus in Kamerun"1) (1961) stand sie gemeinsam mit Sohn Götz vor der Kamera, zeigte sich als Wirtin Frau Woitke in dem Melodram "Ich kann nicht länger schweigen"1) (1962) oder als Haushälterin Babette in dem Arztdrama "Frauenarzt Dr. Sibelius"1)  (1962) neben Hauptdarsteller Lex Barker. Danach stand Berta Drews neben ihrer umfangreichen Arbeit für das Theater hauptsächlich vor der Fernsehkamera. Man sie noch einmal in dem von Wolfgang Petersen1) nach dem Roman von Horst Bosetzky alias -ky inszenieren, dramatischen Thriller "Einer von uns beiden"1) (1973) auf der Leinwand, sowie in Volker Schlöndorffs1) "Oscar"-prämierten Adaption "Die Blechtrommel"1) (1979) nach dem gleichnamigen Roman1) von Günter Grass1), wo sie die alte Anna Koljaiczek, Oskar Matzeraths (David Bennent1)) Großmutter, darstellte. Eine letzte Aufgabe in einem Kinofilm übernahm sie als Oberste in "Heinrich Penthesilea von Kleist" (1983) mit Elisabeth Trissenaar1) als Amazonenkönigin Penthesilea1), den "Träumereien über eine Inszenierung" (so der Untertitel) von Hans Neuenfels1), der die Kleist-Tragödie1) durch gute Kameraleistung und aktuelle Einfälle in einzelnen Werkstatt-Aspekten reizvoll variiert und zu einem assoziativen Einblick in die Kulturgeschichte von Troja bis zum Berlin des Jahres 1982 verdichtet.", wie man bei filmdienst.de lesen kann → Übersicht Kinofilme.
 
Eine ihrer ersten Fernsehrollen gestaltete Berta Drews unter der Regie von Werner Völger1), so als Waschfrau Mutter Wolffen in "Der Biberpelz"4) (1955) nach dem gleichnamigen Theaterstück1) von Gerhart Hauptmann1) mit Martin Held als Amtsvorsteher von Werhahn, gefolgt von dem Part der Mama Hanson in "Die Unvergessliche"4) (1955) nach dem Theaterstück "I remember Mama" von John Van Druten1) in der Übersetzung von Carl Zuckmayer1) mit Aglaja Schmid1) als Katrin Hanson. Zwischen 1962 und 1965 erfreute sie das Publikum als Tinchen, Frau des ehemaligen Seemanns und jetzigen Hausmeisters Hermann "Hermännchen" Jeschke (Willi Rose) in der Serie "Jedermannstraße 11"1).
  
Abbildung DVD-Cover zu "Jedermannstraße 11" mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion Anfang Mai 2019 auf DVD herausbrachte. Szenenfoto mit Berta Drews und Willi Rose aus "Jedermannstraße 11"; mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion Anfang Mai 2019 auf DVD herausbrachte.
Abbildung DVD-Cover zu "Jedermannstraße 11" bzw. Szenenfoto mit Berta Drews und Willi Rose
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion Anfang Mai 2019 auf DVD herausbrachte.

Als Hans Lietzau1) mit "Die Chinesische Mauer"1) (1965) die gleichnamige Farce1) von Max Frisch1) auf den Bildschirm brachte, sah man Berta Drews als Mutter Olan, in "Ein Unruhiger Tag" (1966) nach dem Theaterstück von Clive Exton (1930 – 2007) zeigte sie sich zusammen mit Paul Dahlke. In dem spannenden Zweiteiler "Spion unter der Haube"4) (1969) sah man sie erneut mit Dahlke sowie mit Sohn Götz George, mit dem sie vor allem in den 1970er Jahren oftmals gemeinsam auftrat. Zu ihren weiteren TV-Auftritten zählen Produktionen wie die Adaption "Die Grotte"1) (1963) nach dem Schauspiel "La grotte" von Jean Anouilh1), das Berliner Volksstück von Horst Pillau1) mit dem Titel "Der Kaiser vom Alexanderplatz"4) (1964) und Rudolf Platte als Kneipier Wilhelm Kaiser, "Um Lucretia"4) (1965) nach dem Drama von Jean Giraudoux1) oder die drei "Altberliner Tanzvergnügen"-Stücke "Bei Pfeiffers ist Ball"4) (1966), "Im Ballhaus ist Musike"4) (1967) und "Im Ballhaus wird geschwoft"4) (1968), wo Berta Drews als Ulrike die Gattin des Etablissementbesitzers Karl Pfeiffer (Willi Rose) bzw. Mutter von Leontine (Cornelia Froboess) darstellte → Übersicht TV-Produktionen.
Darüber hinaus betätigte sich Berta Drews als Sprecherin sowohl in der Synchronisation als auch beim Hörspiel. So lieh sie beispielsweise Sylvia Sidney1) als Hilda Carmichael in dem melodramatischen Film noir "Verdammte hinter Gittern"5) (1956, "Behind the High Wall") und Jo Van Fleet1) als Ella Garth in dem Drama "Wilder Strom"1) (1960, "Wild River") ihre Stimme. Unter anderem sprach sie für Agnes Moorehead1) die Rebecca Prescott in "Das war der Wilde Westen"1) (1962, "How the West Was Won"), für Judith Furse1) die Miss Glowber in "Die amourösen Abenteuer der Moll Flanders"1) (1965, "The Amorous Adventures of Moll Flanders"), für Alice Reinheart1) die Miss Jones in "Horror-Expreß" (1972, "Pánico en el transiberiano") oder für Maria Michi Rosas Mutter in "Der letzte Tango in Paris"1) (1972, "Ultimo tango a Parigi ")  → mehr bei synchronkarte.de sowie Auszug bei Wikipedia.
Für das Hörspiel war sie bereits Ende der 1920er Jahgre aktiv gewesen, seit den 1950er Jahren stand sie dann regelmäßiger vor dem Mikrofon; einen Auszug der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier.
  
In den 1980er Jahren widmete sich Berta Drews vornehmlich ihrer Arbeit für das Theater, ging auf ausgedehnte Tourneen, war vor allem aus dem Berliner Theaterspielplan nicht mehr wegzudenken → Übersicht (Auszug) Wirken am Theater siehe hier.
Berta Drews, der man 1963 den Titel "Staatsschauspielerin" (Berlin-West) verlieh, konnte während ihrer herausragenden Karriere auf zahlreiche Ehrungen zurückblicken: So war sie seit 1979 Ehrenmitglied der "Staatlichen Schauspielbühnen"1) in West-Berlin, 1981 würdigte man sie mit dem "Bundesverdienstkreuz 1. Klasse"1) sowie dem "Großes Bundesverdienstkreuz", ebenfalls 1981 zeichnete ma sie mit dem "Filmband in Gold"1) für "langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film" aus.
Noch ein Jahr vor ihrem Tod veröffentlichte Berta Drews ihre Autobiographie unter dem Titel "Wohin des Wegs – Erinnerungen aus einem erfüllten Schauspielerleben", mit dem sie noch einmal die vielen Rollen, die sie auf der Bühne und der Leinwand verkörpert hatte, Revue passieren ließ; bereits 1959 hatte sie das Buch "Heinrich George – Ein Schauspielerleben" publiziert.
  
Die große alte Dame des Berliner Theaters starb am 10. April 1987 nach längerer Krankheit mit 85 Jahren in einem Berliner Krankenhaus und wurde auf See bestattet. Mit einer Inschrift auf dem Grabstein ihres Ehemannes Heinrich Georges auf dem Berliner "Friedhof Zehlendorf"1) wird ihrer gedacht. Nach dem Ende der DDR wurde das lange verschollene Grab Georges ausfindig gemacht, die sterblichen Überreste identifiziert und George schließlich Mitte Oktober 1994 auf dem Berliner "Friedhof Zehlendorf" im Kreise von Familie und Freunden beigesetzt → Foto der Grabstätte Georges bei Wikimedia Commons.
In ihrem Nachruf schrieb Sibylle Wirsing1) in der FAZ1) (13.04.1987) unter anderem: "Die Spannweite ihres Jugendrepertoires reichte von den sozialen Figuren bis zu den überkandidelten Salondamen. Die zeitgenössische Dramatik lag ihr näher als die Klassik. (…) Ihr Gesicht war die offene Sinnlichkeit, keine Mördergrube, sondern die sexuelle Dämonie frei heraus. (…) Dann kam die Lebenszeit mit Heinrich  George und wurde zu einem Stück der umstrittenen und noch immer unerforschten hauptstädtischen Theatergeschichte im "Dritten Reich". (…) In der Theater-Wirklichkeit ist Berta Drews nach Georges Tod zu einer Autorität an den West-Berliner "Staatlichen Schauspielbühnen" geworden. Ihre Weiblichkeit ging nicht sang- und klanglos in Alter hinüber. Das Fleisch blieb wollüstig in der Mutterrolle anwesend."
**)
 
33 Bände aus Berta Drews' Privatbibliothek befinden sich in der Bibliothek der Berliner "Akademie der Künste"1), wo auch der schriftliche Nachlass mit unter anderem umfangreicher Korrespondenzen mit Theaterleitern, Regisseuren, Kollegen und anderen Persönlichkeiten verwaltet wird. "Beim künstlerischen Nachlaß von Berta Drews, der etwa 4 laufende Regalmeter umfaßt und gleichfalls 2006 bearbeitet wird, handelt es sich um einen wesentlichen Bestand zur Berliner und deutschen Theater- und Filmgeschichte des 20. Jahrhunderts." wird bei www.adk.de notiert; → siehe auch Berta-Drews-Archiv.

Textbausteine des Kurzportraits aus: "Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars"*) sowie
"Henschel Theaterlexikon"**)
Siehe auch Wikipedia, cyranos.ch sowie den Artikel bei "Deutsche Welle"
Zwei Fotos bei virtual-history.com
*) "Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars" von Adolf  Heinzlmeier/Berndt Schulz (Ausgabe 2000, S. 79/80)
**) "Henschel Theaterlexikon",  Hrsg. C. Bernd Sucher (Henschel Verlag, 2010, S. 169/170)
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) felix-bloch-erben.de, 4) Die Krimihomepage, 5) filmdienst.de
    
Theater-Wirken (Auszug)
Quelle (unter anderem): "Henschel Theaterlexikon",
 Hrsg. C. Bernd Sucher (Henschel Verlag, 2010, S. 169/170) sowie Wikipedia
(Fremde Links: Wikipedia, vvb.de, theatertexte.de, sesslerverlag.at;
 R = Regie, P = Premiere, UA = Uraufführung, DEA = Deutsche Erstaufführung)
"Württembergisches Landestheater", Stuttgart "Münchner Kammerspiele" "Preußisches Staatstheater", Berlin Volksbühne", Berlin "Theater des Volkes", Berlin "Schillertheater", Berlin "Renaissance-Theater", Berlin "Rheingau-Theater", Berlin "Hebbel-Theater", Berlin "Theater am Schiffbauerdamm" (Ausweichstätte der "Volksbühne) "Schlosspark Theater", Berlin "Berliner Theater" (Nürnberger Straße) Freilichtaufführung im Rahmen der "Berliner Festspiele" vor dem Berliner Schloss Charlottenburg
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage, fernsehserien.de)
Kinofilme Fernsehen
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia, fischer-theater.de, whoswho.de)
Sendungen der Münchener "Deutsche Stunde in Bayern"  (Live-Sendung ohne Aufzeichnung) Spätere Produktionen
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