Max Grießer wurde am 18. November 1928 als Sohn eines bekannten Tiroler Volkssängers im österreichischen Kufstein1) geboren und wuchs bei seiner Mutter in Innsbruck auf. Schon als Kind war er vom Theater begeistert, erlernte jedoch auf Wunsch seines Vaters zunächst den "bürgerlichen" Beruf des Maschinenschlosser. Seinen Wunsch, Schauspieler zu werden, hatte Grießer jedoch nie aufgegeben; er spielte, sang und jodelte einige Zeit im Kufsteiner Volkstheater, bewarb sich schließlich im Alter von 30 Jahren an der renommierten Münchner "Otto-Falckenberg-Schule"1) und schaffte die Aufnahmeprüfung. 
Max Grießer als Bürgermeister Georg Lechner in dem "Komödienstadel"-Stück "Politik und Führerschein" (1985); Foto (Bildname: 11973-74-01) zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR); Copyright BR/Foto Sessner Nach der Ausbildung wurde er von Regisseur Olf Fischer für den "Komödienstadel"1) entdeckt und schnell avancierte Grießer zu einem beliebten und populären Volksschauspieler. Gemeinsam mit den anderen "Stars" der volkstümlichen Bühne wie Erni Singerl, Gustl Bayrhammer oder Maxl Graf spielte Grießer in Stücken wie "Der verkaufte Großvater"2) (1967), "Alles für die Katz"2) (1970) oder "Liebe und Blechschaden"2) (1984) und verkörperte vornehmlich gutmütige und ehrliche Charaktere, die sich durch eine gewisse harmlose Schlitzohrigkeit auszeichneten. 
 
Max Grießer als Bürgermeister Georg Lechner
in dem "Komödienstadel"-Stück
"Politik und Führerschein"2) (1985)
Foto (Bildname: 11973-74-01) zur Verfügung gestellt
vom Bayerischen Rundfunk (BR)
© BR/Foto Sessner
Einem breiteren Publikum wurde Grießer dann bekannt, als das Fernsehen die Stücke der bayerischen Bühne ausstrahlte und bald konnte sich der Schauspieler vor Angeboten kaum retten. Richtig populär wurde er dann 1977 als Polizist Robert "Bertl" Moosgruber in der TV-Serie "Polizeiinspektion 1"1), in der er neben Walter Sedlmayr als Hauptkommissar Franz Josef Schöninger und Elmar Wepper als Helmut Heinl bis 1988 über hundert Mal auftrat; für seine Darstellungskünste wurde Grießer 1986 vom Bayerischen Innenministerium zum "Ehrenkommissar" der Bayerischen Polizei ernannt.

Neben Serien wie beispielsweise "Königlich Bayerisches Amtsgericht", "Münchner Geschichten"1), der Hörspielreihe "Meister Eder und sein Pumuckl"1) – hier sprach er er unter anderem einen Automechaniker und Stammtischfreund Eders – oder drei "Tatort"-Folgen sah man den "kraftstrotzenden" Urbayern 1990/91 beispielsweise auch als Bürgermeister in der beliebten RTL-Serie "Ein Schloss am Wörthersee"1) → mehr Filmografie. Nicht wegzudenken war Max Grießer vom alljährlichen Starbieranstich auf einem bekannten bayerischen Berg, dem Nockherberg. 27 Jahre lang wirkte er dort als Politikerdouble mit und brillierte als "Ministerpräsident Goppel"1), bis er 1992 die Nachfolge seines ermordeten Kollegen Walter Sedlmayr antrat und dann als "Bruder Barnabas" bis 1996 freimütig über Politikermanieren und -manien herzog. 
 
Foto: Max Grießer als Hoteldiener Lenz mit Gerhart Lippert (Oberkellner Gustl)
in dem "Komödienstadel"-Stück "Herz am Spieß"2) (1976):
Lenz hat noch keinen Oberkellner leiden können, weil er alle für arrogant hält. Aber den Gustl, den neuen Ober im "Alpenhotel Himmelreich", den mag er sofort. Gustl ist, wie man hört, der Schwager der Hotelchefin, aber er ist beim Personal wie bei den Gästen gleichermaßen beliebt.
Foto (Bildname: 11973-1-02) zur Verfügung gestellt vom
Bayerischen Rundfunk (BR) © BR/Foto Sessner; Text BR

Max Grießer als Hoteldiener Lenz mit Gerhart Lippert (Oberkellner Gustl) in dem "Komödienstadel"-Stück "Herz am Spieß" (1976); Foto (Bildname: 11973-1-02) zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR); Copyright BR/Foto Sessner
Neben seiner Arbeit als Schauspieler veröffentlichte Grießer auch zahllose Platten und CDs mit volkstümlicher Musik, sein Name stand für Frohsinn und "Bergweltromantik". Der Künstler spielte über 30 Singles mit volkstümlicher Musik und Hüttenabend-Stimmung ein, 1996 kam seine letzte CD mit dem Titel "Ein Volkssänger mit Herz und Humor" auf den Markt.
  
Privat galt der Schauspieler als hochsensibel und wurde laut Medienberichten mit zunehmendem Alter von Depressionen und Ängsten geplagt. Max Grießer, einer der letzten aus der alten Garde der bayerischen Volksschauspieler, schied am 1. August 2000 in Eppstein1) (Taunus) mit 71 Jahren durch Freitod aus dem Leben. Noch Ende Juli 2000 hatte er im Rahmen der "Carl-Orff-Festspiele Andechs"1) in dem bairisches Stück "Die Bernauerin"1) von Carl Orff auf der Bühne gestanden.
Die letzte Ruhe fand der beliebte Schauspieler auf dem Friedhof seines letzten Wohnortes in Söll1) bei Kufstein → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
Max Grießer hinterließ seine 18 Jahre jüngere, zweite Ehefrau Marianne sowie den gemeinsamen, 1976 geborenen Sohn Florian. In erster Ehe war der Künstler mit Luise Grießer verheiratet, mit der er die beiden Söhne Max jr. und Claus1) hatte. Claus Grießer spielte zwischen 1972 und 1987 in einigen "Komödienstadel"-Stücken mit und übernahm bis 1993 vereinzelt kleinere Aufgaben in TV-Produktionen.
Der zum "Bayerischen Staatsschauspieler" ernannte Grießer erhielt verschiedene Auszeichnungen, so das "Bundesverdienstkreuz"1) ("Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland"), den "Bayerischen Verdienstorden"1), das "Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst"1) und das "Ehrenzeichen für Kunst und Kultur" der Stadt Kufstein. Zudem war er seit 1986 Träger des goldenen Filserhutes ("Ehren-Filser"), der jährlich vom "Filser-Buam e.V." in München im Rahmen des "Filserballs" vergeben wird; der Verein hat sich der der Erhaltung, Pflege und Förderung des Bayerischen Brauchtums verschrieben und die Auszeichnung nach Ludwig Thomas legendären Figur, des königlich-bayerischen Landtagsabgeordneten Josef Filser1), benannt → www.filserbuam.de. 1995 konnte auch Grießer als Teammitglied der RTL-Show "Wie bitte?!"1) den "Bayerischen Fernsehpreis"1) entgegennehmen. 
Der Nockherberg-Schreiber Hannes Burger1) beschrieb den Menschen Max Grießer einmal als "hochsensiblen Polterer, eine kraftstrotzende Mimose". Als Schauspieler hat er gern gutmütige und ehrliche Charaktere dargestellt – mit einem Schuss harmloser Schlitzohrigkeit. notierte der "Bayerische Rundfunk" (BR).
Siehe auch Wikipedia sowie
den Nachruf bei www.spiegel.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) br.de
   
Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, br.de, literaturportal-bayern.de, fernsehserien.de,
Die Krimihomepage, filmportal.de)
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