Der Kammerschauspieler und Regisseur Karlheinz Hackl wurde am 16. Mai 1949
in der österreichischen Hauptstadt Wien geboren und wuchs auch dort auf.
Gleich nach seiner Matura, dem österreichischen Abitur, erwarb er sich neben
einem Betriebswirtschaftsstudium bei Professor Helmuth Krauss1) an
dessen Wiener Schauspielschule1) sein darstellerisches Rüstzeug; zur Spielzeit 1972/73 gab
er am Wiener "Theater
der Courage"1) sein Bühnendebüt. Über das
"Theater in der Josefstadt"1) kam Hackl 1974 an das "Volkstheater"1),
dessen Ensemblemitglied er für die nächsten zwei Jahre blieb, 1976 wechselte er zu
Boy Gobert an
das Hamburger "Thalia Theater"1),
wiederum zwei Jahre später wurde er 1978 vom damaligen Direktor Achim Benning1) an das berühmte Wiener "Burgtheater"1)
berufen, dessen Mitglied er bis zuletzt war.
Rasch hatte sich der Schauspieler einen Namen als
vielschichtiger Charakterdarsteller gemacht, brillierte beispielsweise am
"Thalia Theater" als
Hausknecht Melchior in Nestroys Posse mit Gesang "Einen Jux will er sich machen"1)
und als Rosenkranz in dem Shakespeare-Drama "Hamlet"1) oder
am "Burgtheater" als Karl Moor in Schillers "Die
Räuber"1).
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Weitere herausragende Bühneninterpretationen waren unter anderem der
Jaromir in Hofmannsthals
"Der Unbestechliche"1) (auch TV 1984), der Alfredo in
Eduardo De Filippos1)
Komödie "Diese Gespenster!", die Titelrolle in Horváths Schauspiel "Don Juan kommt aus dem Krieg"1)
oder der Gute Gesell in Hofmannsthals "Jedermann"1) bei
den "Salzburger Festspielen" (1983) mit Klaus Maria
Brandauer in der Titelrolle. Beeindruckend war auch 1993 seine Gestaltung des Liliom
in dem gleichnamigen Stück1) von Ferenc Molnár, ebenso wie der
römische Feldherr Quintilius Varus in dem Kleist-Drama "Die Hermannsschlacht"1)
oder sein "Professor Bernhardi"1) in dem Schauspiel von Arthur Schnitzler.
Als "Der Schwierige"1) glänzte er in dem gleichnamigen
Schauspiel von Hugo von Hofmannsthal (auch TV 1991), war ein grandioser
Herr von Lips in Nestroys "Der Zerrissene"1) (auch TV 2001) um nur
Einiges zu nennen.
Inzwischen war Karlheinz Hackl auch zum Musicalstar avanciert, wurde Anfang/Mitte
der 1990er Jahre an der "Wiener Volksoper"1) als "Der Mann von La Mancha"1) sowie mehr
als 150 Mal als Albin, genannt "Zaza" in "La Cage aux Folles"1)
("Ein Käfig voller Narren") gefeiert, einem Stück, mit dem er ab Anfang Mai 2006 bzw.
März 2007 erneut das
Publikum erfreute. Außerdem machte er 1997 im Wiener "Metropol"1) als
Sigi Master in "Strizzis und Mizzis", einer Adaption des Broadway-Hits
"Guys & Dolls"1)
Furore.
1988 gab der Schauspieler am "Volkstheater"
mit Neil Simons "Brooklyn Memoiren" sein vielbeachtetes
Regiedebüt, eine weitere Inszenierung wurde dort Ibsens "Nora
oder ein Puppenheim"1).
Am "Theater in der Josefstadt" setzte er unter anderem 1993 Schnitzlers
"Liebelei"1) in Szene,
1999 Raimunds "Der Verschwender"1)
und 2001 Nestroys "Heimliches Geld, heimliche Liebe"1)
sowie 2005 einmal mehr "Nora oder ein Puppenheim". Am
"Burgtheater" setzte er 1995 Shakespeares "Romeo und Julia"1) und 2000 Nestroys
"Der Färber und sein Zwillingsbruder"1)
in Szene, am "Akademietheater" Feydeaus
"Der Floh im Ohr" (1997) → Übersicht (Auszug) Wirken am
Theater.
Mit seinem Programm "Amüsantes Amouröses"
mit Texten von Ovid über Heine bis hin zu Ringelnatz fand Hackl nach längerer krankheitsbedingter Pause (am 4. April 2003 wurde dem
Schauspieler ein Gehirntumor entfernt) im April 2004 wieder ein begeistertes
Publikum. Das "Wirtschaftsblatt" schrieb unter anderem: Comeback
für Karlheinz Hackl: Nach langer Krankheit kehrt der Regisseur und
Burgschauspieler mit seinem Programm "Amüsantes Amouröses" im
Akademietheater auf die Bühne zurück. Er begibt sich dabei auf einen
Streifzug durch die "verführerischen Gegenden der Weltliteratur".
Er beginnt klassisch mit Goethe und stellt dem das gleiche Thema in der
wienerischen Variation von Trude Marzik1) gegenüber. Es folgen Schillers
"Handschuh"1) sowie
Fritz Grünbaums "Grundlose Prüderie".
Hackl wird die Lacher auf seiner Seite haben. Er selbst hat gerade
eine schwere Zeit Diagnose Gehirntumor und Operation hinter sich
gebracht. "Es geht mir noch nicht so, wie ich es gerne hätte",
sagt er und frönt trotzdem wieder seiner Passion, der Schauspielerei. Seit
mehr als dreißig Jahren ist er mit Leib und Seele ein Theatermensch
Seit Sommer 2005 ging der vielseitige Künstler nun mit dem Solo-Programm "Lachen macht gesund"
auf Tournee und feierte mit diesen heiteren Lesungen Erfolge,
weiterhin trat er gemeinsam mit Heinz Marecek1) in dem Programm "Was lachen Sie?"
auf, einer gelungenen Neuauflage der legendären Doppel-Conférencen von
Fritz Grünbaum
(1880 1941) und Karl Farkas1)
(1893 1971).
Eine Aufführung aus dem Wiener "Burgtheater "von "Was lachen Sie?"
mit Karlheinz Hackl in der Rolle des "G'scheiten" und Heinz Marecek in der
Rolle des "Blöden" ist inzwischen auch als DVD
erhältlich.
Sein Programm "Mei Lebn Karlheinz Hackl singt Georg Danzer"1) musste im
Mai 2013
nur wenige Tage nach der Premiere wegen eines neuerlichen Zusammenbruch Hackls beendet
werden es folgte eine neuerliche Krebsdiagnose.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem Schriftsteller
Gerhard Blaboll (www.blaboll.at)
zur Verfügung gestellt. Es zeigt Karlheinz Hackl während der Lesung
aus Blabolls Buch "Von Sportlern und Hättiwaris".
Das Copyright an dem Foto liegt bei Erich Schwingenschlögl.
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Über die Theaterszene hinaus bekannt und populär wurde Karlheinz Hackl
durch Film und Fernsehen: Eine seiner ersten Rollen vor der Kamera war die
beeindruckende Darstellung des Dr. Sigmund Freud1)
in dem mit Spielszenen durchsetzten TV-Dokumentarfilm "Der junge Freud"2).
Im Kino erlebte man ihn sporadisch mit prägnanten
Nebenrollen an der Seite großer Stars in internationalen Produktionen wie
als SS-Offizier in dem ergreifenden Melodram "Sophie's Choice"1) (1982,
"Sophies Entscheidung") mit Meryl Streep1) und
als Major von Velden in dem Holocaust-Drama "The Assisi Underground" (1984, "Der Assisi Untergrund")
nach dem Buch von Alexander Ramati1)
über den italienischen Priester Rufino Niccacci1),
unter anderem mit Ben Cross1) (Pater Rufino), James Mason
(Bischof Nicolini) und Maximilian Schell
(Kommandant Müller).
Lukas Stepanik1) und Robert Schindel1)
besetzten ihn in "Gebürtig"5) (2004), der
Geschichte des jüdischen Emigranten Hermann Gebirtig (gespielt von
Peter Simonischek1))
nach dem gleichnamigen Roman1) von Robert Schindel, in der Hackl
den Vater der Titelfigur spielte. Hackl mimte den Mafia-Boss Konstantin in der Krimi-Satire "C(r)ook"1) (2004, Basta Rotwein oder Totsein)
an der Seite von Henry Hübchen,
Moritz Bleibtreu1) und
Corinna Harfouch1)
sowie den Vater in dem Drama "Headshots" (2010). Als Viktor Altenberg
tauchte er in Thomas Roths Thriller
"Brand Eine Totengeschichte" neben Protagonist Josef Bierbichler
auf,
der Streifen feierte am 1. Dezember 2011 seine
deutschlandweite Kinopremiere → filmportal.de.
Abgeschlossen waren die Dreharbeiten zu Julian Pölslers
Drama "Die Wand"1), basierend auf dem gleichnamigen Bestsellerroman1) von
Marlen Haushofer1)
(1920 1970). Hackl spielte als Hugo an der Seite der Hauptdarstellerin
Martina Gedeck1),
zu Besetzung gehören außerdem Ulrike Beimpold1),
Julia Gschnitzer1),
Hans-Michael Rehberg
und Wolfgang Maria Bauer;
seine Uraufführung feierte der Streifen bei der "Berlinale 2012"1) und gewann den Preis der "Ökumenischen Jury"1) in der
Kategorie "Panorama".
Die Fernsehzuschauer konnten den Schauspieler unter anderem in Michael Kehlmanns
Simmel-Adaption "Mich wundert, dass ich so fröhlich bin" (1983)
erleben, hier zeigte er sich als Schriftsteller Robert Faber, der eigentlich Selbstmord begehen
will, dann aber die Chance zu einem neuen glücklichem Leben erhält. Es
folgten eindrucksvolle Rollen in TV-Produktionen wie "Gegenlicht"3) (1983)
oder der Vierteiler "Arbeitersaga"1) (1989), wo Hackl in Teil 3 "Das Plakat April 1945"1)
als Albin Roemer-Rillé in Erscheinung trat und auch in den 1990ern sah man den
charismatischen Schauspieler immer wieder mal auf dem Bildschirm.
Neben wiederholten Auftritten in beliebten Krimi-Reihen wie "Ein Fall für
zwei", "Derrick", "Kommissar Rex", "Der
Alte", "Siska", "Doppelter Einsatz", "Der Bulle von Tölz"
oder "Tatort" spielte er
beispielsweise die Hauptrolle des Verlegers Thomas Pohl in Xaver Schwarzenbergers Krimi "Ein
anderer Liebhaber"4) (1990), Schwarzenberger besetzte ihn als Dr. Stefan Eltz
auch in dem Thriller "Duett"4) (1992). In Detlef Rönfeldts Zweiteiler über eine Schweizer
Bankiersfamilie, "Tödliches Geld Das Gesetz der Belmonts"5) (1994),
u.a. mit Ernst Jacobi,
Marthe Keller und
Michel Piccoli, mimte er
den Carlo Zorzi de Lucca, im darauffolgenden Jahr sah man ihn als Vincent Nielsen
in Urs Eggers Thriller "In uns die Hölle" (1995). Ein weiterer
Erfolg war der Dreiteiler "Radetzkymarsch"1) (1995) nach dem
Roman von Joseph Roth1) und der Rolle des Hauptmann Wagner, nach längerer
Pause erschien Hackl dann in dem Doku-Drama "Der Briefbomber"4) (2000)
über den Bombenattentäter Franz Fuchs1)
wieder auf dem Bildschirm und stellte den Innenminister Matthäi dar.
Hackl zeigte sich anschließend mit Senta Berger und
Ulrich Reinthaller1) in der Komödie "Probieren Sie's mit einem Jüngeren"6) (2000),
präsentierte sich als der Graf in der internationalen Co-Produktion bzw.
Stefan-Zweig-Adaption "Brief
einer Unbekannten"5) (2002, Lettre d'une inconnue) sowie als Konsul Schnabel
in Götz Spielmanns Schnitzler-Verfilmung "Spiel im Morgengrauen"1) (2001).
Zu Hackls weiteren Arbeiten für das Fernsehen zählten
Andreas Prochaskas spannender Psychothriller "Ausgeliefert"1) (2003)
und der Krimi "Taxi für eine Leiche"4) (2002)
nach dem Roman von Edith Kneifl: Ein mysteriöser Krawattenmörder, der schon seit längerem sein Unwesen
treibt, schlägt eines Abends auch in einem heruntergekommenen Wiener
Vorstadtkino zu. Die Kinobesitzerin Hermine (Gertraud Jesserer) entdeckt die
Leiche des alten Mannes nach Ende der Vorstellung. Gemeinsam mit ihrem
Freund Schorsch (Karlheinz Hackl), dem Oberkellner ihres Stammlokals, will
sie die Leiche unauffällig loswerden, da sie vermutet, dass der Vorfall
ihrem Kino und auch ihr persönlich schaden könnte. Schließlich kannte sie
den Ermordeten und hatte Schulden bei ihm. Doch als die beiden zur Tat
schreiten wollen, ist der Tote plötzlich wieder verschwunden
(Quelle: www.3sat.de)
In den letzten Jahren tauchte Hackl in den humorvollen Krimis "Der Bestseller – Wiener
Blut"4) (2004, mit Ottfried Fischer1)) und "Mord im Kloster"5)
(2005) aus der Krimireihe "Agathe kann's nicht lassen"1) mit
Ruth Drexel
auf sowie in dem
Katastrophenfilm "Der Todestunnel Nur die Wahrheit
zählt"4) (2005). Zu seinen weiteren Auftritten zählte der
ZDF-Film "Die Entscheidung"6) (2006), einem
Ethik-Psychodrama von Nikolaus Leytner, welches die Machenschaften des
weltweiten Organhandels anprangerte, sowie die Folge "Alibi für Tommi" (2007)
aus der Krimiserie "Siska". Eine eher kleine, dennoch
beachtenswerte Rolle spielte er in dem von der ARD produzierten Biopic "Romy"1) (EA: 11.11.2009), der ersten Verfilmung des Lebens von
Leinwand-Ikone Romy Schneider mit
Jessica Schwarz1) in der
Titelrolle. Neben Hollywoodschauspieler Thomas Kretschmann1) als Romys
Ehemann Harry Meyen,
dem französischen Shooting-Star Guillaume Delorme1)
als Alain Delon und
Maresa Hörbiger1) als
Magda Schneider
verkörperte Karlheinz Hackl Romys Vater Wolf Albach-Retty.
In Peter Keglevics aufwendig inszenierten
Mankell-Verfilmung "Der Chinese"1)
(EA: 30.12.2011/ARD) mit Suzanne von Borsody1) als getriebener Richterin Brigitta Roslin und
Claudia Michelsen1) als
Kommissarin Vivi Sundberg mimte Hackl deren Vorgesetzte, Mats Nyström. Wenig später erschien er in
Xaver Schwarzenbergers Historiendrama "Die Verführerin Adele Spitzeder"1)
(EA: 11.01.2012) als Regisseur Eduard Pohlheim. Erzählt wurde die Geschichte
der deutschen Schauspielerin und Hochstaplerin bzw. Geldverleiherin Adele Spitzeder1) (1832 1895), dargestellt von
Birgit Minichmayr1).
Zuletzt stand der Wiener in der ORF-Serie "Braunschlag"1) (2013) sowie für
die von Wolfgang Murnberger in Szene gesetzte Tragikomödie "So
wie du bist"1) (2013) vor der Kamera → Übersicht
Filmografie.
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Das Multitalent
Karlheinz Hackl war neben seiner umfangreichen Arbeit für Theater,
Film und Fernsehen seit 1996 als Professor für Rollengestaltung am Wiener
"Max Reinhardt Seminar"1) tätig.
Der mit dem Titel "Kammerschauspieler"1)
geehrte Mime hatte bereits Mitte der 1970er Jahre den "Karl-Skraup-Preis"1)
in der Kategorie "Bester Nachwuchs/Nebenrolle" erhalten. 1986 überreichte man ihm die "Kainz-Medaille"1), 1992 erhielt er
den "Telestar"1), zwei Jahre später die Goldene "Romy"1),
die zu den bedeutendsten Fernsehpreisen im deutschen Sprachraum
zählt, als "Beliebtester Schauspieler". Am 20. Mai 2007 zeichnete man den Kammerschauspieler in Bad Ischl im
historischen "Léhartheater" mit dem "Johann-Nestroy-Ring"1)
aus. Anlässlich der Verleihungsfeier präsentierte
Hackl Ausschnitte aus seinem Soloprogramm "Lachen macht gesund".
2012 folgte der "Nestroy-Preis"1) für sein Lebenswerk.
Karlheinz Hackl und Ehefrau Maria Köstlinger1)
anlässlich der Verleihung des
"Nestroy-Theaterpreises 2009" im "Circus Roncalli"1) auf dem Wiener
Rathausplatz (12.10.2009)
Urheber:
Wikipedia-User Manfred Werner Tsui;
Lizenz CC-BY-SA 3.0
Ausschnitt des Fotos "Nestroy 2009 (04)"
Quelle: Wikipedia
bzw. Wikimedia Commons
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Am 1. Juni 2014 verlor der der Kammerschauspieler und Theaterregisseur
Karlheinz Hackl rund zwei Wochen nach seinem 65. Geburtstag in Wien den
Kampf gegen sein Krebsleiden. Der österreichische Kulturminister Josef Ostermayer1) würdigte
den Künstler unter anderem mit den Worten: "Österreich verliert mit Karlheinz Hackl nicht nur einen bedeutenden Volksschauspieler,
sondern auch einen Regisseur, Lehrer, Buchautor und Kabarettist, der den Menschen in unserem Land viel Freude bereitet hat. Dafür sind wir
sehr dankbar." Für "Burgtheater"-Direktorin Karin Bergmann1)
war Karlheinz Hackl "die Inkarnation des "Zerrissenen", der
Inbegriff der österreichischen Schauspielkunst. Seine Verkörperung der
Figuren Nestroys, Raimunds und Hofmannsthals haben mir einen Kosmos eröffnet
und mich diese Welt-Dramatik erst richtig entdecken lassen. Durch seine
Krankheit ist am Burgtheater eine nicht zu schließende Lücke
entstanden." Die letzte Ruhe fand der Schauspieler in einem ihm
ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Heiligenstädter Friedhof1)
(Teil A, Gruppe 3, Nummer 115) in
Wien → Foto der Grabstelle bei knerger.de
sowie Wikimedia Commons1).
Anlässlich seines 60. Geburtstages hatte Hackl im März 2009 im "Ueberreuter
Verlag" die Autobiografie "Meine zwei Leben Ein ziemliches
Theater" veröffentlicht, in dem er sich auch mit dem Genesungsprozess nach seiner Erkrankung
auseinander setzte.
Der viel gerühmte Charakterdarsteller hinterließ seine zweite Ehefrau, die
mehr als 20 Jahre jüngere Schauspielerkollegin Maria Köstlinger1),
mit der er seit 1997 verheiratet war, sowie die gemeinsame Tochter Melanie. In
erster Ehe war Hackl mit seiner Schweizer Kollegin Brigitta Furgler1) verheiratet, mit der er zwei Töchter
hatte; Tochter Franziska Hackl1) (* 1983) ist ebenfalls Schauspielerin.
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Theater-Wirken (Auszug)
als Darsteller / Regisseur
Quellen: Wikipedia sowie "Henschel Theaterlexikon"
(Hrsg.
C. Bernd Sucher, Henschel Verlag, 2010, S. 302/303),
(Fremde Links: Wikipedia, theaterwissenschaft.ch;
R = Regie, DSE = Deutschsprachige Erstaufführung, ÖEA =
Österreichische Erstaufführung, UA = Uraufführung, P = Premiere)
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Als Darsteller
- Wiener "Volkstheater"
- Hamburger "Thalia Theater"
- Wiener "Burgtheater"
/ "Akademietheater"
- 1978: Jerry in "Betrogen"
von Harold Pinter (R: Peter Wood; DSE: 17.12.1978)
- 1979: Phaon in "Sappho" von
Franz Grillparzer (R: Joachim
Bißmayer; "Akademietheater")
- 1979: Orlando in "Wie es euch gefällt" von
William
Shakespeare (R: Terry Hands)
- 1979: Valère, Geliebter Marianes, in "Tartuffe" von Molière
(R: Rudolf Noelte)
- 1980: Anselm in "Die Schwärmer" von Robert
Musil (R: Erwin Axer; "Akademietheater ") → Theatertreffen 1981
- 1980: Karl Moor in "Die
Räuber" von Friedrich Schiller
(R: Rudolf Jusits)
- 1981: Ferdinand in "Ein
Bruderzwist in Habsburg" von Franz
Grillparzer (R: Leopold
Lindtberg)
- 1981: Franz Reder, Pfarrer der Kirche zum Heiligen Florian, in
"Professor
Bernhardi" von Arthur Schnitzler
(R: Angelika
Hurwicz; auch TV)
- 1981: Don Juan in "Don Juan kommt aus dem Krieg" von Ödön
von Horváth (R: Rudolf
Jusits; "Akademietheater")
- 1981: Ankläger in "Die
Ermittlung" von Peter
Weiss (R: Angela Zabrsa; Raum III am Schwarzenbergplatz)
- 1982: Wilhelm von Oranien
in "Egmont" von
Johann Wolfgang
Goethe (R: Peter Palitzsch)
- 1982: Camille
Desmoulins in "Dantons
Tod" von Georg
Büchner (R: Achim
Benning)
- 1982: Ernst Scholz in "Der
Marquis von Keith" von Frank
Wedekind (R: Leopold
Lindtberg; auch TV)
- 1983: "Neujahrsmartinée" 1. Januar 1983 Schauspieler und ihre Lieblingslieder
- 1983: Jaromir in "Der
Unbestechliche" von Hugo von
Hofmannsthal (R: Rudolf
Steinboeck; "Akademietheater")
- 1983: Jascha, ein junger Lakai, in "Der
Kirschgarten" von Anton
Tschechow (R: Achim
Benning)
- 1984: "Neujahrsmartinée" 1. Januar 1984 (Conférence)
- 1984: Alfredo Marigliano in "Diese Gespenster!" von
Eduardo
De Filippo (R: Fred Berndt; "Akademietheater")
- 1985: Monsieur de Bois d´Enghien in "Ein Klotz am Bein" von
Georges
Feydeau (R: Achim Benning; "Akademietheater")
- 1985: Der Dichter in "Reigen" von
Arthur Schnitzler (R: Erwin Axer;
"Akademietheater")
- 1985: Barna in "Olympia" von Ferenc Molnár
(R: Rudolf Steinboeck)
- 1986: Gogol 1 in "Tote Seelen", Bühnenfassung des Romans
"Die
toten Seelen" von Nikolai
Gogol (R: Juri Ljubimow;
UA der Übersetzung: 30.01.1986)
- 1986: Feldherr Quintilius Varus in "Die Hermannsschlacht"
von Heinrich von Kleist (R: Claus
Peymann)
- 1986/87: König Eduard IV.
in "Richard III."
von William Shakespeare (R: Claus
Peymann) → Theatertreffen 1987
- 1987: Alfred in "Geschichten
aus dem Wiener Wald" von Ödön
von Horváth (R: Alfred Kirchner;
"Viel goldenes Wiener Herz wird in dieser Figur
bravourös vorgeführt" schrieb Otto F.
Beer. (SZ, 10.12.1987))
- 1988: Personalchef in "Die Minderleister" von Peter
Turrini (R: Alfred Kirchner; UA/P : 01.06.1988, "Akademietheater")
- 1988: Lukas Schuster in "Heldenplatz"
von Thomas
Bernhard (R: Claus Peymann; UA/P: 04.11.1988;
die Aufführung löste einen der größten Theaterskandale ("Heldenplatz"-Skandal)
in der Geschichte Österreichs aus.)
→ Theatertreffen 1989
- 1990: Dr. Tomas Stockmann in "Ein
Volksfeind" von Henrik
Ibsen (R: Claus Peymann)
- 1991: Hans Karl Bühl in "Der
Schwierige" von Hugo von
Hofmannsthal (R: Jürgen
Flimm; auch "Salzburger
Festspiele" sowie TV)
- 1993: Titelrolle in "Liliom"
von Ferenc Molnár
(R: Paulus Manker)
- 1995: Titelrolle in "Platonow"
von Anton
Tschechow (R: Achim
Benning; "Akademietheater")
- 1996: Weinberl, Handlungsdiener bei Zangler, in "Einen
Jux will er sich machen" von Johann
Nestroy (R: Achim Benning)
- 1997: Titelrolle in "Professor
Bernhardi" von Arthur
Schnitzler (R: Achim Benning)
- 1998: Friedrich Hofreiter in" Das
weite Land" von Arthur Schnitzler (R: Achim Benning)
- 2001: Herr von Lips in "Der
Zerrissene" von Johann
Nestroy (R: Georg
Schmiedleitner; auch TV)
- Volksoper Wien
- Wiener "Theater in der
Josefstadt"
- Salzburger Festspiele
Als Regisseur
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Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die
Krimihomepage,
deutsches-filmhaus.de, fernsehserien.de, tittelbach.tv, prisma.de) |
Kinofilme
Fernsehen (Auszug)
- 19762001: Aufzeichnungen von Theater-Inszenierungen
- 1976: Der junge Freud (Dokumentarfilm
mit Spielszenen; als Dr. Sigmund Freud)
- 1983: Ringstraßenpalais
(Serie; als Dr. Paul Ender jr.)
- 1983: Mich wundert, daß ich so fröhlich bin (nach
dem Roman von Johannes
Mario Simmel; als Robert
Faber)
→ wunschliste.de
- 1983: Gegenlicht (nach dem Roman von Walter
Wippersberg; Regie: Michael
Kehlmann; als Lehrer Willi Behringer;)
- 1985: Der Leihopa (Serie; als Herr Pokorny in Folge
1 "Zu jung, um sich alt zu fühlen")
- 1986: Abschiede (zweiteiliger Episodenfilm nach der Erzählung "Ein Abschied" von
Arthur
Schnitzler; als
Albert / Georg) → IMDb
- 1987: Wohin und zurück Welcome
in Vienna
(3. Teil von Axel Cortis und Georg
Stefan Trollers Holocaust-Trilogie;
als deutscher Deserteur Treschensky) → film.at
- 1989: Arbeitersaga
(Vierteiler; als Albin Roemer-Rillé in Teil 3"Das Plakat April 1945")
- 1990: Ein anderer Liebhaber (nach dem Roman
"Das Gefängnis" von Georges Simenon;
als Verleger Thomas Pohl)
→ prisma.de,
dieterwunderlich.de
- 1992: Duett (als Dr. Stefan Eltz)
→ tv.orf.at,
prisma.de
- 1993: Ein
Fall für zwei (Krimiserie; als Schubert in Folge 104 "Eifersucht")
- 1993: Tatort
(Krimireihe) Kesseltreiben
(als Dr. Meyer-Mühlendorff)
- 19932003: Der Alte (Krimiserie)
- 1994: Kommissar
Rex (Krimiserie; als Frauenarzt Dr. Bernhard Fuchs in Folge
1.06 "Die Tote von
Schönbrunn")
- 19941995: Derrick
(Krimiserie)
- 1995: Radetzkymarsch
/ La marche de Radetzky (Dreiteiler nach dem Roman
von Joseph Roth; als Hauptmann Wagner)
- 1995: Tödliches Geld Das Gesetz der Belmonts (Zweiteiler;
als Carlo Zorzi de Lucca)
- 1995: In uns die Hölle
(als Vincent Nielsen) → filmdienst.de,
IMDb
- 1996: Der
Mann ohne Schatten (Krimiserie; als ehemaliger KGB-Agent Boris Gorenkow
in Folge 11 "Der Spion")
- 2000: Der Briefbomber (über
den Bombenattentäter Franz
Fuchs; als Innenminister Matthäi; → weitere Besetzung
IMDb)
→ www.ots.at
- 2000: Probieren Sie’s mit einem Jüngeren (als
Architekt Wolf Richter, Ehemann der Erfolgsautorin Anna)
→ prisma.de
- 2001: Doppelter Einsatz (Krimiserie; als
Kiezgröße und Drogenhändler Robert Seelig in
Folge 7.06 "Blackout")
- 2001: Sinan
Toprak ist der Unbestechliche (Serie; als Richard Wenzel in Folge
8 "Halbgott")
- 2001: Spiel
im Morgengrauen (nach der Novelle
von Arthur Schnitzler; als Konsul Schnabel)
- 2001: SOKO
Kitzbühel (Krimiserie; als Hotelbesitzer Graf Lichtenfels in Folge
1.10 "Doppelfehler")
- 20012007: Siska
(Krimiserie)
- 2002: Bobby (als Gutachter)
- 2002: Brief einer Unbekannten / Lettre d'une inconnue (nach
der Novelle
von Stefan Zweig; als der Graf) → programm.ard.de
- 2002: Taxi für eine Leiche (nach
dem Krimi von Edith Kneifl; als Oberkellner Schorsch, Freund der
Kino-Besitzerin Hermine) → IMDb
- 2002: Der Bulle von Tölz (Krimireihe) Salzburger Nockerl
(als Betriebschef Dieter Hepp)
- 2003: Ausgeliefert
(als Peter Janko, Chef des Gefängnistherapeuten Michael Trenk) →
prisma.de
- 2004: Der Bestseller Wiener Blut (als Dr. Gedeon Kovacs)
→ IMDb
- 2005: Der Todestunnel Nur die Wahrheit zählt (als Walter
Lorenz) → wunschliste.de,
IMDb
- 2005: Agathe
kann's nicht lassen (Krimireihe) Mord im Kloster
(als Pianist Friedrich Falkenberg) → IMDb
- 2006: Im Zeichen des Drachen
/ La moglie cinese (Vierteiler; als Polizeipräsident Micheli aus Rom)
- 2006: Die Entscheidung (als Dr. Koch)
→ wunschliste.de
- 2009: Romy
(über Romy
Schneider; als Romys Vater Wolf
Albach-Retty)
- 2011: Die
Rosenheim-Cops (Krimiserie; als Reisebürobesitzer Joseph Langwieser
sen. in Folge 10.28 "Erbschaft mit Folgen")
- 2011: Der
Chinese (Zweiteiler nach dem Roman von Henning
Mankell; als Mats Nyström, Vorgesetzter von Kommissarin Vivi Sundberg)
- 2012: Die
Verführerin Adele Spitzeder (über Adele
Spitzeder; als Regisseur Eduard Pohlheim)
- 2012: Mord
in bester Gesellschaft (Krimireihe) 10.
Der Tod der Sünde
(als Dr. Frieder Neubauer)
→ fernsehserien.de
- 2012: So
wie du bist (als Edgar Mück, Vater von Sebastian) →
tittelbach.tv
- 2012: Braunschlag
(8 Folgen; als Hans Berner)
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