Filmografie / Hörspiel
Eva-Maria Hagen 01; Copyright Virginia Shue Geboren wurde Eva-Maria Hagen am 19. Oktober 1934 als Eva-Maria Buchholz in Költschen1) an der Warthe (Landkreis Oststernberg, heute Krzeszyce, Woiwodschaft Lebus1), Polen), wuchs bis zu ihrem 10. Lebensjahr im West-Pommerschen Kremlin1) (heute: Krzemlin, Polen) auf. Mit ihren Eltern, die sich als Landarbeiter ihr Geld verdienten, musste sie Ende des 2. Weltkrieges fliehen, gehörte zu Millionen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Mit ihrer Mutter und einem Bruder wurde sie in das brandenburgische Perleberg1) in der Prignitz1) umgesiedelt, begann 1950 eine Schlosserlehre im Bahnbetriebswerk Wittenberge1). Anschließend entschied sie sich für die Schauspielerei und besuchte ab 1952 die Schauspielschule in Berlin-Schönweide im Osten Berlins. Noch während ihrer Ausbildung erhielt sie die Chance bei Bertolt Brecht1) am "Berliner Ensemble"1) in dem Stück "Katzgraben" von Erwin Strittmatter1) erste Erfahrungen auf der Bühne zu sammeln.
Am 4. Mai 1954 heiratete die erst 19-Jährige den Drehbuchautor Hans Oliva-Hagen1) (1922 – 1992), ein Jahr später wurde Tochter Catherina geboren, die später als Nina Hagen1) als Sängerin, Schauspielerin, Song-Writerin und Rockstar Furore machen sollte. Die Ehe dauerte nur fünf Jahre und wurde 1959 geschieden.
 

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Bereits ein Jahr nach der Geburt ihrer Tochter setzte Eva-Maria Hagen 1956 ihr Schauspielstudium an der "Fritz-Kirchoff-Akademie"1) in West-Berlin fort, 1958 erhielt sie ein erstes Theaterengagement am Ostberliner "Maxim-Gorki-Theater"1), dem sie bis 1961 verbunden blieb. Zu ihren herausragenden Bühnenrollen zählte danach am "Landestheater Dessau"1) (seit 1994 "Anhaltisches Theater") die Eliza Doolittle in "My Fair Lady"1), eine Figur, mit der sie zwischen 1966 und 1976 Triumphe feierte. 1977 ging sie auf Tournee, gestaltete die Witwe Anastasia in der Dürrenmatt-Komödie "Die Ehe des Herrn Mississippi"1) sowie  die Marie in dem Dramenfragment "Woyzeck"1) von Georg Büchner1). In den 1990er Jahren glänzte sie beispielsweise in Hamburg mit der Titelrolle in der Tragödie "Medea"1) (1994) des Euripides1), auch als Mutter Courage feierte sie in dem Brecht-Stück "Mutter Courage und ihre Kinder"1) zwischen 1995 und 1998 Erfolge. Zuletzt sah man Eva-Maria Hagen ab Januar 2005 bis Ende 2007 als ältliches Fräulein Schneider in dem Musical "Cabaret"1) in der Berliner "Bar jeder Vernunft"1) auf der Bühne; 2008 fanden dann noch Vorstellungen in verschiedenen deutschen Städten statt, unter anderem in München und Hannover → siehe auch Auszug Theaterrollen bei Wikipedia.
Mitte/Ende der 1950er Jahre begann die Film-Karriere der Eva-Maria Hagen in Gegenwarts-Komödien der DEFA1): Erstmals spielte sie als Titelheldin Traudel Gerber eine Leinwandrolle unter der Regie von Kurt Maetzig1) in der Romanze "Vergesst mir meine Traudel"1) (1957) und wurde über Nacht zum Star.

Eva-Maria Hagen 1988 in ihrer Hamburger Wohnung
mit ihren selbst gemalten Bildern.
© Virginia Shue (Hamburg)

Eva-Maria Hagen 1988 in ihrer Hamburger Wohnung; Copyright Virginia Shue
Eva-Maria Hagen 02; Copyright Virginia Shue Bis Ende der 1960er Jahren folgten zahlreiche Kinoproduktionen, in denen Eva-Maria Hagen mit prägnanten Rollen zu sehen war, etwa in "Spur in die Nacht"1) (1957), "Nur eine Frau"1) (1958), "Weißes Blut"2) (1959), "Der schweigende Stern"1) (1961), "Das Kleid"1) (1961), "Die letzte Chance"1) (1962) oder "Meine Freundin Sybille"1) (1967) → Übersicht DEFA-Produktionen.
Von Natur aus dunkelhaarig, musste sie meist in die Rollen von busenbetonten Blondinen schlüpfen, weshalb sie bald als "Brigitte Bardot der DDR" galt. Sie war unter anderem beim "Filmfestival Karlovy Vary"1) als Stargast anwesend. 1961 war sie das erste Mitglied bei Gründung des Schauspiel-Ensembles des Fernsehfunks Berlin-Adlershof1).3)
Anders als auf der Leinwand konnte Eva-Maria Hagen beim "Deutschen Fernsehfunk"1) (DFF) mit anspruchsvolleren Rollen ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen. So beispielsweise 1961 als Anja in dem Fünfteiler "Gewissen in Aufruhr"1) nach dem gleichnamigen autobiographischen Bericht1) von Rudolf Petershagen1), als Joan in "Das grüne Ungeheuer"1) (1962), ebenfalls ein DFF-Film in fünf Teilen, nach dem gleichnamigem Roman1) von Wolfgang Schreyer1) oder mit der Titelrolle der Fanny in der "Marius"-Trilogie (1962) von Marcel Pagnol1) an der Seite von Ulrich Thein als Marius in den Teilen "Zum goldenen Anker"4), "Fanny"4) und "Rue Paradies"4). Das Jugendmagazin "Neues Leben"1) schrieb 1962 unter anderem: "Mit dem Typ ist das sowieso so eine Sache. Eva-Maria ist Arbeiterkind. Aber die meisten Regisseure sehen sie leider anders. Schade!"5)
     
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Bis Mitte der 1960er Jahre wirkte Eva-Maria-Hagenregelmäßig in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit, wegen ihrer Beziehung zu dem Liedermacher Wolf Biermann1), den das "11. Plenum des ZK der SED"1) im Dezember 1965 mit einem totalen Auftritts- und Publikationsverbot in der DDR belegte, bekam auch Eva-Maria Hagen Schwierigkeiten. Die DDR-Oberen strengten einen Prozess "wegen Staatsverleumdung" gegen sie an, sie wurde von der "Stasi"1) bedroht, ihre Arbeitsmöglichkeiten eingeschränkt, so dass sie nur noch an Provinztheatern auftreten konnte.
Ihr späteres Buch "Eva und der Wolf" wird als sehr offenes Bekenntnis zu ihrer Beziehung bezeichnet und beinhaltet ihren regen Briefverkehr mit Wolf Biermann, der ein Vorwort beitrug. Den Berichten Hagens ist zu entnehmen, dass die Beziehung zu Biermann insbesondere an dessen wiederholten Versuchen, aus seiner Eva eine Frau nach seiner damaligen Idealvorstellung zu formen, gescheitert sein könnte.3)
"Ende 1976 wurde Eva-Maria Hagen aufgrund ihres Protestes gegen die kurz zuvor erfolgte Ausbürgerung Biermanns fristlos aus ihrer Arbeit entlassen. Ihr erging es dabei ähnlich wie zahlreichen anderen Künstlern der DDR. 1977 folgte die Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR und, zusammen mit ihrer Tochter Nina, die Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland. Ihre künstlerische Karriere und ihre Bekanntheit wurden durch die Ausbürgerung zwar zurückgesetzt, aber sie blieb dennoch ihrem Fach treu. Es schlossen sich außerdem bald wieder Engagements in kleinen Theatern und Fernsehrollen an. Sie wirkte auch bei Musikauftritten an der Seite von Wolf Biermann mit, unter anderem im November 1989 kurz nach dem Mauerfall1) in einer Halle der Leipziger Messe, und schuf außerdem eigene Musikaufnahmen." notiert Wikipedia

Eva-Maria Hagen im Juni 1981 anlässlich des
"Gurtenfestivals"1) im Schweizerischen Bern
Dieses Bild stammt aus der Sammlung (Bildarchiv1))  der ETH-Bibliothek1) und wurde auf
Wikimedia Commons im Rahmen einer Kooperation mit Wikimedia CH veröffentlicht
Urheber: "Comet Photo AG" (Zürich); Lizenz: CC BY-SA 4.0

Eva-Maria Hagen im Juni 1981 anlässlich des "Gurtenfestivals"1) im Schweizerischen Bern; dieses Bild stammt aus der Sammlung (Bildarchiv1))  der ETH-Bibliothek1) und wurde auf Wikimedia Commons im Rahmen einer Kooperation mit Wikimedia CH veröffentlicht; Urheber: "Comet Photo AG" (Zürich); Lizenz: CC BY-SA 4.0
Eva-Maria Hagen 02; Copyright Virginia Shue Nach Ihrer Übersiedlung in die Bundesrepublik ließ sich Eva-Maria Hagen in Hamburg nieder, stand sporadisch für Kino- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. Zu ihrer Filmografie zählen beispielsweise der Kinofilm "Novalis – Die blaue Blume"1) (1995) und ihre Rolle der Mutter des von Christoph Schiller dargestellten Friedrich von Hardenberg, genannt "Novalis"1) (1772 – 1801), die TV-Komödie "Ein Mann für gewisse Sekunden"6) (1999) oder das humorvolle Melodram "Für die Liebe ist es nie zu spät"6) (2000). In dem ZDF-Zweiteiler "Der Verleger – Der Fall Axel Springer"7) (2001) verkörperte sie die Mutter des Zeitungsverlegers Axel Springer1), gespielt von Heiner Lauterbach. Sie war mit Episodenrolen in populären Serien wie "Freundschaft mit Herz", "Zwei Engel auf Streife", "Pfarrer Braun", "SOKO Wismar" oder "Der Dicke" auf dem Bildschirm präsent.
  
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg) '
ur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue. 
2005/2006 mimte sie 26 Folgen lang die Hedda Sörensen in der Kinderserie "4 gegen Z"1), man sah sie unter anderem als Oma Henriette in der Kinosatire "Schröders wunderbare Welt"1) (2006) sowie in den TV-Filmen "Das Glück am Horizont"6) (2008) und "Liebe im Halteverbot"6) (2008). Eva-Maria Hagen stand für Leander Haußmanns1) Kinokomödie "Dinosaurier – Gegen uns seht ihr alt aus!"1) vor der Kamera, einem Remake des erfolgreichen Films "Lina Braake"1) von Bernhard Sinkel1) aus dem Jahre 1975 mit Lina Carstens und Fritz Rasp. In der Geschichte über Senioren in einem Altersheim, spielte sie brillant die Hauptfigur der pensionierten Lehrerin Lena Braake, die von ihrer Bank betrogen wurde und nun zu verhindern versucht, dass die Bank in ihrer Straße ein Einkaufszentrum baut. Der männliche Hauptdarsteller Ezard Haußmann verkörperte die Figur des Johann Schneider, wobei der gewählte Rollenname durchaus an den Baulöwen Jürgen Schneider1) erinnern sollte. Die Premiere des Films fand am 16. Dezember 2009 in der Berliner " Kulturbrauerei" statt, Kinostart war dann der 24. Dezember 2009. In der internationalen Produktion "Lore"1) (2012; Regie: Cate Shortland1)) übernahm sie an der Seite der Protagonistin Saskia Rosendahl1) den Part der Großmutter. Zu Eva-Maria Hagens jüngeren Arbeiten vor der TV-Kamera zählten Gastrollen in den Episoden "Todesengel"7) (2010) aus der Krimiserie "SOKO Stuttgart"1) und "Die Fremde"7) (2012) aus "SOKO Wismar"1). In dem von Christoph Schrewe1) inszenierten Fernsehfilm "Fliegen lernen"1) (EA: 30.08.2013) präsentierte sie sich als Schwiegermutter der Apothekerin Eva (Gesine Cukrowski1)), die nach der Trennung von ihrem Mann (Christoph M. Ohrt1)) in ein neues, vollkommen anderes Leben startet, als sie den 13 Jahre jüngeren Arzt Hendrik (Franz Dinda1)) kennen und lieben lernt. Zuletzt zeigte sie sich als Oma Elsbeth Diekmeier in der Episode "Beatlemania"7) (EA: 09.12.2013) aus dem Dauerbrenner "Großstadtrevier"1) → Übersicht TV-Produktionen.
 
Eine zweite Karriere als Chansonette startete Eva-Maria Hagen erfolgreich in der Bundesrepublik, machte sich mit ihren Liedern auch im Ausland einen Namen. "Sie ist keine gemachte, sondern eine gewordene Künstlerin – unmäßig, kämpferisch, authentisch. Ihre Lieder sind prall, frivol und ohne Selbstmitleid, ihre Stimme … ausdrucksstark, nuancenreich und von offensiv-erotischer Ausstrahlung. Sie ist ein Erlebnis." schrieb unter anderem die "Frankfurter Rundschau". Sie veröffentlichte LPs bzw. CDs wie "Nicht Liebe ohne Liebe" (1979), "Ich leb' mein Leben" (1981), "Das mit den Männer und den Frau'n" (1988), "Michail, Michail" (1989) oder die baltischen Chansons "Wenn ich erstmal losleg…" (1996). 
Eva-Maria Hagen mit Tochter Nina Mitte September 2013 während eines Auftritts im "Berliner Ensemble"; Urheber: Wikimedia-User SpreeTom; Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons

Für ihre musikalische Brecht-Hommage "Joe, mach die Musik von damals nach – zum 100. Geburtstag von B. Brecht" erhielt sie 1997 von den Goethe-Instituten1) in Irland, Schottland, England, Schweden und der Ukraine Einladungen für Konzerte. (…) 1999 gab es einen Auftritt mit Brecht-Bezug im Rahmen der Hamburger Kammerspiele.3), im gleichen Jahr erschien ihre CD "Eva-Maria Hagen singt "WOLFSLIEDER", mit der die Künstlerin Lieder von Wolf Biermann präsentierte, die ab Mitte der 1960er bis Ende der 1970er Jahre entstanden waren → Übersicht Diskografie (Auswahl) bei Wikipedia
 
Eva-Maria Hagen mit Tochter Nina Mitte September 2013
während eines Auftritts im "Berliner Ensemble"
Urheber: Wikimedia-User SpreeTom; Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia Commons

Ihr Briefroman "Eva und der Wolf" erschien 1998, anschließend ging sie auf eine Lesetour durch fünfzig deutsche Städte. Für ihr Werk erhielt Eva-Maria Hagen am 18. Januar 1999 in Mainz die "Carl-Zuckmayer-Medaille"1) für "Verdienste um die deutsche Sprache", die Laudatio8) hielt der damalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz Kurt Beck1). 2001 erschien der Briefwechsel zwischen Eva-Maria Hagen und Wolf Biermann auch als Hörbuch. Das im Jahre 2000 publizierte Buch "Eva-Maria Hagen: Evas schöne neue Welt" hatte sie wieder zurückziehen müssen, da sich Tochter Nina in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt sah und eine einstweilige Verfügung erwirkt hatte. Im August 2006 veröffentlichte sie dann ihre Erinnerungen "Eva-Maria Hagen: Eva jenseits vom Paradies." DIE  ZEIT schrieb hierzu unter anderem "Mit Liebe, Lust und Leidenschaft und faszinierender Lebendigkeit erzählt Eva-Maria Hagen von ihren wilden Jahren bis zum Durchbruch mit dem Film "Vergeßt mir meine Traudel nicht". Mit harter Genauigkeit und behutsamer Eindringlichkeit lässt sie in ihrer poetischen Manier Zeit und Gefühle auferstehen, die noch etwas mehr vermitteln: ein kämpferisches Leben in schwierigen Zeiten. (…) Eva-Maria Hagen ist es gelungen, diese Jahre ihres Lebens wie einen Roman zu erzählen."
Schauspielerin, Sängerin, Autorin …, Eva-Maria Hagen ist ein Allroundtalent, Ende de 1990er Jahre entdeckte sie auch die Malerei für sich. Ihre "Traumbilder in Öl" wurden von Presse und Kritik mit viel Lob bedacht, als "kraftvoll und positiv" bezeichnet, sind Teil internationaler Ausstellungen von "Erotic Art". Erwähnt werden muss auch ihre Mitwirkung in verschiedenen Hörspielen, eine Auswahl der in der ARD-Hörspieldatenbank aufgeführten Produktionen findet man hier am Ende des Artikels.
 
Eva-Maria Hagen lebte nach ihrer Scheidung von Hans Oliva-Hagen zwischen 1965 und 1972 mit dem Liedermacher Wolf Biermann1) zusammen. Zeitweise war der Regisseur Matti Geschonneck1) ihr Lebenspartner, später in den 1980er Jahren der Pianist Siegfried Gerlich1), der auch ihr ständiger Begleiter am Klavier wurde. Heute lebt die Künstlerin allein, wechselweise in Hamburg, Berlin und in der Uckermark.
 
Nicht nur Tochter Nina Hagen wurde wie ihre Mutter berühmt, auch ihre 1981 geborene Enkelin Cosma Shiva Hagen1) hat sich inzwischen zu einer angesehenen Schauspielerin gemausert.
 

Foto: Der "Hagen-Clan" Ende der 1980er Jahre,
Nina, Cosma Shiva und Eva-Maria Hagen 
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
 

Der "Hagen-Clan" Ende der 1980er Jahre, Nina, Cosma Shiva und Eva-Maria Hagen; Copyright Virginia Shue
Anlässlich des 85. Geburtstages der Künstlerin am 19. Oktober 2019 gratulierte auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier1) und schrieb unter anderem: "Sie haben die Kultur in unserem Land im wahrsten Sinne mit aufgebaut – und das gleich dreimal: in beiden Teilen unseres Landes und im wiedervereinigten Deutschland. Sie haben in Ihrem Leben unendlich viel Enttäuschung und Verfolgung erfahren und sind nach Ihrem Protest gegen die Ausbürgerung Ihres Lebenspartners Wolf Biermann aus der DDR in die Bundesrepublik übergesiedelt. Sie haben viel riskiert, indem Sie in Zeiten der Diktatur Ihre Kunst als kostbaren Zugang zur Wirklichkeit verteidigt haben. Ihr künstlerisches Wirken und Ihr Engagement als Künstlerin in der Gesellschaft hat unser Land geprägt. Sie haben Verantwortung übernommen und öffentlich Stellung bezogen. Dafür sage ich Ihnen heute meinen Dank." (Quelle: www.bundespraesident.de)
Der Ministerpräsident des Landes Brandenburg Dietmar Woidke1) würdigte die Jubilarin ebenfalls in einem Glückwunschschreiben: "Ihre Rollen ließen Sie zu einer Ikone der Schauspielkunst in der DDR werden. Zugleich werden Sie als Sängerin, Malerin und Autorin geschätzt und geliebt. Bei alledem blieben Sie bescheiden und sich Zeit Ihres Lebens treu. Das gilt in besonderer Weise für Ihre mutige politische Haltung in den 1970er Jahren in derDDR. Sie gerieten dadurch beruflich und persönlich in eine sehr schwierige Situation und standen dennoch unbeirrt für Ihre Überzeugungen ein." (Quelle:www.brandenburg.de)
  
Das Multi-Talent Eva-Maria Hagen, die sich als Schauspielerin, Sängerin, Synchronsprecherin, Malerin sowie als Autorin einen Namen machte und in ihren frühen Jahren als "Brigitte Bardot der DDR" galt, starb am 16. August 2022 im Alter von 87 Jahren in Hamburg1), wo sie zuletzt lebte. Kulturstaatsministerin Claudia Roth1) würdigte Leben und Werk unter anderem mit den Worten: "Mit Eva-Maria Hagen verlieren wir eine großartige, vielseitige und mutige Künstlerin, in deren Biographie sich die deutsch-deutsche Geschichte spiegelt – sie hat mit ihrer Kunst Geschichte geschrieben."
Webpräsenz: www.eva-maria-hagen.de
Siehe auch Wikipedia, filmportal.de sowie den Artikel bei der "Deutschen Welle"
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 5) fernsehenderddr.de, 6) prisma.de, 7) fernsehserien.de, 8) eva-maria-hagen.de
Quellen:
3) Wikipedia, 
4) defa-sternstunden.de nach "Das große Lexikon der DDR-Stars" von F.-B. Habel & Volker Wachter (Seite nicht mehr online; → Memento bei web.archive.org)
   
Filme
Kinofilme: DEFA-Produktionen / Westdeutsche, Gesamtdeutsche Produktionen
  Fernsehen: DFF-Produktionen / Westdeutsche, Gesamtdeutsche Produktionen 
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, defa-stiftung.de, filmportal.de, fernsehenderddr.de,
fernsehserien.de,  prisma.de, tittelbach.tv)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Link: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung) bzw. Wikipedia)
 
Eva Maria Hagen spricht die Rolle der Jean in dem Hörspiel "That I Should Rise. Und sollt' ich geh'n" von A. L. Kennedy (EA: 24.11.2013); Foto mit freundlicher Genehmigung der SWR Media Services GmbH; Quelle: ARD Hörspieldatenbank; Copyright SWR/Monika Maier
Eva Maria Hagen spricht die Rolle der Jean
in dem Hörspiel "That I Should Rise. Und sollt' ich geh'n"
von A. L. Kennedy (EA: 24.11.2013)
Foto mit freundlicher Genehmigung der SWR Media Services GmbH
Quelle: ARD Hörspieldatenbank; © SWR/Monika Maier

   
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