Die Theater- und Filmschauspielerin Ingeborg "Inge" Keller
erblickte am 15. Dezember 1923 im großbürgerlich geprägten Berliner Ortsteil
Friedenau als
Tochter des Fabrikanten Arthur Keller (1882 1941) und dessen Ehefrau
Auguste Dorothea das Licht der Welt; sie hatte eine ältere Schwester Jutta
und den jüngeren Bruder Jürgen. Schon früh fühlte sie sich
zum Theater hingezogen, nach der Schule ließ sie sich ab 1939 an der privaten Schauspielschule Helmut Bergmann
zur Schauspielerin
ausbilden und gab 1942 am Berliner "Theater am Kurfürstendamm"1) ihr Bühnendebüt.
Eine weitere Stationen wurde
ab der Spielzeit 1943/44 unter anderem das "Stadttheater Freiberg" (heute "Mittelsächsische
Theater"1)). Nach einem Intermezzo am
Berliner "Hebbel-Theater"1) (1947/48)
ging sie für zwei Jahre zu Boleslaw Barlog1) an
das "Schlosspark
Theater"1), trat hier unter
anderem als Waltraut von Mohrungen, genannt "Pützchen", in dem
Zuckmayer-Drama "Des
Teufels General"1) (1948) an der
Seite von Protagonist O. E. Hasse und als Leni
in "Der Prozeß" nach dem gleichnamigen
Romanfragment1) von Franz Kafka1) in Erscheinung. 1950 wechselte
Inge Keller an das "Deutsche
Theater"1) in Ost-Berlin, feierte
dort ihren ersten großen Erfolg als Eliza Doolittle in der Komödie "Pygmalion"1)
von George Bernard Shaw1). Mehr als fünf Jahrzehnte gehörte sie dem
renommierten Haus als festes Ensemble-Mitglied an, seit der Spielzeit 2000/2001 übernahm sie
dann Aufgaben als Gast.
Inge Keller 1950
Quelle: Deutsches
Bundesarchiv, Digitale Bilddatenbank, Bild 183-19000-2695;
Fotograf: Gielow / Datierung: 1950 / Lizenz CC-BY-SA
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Originalfoto und Beschreibung: Deutsches Bundesarchiv Bild 183-19000-2695
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Rasch hatte sich Inge Keller als exzellente Charakterdarstellerin profiliert und
wurde zur unverzichtbaren Größe sowohl in Klassikern als auch in Stücken der
Moderne. Ihre Zusammenarbeit mit
so berühmten Regisseuren wie Wolfgang Langhoff1) und
Wolfgang Heinz1), später mit
Thomas Langhoff1),
Peter Stein1),
Edith Clever1),
Einar Schleef1) und
Michael Thalheimer1)
brachten ihr den Ruf als eine der bedeutendsten Theaterschauspielerinnen
ihrer Zeit ein, die ihre Kunst in den 1970er und 1980er Jahren im Rahmen von
Gastspielen auch an Westberliner Bühnen zeigte. Beispielsweise brillierte
sie 1978 am "Renaissance-Theater"1)
unter der Regie von Rudolf Noelte1) als Klytämnestra1) in
"Elektra" von Jean Giraudoux1) oder ein Jahr
später an der "Volksbühne
Berlin"1) als Berta Sörby, Hausdame bei
Werle, in "Die
Wildente"1) von Henrik Ibsen1).
Zu Kellers umjubelten Auftritten der jüngeren Zeit zählte ihre
Interpretation der Maria Josefa in Aribert Reimanns1) Oper "Bernarda Albas Haus"1)
nach der gleichnamigen Tragödie1) von
Federico García Lorca1).
Harry Kupfer1) hatte das
moderne Musik-Theaterstück mit der Sprechrolle von Bernardas
alten, geistig verwirrten Mutter an der "Bayerischen Staatsoper"1) in München
uraufgeführt (Premiere: 30.10.2000) und auch ein Jahr später an der
"Komischen Oper
Berlin"1) in Szene gesetzt. Zuletzt
konnte man die über
85-Jährige seit Frühjahr 2009 bis 2013 am "Berliner Ensemble"1) unter der
Regie von Robert Wilson1) als
mit weiß leuchtendem Pagenkopf maskierten Dichter-Wiedergänger Shakespeare1) in der
Uraufführung von "Shakespeares Sonette" bewundern
können eine von Robert Wilson mit dem amerikanischen Popsänger Rufus Wainwright1)
(Musik) geschaffene farbenfrohe Bühnenshow mit 25 der 154 Shakespeare-Sonette,
die auch im Fernsehen übertragen wurde → deutschlandradiokultur.de,
www.tagesspiegel.de.
Zudem brillierte sie noch einmal 2012 und 2013 in den
"Kammerspielen" des "Deutschen Theaters als "Tilla"
in dem gleichnamigen Zweipersonen-Stück von Christoph Hein1)
über die Schauspiellegende Tilla Durieux
deren zweiten
Ehemann Paul Cassirer1) gab
(betont unauffällig) Bernd Stempel1) → www-nachtkritik.de.
Im "Henschel Theaterlexikon"*) kann man lesen: "Ihren Bühnenfiguren verleiht sie mitunter eine
geradezu militante Strenge, aber auch Lässigkeit und Ironie. Ilse Galfert, Dramaturgin am "Deutschen Theater",
schrieb: "Inge Keller ist (
) etwas sehr Rares. Sie hat den handfesten Umgang
mit sich selber zwar gelernt. Aber das nobel Formvollendete, das sie als ihr spezielles Lebenselement nie aus den Augen
läßt, gibt eine Art von Schmelz über alles, was sie darstellt, den sie den unvermittelter sich zeigenden Theaterkönnerinnen auf immerdar
voraus hat." Eine kleine Auswahl wichtiger Rollen bzw. Theaterstücke
findet man hier, siehe auch Theater-Wirken bei Wikipedia
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Seit Ende der 1940er Jahre stand die stets zart wirkende Inge Keller zudem vor der Kamera, so notiert das "Lexikon der
DDR-Stars"**) unter anderem:
"Die Theaterarbeit dominiert in ihrer Laufbahn, aber in Phasen geringerer Beschäftigung an der Bühne tritt Inge Keller immer wieder
in meist außerordentlichen Rollengestaltungen vor die Kamera, ist ein Garant für große Schauspielkunst, was in ihrem Falle das muß nicht
betont werden nicht nur die große Geste, sondern immer wieder die zurückhaltende, kleine Nuance bedeutet.
Ihr Leinwanddebüt hatte sie in Gerhard Lamprechts Streifen "Quartett zu fünft"1) (1949) gegeben, es
folgten das Drama "Der
Rat der Götter"1) (1950),
die Literaturadaption "Die letzte Heuer"1) (1951) und
der Krimi "Zugverkehr
unregelmäßig"1) (1951). In den 1960er Jahren zeigte sie sich beispielsweise als
Protagonistin bzw. bundesdeutsche Journalistin Ella Conradi in dem Politthriller "Jetzt
und in der Stunde meines Todes"1) (1963),
als "Frau Venus" in der Komödie "Frau
Venus und ihr Teufel"1) (1967) und als Mathilde Nikolai in
dem Krimi "Nebelnacht"1) (1969).
Eine interessante Rolle war die der älteren, moralisch
verantwortungsbewussten Ärztin Lydia Kowalenko in "Ärztinnen"1) (1984), von
Horst Seemann1) gedreht nach dem gleichnamigen
Drama1) von Rolf Hochhuth1) zum Thema Medikamententests und Praktiken der
Pharmaindustrie.
Inge Keller in "Die letzte Heuer"
Quelle: Deutsches
Bundesarchiv, Digitale Bilddatenbank,
Bild 183-19000-2696;
Fotograf: Gielow / Datierung: 01/1951 / Lizenz CC-BY-SA 3.0
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Danach wirkte sie nur noch in zwei Kinoproduktionen mit,
spielte die 83-jährige Lilly Wust1) in
Max Färberböcks1)
Buchverfilmung "Aimée
und Jaguar"1) (1999) und die Ute Schmidt, aristokratische Mutter des schwulen
Architekten Friedrich (Michael Gerber1)), in der in einer homosexuellen
Migranten-Szene in Berlin angesiedelten skurrilen Komödie "Lola
und Bilidikid"1) (1999) → Übersicht
Kinofilme.
Umfangreicher war dagegen ihre Mitwirkung in etlichen TV-Produktionen, neben
verschiedenen Theateraufzeichnungen konnte Inge Keller ihre darstellerische Vielseitigkeit dem Fernsehpublikum vor allem in
Inszenierungen von Bühnenstücken zeigen. Immer wieder gewinnt Inge Keller dem Klischee der Dame von Welt
neue Nuancen ab, nennt sich selbstironisch die
"diensthabende Gräfin der DDR". Besonders nachhaltig wirken Rollen, die Inge Keller in mehrteiligen Fernsehfilmen
der 1960er Jahre spielt. Unter der Regie von Günter Reisch1) und
Hans-Joachim Kasprzik1) ist sie die Frau des
"Retters von Greifswald", Angelika Ebershagen in "Gewissen
in Aufruhr"1) (1961), bei Kasprzik die Frau von Prackwitz in
" Wolf
unter Wölfen"1) (1965) nach Fallada, und in
einem Stoff desselben Autors wiederum unter Kasprziks Regie eine umwerfend komische und zugleich erschütternde Mia Pinneberg in
"Kleiner
Mann was nun?"2) (1967).**)
Inge Keller 1951
Quelle: Deutsches
Bundesarchiv, Digitale Bilddatenbank,
Bild 183-12033-0011;
Fotograf: Neufeld / Datierung: 09/1951 / Lizenz CC-BY-SA 3.0
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Die TV-Filmografie der 1970er Jahre weist beispielsweise die Rolle der
Mutter Briest in der Theodor Fontane-Adaption "Effie Briest"2) (1970) aus,
die Schwester Margot in der dreiteiligen Fallada-Verfilmung
"Jeder stirbt für sich allein"2) (1970), die Baronin von Trettnow
in dem Dreiteiler "Die Brüder Lautensack" (1973) nach dem Roman von Lion Feuchtwanger,
die Maria Tudor1)
in "Die
Liebe und die Königin"2) (1976) nach Victor Hugos1) Drama "Maria Tudor" in der
Übersetzung von Georg Büchner1)
oder die Margarethe Krupp1) in dem Zweiteiler
"Goldene Zeiten Feine Leute"2) (1977).
Als Lady Markby tauchte sie in der Oscar Wilde-Komödie "Ein idealer Gatte"2) (1986)
oder als Konsulin Friedemann in " Der kleine Herr Friedemann"2) (1990),
gedreht nach der Erzählung
von Thomas Mann1). Inge Kellers weitere Auftritte in Fernsehspielen
blieben dann eher die Ausnahme,
so trat sie als Mutter des Olivenöl-Produzenten Enrico Sabbatini
(Omero Antonutti1)) in Erscheinung,
der in "Klaras Hochzeit"3) (2001) die Pläne
der kurz vor der Pensionierung stehenden
EU-Ressortleiterin Klara Drost (Christiane Hörbiger) durcheinander bringt.
In dem Weihnachtsfilm "Alles Samba"1) (2003) mit
Gudrun Landgrebe1) und
Günther Maria Halmer kam sie als Frau von Lengsdorf daher,
mimte in der
"Wilsberg"1)-Folge
"Tod
einer Hostess1) (2004) die
Altenheim-Bewohnerin Julika Roth und in dem "Donna Leon"1)-Krimi
"Die dunkle Stunde der Serenissima1) (2008) die alte Signora Jacobs, Großmutter der
ermordeten Studentin Claudia Leonardo → Übersicht TV-Produktionen.
"Für einen Schauspieler ist die Sprache eine Droge. Sie überkommt einen, und man kann sich
nicht wehren gegen sie. Der Genuss eines Kommas, die Überraschung eines Doppelpunktes, das Atemholen
eines Gedankenstrichs, das sind Erlebnisse, die weitergegeben werden müssen."
sagte Inge Keller in einem Interview mit der "Berliner Zeitung (13.12.2013) → berliner-zeitung.de.
Darüber hinaus bereicherte sie so manches Hörspiel-Ensemble, eine Auswahl der in der ARD-Hörspieldatenbank
aufgeführten Produktionen findet man hier am Ende
des Artikels. An Hörbüchern sind zu erwähnen Thomas Manns "Die Betrogene" (1998),
Schillers Übersetzung bzw. Variante einer Geschichte Diderots "Merkwürdiges Beispiel einer weiblichen
Rache"1) (1998/2005) und das 2007 erschienene
Hörbuch "Inge Keller Porträt einer Schauspielerin". Gemeinsam
mit Hans-Dieter Schütt1) entstand anlässlich des 75. Geburtstages
die erstmals 1998 publizierte Biografie "Inge Keller Alles aufs Spiel
gesetzt"; eine erweiterte Neuauflage kam 2007 zur "Leipziger Buchmesse"
heraus.
Kellers herausragenden schauspielerische Leistungen wurden mehrfach
ausgezeichnet, zu den frühen Ehrungen zählen der "Kunstpreis
der DDR"1) (1960), der "Nationalpreis
der DDR, I. Klasse für Kunst und Literatur"1) (1961, im Kollektiv für "Gewissen
in Aufruhr"2)) und der "Silberne Lorbeer des Fernsehfunks der DDR" (1965) für ihre Rolle der Inge von Prackwitz
in dem Vierteiler "Wolf unter Wölfen". Den "Vaterländischen
Verdienstorden"1)
in Gold erhielt sie 1972, den "Nationalpreis der DDR",
diesmal "II. Klasse für Kunst und Literatur", überreichte
man ihr 1977, die "Johannes-R.-Becher-Medaille"1)
konnte sie 1981 entgegennehmen. 1984 folgte der "Darstellerpreis"
beim "3. Nationalen Spielfilmfestival der DDR" für den Part in
"Ärztinnen", ein Jahr später der "Kritikerpreis" des
"Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden der DDR", ebenfalls für
"Ärztinnen".
Walter Ulbricht1) (links) zeichnet Inge Keller 1961 mit dem
"Nationalpreis I. Klasse für Kunst und Literatur" aus.
Quelle: Deutsches
Bundesarchiv, Digitale Bilddatenbank,
Bild 183-86965-0020;
Fotograf: Junge, Peter Heinz; Sturm, Horst
/ Datierung: 06.10.1961 / Lizenz CC-BY-SA 3.0
Originalfoto und Beschreibung: Deutsches Bundesarchiv
Bild 183-86965-0020
bzw. Wikimedia Commons
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Im neuen Jahrtausend konnte die "Grande
Dame" des "Deutschen Theaters" im März 2000 den von der Stadt
Leipzig geschaffenen "Caroline-Neuber-Preis" entgegennehmen, mit dem an Friederike Caroline Neuber1)
erinnert wird bzw. weibliche Theaterschaffende aus dem
deutschsprachigen Raum geehrt werden, am 1. Oktober 2006 den "Verdienstorden
des Landes Berlin"1).
Zuletzt würdigte man am 16. November 2013 ihr Lebenswerk mit dem
Theaterpreis "DER FAUST"1). Die
Veranstaltung fand in der "Staatsoper
im Schillertheater"1) in Anwesenheit des
damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck1)
und des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit1)
statt die 89-jährige Inge Keller konnte den Preis krankheitsbedingt nicht
persönlich entgegen, sondern ließ sich von ihrer Tochter Barbara Schnitzler
vertreten. Seit 1998 war Inge Keller Ehrenmitglied des "Deutschen
Theaters", seit 1999 Mitglied der Berliner "Akademie der
Künste"1) in der Sektion "Darstellende Kunst" → www.adk.de
sowie "Inge Keller Archiv".
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Die Ausnahmeschauspielerin und von den Medien als eine der "letzten großen Theaterdiven"
bezeichnete Inge Keller starb am 6. Februar 2017 wenige Wochen nach ihrem 93. Geburtstag in einem Berliner Alten- und Pflegeheim.
Die letzte Ruhe fand sie auf dem "Friedhof
der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden"1)
→ Foto
der Grabstelle bei knerger.de
sowie Wikimedia Commons.
Jeanine Meerapfel1), Präsidentin der
Berliner "Akademie der Künste", sagte in einem Nachruf unter
anderem: "Ihr absolutes Beharren auf der Kraft und der Bedeutung von Sprache ragte wie aus einer anderen Zeit herüber.
Ihre unverwechselbare Aura war nicht nur in ihren Rollen, sondern auch bei ihren zahlreichen Lesungen zu spüren.
Das deutschsprachige Theater hat eine seiner prägnantesten Persönlichkeiten
verloren." Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller1)
zeigte sich vom Tod der Theater-Legende ebenfalls sehr betroffen und ließ in
einer Pressemitteilung unter anderem verlautbaren: "Wir verabschieden uns in tiefer Trauer von der
Grande Dame des Schauspiels Inge Keller. Sie hat das Theater in unserer Stadt über Jahrzehnte
geprägt und genoss Ansehen und Bewunderung im ganzen Land, in Ost und in West. (
) Inge Keller war eine der
ganz großen Künstlerinnen, die ihr Können
auch im Film zur Geltung brachte. Unvergessen ist das Erlebnis ihrer
eindringlichen Lesungen aus den Werken großer deutscher Schriftsteller, bei
denen eine große Stimme große Literatur zum Klingen brachte. Die Theater-
und Filmmetropole Berlin trauert um eine unverwechselbare Schauspielerin und
sympathische Persönlichkeit. Unsere Gedanken sind bei Inge Kellers Angehörigen,
Freunden und Kollegen. Berlin trauert um eine seiner größten
Schauspielerinnen." → www.berlin.de
Inge Keller während einer Ausstellungseröffnung in Berlin-Mitte,
Oktober 2006
Urheber: Wikimedia-User SpreeTom;
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia
Commons
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Inge Keller war von 1952 bis 1956 kurzzeitig mit dem Chefkommentator des
DDR-Fernsehens Karl-Eduard von Schnitzler1) (1918 2001) verheiratet, der
ab 1960 als Autor und Moderator der Propagandasendung "Der schwarze Kanal"1)
von sich reden machte. Aus der Verbindung ging die 1953 geborene Tochter Barbara Schnitzler1) hervor,
die ebenfalls den Schauspielerberuf ergriff und mit dem Film- und Fernsehregisseur Michael Knof verheiratet ist.
Tochter Pauline Knof1) aus Schnitzlers Beziehung
zu Schauspielerkollegen Dieter Mann setzte die Familientradition fort
und ist ebenfalls erfolgreich als Schauspielerin tätig.
Inge Keller mit ihrer kleinen Tochter
Quelle: Deutsche
Fotothek, (file: df_pkm_0001175_007)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek
Urheber: Abraham
Pisarek1) (19011983); Undatiertes Foto
Quelle: www.deutschefotothek.de
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
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Wirken am Theater (Auswahl) zur Spielzeit
Quelle: "Henschel Theaterlexikon"*)
Wikipedia, "Inge Keller Archiv"
bei der Berliner "Akademie der Künste"
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de,
fernsehenderddr.de; R = Regie, P = Premiere, EA = Erstaufführung, UA = Uraufführung)
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"Stadttheater Freiberg", (heute "Mittelsächsische
Theater")
"Hebbel-Theater", Berlin
"Schlosspark
Theater", Berlin
"Deutsches Theater" / "Kammerspiele",
Berlin
- 1949/50: Lorna Moon in "Golden Boy" (DDR-EA) von Clifford Odets
(R: Wolfgang Langhoff;
P: 20.01.1950) → Verfilmung 1939
-
-
- 1951/52: Gustina Fucik in "Julius Fucik" von Juri Burjakowski
(R: Wolfgang Langhoff; P: 22.12.1951)
- 1951/52: Eliza in "Pygmalion"
von George Bernard Shaw
(R: Rudolf Noelte;
P: 29.03.1952)
→ Szenenfotos bei "Deutsche
Fotothek"
- 1952/53: Prinzessin von Eboli in "Don Karlos"
von Friedrich Schiller (R:
Wolfgang Langhoff; P: 02.09.1952)
- 1953/54: Emilia, Jagos Frau, in "Othello"
von William Shakespeare (R:
Wolfgang Heinz;
P: 05.09.1953)
- 1953/54: Lydia, Ssomows Frau, in "Ssomow und andere"
von Maxim Gorki (R: Wolfgang Heinz)
→ Szenenfotos bei "Deutsche
Fotothek"
- 1953/54: Lavinia in "Androklus und der Löwe" von George Bernard Shaw
(R: Wolfgang Heinz; P: 11.03.1954)
→ Szenenfotos bei "Deutsche Fotothek": Datensatz 71399546
/ Datensatz 71399547
- 1954/55: Beatrice in "Viel Lärm um Nichts" von
William Shakespeare
(R: Rudolf
Wessely; P: 09.11.1954)
- 1955/56: Paula Clothilde Clause in "Vor
Sonnenuntergang" von Gerhart Hauptmann (R: Wolfgang Heinz;
P: 16.10.1955)
→ Szenenfotos bei "Deutsche
Fotothek"
- 1955/56: Mechmeneh Banu in "Legende von der Liebe" (DDR-EA) von Nâzım
Hikmet (R: Rochus
Gliese; P: 20.03.1956)
→ Szenenfotos bei "Deutsche
Fotothek"
- 1956/57: Regina Giddens in "Die kleinen Füchse" von Lillian
Hellman (R: Wolfgang Heinz; P: 17.11.1956)
→ Szenenfotos bei "Deutsche
Fotothek"
- 1956/57: Goneril, älteste Tochter König Lears, in "König Lear" von
William Shakespeare
(R: Wolfgang Langhoff; P: 10.05.1957)
- 1957/58: Königin Isabella in "Das Dorf Fuente Ovejuna"
von Lope de Vega (R: Wolfgang Heinz; P: 23.03.1958)
→ Szenenfotos bei "Deutsche Fotothek": Datensatz 71417185
/ Datensatz 71417186
/ Datensatz 71417187
- 1957/58: Mascha in "Drei
Schwestern" von Anton Tschechow (R: Heinz Hilpert;
P: 17.04.1958)
→ Szenenfotos bei "Deutsche
Fotothek"
- 1958/59: Anna Walter in "Die letzte Station" von Erich
Maria Remarque (R: Emil Stöhr;
P: 20.11.1958)
- 1958/59: Warwara in "Sommergäste" von Maxim Gorki
(R: Wolfgang Heinz; P: 11.07.1959)
- 1959/60: Assistenzärztin Dr. Inge Ruoff in "Professor Mamlock" von
Friedrich Wolf,
mit Wolfgang
Heinz in der Titelrolle;
(R: Wolf-Dieter
Panse; P: 21.12.1959; auch TV
1960)
- 1959/60: Tochter Eleonore von der Lohe in
"Weißes Blut" von Harald
Hauser (R: Wolfgang Heinz; P: 26.04.1960)
- 1961/62: Gertrud, Stauffachers Gattin, in "Wilhelm Tell" von
Friedrich
Schiller (R: Wolfgang Langhoff; P: 10.03.1962)
- 1961/62: Lady Ariadne in "Haus Herzenstod" von George
Bernard Shaw (R: Wolfgang Langhoff; P: 29.04.1962)
- 1963/64: Titelrolle in "Iphigenie
auf Tauris" von Johann Wolfgang von Goethe (R: Wolfgang Langhoff;
P: 04.10.1963; auch
TV 1969)
- 1963/64: Elmire, Frau von Orgon (Fred
Düren), in "Tartuffe"
von Molière (R: Benno Besson;
P: 31.12.1963)
- 1965/66: Jameso in "Zoo oder Der Menschenfreundliche Mörder"
(DDR-EA) von Vercors
nach seinem Roman
"Les
animaux dénaturés" (R: Boyan
Danovski; P: 10.12.1965)
- 1967/68: Schauspielerin Tatjana in "Feinde"
von Maxim Gorki
(R: Wolfgang Heinz; P: 02.10.1967)
- 1967/68: Berta Prans in "Ein Lorbass" von Horst Salomon
(R: Benno Besson; P: 12.10.1967)
- 1967/68: Elsbeth Treu in "Die Kassette" von Carl
Sternheim (R: Horst Drinda;
16.05.1968; auch TV 1970)
- 1968/69: Kassandra
in "Die Troerinnen" von
Euripides (R: Wolfgang Heinz;
P: 18.5.1969)
- 1969/70: Gräfin Terzky in "Wallenstein"
("Wallensteins Tod")
von Friedrich
Schiller (R: Wolf-Dieter
Panse; P: 01.1970)
- 1970/71: Tante von Doña Rosita (Christine Schorn)
in "Doña Rosita bleibt ledig oder Die Sprache der Blumen"
von Federico García Lorca
(R: Siegfried
Höchst, Horst
Sagert; P: 09.10.1970)
- 1972/73: Königin Elisabeth in "Die
Tragödie von König Richard III." von William Shakespeare,
mit Hilmar Thate
in der Titelrolle
(R:
Manfred
Wekwerth; P: 22.03.1972; auch TV 1976)
- 1975/76: Kathrine Stockmann in "Ein
Volksfeind" von Henrik Ibsen (R: Klaus
Erforth/Alexander Stillmark;
P: 28.09.1975)
- 1976/77: Sidonie Knobbe in "Die
Ratten" von Gerhart
Hauptmann (R: Klaus
Piontek; P: 11.02.1977)
- 1980/81: Bernarda Alba in "Bernarda
Albas Haus" von Federico García Lorca (R: Piet Drescher;
P: 28.10.1980)
- 1980/81: Julie, Dantons Gattin, in "Dantons
Tod" von Georg Büchner,
mit Christian
Grashof in der Doppelrolle des
Danton
und Robespierre
(R: Alexander Lang;
P: 24.04.1981)
- 1981/82: Fürstin Gallitzin in "Deutsche Volkslieder"
nach dem Fragment "Die traurige Geschichte von Friedrich dem Großen"
von Heinrich Mann, ergänzt von Alexander Lang (R: Alexander Lang;
P: 05.03.1982; auch TV
1983)
- seit 1983: Frau Helene Alving in "Gespenster"
von Henrik Ibsen (R: Thomas Langhoff;
P: 18.11.1983; auch TV 1983 sowie
Gastspiel (1989) bei den "Wiener Festwochen")
- 1986/87: Vera in "Vor
dem Ruhestand" von Thomas Bernhard
(R: Friedo Solter/Michael Jurgons;
P: 28.09.1986)
- 1986/87: Anna Islajewa, Arkadis Mutter, in "Ein Monat auf dem Lande" von Iwan Turgenjew
(R: Thomas Langhoff; P: 10.04.1987)
- 1991/92: Miss Charlotte Schön in "Laura und Lotte" von Peter Shaffer
(R: Carl-Hermann
Risse; P: 07.03.1992) → theatertexte.de
- 1992/93: Aristokratische Großmutter in "Don Juan kommt aus dem
Krieg" von Ödön von Horváth,
mit Peter Simonischek
als Don Juan
(R: Michael Gruner;
P: 15.01.1993)
→ berliner-schauspielschule.de
- 1993/94: Mrs. Violet Venable in "Plötzlich
im letzten Sommer" von Tennessee Williams (R:
Petra Segtrop; P: 28.11.1993)
- ab 1994/95: Witwe María Wassíljewna Wojnízkaja in "Onkel Wanja" von
Anton Tschechow,
mit Christian Grashof
als "Onkel Wanja"
(R: Thomas Langhoff; P: 02.03.1995)
→ berliner-schauspielschule.de
- 1995/96: Baptista Minola in "Der Widerspenstigen Zähmung"
von William Shakespeare (R: Johanna Schall;
P: 17.12.1995)
→ bregenzerfestspiele.com
- 1998/99: Claire Zachanassian in "Der
Besuch der alten Dame" von Friedrich Dürrenmatt (R: Thomas Langhoff;
P: 23.03.1999)
- 1999/2000: Erzählerin Eva in "Verratenes Volk" von Einar Schleef
(R: Einar Schleef; P: 29.05.2000) → www.welt.de
- 2003/2004: Gnädige Frau in "Die Zofen" von
Jean Genet (R: Konstanze Lauterbach;
P: 13.03.2004) → berliner-zeitung.de
- 20052008: Philemon/Baucis und Wanderer in "Faust. Der Tragödie zweiter Teil" von
Johann Wolfgang von Goethe
R: Michael Thalheimer;
P: 07.10.2005)
- 2012/2013: Protagonistin in "Tilla", einem Zwei-Personenstück von Christoph Hein
über die Schauspiellegende
Tilla Durieux
(R: Gabriele Heinz;
P: 02.11.2012; mit Bernd Stempel
als Paul Cassirer,
zweiter Ehemann von Tilla Durieux)
→ www-nachtkritik.de
"Renaissance-Theater",
Berlin
"Volksbühne Berlin"
"Theater im Palast" (TiP), Berlin
"Bayerische Staatsoper"
im "Nationaltheater",
München
- 2000/2001: María Josefa, Bernardas Mutter, in "Bernarda Albas Haus"
(UA), Oper
von Aribert Reimann
mit einem
eigenen Libretto
nach Federico
García Lorcas Drama "La
casa de Bernarda Alba" in der Übersetzung von Enrique
Beck
(R: Harry
Kupfer, musikalische Leitung: Zubin
Mehta; P: 30.10.2000; mit u. a. Helga
Dernesch (Bernarda Alba),
Anne Pellekoorne (Angustias), Jennifer Trost (Magdalena), Margarita De Arellano (Amelia),
Claudia Barainsky
(Martirio), Anna Korondi (Adela), Isoldé
Elchlepp (La Poncia), Snejinka Avramova (Magd))
auch
"Komische Oper
Berlin" 2001/2002
"Bayerisches Staatsschauspiel"
/ "Residenz-Theater",
München
"Haus der Berliner Festspiele"
"Berliner Ensemble"
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Kinofilme
-
DEFA-Produktionen
(wenn nicht anders vermerkt)
- 1949: Quartett zu fünft (als Irene Gabriel) → defa-stiftung.de
- 1950: Der
Rat der Götter (als Edith Scholz) → filmportal.de,
defa-stiftung.de
- 1951: Die letzte Heuer (nach
dem Roman von Ludwig
Turek; als Charly) → defa-stiftung.de
- 1951: Zugverkehr
unregelmäßig (als Ellen Zander) → defa-stiftung.de
- 1960: Das
Leben beginnt (als Leiterin des Kindergartens) →
filmportal.de,
defa-stiftung.de
- 1963: Jetzt
und in der Stunde meines Todes (nach dem Roman "Die
schwarze Limousine" von Egon
Günther;
als bundesdeutsche
Journalistin Ella Conradi) → filmportal.de,
defa-stiftung.de
- 1965: Karla
(Aufführungsverbot, EA: 16.06.1990; als Schulrätin Jansen) →
filmportal.de,
defa-stiftung.de
- 1966: Pharao
/ Faraon (Produktion Polen nach Roman von Bolesław
Prus;
deutsche Stimme von Wieslawa Mazurkiewicz
in der
Rolle der Nikotris)
- 1967: Frau
Venus und ihr Teufel (als Frau Venus) → defa-stiftung.de
- 1967: Geschichten
jener Nacht (Episodenfilm; als Margitta Huth in Episode
2 "Die
Prüfung") → filmportal.de,
defa-stiftung.de
- 1969: Nebelnacht
(nach dem Kriminalroman von Heiner
Rank; als Mathilde Nikolai) → filmportal.de,
defa-stiftung.de
- 1970: Unterwegs
zu Lenin (Produktion DEFA/UdSSR nach Motiven des
Erinnerungsbuches von Alfred
Kurella;
mit Michail
Uljanow als Lenin;
als Internatsleiterin Frau von Roettger) → defa-stiftung.de
- 1980: Die
Verlobte (Produktion DEFA/DFF
nach den Romanen "Haus der schweren Tore" und "Leben,
wo gestorben wird"
von Eva
Lippold; auch TV: EA: 10.04.1981; als Irene) → fernsehenderddr.de,
filmportal.de,
defa-stiftung.de
- 1984: Ärztinnen (nach dem
gleichnamigen Drama
von Rolf
Hochhuth; als Dr. Lydia Kowalenko) → filmportal.de,
defa-stiftung.de
- Gesamtdeutsche Produktionen
Fernsehen (Auszug)
- DFF-Produktionen
(wenn nicht anders vermerkt)
- Gesamtdeutsche Produktionen
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