Filmografie / Hörspiel
Paul Albert Krumm als Frank mit Gisela Trowe als Kat 1948 in dem Stück "Treibgut" von Thomas Engel (auch Regie) an den Berliner "Kammerspielen"; Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pk_0000668_002); Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek; Urheber: Abraham Pisarek1) (1901–1983); Datierung: 05.1948; Quelle: www.deutschefotothek.de Paul Albert Krumm wurde am 28. Dezember 1924 (nach anderen Quellen 1927) in Berlin geboren und verbrachte dort auch seine Kindheit und Jugend. Nach dem Abitur studierte er Theaterwissenschaft, gleichzeitig ließ er sich an der Schauspielschule von Hilde Körber (1906 – 1969) ausbilden. Sein Bühnendebüt gab Paul Albert Krumm 1945 am "Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin"1), dem er drei Jahre lang als Ensemblemitglied angehörte, weitere Theaterstationen wurden unter anderem das "Düsseldorfer Schauspielhaus"1) und das "Landestheater Detmold"1) sowie verschieden Berliner Bühnen. Zeitweilig spielte er an der Berliner "Bühne der Jugend"2) sowie bei dem von Bertolt Brecht1) gegründeten "Berliner Ensemble"1) und an der "Vaganten Bühne"1). 1959 wurde Krumm zum Spielleiter am Berliner "Theater in der Kongresshalle" berufen, ein Jahr später zum Spielleiter am "Theater am Kurfürstendamm"1) und dem "Jungen Theater"1) in Hamburg, welches 1973 zu Ehren von Ernst Deutsch in "Ernst Deutsch Theater"1) umbenannt wurde. 1961 erhielt er die Ernennung zum Oberspielleiter der "Vaganten Bühne".
 

Paul Albert Krumm als Frank mit Gisela Trowe als Kat
1948 in dem Stück "Treibgut" von Thomas Engel1) (auch Regie)
an den Berliner "Kammerspielen"
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pk_0000668_002)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek
Urheber: Abraham Pisarek1) (1901–1983); Datierung: 05.1948
Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017

Seit Ende der 1950er Jahre arbeitete der Schauspieler für das Fernsehen, avancierte rasch zu einem vielbeschäftigten Darsteller auf dem Bildschirm, musste seine Karriere wegen eines schweren Herzleidens in den 1970er Jahren jedoch mehrfach länger unterbrechen, zog sich unter anderem nach Teneriffa und Madeira zurück.
Meist interpretierte er gebrochene Charaktere oder Außenseiter, denen er mit seinem facettenreichen Spiel in vielen TV-Spielen einen nachhaltigen Eindruck verlieh, noch heute hat man seine leise, charakteristisch-heisere Stimme im Ohr.
Zu seiner TV-Filmografie zählen Literaturadaptionen wie Sylvain Dhommes Verfilmung "Das Schloss" (1962) nach dem gleichnamigen Romanfragment1) von Franz Kafka1), Falk Harnacks1) Adaption "Jeder stirbt für sich allein"3) (1962) nach dem gleichnamigen Roman1) von Hans Fallada1), Rolf Hädrichs "Die Schlinge"3) nach einer Erzählung von Marek Hłasko1) oder "Der Kirschgarten"3) (1966), in Szene gesetzt von Peter Zadek1) nach der gleichnamigen Gesellschaftskomödie1) von Anton Tschechow1) und Krumm als Student Trofimow. In vielen Krimis mimte Paul Albert Krumm hintergründige Figuren, sowohl in Einzelproduktionen als auch populären Serien/Reihen wie "Der Alte"1), "Der Kommissar", "Das Kriminalmuseum" oder "Tatort"1). In der ersten legendären "Tatort"-Folge "Taxi nach Leipzig"1), die am 20. November 1970 mit Hauptkommissar Trimmel (Walter Richter) über den Bildschirm flimmerte, war er mit dabei, mimte den vermögenden Chemiker Erich Landsberger, der in tödliche Machenschaften verstrickt ist. Weitere "Tatort"-Auftritte hatte Krumm in der Schimanski1)-Episode "Miriam"1) (1983) mit Götz George und "Freiwild"1) (1984) mit Kommissar Walther (Volker Brandt). In nachhaltiger Erinnerung bleibt Paul Albert Krumm mit seiner Rolle des undurchsichtigen, alkoholsüchtigen Peter Linton, der in dem dreiteiligen Krimi "Verräter" (1967) zum Spielball von Agentengruppen wird, auch für Herbert Reineckers1) Straßenfeger-Trilogie "Babeck" (1968) stand er vor der Kamera und zeigte sich als der Ganove Hiebler.  
1971 verkörperte er eindrucksvoll und äußerst sensibel den Schriftsteller Fjodor Dostojewski1) in dem Dokumentarspiel "F.M.D. – Psychogramm eines Spielers"3), Diethard Klante1) besetzte ihn in seinem Psychodrama "Defekte"4) (1980) als den mutmaßlichen Mörder Klunder, der im Affekt seine Schwester erschlagen haben soll, in Wolfgang Staudtes1) Agententhriller "Satan ist auf Gottes Seite" (1983) nach dem Roman von Hans Herlin1) sah man ihn als Nemoczek. Zu einem der letzten Fernsehauftritte des Schauspielers gehörte Hansgünther Heymes Verfilmung des Bestsellers "Blanche oder Das Atelier im Garten" (1985) von Paul Kornfeld1), wo er als Anwalt Feding und väterlicher Freund von Blanche (Elke Petri) brillierte → Übersicht TV-Produktionen.

Vereinzelt übernahm Paul Albert Krumm auch Aufgaben für den Kinofilm, bereits 1948 wirkte er in dem Streifen "Unser Mittwochabend"1) mit. Hans Wolff1) gab ihm eine kleine Rolle in der sentimentalen Geschichte "Gefangene Seele"1) (1952), Rudolf Jugert1) in dem Kriegs- und Spionageabenteuer "Die feuerrote Baronesse"1) (1959) mit Dawn Addams1) und Joachim Fuchsberger. Weitere Arbeiten waren unter anderem der Thriller "Sieben Tage Frist"1) (1969) nach dem Roman "Sieben Tage Frist für Schramm" von Paul Henricks1) mit Horst Tappert und Joachim Fuchsberger), das Krimi-Drama "Das Stundenhotel von St. Pauli"1) (1970) mit Curd Jürgens, die internationale Produktion "Cannabis – Engel der Gewalt"1) (1970), ein Krimi mit Serge Gainsbourg1)Jane Birkin und Curd Jürgens, sowie Hans W. Geißendörfers1) Horrorsstreifen "Jonathan"1) (1970) nach Motiven des Vampir-Romans "Dracula"1) von Bram Stoker1), in dem Paul Albert Krumm eindrucksvoll den blutrünstigen und grausamen Grafen mimte. Eine letzte Aufgabe übernahm er als Martin Kanitz, Freund des Protagonisten Daniel Hartmann (Jost Vobeck) in dem von Haro Senft1) realisierten Spielfilm "Fegefeuer" (1971) zu dem die legendäre Rockgruppe "Supertramp"1) die Originalfilmmusik schrieb → Übersicht Kinofilme.
Zudem stand der Schauspieler mitunter im Hörspielstudio, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier.

Der charismatische Schauspieler Paul Albert Krumm starb am 1. Januar 1990 in seiner Wohnung in Düsseldorf-Kaiserswerth1) – wenige Tage nach seinem 65. Geburtstag. Die letzte Ruhe fand er auf dem Stadtfriedhof in Remscheid1)
Siehe auch Wikipedia
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) berliner-schauspielschule.de, 3) Die Krimihomepage, 4) deutsches-filmhaus.de
    
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, Die Krimihomepage, fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia (deutsch/englisch))
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