Michael Landon im September 1990 bei den 42. Emmy Awards; Urheber: Alan Light; Lizenz: CC BY 2.0; Quelle: Wikimedia Commons bzw. www.flickr.com (= Originalfoto) Der US-amerikanische Schauspieler, Regisseur und Produzent Michael ("Mike") Landon wurde am 31. Oktober 1936 als Eugene Maurice Orowitz und jüngstes von zwei Kindern in Forest Hills1), einem Stadtteil des New Yorker Stadtbezirks Queens1) geboren. Sein Vater war der Publizist Eli Maurice Orowitz, seine Mutter wurde unter dem Namen Peggy O'Neill als Broadway1)-Komödiantin und Musical-Darstellerin bekannt.
Kurz nach der Geburt von Michael zog die Familie nach Collingswood1) (New Jersey1)), wo Vater Orowitz eine Stelle als Theatermanager, Presseagent und Rundfunkkommentator erhalten hatte. "Seine Kindheit war gekennzeichnet durch ein schwieriges Verhältnis seiner Eltern zueinander." notiert Wikipedia. Michael besuchte später die High School und fiel dort besonders durch seine sportlichen Fähigkeiten in der Leichtathletik auf; so erzielte er Rekorde als Speerwerfer und hatte zeitweise Pläne, Profisportler zu werden. Er erhielt in Los Angeles ein Stipendium an der "University of Southern California"1), musste das Studium jedoch wegen einer Armverletzung aufgeben.  
Zunächst hielt er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, arbeitete unter anderem als Tellerwäscher, Versicherungsvertreter, Fabrikarbeiter und begann auch, kleinere Rollen bei Film- und Fernsehen zu spielen; zu dieser Zeit änderte er auch seinen Geburtsnamen um in "Landon". 
 
Michael Landon im September 1990 bei den 42. "Emmy Awards"1)
Urheber: Alan Light; Lizenz: CC BY 2.0
Quelle: Wikimedia Commons bzw. www.flickr.com (= Originalfoto)
Erste Beachtung als Schauspieler fand er mit der Titelrolle des Tony Rivers in dem B-Movie bzw. Horrorstreifen "I Was a Teenage Werewolf"1) (1957, "Der Tod hat schwarze Krallen"). Ein Jahr später folgten Auftritte in dem Abenteuer "Maracaibo"2) (1958, "Flammen über Maracaibo") von (Regie/Produktion) und mit Cornel Wilde1) und in dem Krimi "High School Confidential!"1) (1958, "Mit Siebzehn am Abgrund". Im selben Jahr erlebte man Michael Landon als Dave Dawson in der Adaption "God's Little Acre"3) (1958, "Gottes kleiner Acker"), gedreht von Anthony Mann1) nach dem Roman "God's Little Acre" von Erskine Caldwell1) mit Robert Ryan als der Farmer Ty Ty Walden. Als Titelheld Tom Dooley tauchte er dann in dem Western "The Legend of Tom Dooley"1) (1959, "Keine Gnade für Tom Dooley") auf, in Szene gesetzt von Ted Post1) nach dem US-amerikanischen, auf Tatsachen beruhendem Folksong "Tom Dooley"1). Doch erst durch seine Rolle des Joseph Cartwright, genannt "Little Joe", wurde er mit der Western-Serie "Bonanza" ab 1959 so richtig populär und avancierte zum Star.
Die legendäre NBC1)-Serie um den von Lorne Greene (1915 – 1987) dargestellten Familien-Patriarchen und Betreiber der "Ponderosa"1)-Ranch Ben Cartwright und seinen drei ungleichen Söhne Adam (Pernell Roberts1)), Eric "Hoss" (Dan Blocker1)) und "Little Joe" geriet zu einer der erfolgreichsten der Fernsehgeschichte. 
  
Michael Landon und Lorne Greene Mitte November 1972 während der Dreharbeiten zu "Bonanza"; Quelle: Wikimedia Commons von "UCLA Library Digital Collection"; Urheber: Larry Bessel / "Los Angeles Times"; Lizenz: CC BY 4.0 Deed
Michael Landon und Lorne Greene Mitte November 1972 während der Dreharbeiten zu "Bonanza"
Quelle: Wikimedia Commons von "UCLA Library Digital Collection"; 
Urheber: Larry Bessel / "Los Angeles Times"1); Lizenz: CC BY 4.0 Deed

Die über 430 Folgen, die bis 1973 rund 400 Millionen Zuschauer in 87 Ländern sahen, machten auch Landon international berühmt. Nach dem Tode Dan Blockers (1928 – 1972), der als schwergewichtiger und gutmütiger Hoss Cartwright zu den unverzichtbaren Protagonisten gehörte, wurde "Bonanza" eingestellt, doch auch mit der nachfolgenden Serie blieb Michael Landon erfolgreich: Mit "Little House on the Prairie" ("Unsere kleine Farm"), lose nach den berühmten Tagebuchaufzeichnungen von Laura Ingalls Wilder1) (1867 – 1957), gelangte ab 1974 ein neuer Quotenrenner auf den Bildschirm: Hier übernahm Landon die Rolle des liebevollen Familienpatriarchen Charles Ingalls1), der zusammen mit Ehefrau Caroline1) (Karen Grassle1)) sowie den übrigen, zahlreichen Familienmitgliedern so manche schwierige oder auch ganz normale Situation auf einer Farm im mittleren Westen der USA Ende des 19. Jahrhunderts meistern musste; bis 1983 lief diese Serie neun Staffeln lang und war auch in Deutschland seit der Erstausstrahlung ab 1976 ungemein populär. "Als Darsteller, Produzent, Drehbuchautor und Regisseur war Landon vom Beginn bis zum Ende im Herbst 1983 die treibende Kraft der Serie." vermerkt Wikipedia.
 
Dazwischen zeigte sich Landon als Hauptdarsteller in TV-Produktionen wie "The Loneliest Runner"1) (1976, "Der Sieg seines Lebens") oder "Love Is Forever"1) (1983, "Operation Comeback"), fungierte zudem verschiedentlich ebenfalls als Regisseur und Produzent. 1984 kam dann mit "Highway to Heaven" Landons dritte Serie auf den Bildschirm, die in Deutschland ab 1987 unter dem Titel "Ein Engel auf Erden"1) ausgestrahlt wurde. Diesmal mimte er den Jonathan Smith, einen Engel, der auf die Erde zurückkehrt und den Menschen Liebe und Verständnis bringt, der als "netter Untoter" – so einmal DER SPIEGEL – für das Gute im Menschen wirbt und von dem Ex-Polizisten Mark Gordon (Victor French1)) bei seinen guten Taten unterstützt wird. Insgesamt 111 Folgen bzw. fünf Staffeln lang hatten es Jonathan Smith und Mark Gordon mit den Problemen, Sorgen und Nöten der Menschen zu tun.

"Ein Engel auf Erden": Szenenfoto mit Michael Landon; mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche die Serie als Kompett-Box Anfang September 2022 auf DVD herausbrachte.

"Ein Engel auf Erden": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche die Serie als Kompett-Box Anfang September 2022 auf DVD herausbrachte.
"Ein Engel auf Erden": Szenenfoto mit Michael Landon sowie Abbildung DVD-Cover
Mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche die Serie als Kompett-Box
Anfang September 2022 auf DVD herausbrachte.

Eine weitere Serie konnte Michael Landon dann Anfang der 1990er Jahre nicht mehr vollständig realisieren, lediglich der Pilotfilm zu "Us"2) (1991, "Weite Reise") gelangte noch zur Ausstrahlung, in dem Landon den reisenden Journalisten Jeff Hayes verkörperte, der 18 Jahre lang unschuldig im Gefängnis saß → Übersicht Filmografie (Auszug).
  
Im April 1991 wurde bei dem Schauspieler Bauchspeicheldrüsenkrebs1) diagnostiziert, an dessen Folgen Michael Landon am 1. Juli 1991 mit nur 54 Jahren im kalifornischen Malibu1) starb. Noch kurz vor seinem Tod hatte Landon in der TV-Show "The Tonight Show"1) gegenüber Moderator Johnny Carson1) die Hoffnung geäußert, er könne die heimtückische Krankheit besiegen. Die letzte Ruhe fand er auf dem "Hillside Memorial Park Cemetery"1) in Culver City1) → Foto der Grabstelle bei knerger.de sowie Wikimedia Commons
Michael Landon war seit 1983 in dritter Ehe mit der ehemaligen Kosmetikerin bzw. Maskenbildnerin Cindy Clerico (* 1957) verheiratet, die er bei den Dreharbeiten zu "Unsere kleine Farm" kennen und lieben gelernt hatte, sowie Vater von acht eigenen und zwei Adoptiv-Kindern. Seine erste Ehefrau, Dodie Levy-Fraser (1933 – 1994), heiratete er 1956, mit der er die beiden Adoptiv-Söhne Mark (1945 – 2009; aus der ersten Ehe von Levy-Fraser) und Josh (1960 adoptiert) hatte; im Dezember 1962 wurde die Verbindung geschieden. Nur wenige Wochen später gab er am 12. Januar 1963 der damals 26-jährigen Lynn Noe1) das Ja-Wort, die ihm bereits am 11. Oktober 1962 die gemeinsame Tochter Leslie Ann1) geschenkt hatte. Das Paar hatte drei weitere gemeinsame Kinder, die Söhne Michael jr. (* 20.06.1964), und Christopher Beau (* 27.02.1975) sowie Tochter Shawna Leigh (* 1971). Lynn Noes Tochter Cheryl aus ihrer ersten Ehe wurde von Landon adoptiert. Von den vier gemeinsamen Kindern sind zwei, Michael Landon Jr.1) und Christopher B. Landon1), wie ihr Vater ebenfalls in der Filmbranche; Leslie Landon stand kurzzeitig Anfang der 1980er für "Unsere kleine Farm" vor der Kamera und arbeitet heute als Psychologin. Auch diese Ehe endete im Dezember 1982 vor dem Scheidungsrichter. Aus der Verbindung mit Cindy Clerico gingen Tochter Jennifer (* 29.08.1983), die ebenfalls den Schauspieler-Beruf ergriff → Wikipedia (englisch), und Sohn Sean (* 1986) hervor.
Michael Landon Jr. drehte den sehr persönlichen TV-Film "Schatten des Ruhms – Die Michael-Landon-Story" (1999, "Michael Landon, the Father I Knew"), der Episoden aus dem Leben seines Vaters nacherzählt; John Schneider1) stellte Michael Landon dar, Cheryl Ladd1) dessen Ehefrau Lynn, Joel Berti1) Sohn Michael jr. (älter) und Sarah Lancaster1) Schwester Leslie (älter).
 
Die einstige Popularität Michael Landons lässt sich an verschiedenen Auszeichnungen ablesen: Zwei Mal erhielt er bei uns den "Bravo Otto"1) der Jugendzeitschrift "Bravo"1), 1965 den "Bronzenen Bravo Otto" und 1969 den "Goldenen Bravo Otto". Ebenfalls 1969 konnte er gemeinsam mit Lorne Greene, Dan Blocker und Pernell Roberts einen "Bambi"1) für "Bonanza" in der Kategorie "Beliebteste Fernseh-Serie" entgegennehmen. 1980 wurde er mit dem "Spur Award der Western Writers of America"1) geehrt, 1984 mit dem "Golden Boot Award" (→ Wikipedia (englisch)) sowie am 15. August 1984 mit einem "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) (1500 N. Vine Street) → weitere Auszeichnungen bei der "Internet Movie Database".

Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de, 3) prisma.de
   
Filme (Auszug; ohne Episoden-Auftritte in TV-Serien)
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia; R = Regie)
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