| Lucie Mannheim wurde am 30. April 1899
    in Berlin geboren und stammte aus einem berlinisch-jüdischen Familie, die
    in  Berlin-Köpenick1) wohnte; die
          Ausbildung zur Schauspielerin erhielt sie an der von Emanuel Reicher1) (1849  1924) und
    Friedrich Moest1) (1866  1948)
    gegründeten "Reicherschen Hochschule für dramatische Kunst" in Berlin.
          Ihr Theaterdebüt gab sie im baltischen Libau (heute Liepāja1),
    Lettland), wo sie unter
          anderem als ständige Partnerin von  Conrad Veidt (1893  1943) auf der Bühne stand,
          weitere Verpflichtungen führten die junge Schauspielerin über
     Königsberg1) (1916) nach
          Berlin. Zunächst wirkte sie an der "Volksbühne"1) (19181922), wo sie
          den Regisseur  Jürgen Fehling1)
    (1885  1968) kennen lernte, der sie auch dazu
          ermunterte, selbst Regie zu führen. Mit Fehling blieb sie über Jahre
          auch privat eng verbunden, ging mit ihm in Berlin an das "Preußischen
    Staatstheater"1),
          wo um 1923 ihre große Popularität als volkstümliche Schauspielerin mit Alt-Berliner
    Lokalpossen wie beispielsweise "Das Fest der Handwerker"1) von Louis Angely1),
          aber auch ihre Filmkarriere begann. Eigens für sie komponierte Walter Wilhelm Goetze1) (1883  1961) das
    Singspiel "Henriette Sonntag" (1929), inspiriert vom Leben der
    Berliner Sängerin Henriette Sonntag1) (1806  1854), genannt
    "Die göttliche Jette". Zwei Jahre später wurde dann diese
    "Posse mit Musik" in einer Neufassung unter dem Titel "Die göttliche Jette"
    aufgeführt und dann auch 1937 mit  Grethe Weiser in der Titelrolle
    erfolgreich verfilmt → "Die
    göttliche Jette"1) (1937).
 
      Zu nennen sind unter anderem weiterhin Rollen/Auftritte in Inszenierungen von Jürgen Fehling
          (wenn nicht anders vermerkt)
        |   | Auftritte im Kabarett bei  Rudolf Nelson1)
    (1878  1960) und in den satirischen Revuen von  Friedrich Hollaender1)
    (1896  1976) trugen zur Beliebtheit von Lucie Mannheim bei.
          In nachhaltiger Erinnerung blieben auf der Bühne jedoch vor allem ihre Verkörperungen
    dramatischer Frauenfiguren, so, meist unter der Regie von Fehling, die Titelheldinnen in dem Schauspiel "Nora oder
    ein Puppenheim"1)  von  Henrik Ibsen1),
          (Premiere: 15.10.1930, "Schillertheater"1)),
          in der Shakespeare-Tragödie "Romeo und Julia"1) und
          in das "Das Käthchen von Heilbronn"1) (1923) von
            Heinrich von Kleist1). Auch als
    Dienstmädchen Pauline Piperkarcka in der Tragikomödie "Die
    Ratten"1) (1922) von  Gerhart Hauptmann1), als Zofe 
    Franziska in dem Lessing-Lustspiel "Minna von
    Barnhelm" (1923) oder als Marie in dem Dramenfragment "Woyczek"1) 
 von   Georg Büchner1) 
          (Premiere: 14.12.1927, "Schillertheater") wusste sie zu überzeugen. 
 Foto: Lucie Mannheim als Rapunzel, Tochter des zurückgekehrten
 Johannes Habundus (hinten, Eduard Rothauser1))
          sowie
 Guido  Herzfeld (vorne) als der alte Besenbinder
          Raschke in dem Märchen-Drama
 "Die armseligen Besenbinder" von Carl Hauptmann1), aufgeführt
    an der
 Berliner "Volksbühne"; Regie: Paul Legband1) (Premiere:
          30.12.1918) → zeno.org
 Urheber: Fotoatelier "Zander & Labisch" (Albert Zander u.  Siegmund Labisch1) (18631942))
 Quelle: www.cyranos.ch;
          Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier
 |  (Quelle unter anderem: "Henschel Theaterlexikon"*); Fremde Links: Wikipedia,
          theatertexte.de;
 P = Premiere, R = Regie, UA = Uraufführung, DEA: Deutschsprachige Erstaufführung)
 
            ? in "Gas" von  Georg Kaiser
              (R: Paul Legband; P: 25. 02.1919; "Volksbühne")Braut Agafja Tichonowna in "Die Heirat" von
               Nikolai Gogol (P: 22.03.1919 ("Volksbühne") sowie 1931)? in "Der Umzug" von R. Bauer-Greef (R: Paul Legband; UA: 19.05.1919; "Volksbühne")Amal in "Das Postamt" von  Rabindranath Tagore
              (P: 28.01.1921; "Volksbühne") → projekt-gutenberg.orgCordelia in "König Lear"
              von  William Shakespeare (P: 17.11.1921; "Volksbühne":
              mit Hans Rehmann in der Titelrolle)? in "Der Bär" von  Anton Tschechow (P: 05.09.1922;
              "Schillertheater")Marie, Tochter von Lothar Weber (Eugen Klöpfer)
              und dessen Frau Martha (Agnes Straub)
              in "Überteufel" von Hermann Essig(R: Leopold Jessner; P: 23.09.1923; "Schillertheater") →
              zeno.org
Prinzessin Alma in "König Nicolo oder So ist das Leben" von  Frank Wedekind,
              mit Alexander Granach als König Nicolo(R: Leopold Jessner; P: 25.04.1924; "Schillertheater) → siehe auch Verfilmung 1919
Anne, genannt "Annchen" in "Jugend" von
               Max Halbe (P: 20.06.1925;
              "Preußisches Staatstheater")Ellen in "Duell
              am Lido", Komödie von Hans
              José Rehfisch  (R: Leopold Jessner; UA/P: 20.02.1926; "Preußisches Staatstheater";u. a. mit Fritz Kortner
              (Limal), Rudolf
              Forster (Cederstroem), Marlene
              Dietrich (Lou))
Irina in "Drei Schwestern" von
               Anton Tschechow (DEA/P: 21.12.1926;
              "Schillertheater"; Lucie
              Höflich als Mascha, Lina
              Lossen als Olga)Lieschen in "Die Wupper" von
               Else Laker-Schüler (P: 15.10.1927;
              "Preußisches Staatstheater")Pauline Wiesel in "Louis Ferdinand Prinz von Preußen" von  Fritz von
              Unruh, mit Rudolf Forster als Louis
              Ferdinand(R: Leopold Jessner; P:  13.03.1928;
              "Preußisches Staatstheater")
?`in "Apollo, Brunnenstraße" von  Stefan Großmann und
               Franz Hessel
              (UA: 09.01.1930; "Volksbühne")Christine in "Liebelei" 
              von  Arthur Schnitzler
              (P: 22.11.1931;
              "Schillertheater")Anna Gerst in "Die blinde Göttin" von  Ernst Toller
              (UA: 31.10.1932; Wiener
              "Raimundtheater";
              mit Theodor Grieg (Dr. Färber),Maria Gutmann (Betty
              Färber/Puppe),  Hans Olden
              ("Haderlump" und Bürgermeister Max))
 Manfred Kreckel schreibt "Deutsche Biografie"2)
          unter anderem: "Mannheim spielte die großen Charakterrollen und trat zugleich, wie es seinerzeit erwartet wurde, in Possen und in Operetten auf, noch 1933 mit
           Käthe Dorsch in
           Leo Falls1) "Die Kaiserin". Im Gegensatz zum verinnerlichten Zauber
           Elisabeth Bergners und dem robusten 
          Charme Käthe Dorschs, mit denen gemeinsam
          Mannheim eine der großen Epochen des deutschen Theaters prägte, blieb sie die
          "ewige Berlinerin" mit "vernünftig-gutsitzendem Reiz",
          wie Alfred Kerr1) urteilte. 
          Noch den tragischen Gestalten, die sie verkörperte, gab sie eine zaghafte Lebenslust, einen Schimmer von Frechheit und Koketterie. In Tschechows
          "Drei Schwestern" (1926, am "Schillertheater") vergegenwärtigte sie den tapferen Entschluß zum Älterwerden, zur Resignation in das Unvermeidliche, um später in
           Friedrich Hollaenders1) Revue "Das bist
          Du" mit dem schnodderigen Charme der Straßengöre das Lied von Wilhelm, der nicht wiederkommt, zu singen. (
)
          Mannheim wurde zum Idol, weil sie den Typus der kessen Berlinerin mit dem Herz auf dem rechten Fleck vollendet verkörperte, 
          deren vernünftiger Witz über die Widrigkeiten des Lebens triumphiert. Sie ließ sich auf kein Rollenfach festlegen, deshalb nannte Jürgen Fehling sie ein
          "kleines Welttheater"."
          
    1933 erhielt Schauspielerin mit jüdischen Wurzeln aufgrund der so
          genannten "Ariernachweises"1) keine Vertragverlängerung am
    "Preußischen Staatstheater" und trat daher zunächst an privaten Berliner
          Bühnen auf. Bemühungen Hermann Görings1),
          Lucie Mannheim trotz ihres "rassischen Fehlers", wie es im
          Nazi-Jargon hieß, dem Theaterleben zu erhalten, hinderten die
          Künstlerin nicht daran, 1934 über die  Tschechoslowakei1) nach
           Großbritannien1) 
          bzw. London zu emigrieren. Dort setzte sie ihre Arbeit für das
          Theater sowie den Film erfolgreich fort, konnte auf der Bühne das Publikum beispielsweise in der Komödie "Nina"1)
    von Bruno Frank1) oder als Ibsens "Nora"
    für sich einnehmen. Auf der Leinwand sah man sie als Spionin Miss Annabelle Smith in dem
    raffinierten, von Alfred Hitchcock1) in Szene gesetzten
          Thriller "Die 39 Stufen"1) (1935, "The 39 Steps"), in dem romantischen Drama "East Meets West" (1936) trat sie als Marguerite Carter in Erscheinung,
          war die Diana Cloam in dem Kriegsdrama "The High Command" (1936)
    und die Madame Orlock in dem Thriller "Yellow Canary" (1943).
    1944 wirkte sie in der Kurz-Dokumentation "The True Story of Lilli Marlene"
    von  Humphrey Jennings1)
    mit, im gleichen Jahr sang sie das Lied "Lilli Marleen"
          in einer Anti-Hitler-Persiflage1) im BBC1), wurde unter dem Pseudonym
          "Charles Richardson" als Rundfunk-Kommentator(in) der BBC
          auch in Deutschlandstand bekannt und stand bis Kriegsende in
          Großbritannien noch für zwei Produktionen vor der Kamera 
    den Kriegsstreifen "The Tawny Pipit" 1944) und die
          Agentengeschichte "Hotel Reserve"1) (1944)
          nach dem Roman "Epitaph For A Spy" von Eric Ambler mit James Mason. 
 Nach Ende des 2. Weltkrieges kehrte Lucie Mannheim nach Deutschland
          zurück, spielte hauptsächlich wieder Theater in Berlin und
  "wechselte allmählich ins Fach der patenten und wackeren Ehefrau und Mutter. Große Erfolge
    feierte sie in den Werken von Gerhart Hauptmann1), so als Frau John in dem
    Drama "Die
    Ratten"1) und als Mutter Wolffen in
    der Diebeskomödie "Der
    Biberpelz"1).2)
  Bis zum Ende der 1950er Jahre übernahm sie zudem regelmäßig Aufgaben
  in etlichen Kinofilmen und auch im Fernsehen war sie präsent. Erstmals in
    einem deutschen Nachkriegsfilm wirkte sie in Rudolf Jugerts1)
    Drama "Nachts auf den Straßen"1) (1952)
    mit und spielte als Anna die Frau des Fernfahrers Heinrich Schlüter (Hans Albers), der sich von der 
    zwielichtigen Inge Hoffmann (Hildegard Knef)
    angezogen fühlt. Es folgten prägnante Rollen unter anderem in der Komödie "Das ideale Brautpaar"1) (1954, 
    in den Melodramen "Du
    darfst nicht länger schweigen"1) (1955) und "Frauenarzt Dr. Bertram"1) (1957)
          mit  Willy Birgel
    oder in dem Thriller "Gestehen Sie, Dr. Corda!"1) (1958)
    mit Hardy Krüger.
    In der von Günther Lüders 
    mit Margarethe Haagen als Urgro0mutter Cäcilie Burger gedrehten 
    Geschichte "Ihr 106. Geburtstag"1) (1958)
    nach dem Bühnenstücks "Mamouret" von Jean Sarment (1897  1976)
    tauchte sie als Clementine Burger auf, in "Der
    eiserne Gustav"1) (1958) mit Heinz Rühmann als 
    Droschkenkutscher Gustav Hartmann1) war sie dessen Ehefrau
     Marie und in "Arzt
          aus Leidenschaft"1) (1959) nach dem
    Karl Unselt1) mit Protagonist
     Klausjürgen Wussow als Frieda Friedberg die Mutter 
           von Felix (Jan Hendriks).
    Zu ihren letzten Arbeiten für das Kino zählten der Krimi "Der letzte Zeuge"1) (1960)
    mit dem Part der Mutter von Ingrid Bernhardy (Ellen Schwiers), die britische
  Produktion "Bunny
  Lake ist verschwunden"1) (1965,
    "Bunny Lake is Missing") mit der Rolle der Köchin und ein (ungenannter) Auftritt in der deutsch-schweizerischen Literaturverfilmung
    "Erste
    Liebe"1) (1970, "First Love") nach der gleichnamigen
    Novelle1) von Ivan Turgenjew1),
    in Szene gesetzt von Maximilian Schell
    mit sich als Vater von Alexander (John Moulder Brown1)) → Übersicht
          Tonfilme.
 
 Auf dem Bildschirm erfreute Lucie Mannheim die Zuschauer/-innen seit
          Mitte der 1950er Jahre, beispielsweise als Frau Marthe Rull in der
          Live-Sendung "Der zerbrochene Krug" (1959) nach dem Lustspiel "Der
          zerbrochne Krug" von Heinrich von Kleist1) 
          mit Hans Mahnke1) als Dorfrichter Adam, als "die Gräfin" in den
          Stück "Die
          Verwandlung"3) (1960) oder
    als Frau Borgward, treu ergebene Haushälterin des Adrian Walser (Heinz Reincke), in "Herrn Walsers Raben" (1964) nach dem Hörspiel
    von Wolfgang Hildesheimer1). 
    In "Der trojanische Krieg findet nicht statt"3) (1964) nach
              dem gleichnamigen
              Theaterstück1) von Jean Giraudoux1) 
              stellte sie die  Hekuba1)
    dar, in "Gerechtigkeit
    in Worowogorsk"3) (1964) nach
    Motiven von Anton Tschechow1) die wortgewandte, von sich
    eingenommene, verurteilte Kirchenchorleiterin Maria Gradussowa und in "Der
    Kinderdieb"3) (1966) nach der Komödie
    von Jules Supervielle1) neben 
    Protagonist Horst Tappert die Misia Cayetana. 
    In "Der Monat der fallenden
    Blätter"3) (1968) von Herbert Asmodi1) nach 
    dem Roman von Bruce Marshall1) gab 
    sie als Mrs. Hilliard die Ehefrau des englischen Philosophie-Professors Harold Hilliard (Ernst Fritz Fürbringer), der in die Fänger 
    des polnischen Geheimdienstes gerät, in "Der
    Sommer der 17. Puppe"3) (1968)
    nach dem Theaterstück von Ray Lawler die Mutter von Olive (Hannelore Schroth) und die Thérèse in 
    der Krimimalfarce "Mördergesellschaft"3) (1968). Letztmalig sah man Lucie Mannheim 1970 in 
    einer Aufzeichnung aus dem Berliner "Theater
    am Kurfürstendamm"1) auf dem
    Bildschirm, unter der Regie von Rolf Henniger1) spielte sie in "Cher Antoine oder Die verfehlte Liebe"
    nach dem Theaterstück von Jean Anouilh1)  an der Seite 
    von Peter Mosbacher in der Rolle des Antoine die Carlotta → Übersicht TV-Produktionen.
 Zudem stand Lucie Mannheim bereits Mitte der 1920er Jahre bei der 
     Berliner "Funk-Stunde AG"1)
    immer mal wieder im Hörspielstudio, ab den 1950ern war sie in
    Deutschland  ebenfalls an diversen Sendungen beteiligt; die bei der ARD Hörspieldatenbank
  gelisteten Produktionen findet man hier.
 
 Die Schauspielerin galt als Berlins "berlinischste" und  bis zu ihrer Flucht
           vor den Nazis  als meistgefeierte Bühnenschauspielerin. Aufgewachsen im
    Zille1)-Milieu von Berlin-Mitte, dort,
          "wo das Leben sich eben so abspielte wie auf den berühmten Zille-Bildern",
          so einmal Lucie Mannheim selbst, sprach sie ein Droschkenkutscher-Berlinisch:
          "Vom Berlinisch des Kurfürstendamms habe ich nie viel gehalten."
          meinte sie einmal in einem Interview.4)
 Im Oktober 1959 wurde konnte sie das "Große  Bundesverdienstkreuz"1)
    entgegennehmen, 1963 ernannte man sie zur "Berliner
  Staatsschauspielerin"1) und 1967 wurde sie mit dem "Filmband in Gold"1) für
  "langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film" geehrt.
 
 Lucie Mannheim, seit 1941 mit dem britischen Schauspieler  Marius Goring1)
  (1912  1998) verheiratet, verbrachte ihre letzten Lebensjahre
    in ihrem Landhaus im Hampton Court bei London, im Schweizerischen  St. Moritz1)
    sowie im Harz, wo sie am 18. Juli 1976 im
          Alter von 77 Jahren im niedersächsischen  Braunlage1)
    starb.
 In seinem Nachruf schrieb der berühmte Feuilletonist und Theaterkritiker
  Friedrich Luft1) in
          "Die
  Welt"1) (26.07.1976) unter anderem: "Sie inkorporierte zu ihren besten Zeiten das Herz
  Berlins. Sie hatte eine Art pfiffig kompakter Schönheit. Das Auge hell. Der Mund war berlinisch keck
  beweglich. Sanftheit war ihre Sache nicht. Die großen morbiden Rollen spielten in den zwanziger Jahren an der Spree immer die anderen. (
) Fehling hat sie geführt und geliebt.
  Ihre besten Rollen spielte sie bei ihm. Sie konnte herrlich heiter sein, ansteckend vital. Und sie konnte Angst, Schicksal oder Wehmut
  spielen, daß man den Atem anhielt. Sie konnte die Ungeduld und Verlorenheit der Mädchen und Frauen bei Tschechow dartun wie in ihrer
   Generation keine."*)
 Von Rolf Lehnhardt erschien 1973 die Biografie "Die Lucie-Mannheim-Story. Geschichte eines Schauspielerlebens",
    1985 wurde in 2. Auflage von der Berliner "Akademie
    der Künste"1)  das Buch "Jürgen Fehling: Der Regisseur (18851968). Zum 100. Geburtstag"
    mit einleitenden Essays von Lucie Mannheim, Bernhard Minetti,
     Ernesto Grassi1) 
          und  Joana Maria Gorvin
    sowie einem Nachwort von Regisseur Rudolf Noelte1) heraus gebracht.
 | 
  
  | 
    
      
        | Filme Stummfilme
          / Tonfilme
          / Fernsehen
 Filmografie bei der Internet
          Movie Database sowie filmportal.de
 (Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die
          Krimihomepage, fernsehserien.de)
 |  
        | Stummfilme
          
          Tonfilme 
            Fernsehen (Auszug)1929: Atlantik
              (Produktion: UK; nach dem Bühnenstück "The Berg"
              von Ernest Raymond (18881974); Regie: Ewald
              André Dupont;als Monica, Ehefrau von Peter = Franz
              Lederer)
1931: Danton
              (mit Fritz
              Kortner als Georges
              Danton; Gustaf
              Gründgens als Robespierre;
              als Louise Sébastienne Gely (17761856),später zweite Ehefrau von Georges Danton) → filmportal.de
1931: Der
              Ball (nach der Erzählung von Irène
              Némirovsky; als Jeanne Kampf, Mutter von Antoinette = Dolly
              Haas) → filmportal.de1933: Madame
              wünscht keine Kinder (nach dem Roman "Madame ne veut
              pas d’enfants" von Clément Vautel (18761954);mit Liane
              Haid; als Luise, ehemalige Freundin von Dr. Felix Rainer = Georg
              Alexander) → filmportal.de
19351944: Filme im Exil (Großbritannien (UK))1952: Nachts auf den Straßen (als Anna, Frau des Fernfahrers Heinrich
              Schlüter = Hans
              Albers; Hildegard Knef
              alsAnhalterin Inge Hoffmann) → filmportal.de
1952: Der
              Mann, der sich selbst nicht kannte / The Man Who Watched the Trains Go By (Produktion UK; nach dem Roman"L'homme qui regardait passer les trains“ (dt.: "Der
              Mann, der den Zügen nachsah") von Georges
              Simenon; Regie: Harold French;
 als Maria, Frau von Chefbuchhalter Kees Popinga = Claude
              Rains)
1952: Wenn das Herz spricht / So Little Time (nach dem Roman "Je ne suis pas une héroïne" von Noëlle Henry;
              Produktion UK;Regie: Compton Bennett; unter anderem mit Maria
              Schell; als Lotte Schönberg)  → filmdienst,de,
              Wikipedia (englisch)
1953: Ich und Du (nach einer Literaturvorlage von Christian
              Bock; als Wirtin Tante Gruber) → filmportal.de1954: Das ideale Brautpaar (als Alwine Steingass, Tante von
              Handelsschülerin Henny Schubert = Ingeborg
              Körner) → filmportal.de1955: Die
              Stadt ist voller Geheimnisse (nach dem Bühnenstück von C.
              J. Braun; Regie: Fritz
              Kortner; als Karina)  → filmportal.de1955: Du
              darfst nicht länger schweigen (nach dem Roman "Morgen
              des Lebens" von Kristmann
              Guðmundsson; als Lobba, die Magd)→ filmportal.de
1957: Frauenarzt
              Dr. Bertram (nach dem dem Bühnenstück "Der
              Frauenarzt Dr. Bertram" von Hans
              J. Rehfisch; mit Willy
              Birgel;als Caféhausbesitzerin Frau Losch, Mutter von Kurt Losch = Dietmar
              Schönherr) → filmportal.de
1958: Gestehen
              Sie, Dr. Corda! (mit Hardy
              Krüger; als Haushälterin Bieringer) → filmportal.de1958: Ihr
              106. Geburtstag (nach dem Bühnenstücks "Mamouret"
              von Jean Sarment (18971976); Regie: Günther
              Lüders;mit Margarethe
              Haagen als Cäcilie Burger, die Urgroßmutter; als Clementine
              Burger) → filmportal.de
1958: Der
              eiserne Gustav (nach dem Roman von Hans
              Fallada; über den Droschkenkutscher Gustav
              Hartmann,dargestellt von Heinz Rühmann;
              als Marie, Frau von Gustav Hartmann) → prisma.de,
              filmportal.de
1959: Arzt
              aus Leidenschaft (nach dem Roman "Der Arzt aus Leidenschaft" von Karl
              Unselt; mit Klausjürgen
              Wussow;als Frieda Friedberg, Mutter von Felix = Jan
              Hendriks)
1960: Gehetzt und gejagt / Beyond the Curtain (Produktion: UK; Regie; Compton
              Bennett; als Frau von Seefeldt)→ filmdienst.de,
              Wikipedia
              (englisch)
1960: Der
              letzte Zeuge (Regie: Wolfgang
              Staudte; als Frau Bernhardy, Mutter von Ingrid (Ellen
              Schwiers), der Geliebtenvon Direktor Werner Rameil (Martin
              Held)) → filmportal.de
1965: Bunny
              Lake ist verschwunden / Bunny Lake is Missing (nach dem Kriminalroman "Wer weiß etwas von Bunny Lake?"("Bunny Lake Is Missing") von Merriam Modell alias Evelyn Piper (19081994); Produktion UK; Regie: Otto
              Preminger;
 mit Laurence
              Olivier als Inspektor Newhouse; als die Köchin)
1970: Erste
              Liebe / First Love (nach der gleichnamigen
              Novelle von Ivan
              Turgenjew; von (Regie/Co-Drehbuch) und mitMaximilian
              Schell als Vater von Alexander (John
              Moulder Brown); als ?) → filmportal.de
 
            1955: Das Ostergeschenk (Autor: William
              Saroyan; als Bessie Arlington) → IMDb1955/56: The Scarlet Pimpernel / The Adventures of the
              Scarlet Pimpernel (UK-Serie nach dem Roman "The Scarlet
              Pimpernel"("Das scharlachrote Siegel") von Baroness Emma
              (Emmuska) Orczy; mit Marius
              Goring als Sir Percy Blakeney/The Scarlet Pimpernel;
 7 Folgen als Gräfin La Valliere) → IMDb,
              Wikipedia (englisch)
1957: Die Silberschnur (nach dem Theaterstück von Sidney
              Howard; als Mrs. Phelps) → IMDb1959: Der zerbrochene Krug (nach dem Lustspiel "Der
              zerbrochne Krug" von Heinrich
              von Kleist; Live-Sendung; mit Hans
              Mahnkeals Dorfrichter Adam; als Frau Marthe Rull) → IMDb
1960: Die
              Verwandlung (als "die Gräfin")1961: Die göttliche Jette (Volksstück mit Musik frei  nach Günther Bibo, Emil
              Rameau (Buch) und Walter
              W. Goetze (Musik);als Leopoldine Sonntag; Kurzinfo: Berlin
              1826: Das vor der Pleite stehende "Königstädtische
              Theater" kann nur noch ein
 Wunder retten  oder zumindest eine Attraktion. Und diese
              Attraktion findet sich in Gestalt von Henriette Sonntag
              (Sabine Hahn),
 Tochter der Alles-Darstellerin des Theaters Leopoldine (Lucie Mannheim). Das freche, charmante Berliner Gör kann singen und
 spielen und wird bald zur Legende in der Stadt, bleibt dabei immer bodenständig und ehrlich. Das weckt den Neid der Gemahlin
 von Hofbankier Röder. Sie lässt einen Schmähbrief verfassen, in dem Jette und der ihr aufrichtig zugetane
 Graf Rossi (Gerd Frickhöffer) in den Schmutz gezogen werden. Enttäuscht
              verlassen die beiden die Stadt. Jettes Rückkehr als
 Opernsängerin und Gräfin Rossi fällt umso thriumphaler aus 
 (Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com))
              → IMDb
1964: Herrn
              Walsers Raben (nach dem Hörspiel von Wolfgang
              Hildesheimer; als Haushälterin Frau Borgward;Kurzinfo: Adrian Walser (Heinz
              Reincke) hat von seinem Onkel ein riesiges Vermögen geerbt, lebt nun zurückgezogen,
 versorgt von seiner ergebenen Haushälterin Frau Borgward (Lucie Mannheim). Eines Tages platzen eine entfernte Verwandte Adrians,
 Tante Cosima (Hilde
              Hildebrand) und deren Leibwächter Mönkeberg (Karl
              Jojn) in die ruhige Abgeschiedenheit. Cosima beschuldigt
 ihren Neffen des Familienmordes und versucht, ihn zu erpressen.
              Doch Adrian weiß sich zu wehren und bald teilt die gute Cosima
 das Schicksal der übrigen Verwandtschaft. Doch die Gefahr ist
              damit nicht gebannt
 "Gong" (4/1964): Amüsante Gruselkomödie des
              bekannten deutschen Erzählers und Hörspielautors mit grotesk-satirischen Zügen.
 "Gong" (7/1964) schrieb in seiner Kritik: Es
              gibt kaum einen deutschen Sender, der "Herrn Walsers
              Raben" noch nicht auf seine Hörer
 losließ, um sie zu überfallen wie Hitchocks "Vögel" 
              stellvertretend sei die Version mit Hanns
              Lothar, Elisabeth
              Flickenschildt,
 Lina Carstens und Friedrich
              Domin erwähnt. (
) Es wäre müßig, noch einmal den
              Inhalt zu erzählen, den das Fernsehen
 nun für eine optische Gruselkomödie adoptierte. Interessant
              waren für den "vorbelasteten" Hörer vielmehr die Fragen,
 wie deckt sich die Szenerie des Fernsehspiels mit der in der
              Phantasie des Hörers gebildeten Welt des Herrn Walser, und geht
              nicht
 durch das Optische viel von jener sprachlichen Brillanz verloren,
              die erst das Hörspiel zum Genuss machte? Regisseur Dieter
              Lemmel
 hat um beides gewusst. Aber trotz des grotesken Inventars, das den
              Fernseher samt echten Raben fesselte, dominierte das gesprochene
 Wort. Es ließ genug Raum, um über den geistigen Tiefgang und die
              Hintergründigkeit der Komödie nachzudenken und wurde durch
 Bildgags ergänzt, die der Hörspielfassung gezwungenermaßen
              fehlten. Heinz Reincke war ein Adrian, wie ihn sich der Autor
              vorgestellt
 haben muss. Sein Spiel faszinierte von der ersten bis zur letzten
              Szene.
 "Hörzu" (7/1964( schrieb in ihrer Kritik: Sehr hübsch
              fanden wir (
:) Wolfgang Hildesheimers grotesk-makabres
              Spiel. Allerdings
 war es mit Heinz Reincke, Lucie Mannheim, Hilde Hildebrand und
              Karl John hervorragend besetzt.
 (Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com))
              → Infos zur Hörspielversion (EA:
              08.03.1960))
1964: Der
              trojanische Krieg findet nicht statt (nach dem gleichnamigen
              Theaterstück von Jean
              Giraudoux; als Hekuba)1964: General
              Frédéric (nach der Satire von Jacques Constant
              (1907?); mit Peter
              Arens als Frederic Stone als Virginia Stone)1964: Gerechtigkeit
              in Worowogorsk (nach Motiven von Anton
              Tschechow; als die wortgewandte, von sich eingenommene,verurteilte Kirchenchorleiterin Maria Gradussowa)
1964: Pamela (als Mrs. Jefferson) → IMDb1965: Interview
              mit der Geschichte (Serie; als Emmeline
              Pankhurst in Folge 4 "Emmeline Pankhurst")1966: Der
              Kinderdieb (nach der Komödie von Jules
              Supervielle; mit Horst
              Tappert; als Misia Cayetana)1966: Das
              Vergnügen, anständig zu sein (nach der Komödie von Luigi
              Pirandello; als Maddalena Renni,Mutter von Agata Renni = Gisela
              Stein)
1968: Der
              Monat der fallenden Blätter (von Herbert
              Asmodi nach dem Roman von Bruce
              Marshall; als Mrs. Hilliard,Frau des englischen Philosophie-Professors Harold Hilliard = Ernst
              Fritz Fürbringer)
1968: Der
              Sommer der 17. Puppe (nach dem Theaterstück von Ray Lawler;
              als Emma Leech, Mutter vonOlive = Hannelore
              Schroth) → Wikipedia
              (englisch)
1968: Mördergesellschaft
              (Kriminalfarce von Robert
              Thomas; als Thérèse;"Hörzu" (49/1968, S. 12): "Einen eigenwilligen
              Beitrag zum Thema "Totensonntag" leistete sich das ZDF
              mit der köstlichen
 Kriminalfarce. So viele Tote wie in dieser
              Samstagnacht-Vorstellung gab es den gesamten Rest der Woche nicht
              zu betrauern. Tränen
 konnte man hier mit gutem Gewissen vergießen, Tränen vor Lachen.
              Herrliche Darsteller: Xenia Pörtner, fabelhaft perfide,
 Verruchtheit persiflierend; Lucie Mannheim, unnachahmliche Mixtur
              aus Tragödin und weiblichem Striese; Hannelore
              Elsner,
 frech und sexy; Rosel Schäfer als vergessenes Mädchen, das Männer anfällt wie
              Hunde das Wild. Überzeugend auch die vier
 männlichen  Gegenspieler, allen voran der treffliche Walter
              Giller. Schade, dass dieser himmlische Klamauk ins
              Nachtprogramm
 verschoben werden musste. (Wohl wegen der erotischen Akzente der
              in Frankreich spielenden Geschichte.) Selten so gelacht!"
 (Quelle: Die
              Krimihomepage))
1970: Cher
              Antoine oder Die verfehlte Liebe (nach dem Theaterstück
              von Jean
              Anouilh; Aufzeichnung aus dem Berliner"Theater
              am Kurfürstendamm"; Regie: Rolf
              Henniger; mit Peter
              Mosbacher als Antoine; als Carlotta)
1975: Filmemigration aus Nazideutschland (Dokumentation (fünf
              Teile zu je ca. 60 Minuten) von Günter
              Peter Straschek;als sie selbst) → IMDb
 |  |