Filmografie / Hörspiel
Alf Marholm; Copyright Virginia Shue Alf Marholm wurde am 31. Mai 1918 als Alf Marholm-Stoffels in Oberhausen1) geboren. Gleich nach der Schule ließ er sich zum Schauspieler ausbilden, sein Bühnendebüt gab er am "Schauspielhaus Bochum"1). Weitere Stationen seiner Theaterkarriere wurden nach Ende des 2. Weltkrieges unter anderem das "Theater Oberhausen"1) (1945 – 1949), das "Düsseldorfer Schauspielhaus"1) sowie verschiedenste Bühnen in Hamburg. Seit Mitte der 1950er Jahre arbeitete Alf Marholm als freischaffender Schauspieler und konzentrierte sich vornehmlich auf Hörfunk, Film und Fernsehen.
  
Erste Erfahrungen vor der Kamera sammelte Alf Marholm in dem Ost-West-Drama "Postlagernd Turteltaube" (1952, u.a. mit Barbara Rütting), es folgten kleinere Aufgaben in Streifen wie "Weg ohne Umkehr"1) (1953), "Viele kamen vorbei"1) (1956), "Die Freundin meines Mannes"2) (1957), "Lockvogel der Nacht"2) (1959) oder den Wallace-Krimis "Der Rote Kreis"1) (1960) und "Die Bande des Schreckens"1) (1960). Weitere Arbeiten für das Kino waren unter anderem die Literaturadaption "Das Totenschiff"1) (1959) unter anderem mit Horst Buchholz und Mario Adorf, die Simmel-Verfilmungen "Der Stoff, aus dem die Träume sind"1) (1972), "Alle Menschen werden Brüder"1) (1973) und "Die Antwort kennt nur der Wind"1) (1974) sowie die Ruhrpott-Story "Anita Drogemöller und die Ruhe an der Ruhr"1) (1976) und die britische Satire "Son of Hitler"1) (1978) → Übersicht Kinofilme.
 
 
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Doch vor allem durch erfolgreiche Fernsehfilme war Alf Marholm bekannt und beliebt geworden, eine seiner ersten größeren Rollen war die des Inspektor Rowland in dem legendären Durbridge-Straßenfeger "Das Halstuch" (1962). Produktionen wie der Krimi "Der Mann aus Melbourne"3) (1966) mit Horst Tappert, der berühmte spannende Dreiteiler "Die Frau in Weiß" (1971) nach dem gleichnamigen Roman1) von Wilkie Collins1) mit Heidelinde Weis, der abenteuerliche Wilkie Collins-Zweiteiler "Der Monddiamant" (1974) oder der Fünfteiler "Die Powenzbande" (1973) nach dem Roman von Ernst Penzoldt1) machten ihn populär. Auch in dem ZDF-Vierteiler "Die merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freiherrn von der Trenck" (1973) mimte er neben Titelheld Matthias Habich als Generaladjutant von Bork eine prägnante Figur. Schon früh tauchte Marholm wiederholt in Krimi-Quotenrennern wie "Percy Stuart", "Cliff Dexter", "Sherlock Holmes"1), "Derrick"1) oder "Der Alte"1) auf, auch beim Dauerbrenner "Tatort"1) war er in den 1970er Jahren mehrfach vertreten. Zur Serien-Filmografie gehörten Episodenrollen beispielsweise in "Onkel Bräsig"1), "Die glücklicher Familie"1), "Achtung Zoll!"1) oder zuletzt in "Felix und zweimal Kuckuck"4) (1992) und "Freunde fürs Leben"1) (1995). In nachhaltigster Erinnerung bleibt Marholm wohl ab Mitte der 1980er Jahre mit seiner Dauerrolle des stets korrekten Verwaltungsdirektors Alfred Mühlmann in einer der berühmtesten Arztserien des deutschen Fernsehens – "Die Schwarzwaldklinik"1). Als im Februar 2005 das Special "Die Schwarzwaldklinik – die nächste Generation"1) anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Kultserie ausgestrahlt wurde, erwarteten die Zuschauer auch ein Wiedersehen mit Alf Marholm, doch kurz vor den Dreharbeiten hatte der Schauspieler einen leichten Schlaganfall erlitten und konnte nicht mit dabei sein → Übersicht TV-Produktionen.

Einen Namen machte sich Alf Marholm auch als Sprecher und Moderator beim Hörfunk: Beim "Westdeutschen Rundfunk"1) wirkte er in Hunderten von Radiosendungen mit, Hörspiele wie die legendäre "Paul Temple"-Reihe oder Krimis und Literaturadaptionen profitierten von Marholms unverwechselbaren Stimme. Eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten, mehr als 500 Produktionen findet man hier.
Als Synchronsprecher lieh er beispielsweise internationalen Größen wie Henry Daniell1), Adolfo Celi1), Serge Reggiani1), Bernard Blier, Michel Simon oder Robert Morley seine Stimme. In der deutschen Fassung der Kinderserie "Sesamstraße"1) war er viele Jahre als Vampir "Graf Zahl"1) zu hören → mehr bei synchronkartei.de.
  
Alf Marholm, der nach zwei weiteren Schlaganfällen zuletzt halbseitig gelähmt war und kaum noch sprechen konnte, starb am 24. Februar 2006 im Alter von 87 Jahren in Ittenbach1), einem Stadtteil von Königswinter1) (NRW). Die letzte Ruhe fand er auf dem Friedhof der Rheinland-Pfälzischen Gemeinde Waldbreitbach1) → Foto der Grabstelle bei knerger.de
Siehe auch Wikipedia sowie den Nachruf bei www.welt.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) Die Krimihomepage, 4) fernsehserien.de
    
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database, filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage, fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia (deutsch/englisch), kulturportal-west-ost.eu)
   
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