Evelyn Opela wurde am 4. Februar 1945 in Warnsdorf1)
(heute Tschechien) geboren. Gleich nach dem Abitur ließ sie sich an der Prager
"Akademie der musischen Künste"1)
zur Schauspielerin ausbilden. Bis 1967 wirkte sie als Theaterdarstellerin in
ihrem Heimatland, zuletzt am Prager "Nationaltheater"1). Dann
siedelte sie
in die Bundesrepublik Deutschland über, wo sie vor allem durch ihre intensive
Arbeit für das Fernsehen bekannt wurde. Aber auch am Theater war sie
weiterhin erfolgreich, spielte unter anderem Ende der 1970er Jahre am
"Düsseldorfer Schauspielhaus"1)
sowie in Wien am "Theater in der Josefstadt"1).
Mit vielen Titelrollen zeigte sie auf der Bühne ihre darstellerische
Dominanz, brillierte unter anderem als Ibsens "Hedda Gabler"1), Shaws
"Die heilige Johanna"1) und Sophokles' "Antigone"1).
Als Shakespeare-Interpretin gestaltete sie die Julia in "Romeo und Julia"1)
ebenso eindrucksvoll wie die Rosalinde in "Wie es euch
gefällt"1), feierte Erfolge als Cleopatra in
der Komödie "Cäsar und Cleopatra"
von George Bernard Shaw1),
als Emily Webb in dem Stück "Unsere kleine Stadt"1) von
Thornton Wilder und als Alkmene1) in "Amphitryon"1)
von Moličre um nur einige
ihrer herausragenden Bühnenfiguren zu nennen.
Im Fernsehen wurde die brünette Schönheit mit den ausdrucksstarken Augen
durch zahlreiche Krimiserien populär, mit Quotenrennern wie "Dem Täter auf der Spur",
"Der Kommissar", "Derrick", "Der Alte" und
"Tatort" geriet sie zum Dauergast auf dem Bildschirm. Meist mimte
sie mit einer ihr eigenen Noblesse schöne, immer etwas geheimnisvolle
Damen der Gesellschaft, einen Frauentypus, den sie auch in verschiedensten
Einzelproduktionen verkörperte.
Die Schauspielerin Evelyn Opela im November 2007 in München
Foto (auch Hintergrund) mit freundlicher Genehmigung von
Michael Lucan (fotobox.lucan.org)
© Michael Lucan
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In dem von Vojtěch Jasný1)
nach der romantischen Komödie von Herbert Asmodi1)
in Szene gesetzten
Fernsehspiel "Nasrin oder Die Kunst zu träumen" spielte
sie 1972 eindrucksvoll die weibliche Hauptrolle an der Seite von Heinz Bennent und
Erika Pluhar,
man erlebte Evelyn Opela beispielsweise in den Mehrteilern "Die Reise nach
Mallorca" (1973) und "Goldene Zeiten Bittere Zeiten" (1984).
In Franz Peter Wirths Krimi "Familienschande"2) (1988), nach dem Roman von
Patrick Quentin1), zeigte sie sich
als Sheila Potter, in der RTL-Serie "Der Mann ohne
Schatten"1) (1996) als Irina Kuhlin, die gemeinsam mit Filmehemann Igor
(Christian Berkel1))
und dessen Bruder Bruno (Gerd Böckmann) oft unter Einsatz ihres Lebens
scheinbar unlösbare Kriminalfälle aufklärt. Zur Serien-Filmografie
zählen in den 1980er und 1990er Jahren neben dem Besuch beim
"Traumschiff"1) unter anderem auch
Episodenrollen in "Angelo und Luzy"1),
"Blankenese"1),
"SOKO 5113"1)
und "SOKO Leipzig"1).
Auch auf der Leinwand machte die attraktive Evelyn Opela, die bis zu ihrer
Übersiedlung in ihrem Heimatland rund zehn Kinofilme gedreht hatte, eine
gute Figur: Bernhard Wicki besetzte sie in seiner Joseph Roth-Adaption
"Das Falsche Gewicht"1) (1971), in dem Streifen "Morgen fällt die Schule aus"1) (1971)
mimte sie die Lehrerin Dr. Lang, ein Jahr später tauchte sie in einer
weiteren "Lümmel"-Produktion "Betragen ungenügend"1)
auf. Weitere Arbeiten für das Kino waren unter anderem Harald Reinls
Ganghofer-Verfilmung "Schloss Hubertus"1) (1973, mit
Karlheinz Böhm)
sowie Alfred Vohrers "Das Schweigen im Walde"1) (1976), ebenfalls
nach dem Roman von Ludwig Ganghofer. Zuletzt sah man sie in dem
Thriller
"Night Train to Venice"1) (1993) zusammen mit
Hugh Grant1)
im Kino.
Evelyn Opela war seit 1986 bis zu dessen Tod am 20. Februar 2011 mit dem TV-Produzenten und
Regisseur Helmut Ringelmann1) (u.a. "Der Kommissar",
"Derrick", "Der Alte") verheiratet; die Künstlerin lebt in München.
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Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, Die Krimihomepage, fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de) |
Kinofilme (Auszug)
Fernsehen (Auszug)
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