Christel Peters wurde am 15. Januar 1916 in Swinemünde1) (Westpommern;
heute: Świnoujście, Polen) als jüngster Spross einer Wanderschauspielfamilie geboren.
Sie wuchs als "Künstlerkind" auf, stand bereits im Alter
von vier Jahren auf der Bühne des von den Großeltern geleiteten
"Pommerschen Operettentheaters" in Swinemünde. Später
tingelte sie mit ihrem Vater und ihrem Bruder als "Trio Peters"
durch das Land. Nach 1945 spielte sie Theater, unter anderem in Guben1),
Güstrow1),
Anklam1),
Brandenburg
an der Havel1) und in Meiningen1), seit Ende der 1970er Jahre arbeitete
Christel Peters als freischaffende Schauspielerin. Neben Funk- und
Synchronaufgaben wurde sie schon im DDR-Fernsehen oftmals als
resolute, leicht verschrobene ältere Dame besetzt, Rollen, die sie nach der
so genannten "Wende" weiterhin erfolgreich verkörperte. Kultstatus
erreichte sie ab Anfang der 1990er Jahre als "Oma Kaiser" in
der Comedy-Serie "Salto postale"1) bzw. "Salto
Kommunale"1) an der Seite von
Wolfgang Stumph, war aber auch in
Krimi-Reihen wie beispielsweise "Polizeiruf 110", "Von Fall zu Fall"
oder "Rosa Roth" als Oma, Tante oder Nachbarin regelmäßig auf dem
Bildschirm präsent. In "Die Liebenden vom Alexanderplatz"1) beispielsweise sah man sie 2001 neben Inge Meysel, ein Jahr später unter anderem als Charlotte Lenz in dem Zweiteiler "Liebe darf alles"2) und 2003 war sie die Großmutter der Hauptdarstellerin Andrea Berger (Katharina Böhm1)) in dem Melodram "Gefährliche Gefühle"1). In den "Donna Leon"-Krimis1) "Sanft entschlafen"1) (2004), "Beweise, dass es böse ist"1) (2005), "Endstation Venedig"1) (2006), "Die dunkle Stunde der Serenissima" (2007) und "Blutige Steine"1) (2007) taucht sie als "Signora Brunetti" bzw. gewitzte und schlagfertige Mutter des Ermittlers Commissario Brunetti (Uwe Kockisch) auf. Weitere Auftritte hatte Christel Peters unter anderem in TV-Spielen wie "Traumprinz in Farbe"3) (2003), "Irren ist sexy"4) (2005), "Der Fluch der Pröpstin"1) (2004) aus der Krimireihe "Pfarrer Braun"1) und "Mein Vater und ich"4) (2005). In der "Tatort"-Story "Das ewig Böse"1) (2006) mit dem Münsteraner Ermittlerduo Axel Prahl1) (KHK Frank Thiel1)) und Jan Josef Liefers1) (Prof. Karl-Friedrich Boerne1)) tauchte Christel Peters als Boernes ehemalige Lehrerin Zita Keller auf, zuletzt zeigte sie sich unter anderem in der Episode "Vertrauen"2) (2007) aus der Krimiserie "KDD Kriminaldauerdienst"1) sowie in der Komödie "Zwei Zivis zum Knutschen"3) (2008) auf dem Bildschirm.
Für verschiedenste Kinoproduktionen stand die Schauspielerin ebenfalls
vor der Kamera, wirkte beispielsweise in den DEFA-Streifen "Fariaho"1) (1982),
"Gritta
von Rattenzuhausbeiuns"1) (1984) und "Grüne Hochzeit"(1989)mit.
Nach dem Mauerfall wurde Christel Peters in
gesamtdeutschen Produktionen besetzt und erreichte noch im hohen Alter einen
gewissen Star-Ruhm. Unter anderem spielte sie für Andreas Dresen1)
Nebenrollen in "Raus
aus der Haut"1) (1997) und "Nachtgestalten"1) (1999),
2000 brillierte sie zusammen mit Gudrun
Okras und Elisabeth
Scherer1) als Bankräuberin Meta in
der Tragikomödie "Jetzt
oder nie Zeit ist Geld"1)
und wurde gemeinsam mit ihren beiden Kolleginnen für diese herausragende komödiantische Leistung mit dem "Ernst-Lubitsch-Preis"1)
geehrt. 2002 präsentierte sie sich an der Seite von Daniel Brühl1),
Michael Gwisdek und
Traugott Buhre in
dem Road-Movie "Vaya con Dios"1) als Mutter des
Mönchs Tassilo (Matthias Brenner1)). In Andreas Dresens
Sozialkomödie "Sommer vorm Balkon"1) (2005)
mimte sie die pflegebedürftige alte Helene, die, während sie Akkordeon
spielt, vom Stuhl fällt und stirbt → Übersicht Filmografie. Im März 2005 veröffentlichte die Schauspielerin ihre Erinnerungen unter dem Titel "Jetzt wird aber Dampf gemacht!", welche sie gemeinsam mit Steffen Richter geschrieben hatte. |
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Siehe auch Wikipedia,
filmportal.de Nachrufe unter anderem bei www.welt.de, www.spiegel.de |
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