Marianne Sägebrecht wurde am 27. August 1945 im bayerischen Starnberg1) geboren und verbrachte ihre nicht grade glückliche Kindheit und Jugend in dem Dorf Bachhausen; ihren Vater lernte sie nicht kennen, da er während des Krieges gefallen war, von ihrem Stiefvater wurde sie nicht gut behandelt. Bevor sie zum Star bei Film und Fernsehen avancierte, machte sie zunächst eine Ausbildung als Medizinisch-Technische Assistentin, leitete später ab 1971 mit ihrer Schwester sowie ihrem damaligen Mann Fritz das Starnberger Kleinkunstlokal "Spinnradl"; Tochter Daniela erblickte 1967 das Licht der Welt. Nach der Scheidung wurde Marianne Sägebrecht ab 1976 Geschäftsführerin und Wirtin des Münchener Künstlerlokals "Muttibräu" im Münchner Stadtteil Schwabing, kam mit der Kleinkunstszene in Berührung und machte sich als Entertainerin und "Mutter der Subkultur" einen Namen. Sie beteiligte sich in München an verschiedensten Theater- und Kabarettprojekten, gründete unter anderem 1977 mit "Opera Curiosa" ein eigenes Revuetheater, welches bundesweit für Furore sorgte.
Ab den 1980er Jahren wurde der Film auf Marianne Sägebrecht aufmerksam; ohne jemals Schauspielunterricht genommen zu haben, hatte sie 1983 ihren ersten Leinwandauftritt in dem Streifen "Die Schaukel" von Percy Adlon1), ein Jahr später folgte eine kleinere Rolle in der Satire "Im Himmel ist die Hölle los"1) sowie in "Ein Irres Feeling" und schon mit ihrem vierten Kinofilm, der skurrilen Liebeskomödie "Zuckerbaby"1), wurde Marianne Sägebrecht international bekannt. Erneut unter Regisseur Percy Adlon spielte sie die Titelrolle der nicht mehr ganz jungen und vom Schlankheitsideal weit entfernt "grauen Maus" Marianne, die sich in ihrem Alltagstrott zwischen der Arbeit als Leichenwäscherin, Schlafen, Essen und Schwimmen eingerichtet hat, sich dann in den U-Bahnfahrer Eisi Gulp verliebt und zur Schönheit wird. 

Foto mit freundlicher Genehmigung des Fotografen Thomas Dashuber
© Thomas Dashuber (www.dashuber.de)

Marianne Sägebrecht, Foto mit freundlicher Genehmigung des Fotografen Thomas Dashuber; Copyright Thomas Dashuber (www.dashuber.de)
Out of Rosenheim; Copyright Einhorn-Film 1987 kam Percy Adlons preisgekrönter Kultstreifen "Out of Rosenheim"1) in die Kinos, der zum Kassenschlager wurde und Marianne Sägebrecht zur Schauspielerin von internationalem Rang werden ließ. Hier agierte sie an der Seite von CCH Pounder und Jack Palance hinreißend als Jasmin Münchgstettner aus Rosenheim, die nach einem Krach mit ihrem Mann irgendwo allein mit ihren Koffern am Highway auf dem Weg nach Las Vegas steht, sich in dem nahegelegenen, heruntergekommenen Motel "Bagdad Café" einquartiert, welches sie dann mit deutscher Gründlichkeit auf Vordermann bringt.
Bis Ende der 1980er folgten die Filme "Crazy Boys" (1987) von Peter Kern1) sowie "Mond über Parador"1) (1988,
Moon Over Parador) von Paul Mazursky mit Weltstar Richard Dreyfuss; in Danny DeVitos Welterfolg "The War of the Roses"1) (Rosenkrieg) mimte sie 1989 neben Michael Douglas und Kathleen Turner die gestresste Haushälterin Susan und war im gleichen Jahr mit der Titelrolle "Rosalie Goes Shopping"1) auf der Leinwand zu erleben. Wieder einmal begeisterte sie unter der Regie Percy Adlons mit der Rolle der Bad Tölzerin Rosalie, die in einem kleinen Städtchen in Arkansas lebt, regelmäßig dem Konsumrausch erliegt und mittels kleiner Scheckbetrügereien ihre Familie mit Luxusartikeln eindeckt. Als dann noch ein PC ins Haus kommt, werden ihre Einkaufsmöglichkeiten enorm erweitert… An der Seite Michel Piccolis agierte sie 1991 als liebende Magd Martha in Jiri Weiss' "Martha et moi"2) (Martha und ich), überzeugte ein Jahr später als Dr. Leidzinger in Richard Stanleys "Dust Devil" oder war 1993 als Emma in Sönke Wortmanns "Mr. Bluesman"1) zu sehen.
 
Foto mit freundlicher Genehmigung von Einhorn-Film
© Einhorn-Film/Weltlichtspiele Kino GmbH
1994 beispielsweise stand sie als Mona von Snead in Donald Reikers "Mona Must Die" vor der Kamera, in Volker Schlöndorffs Drama "Der Unhold"1) zeigte sie sich 1996 neben John Malkovich als Frau Netta. 1998 amüsierte sich das Kinopublikum über ihre gelungene Darstellung der Bonnemine (Gutemine), der Ehefrau des Dorfhäuptlings Majestix, in der humorvollen Realverfilmung von Claude Zidi um die Abenteuer der Comicfigur Asterix in "Asterix und Obélix gegen Caesar"1) – an der Seite von Christian Clavier1) (Asterix) und Gérard Depardieu1) (Obelix).
Danach trat Marianne Sägebrecht vor allem mit liebenswerten, oftmals anrührenden Rollen in zahlreichen TV-Produktionen in Erscheinung. Bereits 1994 hatte sie in dem Remake "Der kleine Lord" (Il piccolo lord ) mit Mario Adorf in der männlichen Hauptrolle die patente Haushälterin Klara verkörpert, eine Produktion, die 2000 mit "
Der kleine Lord – Retter in der Not" eine Fortsetzung fand.
1997/98 beispielsweise agierte sie in "Eine Frau nach Maß"2) ("
Une femme sur mesure") wunderbar als französische Provinzpostbotin, die behördlich zu einer Abmagerungskur gezwungen wird, sich dem aber widersetzt. In Matti Geschonnecks Drama "Ganz unten, ganz oben"1) mimte sie 1999 die zuverlässige Bankkassiererin Elli Schulze, die von ihrem Mann ausgenutzt, plötzlich vor dem Nichts steht und erst wieder lernen muss, neuen Lebensmut zu fassen. In Dagmar Dameks "Die Sekretärin des Weihnachtsmanns"2) spielte sie ebenfalls 1999 an der Seite Roland Girauds die Marlène Veber, die einer kleinen Halbwaise den sehnlichen Weihnachtswunsch nach ihrem Vater erfüllen will. Ein Jahr später war sie die verwitwete Anna Linke, die in "Am Ende siegt die Liebe"1) zwei Jahre für ihre Tochter Lilli unschuldig im Gefängnis gesessen hatte und nach ihrer Entlassung feststellen muss, dass ihre Tochter für ihre Karriere als Fotomodell keine Mutter mit Knast-Vergangenheit gebrauchen kann. In der deutsch-französisch-tschechischen Produktion "Das Findelkind"1) (2000 nach dem Romanklassiker "Sans famille"1) von Hector Malot tauchte sie als gutherzige Mutter Barberin auf.
2002 begeisterte Marianne Sägebrecht die Zuschauer mit der Titelrolle in der Komödie "Marga Engel schlägt zurück"2): Die turbulente Geschichte um die beherzte Köchin Marga Engel, die von dem betrügerischen Bauunternehmer Ohrmann alias Gunter Berger um ihr lang erspartes Häuschen gebracht wird, fand dann 2003 ihre Fortsetzung mit "Marga Engel kocht vor Wut"2). Zum dritten und auch letzten Mal kämpfte die Köchin mit Herz und Schnauze dann Ende 2004 in "Marga Engel gibt nicht auf"2) für die Rechte der Schwächeren: Wieder einmal trickst die energische Blondine den skrupellosen Bauunternehmer Siegfried Ohrmann aus, der aus einem Kinderheim eine Anti-Aging-Klinik machen möchte.
 
Im November 2003 ging durch die Presse, Marianne Sägebrecht wolle ab 2005 ihre Schauspiel-Karriere beenden; in der ARD-Talkshow "Beckmann" begründete sie diese Entscheidung mit "Ich bin der Meinung, ich habe alles erzählt" und löste damit Fassungslosigkeit aus; tatsächlich bezog sich "Das Ende" lediglich auf den Dreiteiler "Marga Engel". Künftig wolle die Schauspielerin, die zu den wenigen deutschen Stars gehört, die es auch in Hollywood geschafft haben, neben ambitionierten TV-Produktionen noch Dokumentarfilme drehen und Kinderbücher schreiben. 
Zur Freude der Zuschauer blieb die Vollblutmimin auch weiter auf dem Bildschirm präsent. In dem bereits 2004 unter der Regie von Dirk Kummer entstandenen unkonventionellen Familienfilm "Charlotte und ihre Männer", der ganz auf seine Hauptdarstellerin zugeschnitten war, zeigte sie sich als die patente und gutherzige Physiotherapeutin Charlotte, die mit beiden Beinen fest im Leben steht und sich trotz mancher Rückschläge nicht unterkriegen lässt. Gemeinsam mit ihren drei Kindern meistert sie so manche Herausforderung, muss aber auch erkennen, dass diese eigene Wege gehen. Als Charlotte den erfolgreichen PR-Berater Leo Humboldt (Rudolf Kowalski) kennen lernt, den sie als Patienten behandelt, scheint sich ihr Leben zu ändern: Der erfolgsbewusste Strippenzieher ist sofort sehr angetan von Charlottes Fähigkeiten. Der eigentlich ausgeglichenen Charlotte hingegen geht seine "Jeder ist käuflich"-Haltung ziemlich gegen den Strich. Als Leos Schmerzen Überhand nehmen und ihm die Presse einen Bestechungsskandal anhängen will, beschließt er, unterzutauchen und schafft es, sich bei Charlotte einzuquartieren. Unter ihren "magischen Händen" schreitet seine Genesung voran. Im Gegenzug kümmert er sich rührend um den Enkel, gibt Charlottes Nachwuchs in gewohnter PR-Manier Tipps, wie sie ihre Ziele erreichen können und bringt Charlotte selbst der Erkenntnis näher, dass sie ihre Kinder den eigenen Weg gehen lassen muss. Als Charlottes anfänglicher innerer Widerstand langsam schwindet und sie schon glauben will, Mann Nr. 3 gefunden zu haben, eröffnet ihr Leo nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht, dass sie einfach zu unterschiedlich sind für eine gemeinsame Zukunft…3) In dem Film, der erstmals bei ARTE einen Tag vor Marianne Sägebrechts 60. Geburtstag, dann Anfang September 2006 in der ARD ausgestrahlt wurde und beim Filmfestival in Biberach den Publikumspreis gewann, erlebt man die charismatische Schauspielerin erneut in einer Paraderolle – wie immer sehr authentisch, herzlich und meist mit einem leisen melancholischen Zug um die Mundwinkel.
  
Im März 2007 spielte sie in der von der ARD als "anrührend inszenierter Familienfilm mit Marianne Sägebrecht in der Paraderolle einer leibhaftigen Märchenfee" angekündigtem TV-Film "Bezaubernde Marie"2) unter der Regie von Peter Weissflog ganz in Sägebrecht-Manier erneut die Rolle eines "Gut-Menschen": Als Buchhändlerin, Besitzerin eines Lese-Cafés und ehemalige Artistin hat auch diese Figur der Marie ein großes Herz, kümmert sich als "gute Fee Mirella" um einen kleinen asthmakranken Jungen, vereint schließlich mit ihrer liebenswürdigen, dennoch resoluten Art die mutterlose, in sich zerstrittene Familie – wie immer 90 Minuten anrührende Fernsehunterhaltung ohne Anspruch auf geistigen Tiefgang.
Nette Unterhaltungskost war rund vier Wochen später auch das von Bettina Woernle feinfühlig inszenierte Fernsehspiel "Das Geheimnis meiner Schwester"2), in dem die Sägebrecht als naturverbundene Antonia Wiedemann mit der Tatsache konfrontiert wird, dass sie eine Nichte hat und von der verstorbenen Schwester zum Vormund bestellt wurde. Liebevoll-resolut meistert sie diese Herausforderung und es gelingt ihr trotz mancher Turbulenzen, eine Bindung zu dem anfangs bockigen Teenager Lisa (Isolda Dychauk) aufzubauen und das Herz des Mädchens zu erobern.
Mit den rührenden Geschichten um "Marie" ging es dann 2008 weiter, "Immer Wirbel um Marie"2) hieß das am 17. Oktober 2008 in der ARD ausgestrahlte, temporeiche TV-Märchen von Regisseurin Ariane Zeller. Noch immer betreibt die sensible Marie mit viel Idealismus einen Buchladen in einer sächsischen Kleinstadt. Da das Geschäft alles andere als gut läuft, hat sie einen zusätzlichen Job als Näherin in einer Spielzeugmanufaktur angenommen. Mit der Zukunft dieses Traditionsbetriebs steht es allerdings auch nicht zum Besten: Nach dem Tod des alten Besitzers wurde die Firma an einen großen Spielwarenkonzern verkauft. Zwar beteuert der neue Geschäftsführer Klaus Sandmann, die Firma weiterführen zu wollen – doch schon bald stellt sich heraus, dass der schlitzohrige Manager das Werk in Wirklichkeit zu schließen beabsichtigt. Damit ist einmal mehr Maries Kampfgeist geweckt: Gemeinsam mit ihren Kolleginnen schmiedet sie einen gewitzten Plan, um den Betrieb zu retten …4) 
Gerade abgedreht hatte die Schauspielerin den 60-minütigen Märchenfilm "Frau Holle"2), der im Weihnachtsprogramm 2008 ausgestrahlt wurde → Wikipedia. Unter redaktioneller Federführung des "Rundfunks Berlin-Brandenburg" (RBB) produzierte die ARD dann weitere Neuverfilmungen der Märchens der Gebrüder Grimm. Die RBB-Produktion ist Teil von fünf weiteren Verfilmungen, der NDR steuert "Das tapfere Schneiderlein" bei, der Hessische Rundfunk "König Drosselbart", der SWR den "Froschkönig", der WDR "Tischlein deck dich" und der MDR "Brüderchen und Schwesterchen". Dass Marianne Sägebrecht die Frau Holle spielen sollte, stand für RBB-Produzentin Sabine Preuschhof von Anfang an fest. "Sie ist einfach die Idealbesetzung."5)
In der bis auf die kleinste Nebenrolle prominent besetzten ARD-Komödie "So ein Schlamassel"1) gehörte Marianne Sägebrecht neben Publikumslieblingen wie beispielsweise Michael Mendl, Rolf Hoppe oder Hans-Peter Hallwachs ebenfalls zur Schauspielerriege und spielt die Tante Sarah Silberschatz. Dieser Fernsehfilm, produziert von Dr. Alice Brauner (Tochter von Filmmogul Artur "Atze" Brauner1)), wurde vorab präsentiert und erntete bei den "Hofer Filmtagen" (27.10. bis 1.11.2009) gute Kritiken; die Ausstrahlung in der ARD war am 29. Januar 2010.
 
Ab Oktober 2010 begannen die Dreharbeiten zu einem neuen Film, in dem das ehemalige "Zuckerbaby" gemeinsam mit ihrem italienischen Kollegen Giancarlo Giannini und unter anderem Annette Frier für den Streifen "Omamamia"1) nach längerer Zeit mal wieder vor der Kinokamera stand. In der Geschichte geht es um die tatkräftige, fromme bayerische Oma Margarethe, die nach dem Tod ihres Ehemannes von ihren Kindern kurzerhand ins Altersheim abgeschoben werden soll, sich aber lieber heimlich auf einem Motorroller auf eine abenteuerliche Reise nach Rom aufmacht, um ihr Seelenheil beim Papst zu retten.6). Die von Tomy Wigand inszenierte kurzweilige Komödie startete am 1. November 2012 in den Kinos. Zudem hatte sie die Gastrolle der Wirtin Edeltraud Staller in dem von Xaver Schwarzenberger inszenierten historischen Fernsehfilm über deutschen Schauspielerin und Hochstaplerin bzw. Geldverleiherin Adele Spitzeder1) (1832 – 1885) übernommen. Die Dreharbeiten zu der Co-Produktion von BR und ORF fanden ebenfalls ab Oktober 2010, unter anderem im Museumsdorf Tittling statt, Sendetermin in der ARD für "Die Verführerin Adele Spitzeder"1) war der 11. Januar 2012.
Am 13. März 2014 ging "Pettersson und Findus – Kleiner Quälgeist, große Freundschaft"1) an den Kinostart, eine Mischung aus Spielfilm und Animationsfilm bzw. die erste Realverfilmung nach der erfolgreichen Kinderbuchreihe "Pettersson und Findus"1) des Schweden Sven Nordqvist. An der Seite von Ulrich Noethen1) als schrullig-spleenigem Pettersson präsentierte sich Marianne Sägebrecht hier als Petterssons redselig-sympathische, immer hilfsbereite Nachbarin Beda Andersson. 2016 ging es mit "Pettersson und Findus" und der Geschichte um "Das schönste Weihnachten überhaupt" weiter → filmportal.de, am 13. September 2018 startete dann mit "Findus zieht um" eine dritte Geschichte → filmportal.de.
Ebenfalls 2014 hatte man Marianne Sägebrecht in der von Stefan Haupt in Szene gesetzte Doku-Fiktion "Der Kreis"1) mit der Nebenrolle der Garderobiere Erika bzw. Mutter einer der beiden Protagonisten erleben können. Die Schweizerische Produktion feierte seine Weltpremiere auf der "Berlinale 2014" und erhielt mit dem "Teddy Award"1) in der Kategorie "Bester Dokumentar-Essayfilm" einen der bedeutendsten schwul-lesbischen Filmpreise der Welt. Erzählt wird von der 1932 gegründeten Schweizer Schwulenorganisation "Der Kreis" bzw. der wahren Liebesgeschichte eines homosexuellen Paares, des Lehrers Ernst Ostertag und des Travestie-Künstlers Röbi Rapp im Zürich der Nachkriegszeit → www.berlinale.de, berliner-filmfestivals.de, www.spiegel.de; allgemeiner Kinostart war der 23. Oktober 2014. Eine weitere Arbeit für das Kino war der Spielfilm "Erik & Erika"1) (Premiere: 23.02.2018) über den ehemaligen österreichischen Skirennläufer Erik Schinegger1), der 1966 unter dem Namen "Erika Schinegger" Weltmeisterin im Abfahrtslauf geworden war. Hier verkörperte Marianne Sägebrecht die herzensgute Nonne Schwester Sigberta, welche die von Markus Freistätter1) dargestellte intersexuelle Erika/Erik  liebevoll bei der Selbstfindung unterstützt. Unter dem Titel "Einer wie Erika" wurde der Film am 25.. November 2020 auch im Fernsehen ausgestrahlt 
→ tittelbach.tv.
Am 28. bzw. 30. Januar 2019 wurde der ZDF-Zweiteiler "Bier Royal"1) ausgestrahlt, der bereits am 4. Juli 2018 beim "Filmfest München"1) seine Premiere gefeiert hatte. In der Story geht es geht es um bayerische "Spezl"-Wirtschaft, die Münchner Society und den "Gerstensaft, der alles am Laufen hält" bzw. um eine zerstrittene, alteingesessene Münchner Brauerei-Familie; Marianne Sägebrecht mimte hier die warmherzige Rosa Seidl, ehemalige Kinderfrau der Miterbin Vicky (Lisa Maria Potthoff1)) und langjährige Haushälterin der Hofstetters, die so etwas wie der ruhende Pol in der turbulenten Story um das bayerische Familienunternehmens "Arnulfbräu" ist.
Seit 21.November 2019 läuft der Streifen "Schmucklos" von Thomas Schwendemann (Regie/Co-Drehbuch) und Stefan Fent1) (Co-Drehbuch) in den Kinos, eine bajuwarische Komödie über Altersarmut in München bzw. zwei gescheiterte Künstler, die in dem ehemaligen Münchner Arbeiterviertel Giesing eine Kneipe eröffnen wollen. Gemeinsam beschließen der Werbefilmregisseur Augustin Wimmer (Schwendemann) und der erfolglose Schriftsteller Roland Wunderlich (Fent) die Kneipe von Augustins Oma (Marianne Sägebrecht) inmitten der bayerischen Hauptstadt wieder zu eröffnen. "Es gibt im "Schmucklos" zwar keine Auswahl, und der Geist der verstorbenen Großmutter zeigt sich mehr als besorgt. Doch erstaunlicherweise scheinen die Gastro-Neulinge einen Nerv zu treffen, denn der Laden wird ein großer Erfolg und avanciert zur Kultkneipe." kann man bei filmportal.de lesen- Am 26. Dezember 2020 reist Marianne Sägebrecht dann in der "Traumschiff"-Folge1) "Kapstadt" als Schwester Magdalena im Auftrag der Kirche nach Südafrika um dort Dr. Julia Brands (Sina Tkotsch1)) bei der Impfung von Kindern gegen einen gefährlichen Virus zu unterstützen; allerdings geht die Kiste mit dem Impfstoff beim Verladen verloren,  mehr bei fernsehserien.de → Übersicht Filmografie.
   
Die populäre und sympathische Schauspielerin Marianne Sägebrecht wurde mehrfach für ihre Leistungen ausgezeichnet: So beispielsweise 1982 mit dem "Schwabinger Kunstpreis"1), 1984 mit dem "Ernst-Hoferichter-Preis"1), 1986 mit dem "Ernst-Lubitsch-Preis"1) (für "Zuckebaby"), 1988 erhielt sie das "Filmband in Gold"1) als "Beste Hauptdarstellerin" für "Out of Rosenheim" sowie ein Jahr später einen "Bambi"1). Am 17. Juli 2003 wurde ihr damaligen bayerischen  Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber1) der "Bayerische Verdienstorden"1) überreicht. Zuletzt konnte Marianne Sägebrecht am 12. Juli 2009 Oberbayerns höchste kulturelle Auszeichnung, den "Oberbayerischen Kulturpreis"1), entgegennehmen. Die Darstellerin verkörpere ihre Rollen "mit einer unnachahmlichen Mischung aus Mütterlichkeit, Humor und Sinnlichkeit", hieß es bei der Verleihung in Starnberg.
  
Erste Erfahrungen als Schriftstellerin hatte Marianne Sägebrecht bereits 1993 mit ihrer Biografie "Ich trau' der Zukunft" gemacht, 2002 erschien das Buch "Meine Überlebenssuppen. Geschichten und Rezepte", in dem sie Rezepte zu zwölf wohlschmeckenden Suppen, angereichert mit Anekdoten und Tipps zu Gesundheit und Schönheit, präsentiert. Ein weiteres Buch "Mein Leben zwischen Himmel und Erde", kam im Frühjahr 2007 heraus, nicht nur Sägebrecht-Fans erfahren bisher unbekannt Autobiografisches, Anekdoten und Lebensweisheiten, altbewährte und nie gekannte Rezepte für inneres und äußeres Wohlbefinden machen das Buch zu einem Lese-Vergnügen.
In ihrer im Frühjahr 2010 veröffentlichten Autobiografie "Meine Jahreszeiten" mit dem Untertitel "… und die Moral von der Geschicht'!" beschreibt die Schauspielerin das Leben im Einklang mit der Natur und mit sich selbst. "Eingestreut in dieses Buch sind autobiografische Geschichten und Gedanken: Marianne Sägebrecht erzählt von ihrer Mutter, der "sanften Heldin", über ihre erste Liebe, über märchenhafte Erlebnisse während Dreharbeiten in der Wüste, über unglaubliche Reiseerlebnisse in Frankreich und Griechenland und über ihren ganzheitlichen Lebenstraum, den sie beharrlich verfolgt in der Gewissheit, dass ihr die guten Mächte dabei helfen werden."7) Zudem erfreute Marianne Sägebrecht mit ihrer musikalischen Lesung "Eine Litera-Tour von Säge bis Brecht" das Publikum, musikalisch begleitet von Violinist und Schauspieler Lenn Kudrjawizki1). Mit ihrer "märchenhaften Reise", einem Mix aus Autobiografischem, Anekdoten, Lebensweisheiten sowie Zitaten großer und kleiner Autoren, war die vielseitige Künstlerin seit Monaten in vielen Städten bundesweit unterwegs, unter anderem am 6. November 2011 im Berliner "Schlosspark Theater" zu Gast. Sägebrechts Buch "Auf ein prima Klimakterium. Meine Ratschläge für das reife Weibsbild von heute", erschien Ende September 2012 im "nymphenburger Verlag". "Die dritte Lebensphase kann so viel Spaß bringen, schwört Marianne Sägebrecht, und das zeigt sie den Lesern und Leserinnen anhand eigener Geschichten, mit jeder Menge Tipps, erprobten Kräuter-Rezepturen für Körper und Seele und geheimen Zauberessenzen für Sinnlichkeit und Weiblichkeit" steht unter anderem im Klappentext.8) Ihr aktuelles Werk heißt "Auf dem Weg nach Surinam" und kam Mitte November 2015 auf den Markt. Hier steht im Klappentext: "Marianne Sägebrecht nimmt uns mit auf eine Reise. Schmetterlinge, verehrte Geschöpfe göttlicher Wandlungen, werden ihre Aufwartung machen. Mit ihrer Entdeckung von Maria Sibylla Merian2) lässt sie die Leser an geheimnisvoll verwobenen Berührungspunkten ihrer beider Biografien und der ihres Sehnsuchtslandes Surinam teilnehmen. Sehr persönlich und offen erzählt die beliebte Schauspielerin und Autorin von ihrer Faszination für Amazonien und dem Band, das sie mit Maria Sibylla Merian verbindet, und weckt die Lust des Lesers, die Reise mit ihr anzutreten."9)
 
Marianne Sägebrecht lebt seit fast zehn Jahren auf einer "Mini-Ranch" am Ostufer des Starnberger Sees, wo sie die Natur gemeinsam mit ihren sechs Katzen genießt, ihren Hobbys wie Kräuter anpflanzen nachgeht und sich mit viel Bewegung, bayerisch-surinamischer Küche sowie ihren Kräuterelixieren fit hält. 
Am 27. August 2010 feierte die "Ausnahmeschauspielerin" ihren 65. Geburtstag. Ihr Blick nach vorn ist mutig, kann man unter anderem in dem Artikel "Noch Hummeln im Hintern" bei www.welt.de lesen, "Ich habe keine Angst vor der Zukunft, im Gegenteil. Ich bin gesund, voller Zuversicht und Eigeninitiative." Es gibt zwei Männer im Leben der Marianne Sägebrecht, die sie tief prägten: "Der alte Schamane und große Kräuterweise" Franz Xaver – ihr Großvater, der ihr viel über die Pflanzen- und Heilkunde beibrachte sowie ein Ganzheitsmediziner, der zu ihrem Mentor wurde. "Die Medizin, Theologie und Philosophie war schon mit zwölf Jahren sehr stark in mir verankert", sagt Sägebrecht. → Artikel zum 65. Geburtstag bei sueddeutsche.de. Anlässlich ihres 70. Geburtstages ließ sie 2015 die Leserschaft wissen, das sie bald das südamerikanische Surinam besuchen wolle; im Mai 2019 soll es soweit sein, für einen Dokumentation reist sie in den Regenwald. Zudem hatte es die Künstlerin wieder an das Theater gezogen, seit der Uraufführung am 4. Juni 2015 stand sie mit der kleinen Rolle der "Bavaria Toleranta" in dem Musical "Bussi – Das Munical", einer wilden 1980er-Jahre Show unter der Regie des Autors Thomas Hermanns1), am Münchener "Staatstheater am Gärtnerplatz"1) auf der Bühne. Im Sommer 2019 sah man Marianne Sägebrecht bei den "Bad Hersfelder Festspielen"1) unter der Regie von Joern Hinkel1) in dessen Bühnenversion des unvollendeten Romans "Der Prozess" von Franz Kafka1). An der Seite von Ronny Miersch1) als Josef K. gab sie dessen treuherzige Haushälterin Frau Gubrach, weiterhin wirkten unter anderem Dieter Laser als eitler, profitgieriger Advokaten Huld und Ingrid Steeger als Fräulein Montag mit → nachtkritik.de.
 
Jüngst berichtete sie am 7. September 2018 auch in der "NDR Talk Show"1) über ihr Engagement in der Hospiz-Arbeit, gemeinsam mit Gleichgesinnten begleitet sie todkranke Menschen in der letzten Phase ihres Lebens; seit 2016 ist sie Patin des Münchener "Christophorus Hospiz Vereins". Mit dem auch auf CD erschienenen Programm "Sterbelieder fürs Leben" berührt sie bereits seit etlichen Jahren das Publikum, präsentiert gemeinsam mit Josef Brustmann1) und Andreas Arnold schönste und trostreichste Lieder und Gedichte über den Tod.
Siehe auch Wikipedia, www.br.de, filmportal.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) prisma.de
Quelle: 3)  .daserste.de, 4) prisma.de, 5) .abendblatt.de (Seite nicht mehr online),
6) .derwesten.de, 7) Klappentext, langenmueller.de, 8) langenmueller.de, 9) langenmueller.de
Stand: November 2020
  
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: filmportal.de, Wikipedia. tittelbach.tv, prisma.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
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