Trotz ihres Leinwanderfolges zeigte sich die Schauspielerin nur noch in wenigen Kinoproduktionen, so mit einer Hauptrolle in Géza von Bolvárys musikalischem Streifen "Mädchenpensionat"2) (1936), als Eva Rull in Gustav Ucickyss Kleist-Adaption "Der zerbrochene Krug"1) (1937) mit einem glänzenden Emil Jannings als Dorfrichter Adam) sowie in Karl Ritters Streifen "Die Hochzeitsreise"3) (1939) nach dem Roman "Le voyage de noce" von Charles de Coster1). Der melodramatische Film erzählt die Geschichte der eifersüchtig-intriganten Gastwirtin Roosje van Steelandt (Françoise Rosay1)), die ihrer geliebten Tochter Grietje (Angela Salloker) und deren Mann, dem Arzt Dr. Paul Goethals (Mathias Wieman), die Ehe zur Hölle macht. Während des 2. Weltkrieges bzw. in den nachfolgenden Jahren zog sich Angela Salloker vollständig vom Filmgeschäft zurück, widmete sich ausschließlich ihrer Arbeit am Theater. Lediglich 1949 sah man sie in Eduard von Borsodys Heimatfilm "Weißes Gold" (auch "Bergwasser"/"Angela") noch einmal auf der Leinwand. Danach ließ sie sich mehr als zwei Jahrzehnte später erst wieder von Maximilian Schell überreden, eine kleine Gastrolle (als sie selbst) in dessen Film "Der Fußgänger"1) (1973) zu übernehmen. Ab den 1960er Jahren wirkte Angela Salloker sporadisch in TV-Produktionen mit, vornehmlich waren es Verfilmungen von Theater-Klassikern. So spielte sie beispielsweise die Frau Helene Alving in Peter Beauvais' Ibsen-Adaption "Gespenster"4) (1966), u.a. mit Martin Benrath (Oswald Alving) und Martin Held (Pastor Manders), die Ella Rentheim in "John Gabriel Borkman"4) (1967, ebenfalls von Ibsen) mit Heinz Moog in der Titelrolle und die Iokaste1) in der Sophokles-Tragödie "König Ödipus"1) (1967), inszeniert von Oswald Döpke1) mit Wolfgang Reichmann als König Ödipus1) und Hans Christian Blech als Kreon1). In der von Kurt Wilhelm in Szene gesetzten Noel Coward-Komödie "Duett im Zwielicht" (1969) überzeugte sie als Filmehefrau von Paul Verhoeven, gab an der Seite von Hannes Messemer eine brillante Madeleine de Scuderi in der E. T. A. Hoffmann-Verfilmung "Das Fräulein von Scuderi"4) (1976). Die Aufführung aus dem "Theater in der Josefstadt" von Hugo von Hofmannsthals "Der Unbestechliche"1) (Premiere: 17.01.1974; Regie: Ernst Haeusserman1)) mit Angela Salloker als Baronin bzw. dem im Zentrum des Geschehens stehenden Otto Schenk als Kammerdiener Theodor wurde für das Fernsehen aufgezeichnet und Mitte Juli 1974 ausgestrahlt; seit 2007 ist das Lustspiel im Rahmen der "Edition Josefstadt" im Handel erhältlich. Drei Mal konnte man Angela Salloker auch in populären Krimi-Serien bewundern, so in den "Kommissar"-Episoden "Kellner Windeck" (1971) und "Schwarzes Dreieck" (1973) sowie in der "Derrick"1)-Folge "Ein Kongreß in Berlin" (EA: 24.08.1979). Ihren letzten Fernsehauftritt hatte sie 1981 als Anna Pawlowna in Otto Schenks Tolstoi-Adaption "Der lebende Leichnam" mit Helmuth Lohner als Protagonist Fedor (Fedja) Protasov → Übersicht Filmografie. Neben ihrer umfangreichen Arbeit für das Theater sowie den eher seltenen Filmauftritten arbeitete die Schauspieler auch als Sprecherin für etliche Hörspiele, vereinzelt stand sie im Synchronstudio, wie unter anderem für Frank Capras1) Lustspiel "You can't take it with you"1) (1938, "Lebenskünstler"), wo sie 1947 Jean Arthur1) die Stimme lieh → DER SPIEGEL (6/1947). Für Alexis Smith1) sprach sie in "The Adventures of Mark Twain"1) (1944, "Die Abenteuer Mark Twains"), einem Biopic über Samuel Clemens1) alias Mark Twain (Fredric March), dessen Ehefrau Olivia Langdon Clemens (1845 1904). Eine weitere Synchronarbeit war der Film "Phone Call from a Stranger"1) (1952, "Ein Fremder ruft an"), hier hörte man sie als Marie Hoke, im Original Bette Davis. Angela Salloker starb am 3. Januar 2006 im Alter von 92 Jahren in Graz1), die letzte Ruhe fand sie in einem Familiengrab auf dem dortigen Ortsfriedhof im Stadtbezirk St. Peter1) (Petersbergenstr. 22; Grab-Nr. 12, Feld 1, Reihe 4) → Foto der Grabstätte bei knerger.de. Die Schauspielerin war mit ihrem Kollegen Armin Dahlen (eigentlich Armin Schiestl) verheiratet, mit dem sie für den Streifen "Weißes Gold" (1949) vor der Kamera stand. |
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Siehe auch Wikipedia,
cyranos.ch
sowie den Nachruf bei www.welt.de |
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4) Die Krimihomepage Lizenz Foto Angela Salloker (Urheber: Hanns Holdt): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers. |
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