Filmografie / Hörspiel
Helmut Schmid wurde am 8. April 1925 als Sohn des Schauspielers und Regisseurs Paul Schmid, unter anderem zeitweise Direktor des "Landestheaters Innsbruck"1), und der Sängerin Helene Schräg im schwäbischen Neu-Ulm1) geboren. Sein Vater arbeitete eine Zeit lang in Remscheid1), wo Sohn Helmut das Gymnasium besuchte, welches er 1943 mit dem Abitur abschloss. Anschließend wurde er zum Kriegsdienst einberufen, gegen Ende des 2. Weltkrieges war Schmid Leutnant bei den Gebirgsjägern. Nach 1945 begann er zunächst kurz ein Medizin- und Jurastudium, brach dieses jedoch zugunsten der Schauspielerei ab.
Sein Bühnendebüt gab Schmid am "Landestheater Innsbruck" als Marquis Posa in dem Schiller-Drama "Don Carlos"1), in der nachfolgenden Zeit glänzte er als jugendlicher Held wie beispielsweise in "Prinz von Homburg"1) von Heinrich von Kleist1) oder als Karl Moor in "Die Räuber"1) von Friedrich Schiller1). Weitere Verpflichtungen führten den Schauspieler 1947 an das "Theater Memmingen"1), wo er zwei Jahre lang wirkte. 1949 wechselte er bis 1952 an das "Stadttheater Saarbrücken"1), über die "Wuppertaler Bühnen"1) (1952 – 1953) kam er für eine Spielzeit an das "Theater Kiel"1) (1953/54). Weitere Stationen seiner Bühnenlaufbahn waren unter anderem das "Württembergische Staatstheater"1) in Stuttgart, Bühnen in Berlin und München, zahlreiche Gastspiele führten ihn in die verschiedensten Städte. 

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Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
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Helmut Schmid 01; Copyright Virginia Shue
Schmid verkörperte zunächst vor allem den Typus des jugendlichen Helden und Naturburschen. So gab er unter anderem den aufrechten Kaufmann Antonio in der Shakespeare-Komödie "Was ihr wollt"1) (1954, Stuttgart), den Carlos Homenidès De Histangua in dem amüsanten Stück "Floh im Ohr"2) von Georges Feydeau1) und den Noah Curry, Bruder der Protagonistin Lizzie, in "Der Regenmacher"2) von N. Richard Nash1) (beide 1955, Stuttgart)3) – elf Jahre später verkörperte er diese Figur erneut, diesmal in dem von Franz Peter Wirth1) in Szene gesetzten TV-Film (1966) an der Seite von Ehefrau Liselotte Pulver, die er 1961 geheiratet hatte.
  
Seit Mitte der 1950er Jahre war Helmut Schmid mit prägnanten Rollen auf der Leinwand präsent, meist mimte er Naturburschen oder hemdsärmelige Typen. Sein erster Kinofilm hieß "Geliebtes Fräulein Doktor"1) (1954) mit dem Part des Sportlehrers Dr. Hans Klinger an der Seite von Edith Mill1) in der Titelrolle. Es folgten Produktionen wie der Heimatfilm "Der König der Bernina"1) (1957), das Abenteuer "Madeleine und der Legionär"1) (1958) unter anderem mit Hildegard Knef, die Adaption "Der Mann im Strom"1) (1958) nach dem Roman von Siegfried Lenz1) mit Hans Albers oder "Das Totenschiff"1) (1959) nach dem gleichnamigen Roman1) von B. Traven1), wo er sich an der Seite von Mario Adorf und Horst Buchholz als Heizer Martin zeigte. In dem Krimi "Das Testament des Dr. Mabuse"1) (1962) sah man ihn als Boxer Jonny Briggs, bei der Literaturverfilmung "Gustav Adolfs Page"1) (1960) nach der gleichnamigen Novelle1) von Conrad Ferdinand Meyer1) und bei der von Axel von Ambesser nach dem Bauernschwank von Hanns Kräly1) inszenierten Komödie "Kohlhiesels Töchter"1) (1962) stand er gemeinsam mit Ehefrau Liselotte Pulver vor der Kamera. In "Gustav Adolfs Page" verkörperte er den ebenso ehrgeizigen wie skrupellosen Herzog von Lauenburg1), der seine Intrigen gegen den Schwedenkönig Gustav Adolf1) (Curd Jürgens) schließlich mit dem Leben bezahlen muss, in "Kohlhiesels Töchter" mimte er als Toni den Freund von Liesel, die jedoch erst heiraten darf, wenn ihre Zwillingsschwester Susi (beide gespielt von Pulver) unter der Haube ist. Bis Anfang der 1970er Jahre erlebte man den Schauspieler als Leutnant Slezak in dem nach dem Roman von Moscheh Ya'akov Ben-Gavriêl1) gedrehten Drama "Das Haus in der Karpfengasse"1) (1965)  und als den kriminellen Anwalt Ken Denton in dem Western "Sie nannten ihn Gringo"1) (1965) mit Götz George in der Hauptrolle des Sheriffs Mace Carson. Auch in internationalen Produktionen wie "Himmelfahrtskommando El Alamei"1) (1968, "Commandos") und "Top Secret"1) (1972, "The Salzburg Connection") gehörte Schmid zur Besetzung → Übersicht Kinofilme.
Seit Mitte der 1950er Jahre übernahm der Schauspieler immer mal wieder, wenn auch eher sporadisch, Aufgaben in TV-Produktionen. So trat er beispielsweise in dem nach dem Theaterstück "The Traitor" von Herman Wouk1) realisierten Gerichtsdrama "Der Verräter"4) (1956) als Lieutenant Henderson in Erscheinung, mimte den Detektiv Pit Brown in der Serie "Die Tintenfische"1) (1965) mit dem Untertitel "Unterwasserdetektive greifen ein", zeigte sich mit Episodenrollen in populären Krimiserien wie "Das Kriminalmuseum", "Polizeifunk ruft", "Dem Täter auf der Spur" und "Ein Fall für Männdli"1). Zu seinen letzten Arbeiten für das Fernsehen zählte der Part des Barons Berchtesgaden in dem Dreiteiler "Der Stechlin" (1975) nach dem gleichnamigen Roman1) von Theodor Fontane1) und der des Schrotthändlers Schütter in "Frieden"5) (Folge 7) aus der 9-teiligen Familiensaga "Die fünfte Jahreszeit"5) (1983) → Übersicht TV-Produktionen.
Gelegentlich war Schmid vornehmlich in den 1950er Jahren als Sprecher an Hörspiel-Produktionen beteiligt, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier.
Lilo Pulver mit Ehemann Helmut an der Hamburger Alster am 08.09.1983; Copyright Virginia Shue In den 1980er Jahren spielte Schmid vor allem im Rahmen von Tourneen Theater oder führte Regie, solange es ihm sein zunehmend schlechterer Gesundheitszustand erlaubte. Der Schauspieler und Regisseur Helmut Schmid erlag am 18. Juli 1992 im Alter von 67 Jahren in Heiligenschwendi1) (Schweiz, Kanton Bern) den Folgen eines Herzanfalls. Aus seiner Verbindung mit der Schweizer Schauspielerin Liselotte Pulver stamm(t)en Sohn Marc-Tell (geb. 1962) und Tochter Melisande (geb. 1968) hervor, die sich 1989 das Leben nahm; aus einer früheren Ehe gingen Sohn Michael (geb. 1948) und Tochter Nina (geb. 1958) hervor.
Die letzte Ruhe fand der Schauspieler auf dem Friedhof in Perroy1) (Kanton Waadt) am Genfersee, wo auch Tochter Melisande beigesetzt worden war → Foto der Grabstelle bei knerger.de sowie Wikimedia Ccommons.

Foto: Lilo Pulver mit Ehemann Helmut an der Hamburger Alster am 08.09.1983.
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Siehe auch Wikipedia
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) theatertexte.de, 4) Die Krimihomepage, 5) fernsehserien.de
Quelle: 3) nach Wikipedia (abgerufen 04.11.2022)
      
Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie filmportal.de
Kinofilme / Fernsehen
(Fremde Links:  Wikipedia, filmportal.de,
 Die Krimihomepage, theatertexte.de,
fernsehserien.de)

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Helmut Schmid 02; Copyright Virginia Shue
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia (deutsch/englisch)
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