Filmografie / Hörspiel
Foto mit freundlicher Genehmigung von Anne Huneck; Copyright Anne Huneck (www.spiele-des-lichts.de); Quelle: www.agentur-dietrich.de Günther Schramm wurde am 18. Februar 1929 als Sohn eines Arztes in Potsdam1) geboren und verbrachte seine Kindheit in Stettin1). Auf Umwegen kam er mit seinen Eltern und Geschwistern später nach Hamburg und ging dort auf das Gymnasium, welches er mit dem Abitur abschloss. Nach Ende des 2. Weltkrieges arbeitete er unter anderem als Forstgehilfe, entschloss sich dann aber Schauspieler zu werden. Ab 1950 besuchte er in Hamburg ein Jahr lang die "Staatliche Hochschule für Musik und Theater"1) und sammelte dann erste Bühnenerfahrungen beim literarischen Kabarett "Die Buchfinken"1), zu dessen Mitbegründern er gehörte. Weitere Engagements führten ihn an das "Junge Theater" (das spätere "Ernst Deutsch Theater"1)) sowie die "Hamburger Kammerspiele"1), zwischen 1954 und 1957 gehörte Schramm zum Ensemble des "Thalia Theaters"1). Danach arbeitete er als freischaffender Schauspieler, gab Gastspiele unter anderem in Berlin, München und Stuttgart.
  
Seit Ende der 1950er Jahre war Schramm auf der Leinwand präsent und wurde mit profilierten Nebenrollen schnell auch einem breiten Publikum bekannt. In der Komödie "Als geheilt entlassen"1) spielte er 1960 an der Seite von Wolfgang Neuss und Wolfgang Müller1) den Erich Martens, dessen Ehe mit Helga (Wera Frydtberg) zerrüttet scheint. Man sah ihn im gleichen Jahr als Jim Cowler in "Die Botschafterin"1) mit Nadja Tiller, 1962 stand er für den musikalischen Streifen "Schneewittchen und die sieben Gaukler"1) als Schulreiter Marcel vor der Kamera. 1967 mimte er in dem Jerry Cotton-Krimi "Dynamit in grüner Seide"1) den Anwalt Tackley, in "Die Lümmel von der ersten Bank: Zur Hölle mit den Paukern"1) tauchte er beispielsweise 1968 als Dr. Kersten auf und in dem musikalischen Heimatfilm "Grün ist die Heide"1) (1972) als Dr. Velten → Übersicht Kinofilme.
 
 
Foto mit freundlicher Genehmigung der Fotografin Anne Huneck
© Anne Huneck (www.spiele-des-lichts.de)
Quelle: www.agentur-dietrich.de
Für das Fernsehen war Schramm bereits seit Mitte der 1950er Jahre tätig, zeigte sich in den 1960ern unter anderem in der "Die fünfte Kolonne"-Folge "Es führt kein Weg zurück"2) (1963), in der amüsanten Geschichte "Träume in der Mausefalle"2) (1965), dem Dreiteiler "Verräter" (1966) oder in dem Drama "In einem Monat, in einem Jahr" (1968), gedreht nach dem Buch "Dans un mois, dans un an" von Françoise Sagan1). Einen enormen Bekanntheitsgrad erlangte Schramm dann ab 1969 als Kriminal-Assistent Walter Grabert in der legendären Krimi-Serie "Der Kommissar" mit Erik Ode in der Titelrolle. 79 Folgen lang mimte Schramm diese Figur und zusammen mit seinen Kollegen erhielt auch er 1970, 1971, 1972 sowie 1975 einen "Bambi"1) für "Der Kommissar" als "Beliebteste Serie".
Doch Schramm konnte mehr als knifflige Fälle lösen, als Moderator und Quizmaster machte sich der vielseitige Schauspieler auf dem Bildschirm ebenfalls einen Namen. So führte er zwischen 1968 und 1971 einmal jährlich durch die Musiksendung "Baden-Badener Roulette"3), ab 1973 übernahm er für acht Jahre die Quiz-Show "Alles oder nichts"1) und ab 1981 bis 1985 das Ratespiel "Erkennen Sie die Melodie?"1); zwischen 1985 und 1986 fungierte er 13 Folgen lang als Showmaster der Sendung "Quiz-As"3).
  
In den 1990er Jahren erlebte man Günther Schramm, der sich zuvor eine Zeit lang auf dem Bildschirm rar gemacht machte, unter anderem 1994 als Professor Austen in dem Drama "Sascha darf nicht sterben", 1999 mimte er den Tony in der Komödie "Holstein Lovers"4) mit Nadja Tiller als Partnerin und stand 2000 für die Pilcher-Verfilmung "Ruf der Vergangenheit"3) sowie die Komödie "Für die Liebe ist es nie zu spät"4) vor der Kamera. In jüngerer Zeit sahen ihn die Fernsehzuschauer unter anderem als Hubertus Graf von Saatlow, genannt Hupa, in der romantischen Liebesgeschichte "Sehnsucht nach Sandin"4) (2001) und in Dokumentarspiel "Aus Liebe zu Deutschland – Eine Spendenaffäre"4) (2003) über die CDU-Spendenaffäre1) verkörperte er den Politiker bzw. damaligen CDU-Schatzmeister Walter Leisler-Kiep1). Nach dem Part des Lennart Thorwaldsson in der Inga Lindström-Romanze "Begegnung am Meer"3) (2004) folgten Auftritte in den Mehrteilern "Das Bernstein-Amulett"5) (2004) und "Ums Paradies betrogen"4) (2005). Eine weitere Figur, die des begüterten aber kranken Lords Thaddeus Hartington, dessen einziger Wunsch es ist, sich mit seinem verschwundenen Sohn (Ralf Bauer1)) zu versöhnen, mimte er in dem eher seichten ARD-Liebesfilm "Auf den Spuren der Vergangenheit"4) (2005) an der Seite von Ursula Buschorn1), Jimi Blue Ochsenknecht1) und Bernd Herzsprung. Rollen in den gefühlsbeladenen TV-Spielen "Lilly Schönauer – Liebe hat Flügel"5) (2006) und "Hochzeitsreise nach Burma"3) (2007) aus der Reihe " Kreuzfahrt ins Glück"1) schöossen sich an. Mitte März 2007 sah man Schramm als Hendrik Bergsson in der romantischen Lovestory "Fjorde der Sehnsucht"4) mit den Protagonisten Christian Wolff und Barbara Wussow1) sowie Filmehefrau Gerlinde Locker.
Seit einiger Zeit geriet der sympathische Schauspieler zum Dauergast auf den heimischen Bildschirmen: In den neuen Staffeln der populären TV-Serie "Forsthaus Falkenau"1) mit Hardy Krüger jr.1) als Förster Stefan Leitner bzw. Nachfolger des über Jahrzehnte als Förster Rombach agierenden Christian Wolff, mimte Schramm ab Staffel 18 den netten Josef Neureuther, Bruder von Marianne Rainders (Veronika Fitz1)), welche die Jugendliebe von Stefan Leitners bodenständigen, oftmals in Liebesdingen etwas ungeschickten Vater (Martin Lüttge) gab. Mit dem Ende des Dauerbrenners verabschiedete sich auch Schramm in der vorletzten Folge "Hundstage"3) (EA: 0.12.2013) mit der Figur des Josef Neureuther von seinem Publikum.
Mit einer Gastrolle erlebte man Schramm zwei Episoden lang Ende Oktober 2009 in der ARD-Familiensaga "Geld. Macht. Liebe"1); hier mimte er den grau melierten Charmeur Gunther von Everdingen, den ein (Liebes-)Geheimnis mit Lilo von Rheinberg (Gerlinde Locker) verband.
Gerade abgedreht hatte er die von Christine Kabisch inszenierte melodramatische Komödie "Die geerbte Familie"5) (EA: 29.04.2011), in der er erneut zusammen mit Gerlinde Locker vor der Kamera stand. Die beliebten Schauspieler spielten die Großeltern der Hauptdarstellerin Denise Zich1). Nach längerer Pause zeigte sich Schramm zuletzt in der "SOKO München"1)-Episode "Tanz der junggebliebenen Herzen"3) (EA: 16.10.2017) mal wieder auf dem Bildschirm und spielte den tatverdächtigen Roland Schelling, Bewohner der Seniorenresidenz "Goldener Herbst" und Liebhaber der Toten → Übersicht TV-Produktionen.
  
  

Foto mit freundlicher Genehmigung der Fotografin Anne Huneck
© Anne Huneck (www.spiele-des-lichts.de)
Quelle: www.agentur-dietrich.de

Foto mit freundlicher Genehmigung von Anne Huneck; Copyright Anne Huneck (www.spiele-des-lichts.de); Quelle: www.agentur-dietrich.de
Im Hörspielstudio war Günther Schramm ebenfalls des öfteren zu finden, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier. Als Synchronsprecher lieh er unter anderem Alec McCowen1) als Alec Graham in "In letzter Stunde" (1957), Dick Van Dyke als mittellosem Erfinder Caractacus Potts in "Tschitti Tschitti Bäng Bäng" (1968) und Peter Gilmore1) als Kevin O'Neill in "Die große Sehnsucht der Judith Hearne" (1987) seine Stimme → mehr bei synchronkartei.de.
Verschiedentlich stand Günther Schramm auch wieder auf der Bühne, so erfreute er unter anderem 1998 das Publikum des Düsseldorfer "Theaters an der Kö"1) in dem von René Heinersdorff1) inszenierten Stück "Columbo – Mord auf Rezept" nach "Prescription: Murder" von Richard Levinson1) und William Link1) als Psychiater und Charmeur Dr. Ray Flemming. Zwischen 2002 und 2009 stellte er in der turbulent-amüsanten Geschichte "Endlich allein" von Lawrence Roman1) den George Butler dar, Partnerin war Monika Peitsch, Regie führte Thomas Stroux1). Die erfolgreiche Produktion, in der sich alles um ein Elternpaar dreht, dessen erwachsene Kinder endlich ausziehen und doch immer wieder zurückkommen, wurde im Rahmen von Tourneen in vielen deutschen Städten gezeigt, beispielsweise in München in der "Komödie im Bayerischen Hof"1) sowie beim Schweizer Tourneetheater "Bühne 64"6).
 
Günther Schramm, der als Sänger mit Liedern wie "Komm in meine Welt" oder "Eh' ich es vergesse" ebenfalls punkten konnte, lebte seit 1982 rund zwanzig Jahre lang auf Vancouver Island1) in Kanada und kam jedes Jahr für mehrere Monate in seine Heimat zurück, um vor der Fernsehkamera zu stehen oder Gastspiele zu geben. Seit 2001 hat er zusammen mit seiner Familie sein Domizil wieder Deutschland aufgeschlagen und lebt in Grünwald1) bei München. Schramm ist seit 1958 in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Gudrun Thielemann1) verheiratet, aus der Verbindung stammt der 1959 geborene Sohn Stefan; außerdem ist Günther Schramm Vater einer Tochter, die aus seiner ersten Ehe stammt.
Am 18. Februar 2019 feierte Günther Schramm, der als einer der bekanntesten deutschen Schauspieler gilt, seinen 90. Geburtstag. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke1) gratulierte dem in Potsdam geborenen Künstler. Er sei in Film, Fernsehen und Theater ein "wahres Multitalent" und einer der beliebtesten Schauspieler Deutschlands, sagte er laut einer Mitteilung in Potsdam. Er bewundere dessen Vielseitigkeit in Kabarett, Theater, Synchronsprechen, Gesang, Hörfunk, Fernsehen, Kino. Als "Brandenburger Kopf" sei er zudem ein Botschafter des Landes. (Quelle: www.berlin.de)
Siehe auch Wikipedia sowie den Artikel zum 85. Geburtstag (2014) bei derwesten.de
Kontakt:
Agentur Dietrich – Claudia Spies
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2)  Die Krimihomepage, 3)  fernsehserien.de, 4) prisma.de, 5) tittelbach.tv, 6) tls.theaterwissenschaft.ch Stand Mai 2020
  
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links:  Wikipedia (deutsch/englisch), filmportal.de, Die Krimihomepage,
fernsehserien.de, dieterwunderlich.de, prisma.de, tittelbach.tv)
Kinofilme

Fernsehen (Auszug)

Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia)
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