Filmografie
Erwin Strahl 1948; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Urheber: Atelier D'Ora-Benda (Madame d'Ora (1881–1963) / Arthur Benda (1885–1969); Datierung: 13.02.1948; Copyright ÖNB/Wien, Bildarchiv (Inventarnummer 205493-B) Erwin Strahl wurde am 12. Februar 1929 in der österreichischen Hauptstadt Wien geboren. Bevor der Schauspieler im Film zum Publikumsliebling avancierte, hatte er nach seiner Ausbildung an der Wiener "Akademie der bildenden Künste"1) sowie dem "Max-Reinhardt-Seminar"1), das er die er mit Auszeichnung in den Fächern "Schauspiel" und "Regie" abschloss, bereits Erfolge auf der Bühne gefeiert. Einem ersten Engagement am "Stadttheater Klagenfurt"1) (1948)  schlossen sich Gastspiele in Luzern, Zürich und St. Gallen an. Strahl wirkte im Verlaufe der kommenden Jahrzehnte unter anderem an den "Münchner Kammerspielen"1), am Wiener "Theater in der Josefstadt"1) und am Berliner "Theater am Kurfürstendamm"1), zeigte seine Vielseitigkeit als Schauspieler sowohl in Klassikern als auch in Boulevardstücken und Musicals.
Sein Leinwanddebüt gab der blendend aussehende Strahl in dem Aufklärungsfilm "Vom Mädchen zur Frau" (1949), im Verlaufe der kommenden Jahre blieb er in zahlreichen Unterhaltungs- und Heimatfilmen meist mit prägnanten Nebenrollen ein beliebter Darsteller. "Er mimte oft glatte, negativ gezeichnete Charaktere, die anderen im Wege stehen." notiert Wikipedia.
 

Erwin Strahl 1948
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber: Atelier D'Ora-Benda (Madame d'Ora1) (1881–1963) / Arthur Benda1) (1885–1969)
Datierung: 13.02.1948
© ÖNB/Wien, Bildarchiv (Inventarnummer 205493-B)

Man erlebte ihn beispielsweise in der Raimund-Adaption "Der Verschwender" (1953) als Baron Flitterstein, in dem Militärschwank "Drei Tage Mittelarrest"1) (1955) mimte er den Oberleutnant von Feldern, in der Ganghofer-Verfilmung "Der Jäger von Fall"1) (1957) den hinterhältigen Wilderer Blasi oder in dem Melodram "Für zwei Groschen Zärtlichkeit" (1957) den Luigi Moretti. Es folgten Auftritte in Produktionen wie "Wien, du Stadt meiner Träume"1) (1957), "Mikosch, der Stolz der Kompanie"1) (1959) oder der Wallace-Krimi "Der Frosch mit der Maske"1) (1959), wo er als Sergeant Balder in Erscheinung trat, der sich als Komplize einer Verbrecherbande erweist. Zu nennen sind weiterhin Streifen wie "Robert und Bertram"1) (1961), "Romanze in Venedig"1) (1962), "Schweijks Flegeljahre"1) (1963), "Der Mörder mit dem Seidenschal"1) 1966), "00Sex am Wolfgangsee"1) (1966), "Kommissar X – Drei blaue Panther"1) (1967) und "Schwarzer Nerz auf zarter Haut"1) (1969).
In nachhaltiger Erinnerung ist Strahl auch als arroganter Rittmeister Graf Tattenbach in Michael Kehlmanns prominent besetzter TV-Adaption von Joseph Roths Roman "Radetzkymarsch"1) (1965) neben Helmuth Lohner in der Hauptrolle des Carl Joseph Trotta geblieben. Weitere Arbeiten für das Fernsehen waren beispielsweise Episodenrollen in den TV-Serien "Hallo –Hotel Sacher…Portier"1) mit Fritz Eckhardt und "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk"1) mit Fritz Muliar → Übersicht Filmografie.
Insgesamt wirkte Erwin Strahl während seiner langen Karriere in mehr als 60 Film- und Fernsehproduktionen mit, in den letzten Jahren konzentrierte sich der Schauspieler wieder vermehrt auf seine Arbeit für das Theater und stand bis zuletzt – wie seit langen Jahren –  gemeinsam mit seiner langjährigen Lebensgefährtin und zweiten Frau, der Schauspielerin Waltraut Haas, auf der Bühne; am 28. Juli 1966 heiratete das Paar. Der gemeinsame, 1968 geborene Sohn Marcus Strahl1) hat sich inzwischen einen Namen als renommierter Schauspieler und Regisseur gemacht. 2005 übernahm er die Intendanz der Wachaufestspiele im österreichischen Weißenkirchen in der Wachau1) → marcusstrahl.at sowie wachaufestspiele.com.
In erster Ehe war Strahl mit der italienischen Schauspielerin Franca Parisi1) verheiratet gewesen.

Das Foto, welches die Schauspielerin mit Ehemann  Erwin Strahl zeigt,
 wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Waltraut Haas und Erwin Strahl; Copyright Virginia Shue
Erwin Strahl; Copyright Edmond Frederik Noch in jüngerer Zeit feierte das Paar Strahl/Haas in Kishons heiterem Trauerspiel mit Musik "Es war die Lerche"2) Triumphe, Kishon selbst bezeichnete das Schauspielerehepaar als "die Besetzung schlechthin". Neben der Arbeit für das Theater begeistern die Künstler bei zahlreichen Gastspielen oder musikalischen Zwei-Personen-Shows ihr Publikum. In Nostalgie-Programmen wie "Lach ein bisserl, wein ein bisserl!" sangen und parodierten Erwin Strahl und Waltraut Haas, sprachen über persönliche Erlebnisse beispielsweise mit Hans Albers, Heinz Rühmann oder Hans Moser.
Darüber hinaus betätigte sich der fließend Englisch, Italienisch und Französisch sprechende Strahl auch als Übersetzer und Bearbeiter fremdsprachiger Theaterstücke. Ausnahmsweise versuchte er sich 1970 in einem "Lederhosenfilm"1) als Regisseur und Drehbuchautor.3)
Er erfreute das Publikum mit Leseungn aus Werken beispielsweise von Walther von der Vogelweide1), Johann Wolfgang von Goethe1), Friedrich Schiller1) und Rainer Maria Rilke1), zusammen mit seiner Frau war er ein gern gesehener Gast in deutschen und österreichischen Unterhaltungsshows.
 

  
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem
Fotografen Edmond Frederik
zur Verfügung gestellt.
© Edmond Frederik (Lizensiert)
Der Schauspieler und Regisseur Erwin Strahl starb am 20. April 2011 im Alter von 82 Jahren in Wien; die letzte Ruhe fand er auf dem dortigen Hietzinger Friedhof1) (Gruppe 17, Reihe 3, Nr. 130) → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
Insbesondere in Unterhaltungsfilmen, die bis heute nichts an Beliebtheit verloren haben und regelmäßig gezeigt werden, wird er uns in Erinnerung bleiben, aber auch als polyglotter Übersetzer, Bearbeiter und Regisseur fremdsprachiger Theaterstücke", würdigte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny1) (SPÖ) den Verstorbenen.4) 

Zahlreiche Ehrungen belegen Strahls künstlerisch herausragendes Wirken, zu nennen sind: 
(Link: Wikipedia)

  
 Das Schauspielerehepaar Haas/Strahl gemeinsam mit Sohn Marcus während einer Theatertournee
mit dem Stück "Der Bockerer"1). Das Stück von Ulrich Becher1) und Peter Preses1) erzählt den
tragikomischen Widerstand des kleinen Fleischhauers Karl Bockerer während der Nazi-Diktatur.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin   Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Das Schauspielerehepaar Haas/Strahl gemeinsam mit Sohn Marcus während einer Theatertournee mit dem Stück "Der Bockerer"; Copyright Virginia Shue
Erwin Strahl; Copyright Virginia Shue Anlässlich des 90. Geburtstages des beliebten Schauspielers und Regisseurs wurde am 25. Juni 2019 im Wiener Gemeindebezirk Hietzing1) (Maxingpark5)) der "Erwin-Strahl-Weg" nach ihm benannt. Bezirksvorsteherin Silke Kobald1) sagte anlässlich der Zeremonie, an der neben Weggefährten sowie Vertretern des 13. Wiener Bezirkes auch Waltraut Haas und Sohn Marcus mit Ehefrau Leila teilnahmen: "Die Benennung dieses Weges nach Erwin Strahl ist für uns Hietzinger ein Zeichen des Respektes vor einem großen Künstler aus unserem Bezirk. Ab heute sind dieser Weg und der Marxingpark auf ewig miteinander verbunden." Bezirksrat Klaus Daubeck, Vorsitzender der Kommission für Bildung, Kultur und Sport, fügte in seiner Rede hinzu: "Neben den vielen Filmen und den Erinnerungen seiner Familie ist sein Lebenswerk nun endgültig vor dem Vergessen gefeit, denn auch in 100Jahren werden die Hietzingerinnen und Hietzinger durch den Maxingpark zum Schönbrunner Schlosspark schlendern und mit dieser Gedenktafel auf diesen großen Künstler aufmerksam werden."
(Quelle: silkekobald.at sowie wien.gv.at; Artikel nicht mehr online)
  

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

     Webpräsenz: www.waltraut-haas.at → Erwin Strahl
Siehe auch Wikipedia
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) ephraimkishon.de, 5) geschichtewiki.wien.gv.at
Quelle: 3) Wikipedia, 4) wien.orf.at (Seite nicht mehr aufrufbar)
  
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage, fernsehserien.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
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