Wirken am Theater / Filmografie / Hörspiel
Hilmar Thate wurde am 17. April 1931 in Dölau1) (bei Halle) geboren. Ab 1947 absolvierte er an der "Staatlichen Hochschule für Theater und Musik Halle"1) eine Ausbildung zum Schauspieler und erhielt nach dem Staatsexamen 1949 am "Staatstheater Cottbus"1) ein erstes Engagement. Weitere Stationen seiner Theaterkarriere waren dann ab 1951 in Berlin das "Theater der Freundschaft", das heutige "Theater an der Parkaue"1), sowie das "Maxim Gorki Theater"1), wo Thate unter anderem in Ibsens "Gespenster"1) sowie in Shakespeare- und Goethe-Stücken Triumphe feierte. Zwischen 1959 und 1970 war er Mitglied des von Bertolt Brecht1) und dessen Frau Helene Weigel gegründeten "Berliner Ensemble"1) und beeindruckte mit seiner Darstellung sowohl Publikum als auch Kritiker. Man sah ihn während dieser Zeit beispielsweise als Tullus Aufidius in der Shakespeare-Tragödie "Coriolanus"1), als Gangster Giuseppe Givola in Brechts "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui"1), oder als Galy Gay in dessen Lustspiel "Mann ist Mann"1) mit dem Untertitel "Die Verwandlung des Packers Galy Gay in den Militärbaracken von Kilkoa im Jahre neunzehnhundertfünfundzwanzig". Für seine darstellerische Leistung in letztgenannten Stück wurde Thate Ende der 1960er Jahre zum "Schauspieler des Jahres" gewählt. Ab 1971 brillierte er acht Jahre lang am "Deutschen Theater"1) und wurde 1980 für seine Darstellung der Titelrolle in Shakespeares "Richard III."1) erneut als "Schauspieler des Jahres" geehrt. Zu Thates weiteren Auszeichnungen während seiner Karriere in der ehemaligen DDR zählen unter anderem der "Kunstpreis"1) (1966) sowie 1966 und 1976 der "Nationalpreis der DDR"1).
  

 
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem
Fotografen Edmond Frederik zur Verfügung gestellt.
© Edmond Frederik (Lizensiert)

Hilmar Thate; Copyright Edmond Frederik
Hilmar Thate und Ehefrau Angelica Domröse; Copyright Virginia Shue Nach dem Protest Hilmar Thates und seiner zweiten Frau, der Schauspielerin Angelica Domröse, 1976 gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns1) wurden beide von dem DDR-Regime weitgehend beruflich "kaltgestellt" und entschlossen sich, die DDR zu verlassen; 1980 erhielten beide das Ausreisevisum für die Bundesrepublik und ließen sich in West-Berlin nieder. Anschließend arbeitete Hilmar Thate ein Jahr lang am Berliner "Schillertheater"1), wo er unter anderem 1981 mit der Rolle des Enno Kluge/Conférenciers in der aufsehenerregenden Inszenierung bzw. Revue "Jeder stirbt für sich allein" (UA: 09.01.1981) von Peter Zadek1) und Gottfried Greiffenhagen1) nach dem gleichnamigen Roman1) von Hans Fallada1) zu sehen war – Angelica Domröse und Bernhard Minetti gaben das Ehepaar Quangel, Otto Sander den Kommissar Escherich. Danach arbeitete Thate als freier Schauspieler und gab Gastspiele an zahlreichen bedeutenden deutschsprachigen Bühnen, wie beispielsweise am "Schauspielhaus Bochum"1), am "Staatstheater Stuttgart"1), dem "Residenztheater"1) in München oder bei den "Salzburger Festspielen"1), wo er 1983 als Diener Sganarelle in der legendären Ingmar Bergman1)-Inszenierung der Molière-Komödie "Dom Juan"1) gefeiert wurde. 
 
Hilmar Thate und Ehefrau
Angelica Domröse
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg) 
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
1987 holte ihn George Tabori1) an sein Wiener "Theater Der Kreis"1), wo Thate in dem Stück "Stalin" von Gaston Salvatore1) beeindruckte. Zurück in Berlin, war er unter anderem mit seiner Frau Angelica Domröse in dem Ehedrama "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?"1) von Edward Albee1) auf der Bühne des "Schlosspark Theaters"1) zu sehen. Nach der Schließung der "Staatlichen Schauspielbühnen Berlin"1), die Thate die "zweite Vertreibung" nannte, trat er am Wiener "Theater in der Josefstadt"1) auf, spielte unter der Regie von Otto Schenk den scheinbar so integren Präsidentschaftskandidaten Frank Marvin in "Das Lächeln des Barrakuda" von Esther Vilar1) mit Angelica Domröse als Deborah Greenberger Marvin (Premiere: 08.06.1994, → josefstadt.org). In der darauffolgenden Spielzeit gestaltete er, jeweils in Inszenierungen seiner Ehefrau, die Figur des Tischlermeisters Anton in der Hebbel-Tragödie "Maria Magdalena"1) (Premiere: 14.09.1995, → josefstadt.org) sowie die Titelrolle in "Michael Kramer"1) von Gerhart Hauptmann1) (Premiere: 05.12.1996, → josefstadt.org); mehr zum Wirken am Theater siehe hier.
  
Hilmat Thate und Ingmar Bergman; Copyright Virginia Shue
Hilmar Thate und Ingmar Bergman
 vor der Premiere von "Dom Juan"
   (Salzburger Festspiele 1983)
Hilmat Thate als Sganarelle in DOM JUAN; Copyright Virginia Shue
Hilmar Thate als Sganarelle
in der legendären Ingmar Bergman-Inszenierung
von Molières "Dom Juan" (Salzburger Festspiele 1983)
Hilmat Thate als Sganarelle in DOM JUAN und Gundi Ellert als Charlotte; Copyright Virginia Shue Hilmat Thate als Sganarelle und Michael Degen als Dom Juan; Copyright Virginia Shue
… mit Gundi Ellert1) als Charlotte und Michael Degen als Dom Juan
Die Fotos wurden mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg) 
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
  
Sein Leinwanddebüt gab Thate Mitte der 1950er unter der Regie von Konrad Wolf  in der DEFA-Musikkomödie "Einmal ist keinmal"1) (1955), im Verlaufe der Jahre verkörperte der Charakterdarsteller auch bei Film- und Fernsehen die unterschiedlichsten tragenden Figuren. Anfangs noch jugendlicher Liebhaber, mitunter mit revolutionärer Ernsthaftigkeit, spielte er später Intellektuelle oder Künstler – nachdenklich und gelegentlich auch mit verhaltener Komik. An Kinoproduktionen sind beispielsweise die Rolle des Ludwig Batuschek in "Das Lied der Matrosen" (1958) und die des Mechanikers Hans "Henne" Bartuscheck in "Leute mit Flügeln" (1960) zu nennen. In "Der Fall Gleiwitz"1) (1961), gedreht nach Aussagen des von Hannjo Hasse1) dargestellten SS-Hauptsturmführers Alfred Naujocks1) vor britischen Vernehmungsbehörden und im Nürnberger Prozess, überzeugte er als KZ-Häftling Franz Honiok, in "Professor Mamlock"1) (1961) nach dem gleichnamigen Theaterstück1) von Friedrich Wolf1) als Rolf Mamlock, Sohn von Professor Mamlock (Wolfgang Heinz1)). Neben der Arbeit an Gegenwartsstoffen und solchen aus der jüngsten Vergangenheit, wie 1976 mit der Titelrolle des aufmüpfigen Landwirts bzw. Gegenspielers von Manfred Krug in dem TV-Fünfteiler "Daniel Druskat"1), wirkte Thate immer wieder in Literaturadaptionen mit. Unter der Regie von Siegfried Kühn1) spielte er beispielsweise 1974 den Eduard in der Goethe-Verfilmung  "Wahlverwandtschaften"1).
In der Bundesrepublik konnte Hilmar Thate erfolgreich seine Arbeit für Film- und Fernsehen fortsetzen, stand beispielsweise für Thomas Braschs1) Debütfilm "Engel aus Eisen"1) als ehemaligen Henker Gustav Völpel1) vor der Kinokamera, der sich mit der Bande um Werner Gladow1) (Ulrich Wesselmann1)) einlässt. 1982 spielte er unter der Regie von Rainer Werner Fassbinder1) in "Die Sehnsucht der Veronika Voss"1) neben Rosel Zech in der Titelrolle den Sportreporter Robert Krohn, 1990 sah man ihn als ehemaligen Zuhälter Hager in dem TV-Psychothriller "Hurenglück"1) neben seiner Frau Angelica Domröse. In Dieter Wedels1) Mehrteiler "Der König von St. Pauli"1) (1998) war er die schillernde Kiez-Größe Rudi Kranzow alias "Würfel-Rudi". Auf dem "Internationalen Filmfestival Karlovy Vary"1) erhielt Thate 1999 den "Darstellerpreis" sowie 2001 den "Grimme-Preis"1) für seine Verkörperung der Hauptfigur des ehemaligen Kombinats-Direktors Walter in Andreas Kleinerts1) hochgelobtem Sozialdrama "Wege in die Nacht"2), der Geschichte eines verzweifelten Mannes, der nach der Wende in Ostdeutschland seine Arbeit, seine Autorität und seine Identität verloren hat.

Foto zur Verfügung gestellt  von Werner Bethsold1) (1925–2019)
Das Foto entstand 1990 während einer Hörspielproduktion.

© Werner Bethsold

Hilmar Thate; Copyright Werner Bethsold
Ein Jahr später übernahm er unter der Regie Udo Wachtveitls1) die Rolle des alternden Mafiabosses Cäsar Klein in der Thrillerkomödie "Krieger und Liebhaber"3) (2000) neben Marie Bäumer1) als dessen Freundin und Dieter Pfaff als Gourmetkoch, mimte 2001 in der "Tatort"-Folge "Ein mörderisches Märchen"1) den mysteriösen Märchenonkel Ludwig Gruber, der die Kommissare Batic und Leitmayr1) (Miroslav Nemec1)/Udo Wachtveitl) vor Rätsel stellt. 2002 sahen ihn die Fernsehzuschauer  mit der Rolle als BKA-Präsidenten Richard Wolf bzw. Vater von Staatsanwältin Sophie Wolf (Maria Schrader1)) in dem Zweiteiler "Operation Rubikon"1), einem packenden Politthriller um die Verwicklungen von Politik, Wirtschaft und organisierter Kriminalität, der Thate 2003 den "Bayerischer Fernsehpreis"1) in der Kategorie "Bester Schauspieler – Serien und Reihen" einbrachte.
Durchaus sehenswert war sein letzter Auftritt in einer TV-Produktion, in der schwarzen Kriminalgroteske "Zweikampf"3) (2002) präsentierte sich Thate als Kommissar Konrad neben Gerd Baltus als Rentner Thomas Wünsche, der als genervter Sammler von Blumenbildern seine putzwütige, ständig nörgelnde Ehefrau (Hedi Kriegeskotte1)) kurzerhand übers Balkongeländer beförderte. Für filmdienst.de war es eine "psychologisch subtile Krimigroteske, ganz zugeschnitten auf zwei hervorragend agierende Darsteller."
"Zweikampf": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion am 07.05.2021 auf DVD herausbrachte "Zweikampf":  Szenenfoto Szenenfoto mit Hilmar Thate als Otto Konrad; mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion am 07.05.2021 auf DVD herausbrachte "Wer kommt schon auf die Idee, dass ein Reihenhaus-Spießer seine Ehefrau ins Jenseits befördern könnte. "Tod durch Sauberkeit", witzelt der zuständige Polizist und schließt die Akten. Doch da ist noch der pensionierte Kripo-Beamte Otto Konrad. In seinem Beruf war er ein Kämpfer für Recht und Ordnung, ein scharfer Hund. Auch jetzt verbeißt er sich – und er weiß, Wünsche ist ein Mörder. Und was für einer: weil ihm die Nachbarn auf die Nerven gehen, wird der kleine Mann zum Massenmörder." notiert tittelbach.tv; siehe auch wunschliste.de
 
"Zweikampf": Abbildung DVD-Cover sowie Szenenfoto
mit Hilmar Thate als Otto Konrad, der Wünsche oberviert
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die
Produktion am 07.05.2021 auf DVD herausbrachte; .
Hilmar Thate galt bei seiner Rollenauswahl als wählerisch, so lehnte er beispielsweise das Angebot, "Tatort"-Kommissar zu werden ab."… seine Ansprüche sind hoch: "Wenn etwas bleibt in der Kunst, ist es ganz und gar zeitgebunden – und zeitlos zugleich." So arbeitete er lange vorwiegend fürs Theater, weil er keine Lust hatte auf Kino, dass "immer mehr vom Fernsehen gemacht wird" und auf Fernsehen, das "ängstlich vorempfindet, was Einschaltquoten bringt."4)
Doch vereinzelt stand Thate weiterhin für ambitionierte Produktionen vor der Kamera. So besetzte ihn Volker Schlöndorff in seinem kritischen Kino-Drama "Der neunte Tag"1) (2004) über die Kirche im Nationalsozialismus, das lose auf den Tagebuchauszügen "Pfarrerblock 25487" des Pfarrers Jean Bernard1) basierte, der 1941 bis 1942 im KZ Dachau interniert war. Neben Ulrich Matthes1) als luxemburgischer Abbé Henri Kremer und August Diehl1) als Gegenspieler und Untersturmführer Gebhardt spielte Thate den luxemburgischen Bischof Philippe, der sich weigert, mit den Nazis zusammenzuarbeiten.
In Jutta Brückners1) NS-Melodram "Hitlerkantate"1) (Kinostart: 18.05.2006) erlebte man den Schauspieler eindrucksvoll als Komponisten Professor Hanns Broch: Wir befinden uns im Jahre 1938. Hitler1) steht auf dem Höhepunkt seines Ansehens bei den Deutschen; nun soll eine große Komposition, die "Hitlerkantate", ihn auch musikalisch verherrlichen. Der Auftrag geht an Hanns Broch (Hilmar Thate), Professor für Komposition an der Berliner Musikhochschule. Broch ist ein Mann der Linken und der Moderne, seit 1933 werden seine Werke kaum mehr aufgeführt. Die "Hitlerkantate" würde ihn ins musikalische Leben zurückbringen, er willigt ein. Weil die Zeit drängt, stellt ihm das Propagandaministerium eine junge Assistentin zur Verfügung, die ihn zugleich überwachen soll … notierte die Berliner Zeitung. Dies war zugleich Thates letzte Arbeit für den Film → Übersicht Filmografie.
Neben seiner umfangreichen Arbeit für das Theater, Film und Fernsehen War Hilmar Thate mit seiner unverwechselbaren Stimme auch in verschiedenen Audio-Produktionen präsent. So wirkte er in jüngerer Zeit beispielsweise beim MDR1) in dem fünfteiligen Hörspiel "Die Päpstin" (2000) nach dem gleichnamigen Roman von Donna W. Cross als Markgraf Gerold mit oder sprach den Vater des Titelhelden in der ebenfalls fünfteiligen Hörspielfassung des gleichnamigen Romans1) von Martin Andersen Nexøø1); eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier sowie bei Wikipedia.
Darüber hinaus brachte Thate seit Jahren Lieder und Texte von Bertolt Brecht1)/Kurt Weill1) zu Gehör.
 
Seine Autobiografie "Hilmar Thate: Neulich, als ich noch Kind war" erschien Ende September 2006. 

Hilmar Thate, aufgenommen anlässlich des "Berliner Bücherfestes 2008"
Foto mit freundlicher Genehmigung des Berliner Fotografen Christian Behring
© Christian Behring (www.christian-behring.com

Hilmar Thate, aufgenommen anlässlich des "Berliner Bücherfestes 2008"; Copyright Christian Behring
Hilmar Thate; Copyright Gerald Sagorski (www.gerryfoto.de) Thates Autobiografie, inzwischen auch als Hörbuch erhältlich, trägt den Untertitel "Versuch eines Zeitgenossen". Im Klappentext wird der Leser auf die Erinnerungen des Autors eingestimmt und erfährt unter anderem "Aufgewachsen in den Dreißigerjahren in einem Dorf an der Eisenbahnlinie Halle-Hettstedt, der Vater Lokschlosser, frühe Prägungen durch die Lektüre der Klassiker, ein Dorfromantiker, der von einer Welt hinter Halle träumt. Seine Geschichten beschreiben Geschichte. Den frühen Lebenshintergrund bilden Nazizeit, Krieg, Nachkriegszeit, das Gesellschaftsexperiment DDR, auch die Humanisierung des Theaters. Am Berliner Ensemble entwickelt er eine gestische Spielweise, die zur Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit herausfordert. Er begreift sich als politischer Schauspieler, der seinen Figuren Leidenschaft und Energie verleiht. Wünsche, Träume, Sehnsüchte und Visionen bestimmen sein Leben."5) 
 
Foto mit freundlicher Genehmigung von Gerald Sagorski
© Gerald Sagorski (www.gerryfoto.de)
Anlässlich des 80. Geburtstages von Hilmar Thate am 17. April 2011 sowie des 70. von seiner Ehefrau Angelica Domröse am 4. April 2011 zeigte der "Rundfunk Berlin-Brandenburg"1) (rbb) am 12. April 2011 zur besten Sendezeit das 45-minütige Portrait "Ost-Legenden: Angelica Domröse und Hilmar Thate". Sie sind das glamouröseste Schauspielerpaar des Ostens und feiern im April 2011 beide runde Geburtstage. Sie, Angelica Domröse, die Kämpferin, wird 70 Jahre alt. Er, Hilmar Thate, der Widerborstige, wird 80. Gemeinsam mit dem ungleichen Paar begeben sich die Filmregisseurin Nicola Graef1) (u. a. "Ich, Immendorff", "Kampf im Klassenzimmer", "Kate, Vom Modell zur Ikone") sowie die Theaterregisseurin Petra Luisa Meyer (inszenierte u. a. "Filumena" mit Angelica Domröse in der Titelrolle) auf eine Reise durch die Biografien der beiden Künstler.6)
 
Der Charaktermime war Mitglied der Berliner "Akademie der Künste"1) und lebte mit Ehefrau Angelika Domröse – zuletzt sehr zurückgezogen – wechselweise in Berlin, Wien sowie in einem Haus am Siethener1) See in Brandenburg; aus seiner ersten Ehe war er Vater eines Sohnes, der den Beruf des Bildhauers ergriff.
Der vielfach ausgezeichnete Schauspieler Hilmar Thate, gerühmt für seine Gestaltung "ruppiger Charaktere mit großer emotionaler Tiefe", starb am 14. September 2016 im Alter von 85 Jahren in Berlin. "Hilmar Thate war ein leidenschaftlicher Schauspieler, der seine körperlich kraftvollen Darbietungen oft mit Ideenwelten verband, die das Gezeigte infrage stellten oder kommentierten. (…) Wir werden ihn, seine sonore Stimme, seine glasklare Haltung zum gesellschaftspolitischen Geschehen, seine unverwechselbare Figur, sehr vermissen.", sagte Jeanine Meerapfel1), Präsidentin der Berliner "Akademie der Künste"; siehe auch den Nachrufe bei www.zeit.de, www.welt.de, www.sueddeutsche.de
Die Beisetzung fand am 30. September 2016 in aller Stille auf dem "Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinde"1) in Berlin statt → Traueranzeige bei trauer.tagesspiegel.de. Zusammen mit Familienagehörigen nahmen Freunde und Weggefährten Abschied von einem der ganz Großen der Theater- und Filmszene, dem Wunsch des Verstorbenen entsprechend, wurden keine langen Reden gehalten. Lediglich Drehbuchautor und Regisseur Wolfgang Kohlhaase1) sagte während der Zeremonie ein paar kurze Worte, gefolgt von einem schrägen Posaunen-Stück, wie man es von Beerdigungen aus Mafia-Filmen kennt und welches Hilmar Thate sehr geliebt habe, sowie einem Miles-Davis-Blues → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
Neben Witwe Angelika Domröse hinterließ d er charismatische Künstler zwei Söhne: Hanno (geb. 1956) aus der ersten Ehe mit Jugendliebe Lore, arbeitet als Restaurator, der Anfang der 1960er Jahre geborene Sebastian aus einer Beziehung zu Schauspielerkollegin Marita Böhme ist gelernter Tischler.
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia, deutsches-filmhaus.de, defa-stiftung.de,
filmportal.de, Berliner "Akademie der Künste"
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2)  filmportal.de, 3) prisma.de
Quelle:
4) mdr.de (Seite nicht mehr abrufbar)
5) Lübbe Verlag (Seite nicht mehr abrufbar)
6) rbb-online.de (Seite nicht mehr abrufbar)
  
Wirken am Theater (Auszug)
Quellen: "Henschel Theaterlexikon", Hrsg. C. Bernd Sucher (Henschel Verlag, 2010, S. 863),
Wikipedia, Berliner "Akademie der Künste"

(Fremde Links: Wikipedia;  R = Regie, P = Premiere, UA = Uraufführung, DE = Deutsche Erstaufführung)
"Theater der Freundschaft" Berlin "Maxim Gorki Theater" Berlin, zur Spielzeit … "Berliner Ensemble" "Volksbühne Berlin", zur Spielzeit … "Deutsches Theater", Berlin "Staatliche Schauspielbühnen Berlin" "Theater Basel" "Salzburger Festspiele" "Schauspielhaus Bochum" Wiener "Theater Der Kreis", jeweils Inszenierungen von George Tabori, jeweils mit Angelica Domröse Wiener "Theater an der Josefstadt" "Komödie am Kurfürstendamm", Berlin
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der
Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, prisma.de, defa.de, fernsehenderddr.de,
deutsches-filmhaus.de, tittelbach.tv)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia (deutsch/englisch), filmportal.de, krimilexikon.de)
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