Filmografie / Hörspiel
Jutta Wachowiak wurde am 13. Dezember 1940 in Berlin geboren. Nach der Schule arbeitete sie nach einer entsprechenden Ausbildung eine Zeit lang als Sekretärin, begann dann 1961 ein zweijähriges Schauspielstudium an der "Deutschen Hochschule für Filmkunst"1) in Potsdam-Babelsberg. 
Jutta Wachowiak 2019, fotografiert bzw. Foto zur Verfügung gestellt von der Kunsthistorikerin und Fotografin Inge Zimmermann; Copyright Inge Zimmermann Ihr Bühnendebüt gab sie 1963 am "Hans-Otto-Theater"1) in Potsdam, wechselte dann 1968 an das "Städtische Theater" von Karl-Marx-Stadt (heute "Theater Chemnitz"1)), ab 1970 gehörte sie 35 Jahre lang fest zum Ensemble des "Deutschen Theaters"1) in Berlin, welches sie nach der Spielzeit 2004/05 verließ, um unter der Intendanz von Anselm Weber1) am "Grillo-Theater"1) in Essen zu arbeiten, wo man sie ab November 2005 mit Goethes Prosafassung der "Iphigenie auf Tauris"1) erleben konnte. Der Durchbruch als anerkannte Charakterdarstellerin gelang der Schauspielerin in Karl-Marx-Stadt mit der Rolle der Luise in Schillers "Kabale und Liebe"1), in den folgenden Jahren verlieh sie unterschiedlichsten Frauenfiguren immer wieder eindringliche Bühnenpräsenz, spielte sich in die erste Riege der Charakterdarstellerinnen der ehemaligen DDR. So brillierte sie beispielsweise als Sonja in Anton Tschechows "Onkel Wanja"1) (1972) und wurde für ihre Leistung mit dem "Kritikerpreis" ausgezeichnet. Weitere bedeutende Bühneninterpretationen waren beispielsweise die Cordelia in Shakespeares "König Lear"1) (1976), die Frau John in Hauptmanns "Die Ratten"1) (1977), die Polly in Heinz Kahlaus1) "Die Galoschenoper" (1978), die Arkadia in Tschechows "Die Möwe"1) (1980) oder die Titelrollen in Schillers "Maria Stuart"1) (1980) und Federico Garcia Lorcas "Yerma"1) (1984); 1979 erhielt sie den "Kunstpreis der DDR"1).
 
Jutta Wachowiak 2019, fotografiert bzw. Foto zur Verfügung
gestellt von der Kunsthistorikerin und Fotografin Inge Zimmermann
© Inge Zimmermann
Als Mutter Wolffen feierte Jutta Wachowiak Ende der 1990er Erfolge in Gerhart Hauptmanns Diebskomödie "Der Biberpelz"1), am "Deutschen Theater" beeindruckte die Schauspielerin als Doktor Mathilde von Zahnd in Dürrenmatts "Die Physiker"1), als Amanda Wingfield in Tennessee Williams "Die Glasmenagerie"1) sowie als blinder Seher Teiresias in "Antigone"1) von Sophokles.1) Darüber hinaus begeisterte sie mit Lesungen beispielsweise aus dem Roman "Frau Jenny Treibel"1) von Theodor Fontane1). Mit der Rolle der Ärztin Mathilde von Zahnd in Dürrenmatts "Physikern" verabschiedet sie sich im April 2005 von ihrem Berliner Publikum und beginnt neu – in einem jungen Ensemble, das sich der Regisseur Anselm Weber1) 2005 am Essener Theater aufgebaut hat.2)
In Essen glänzte die Charaktermimin unter anderem als Großmutter Mamy in der Kriminalkomödie "Acht Frauen" von Robert Thomas1), als Mutter in der Tragödie "Bluthochzeit"1) von Federico García Lorca1), zur Spielzeit 2007/08 interpretiert sie die Großmutter in dem Dramenfragment "Woyzeck"1) von Georg Büchner1) sowie die Frieda in "Blütenträume" von Lutz Hübner1). Am 27. Mai 2008 feierte die Moličre-Komödie "Tartuffe"1) Premiere mit Jutta Wachowiak als Frau Pernelle, fast ein Jahr später (Premiere: 23. April 2009) glänzte sie als perfekte Maude in der schwarzen Komödie "Harold und Maude" von Colin Higgins1). Zur Spielzeit 2009(10 gelangte das Stück "Nachtgeschichte" von Lutz Hübner zur Uraufführung (26.09.2009), in dem sie mit der Rolle der Großmutter bzw. ehemaligen Journalistin Marika überzeugte.
Anfang 2009 kehrte sie überdies nach Berlin zurück und trat am "Berliner Ensemble"1) in dem von Thomas Langhoff1) inszenierten Federico García Lorca-Drama1) "Dońa Rosita oder Die Sprache der Blumen" (Premiere 17. Februar 2009) als Rositas Tante auf.

Foto: Jutta Wachowiak als Marika in "Nachtgeschichte",
mit freundlicher Genehmigung des Theaterfotografen Thomas Aurin
© Thomas Aurin (www.thomas-aurin.de)

Jutta Wachowiak als Marika in "Nachtgeschichte"; Copyright Thomas Aurin
Jutta Wachowiak wirkte als Gast am "Schauspielhaus Bochum"1), zeigte sich als "alte Frau" in Paul Koeks Inszenierung der Bühnenversion der satirischen Novelle  "Candide oder der Optimismus"1) von Voltaire1) (Premiere: 23.09.2010) und als Narr in der Shakespeare-Komödie "Was ihr wollt"1) (Premiere: 05.11.2011, Regie: Roger Vontobel1)), war mit dieser Bühnenfigur auch im März und April 2012 zu sehen. Unter der Regie von Roger Vontobel1) gestaltete sie zudem 2012 die Herzogin von York in dem Shakespeare-Deama "Die Tragödie von König Richard III.1).  Auf dem "Theaterschiff Potsdam"1) brillierte sie in dem Monolog "Dame vor Spiegel", angelehnt an ein Hörspiel von Günther Rücker1); Premiere war am 12. Mai 2012 → theaterschiff-potsdam.de.  An der "Deutschen Oper am Rhein"1) in Düsseldorf gehörte sie unter der Regie von Claus Guth1) zur Besetzung von Helmut Oehrings1) "SehnSuchtMEER oder Vom Fliegenden Holländer" und gestaltete in der Uraufführung (08.03.2013), einer Komposition Oehrings im Auftrag der "Rheinoper" als Beitrag zum Wagner-Jahr, die Erzählerin "Großmutter". Ein Wiedersehen mit Jutta Wachowiak am Berliner "Deutschen Theater" gab es zur Spielzeit 2015/16 in Roland Schimmelpfennigs1) "Wintersonnenwende" (Premiere: 23.10.2015) → deutschestheater.de, nachtkritik.de. In der von Jan Bosse1) in Szene gesetzten deutschsprachigen Erstaufführung hatte sie die Rolle der etwas überspannten Großmutter Corinna übernommen, die an Weihnachten, wie in jedem Jahr, ihre Tochter Bettina (Judith Hofmann1)) mit deren Familie besuchen kommt. Bereits 2012 war die Charakterdarstellerin nach etlichen Jahren am "Deutschen Theater" aufgetreten, interpretierte an den "Kammerspielen" in der ausschließlich mit Frauen besetzten Tragödie "Coriolanus"1) von William Shakespeare (Regie: Rafael Sanchez1), → deutschestheater.de, nachtkritik.de) den Anführer der Volsker Tullus Aufidius sowie dessen Rivalen Cominius.
In jüngerer Zeit fand am 21. Oktober 2018 am "Deutschen Theater" die Uraufführung ihres Solo-Abends "Jutta Wachowiak erzählt Jurassic Park" mit den Texten und der Musik von Eberhard Petschinka1) statt, in Szene gesetzt von Rafael Sanchez. "Die Schauspielerin Jutta Wachowiak, geboren 1940, spielt die Wärterin in einem geheimnisvollen Park. Dinosaurier werden hier gezüchtet. Es soll ein Vergnügungspark werden. Sie nimmt heimlich einen kleinen Dino mit nach Hause. Er wächst und wächst, lernt Kunststücke und tritt im Zoo auf. Die Geschichte des Parks, den man weder verlassen, noch unkontrolliert betreten darf, vermischt sich mit der Biografie Wachowiaks. Sie hat viel zu erzählen: vom Krieg, von einem Land, das es nicht mehr gibt, von dem Land, in dem sie jetzt lebt." konnte man auf der Website des "Deutschen Theaters" lesen; zudem fand am 7. Februar 2019 eine Vorstellung "Schauspiel Köln" statt → Auswahl der Theaterrollen bei Wikipedia.
Bereits während ihrer Ausbildung zur Schauspielerin hatte Jutta Wachowiak kleinere Aufgaben für den Film übernommen, spielte Nebenrollen in DEFA1)-Produktionen wie "Auf der Sonnenseite"1) (1961), "Altweibersommer"3) (1962), "Die Glatzkopfbande"1) (1963), "Mir nach, Canaillen!"1) (1964) oder "König Drosselbart"1) (1965). Eine erste große Herausforderung wurde die weibliche Hauptrolle der jungen Babka in Helmut Schiemanns1) Zweiteiler "Der Streit um den Sergeanten Grischa"4) (1968) nach dem gleichnamigen Roman1) von Arnold Zweig1) mit Josef Karlík1) in der Titelrolle. Nach Auftritten in Kino-Streifen wie beispielsweise "Seine Hoheit, Genosse Prinz"1) (1969), "KLK an PTX – Die Rote Kapelle"1) (1971), "Anflug Alpha I"1) (1971), "Blumen für den Mann im Mond"1) (1975) und "Bankett für Achilles"1) (1975) konnte Jutta Wachowiak dann als Grusche in "Der Kaukasische Kreidekreis"4) (1976), Lothar Bellags1) TV-Inszenierung von Brechts "Der kaukasische Kreidekreis"1), vor allem aber durch die Zusammenarbeit mit Thomas Langhoff1) (1938 – 2012), ihre enorme darstellerische Kraft unter Beweis stellen. 
In dem TV-Film "Die Forelle"4) (1976) überzeugte sie als junge Frau mit zwei Kindern, die durch den plötzlichen Tod ihres Mannes ihr Leben neu gestalten muss, ein weiterer Höhepunkt wurde die Titelrolle der Anna in Langhoffs "Befragung – Anna O."4) (1977). Die Berliner Journalistin und Filmpublizistin Rosemarie Rehahn1) (1923 –: 2010) schrieb später (1981) unter anderem: "Eine Bildschirmstunde lang hält die Wachowiak, die langen Beine übereinandergeschlagen, mit kokettem Ohrgehänge klimpernd, ganz nüchtern, ganz wach einer Befragung stand. Und macht in alltäglichen Gesten, in winzigen Denkpausen, spontanen Eröffnungen, plötzlicher Zurücknahme, plötzlicher Hingabe eine Frauenpersönlichkeit so unmittelbar, so umwerfend erlebbar, daß sich der Zuschauer aufgefordert fühlt – je nach Geschlecht – dieser Anna O. oder Jutta W. die Hand oder die schwesterliche Wange zu küssen."
Für Langhoff stand Jutta Wachowiak in dessen eigenwillige Adaptionen klassischer Sujets wie "Stine"4) (1979, als Pauline) nach dem gleichnamigen Roman1) von Theodor Fontane1) und "Stella"4) (1982, als Cäcilie) frei nach dem gleichnamigen Goethe-Trauerspiel1) vor der Fernsehkamera, drehte mit ihm die TV-Filme "Guten Morgen, du Schöne: Rosi – 36 Jahre"4) (1980) nach einem Tonbandprotokoll von Maxie Wander1) und "Muhme Mehle"1) (1980) frei nach der gleichnamigen Erzählung von Ruth Werner1). Für ihre einfühlsame Darstellung der jungen Kommunistin Hella Lindau in dem von Günter Reisch1) und Günther Rücker1) inszenierten Film "Die Verlobte"1) (1980), der Geschichte einer Widerstandskämpferin in der Nazi-Zeit, wurde Jutta Wachowiak 1979 mit dem "Nationalpreis der DDR"1) sowie ein Jahr später auf dem "II. Nationalen Filmfestival der DDR"1) mit dem "Schauspielerpreis" ausgezeichnet.
Unaufdringlich-präzise war ihre Darstellung von Alltagsfiguren wie der Erziehungshelferin Margot in Roland Gräfs1) Kinofilm "P.S."1) (1978) sowie der Ehefrauen in Herrmann Zschoches1) Literatur-Adaption "Glück im Hinterhaus"1) (1980) und Gräfs "Märkische Forschungen"1) (1982) oder der Mutter Voß in Gräfs "Das Haus am Fluss" (1986) nach der Novelle "Der Russenpelz" von Friedrich Wolf1). Herausragend war auch 1986 ihre Verkörperung der gealterten Malerin Käthe Kollwitz1) in Ralf Kirstens1) Filmbiografie "Käthe Kollwitz – Bilder eines Lebens"1), ebenso wie die der alleinerziehenden, überaus fürsorglichen Mutter Johanna in dem DEFA-Film "Ab heute erwachsen"1) (1985). In "Einzug ins Paradies"1) (1987), der mehrteiligen, kritischen TV-Geschichte von fünf Familien in einem trostlosen DDR-Hochhaus, mimte sie die Erika Fürstenau, an der Seite von Jörg Gudzuhn in der Titelrolle des Schriftstellers  Hans Fallada1) (eigentlich Rudolf Ditzen) erlebte man sie als dessen erste Ehefrau Anna Ditzen1)1) in in dem Biopic "Fallada – letztes Kapitel"1) (1988), gedreht von Roland Gräf nach Motiven der Biografie "Leben und Tode des Hans Fallada" von Tom Crepon1).
Jutta Wachowiak, 1996 fotografiert von Klaus Morgenstern; Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_mo_0001531_005); Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Klaus Morgenstern; Urheber: Klaus Morgenstern; Datierung: 18.03.1996; Quelle: www.deutschefotothek.de Nach der so genannten "Wende" stand Jutta Wachowiak weiterhin mit prägnanten Rollen für verschiedene ambitionierte Filme vor der Kamera, zu nennen sind etwa Michael Verhoevens1) kritische TV-Geschichte "Schlaraffenland"5) (1990), Bodo Fürneisens1) Familiendrama "Scheusal"4) (1991), Frank Beyers1) Zweiteiler "Nikolaikirche"1) (1995) nach dem gleichnamigen Roman1) von Erich Loest1) und nicht zuletzt –  neben Harald Juhnke –  die weibliche Hauptrolle der Ehefrau in Tom Toelles1) Literaturadaption "Der Trinker"1) (1995) nach dem autobiografisch geprägtem Roman "Der Trinker"1) von Hans Fallada.
 
Jutta Wachowiak, 1996 fotografiert von Klaus Morgenstern
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_mo_0001531_005)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Klaus Morgenstern;
Urheber: Klaus Morgenstern; Datierung: 18.03.1996;
Quelle: www.deutschefotothek.de;
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
 
 Zur TV-Filmografie gehören Auftritte in Reihen und Serien wie "Tatort"1) (1994, Geschlossene Akten1)), "Der Letzte Zeuge"1) (1998) und "In aller Freundschaft"1) (1998), in Margarete von Trottas1) Vierteiler "Jahrestage – aus dem Leben von Gesine Crespahl"1) (2000), der Verfilmung von Uwe Johnsons1) gleichnamigem Romanzyklus1) mit Suzanne von Borsody1), erlebte man sie brillant als Mutter Abs. Wenig später spielte sie in Matthias Glasners1) Thriller "Das Staatsgeheimnis"6) (2001) als Irene die Mutter des kleinen Sushi-Lieferanten Lars (Benno Fürmann1)), der sich übernommen und bei der Russenmafia in der Kreide steht. Margarethe von Trotta besetzte sie als Frau Goldberg in dem eindringlichen Kinofilm "Rosenstraße"1) (2003), ein Jahr später stellte sie in Markus Imbodens1) TV-Biografie "Hunger auf Leben"1) (2004) nach den Tagebüchern der von Martina Gedeck1) gespielten Schriftstellerin Brigitte Reimann1) deren Mutter Elisabeth Reimann dar.
Nach längerer Fernsehabstinenz sah man die herausragende Schauspielerin mal wieder auf dem Bildschirm, in dem sozialkritischen ARD-Gesellschaftsdrama "Wohin mit Vater"1) (EA: 29.03.2010) hatte sie die kleine Gastrolle der Ehefrau des pflegebedürftigen Michael (Dieter Mann) übernommen. In der 31. Folge der erfolgreichen ZDF-Krimireihe "Bella Block"1) mit dem Titel "Unter den Linden"1) (EA: 27.10.2012), die diesmal in Berlin spielte und das Thema Altersarmut aufgriff, erlebte man sie mit dem kleineren Part der Lore Bäumer, die Bella Block (Hannelore Hoger) in einer Notunterkunft der "Caritas" kennenlernt. Am 17. Mai 2013 gelangte die Beziehungskomödie "Nach all den Jahren"1) zur Ausstrahlung, in der Jutta Wachowiak neben Simone Thomalla1) (Sofie) und Sven Martinek1) (Vincent) überzeugte und als Oberschwestert Rosa die Mutter von Vincent spielte, der einst seine Jugendliebe Sofie verlassen hatte.
 
Mitte April 2012 begannen die Dreharbeiten zu der WDR/ARD-Produktion "Du bist dran"1)  mit Lars Eidinger1) und Ursina Lardi1) in den Hauptrollen, inszeniert von Sylke Enders1) nach eigenem Drehbuch. Hier war Jutta Wachowiak anfangs als Mutter des "Hausmannes" Peter (Lars Eidinger) zu sehen, die plötzlich und unerwartet verstirbt; gesendet wurde das bewegende Beziehungsdrama am 28. August 2013. Eine schöne Rolle war die der rüstigen 72-jährigen Karin, die gemeinsam mit ihrem griesgrämigen Ehemann Günter (Dieter Mann) in der Tragikomödie "Die letzten Millionen"1) (EA: 03.10.2014) in einer Berliner Seniorenresidenz wohnt. Zusammen mit vier weiteren Heimbewohnern, dem Casanova Conrad (Michael Gwisdek), dem schwulen Pärchen Otto (Joachim Bliese1)) und Jakob (Ulrich Pleitgen) und der in ihren Hund "Püppi" vernarrten gutmütigen Rosi (Ursula Karusseit) hatten sie eine Lotto-Tippgemeinschaft gegründet. Plötzlich wird das Unwahrscheinliche wahr – die Tippgemeinschaft knackt den Jackpot von 30 Millionen Euro. Jeder der frischgebackenen Multimillionäre geht nun anders mit dem Geldsegen um, Karin erfüllt sich gegen den Willen des verknöcherten und miesepetrigen Günter endlich ihren Lebenstraum, will ganze Welt bereisen. Doch "die Millionen bringen weder die Jugend zurück, noch schützen sie vor Schicksalsschlägen. Im Guten wie im Schlechten muss jeder der Lottokönige auf eigene Weise lernen, dass Geld zwar viele Freiheiten ermöglicht, der Schlüssel zum Glück aber nicht unbedingt aus Gold sein muss. (…) Erfolgsregisseur Udo Witte1) inszenierte die Geschichte mit hintersinnigem Witz, Gespür für komplexe Charakterzeichnungen und in einer gekonnten Balance aus Humor und Tragik. Neben dem klugen Drehbuch, gespickt mit pointierten Dialogen lebt der Film nicht zuletzt von einem großartigen Darstellerensemble." konnte man bei daserste.de lesen. In einer weiteren Hauptrolle sah man Anna Loos1) als idealistische Altenpflegerin Carmen, die auch auch die Erzählstimme im Film war.
 
Als Frau Meinhard tauchte sie in der Folge "Die Mädchen aus Ost-Berlin" (EA: 02.03.2016) aus der Krimiserie "Die Spezialisten – Im Namen der Opfer"1) auf, in "Brief an mein Leben"6) (EA: 25.04.2016), gedreht nach dem autobiographischen Sachbuch von Miriam Meckel1), zeigte sie sich mit dem kleinen Part der sterbenskranken Mutter der Protagonistin Toni (Marie Bäumer1)). Nach längerer Pause gehörte Jutta Wachowiak in der am 13. Dezember 2018 ausgestrahlten Story "Der kalte Tod"6) aus der ARD-Reihe "Der Prag-Krimi"1) mit Roeland Wiesnekker1) als Ermittler Jan Koller zur Besetzung. Hier trat sie mit dem Part der Inge Urban in Erscheinung, die als Ehefrau des Opfers bzw. als Mitglied einer von Deutschen bewohnten Prager Senioren-WG in dunkle Machenschaften verwickelt war. In der "Polizeiruf 110"1)-Folge "Mörderische Dorfgemeinschaft"1) (EA: 11,08.2019) mit dem Magdeburger Ermittlerduo Doreen Brasch1) (Claudia Michelsen1)) und Dirk Köhler (Matthias Matschke1)) mimte sie als Marlies Böhmer die (wie der Rest der Dorfeinwohner) ahnungslose Mutter des verdächtigen Dorfbäckers Dietmar Böhmer (Christian Beermann1)). Jüngst taucht Jutta Wachowiak im April 2021 gleich in zwei TV-Produktionen mit kleinen, dennoch prägnanten Nebenrollen auf: In der Folge "Unzertrennlich"7) (EA: 15.04.2021) aus der ZDF-Serie "Doktor Ballouz"7) mit Merab Ninidze1) als der ungewöhnliche und großherzige Chefarzt einer kleinen Klinik in der Uckermark, mimte sie die Wilma, die trotz lebensbedrohlicher Krankheit ihre Schwester Luise (Monika Lennartz1)) nicht alleine lassen will und (fast) mit ihr den Freitod sucht. In der Story "Der Tote im Burggraben"1) EA: 17.04.2021) aus der ZDF-Reihe "Erzgebirgskrimi"1) war sie die alte, im Rollstuhl sitzende Anneliese Schulte, die ebenso wie ihre Tochter, die pensionierte Schulleiterin Heidi Schulte (Ruth Reinecke1)), ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit hütete – Hauptkommissar Winkler (Kai Scheve1)) und und seine Kollegin Karina Szabo (Lara Mandoki1)) vermuteten bald, dass beide mehr wussten, als sie preisgaben.
Nach dem Drehbuch von Volker Krappen1) setzte Matthias Tiefenbacher1) die "Vier Generationen-Geschichte" "
Mutter, Kutter, Kind"7) (EA: 02.09.2022) in Szene, hier spielte Jutta Wachowiak einmal mehr überzeugend als Lore Böhnkamp die warmherzige Mutter der handfesten Küstenfischerin Heddi (Anneke Kim Sarnau1)) bzw. die Großmutter der Umweltaktivistin von Eva (Zoe Moore1)) und geliebte Urgroßmutter ("Tick-Tack-Oma") des 10-jährigen "Wildfangs" Jannis (Lewe Wagner). "Vier Generationen und ein Konflikt: In einer Ostseestadt sucht eine Familie nach Wegen aus einer verfahrenen Vergangenheit. Die Küstenfischerin Heddi (Anneke Kim Sarnau) traut ihren Augen nicht: Plötzlich steht ihre Tochter Eva vor ihr, von der sie jahrelang gemieden wurde. Mit dabei: Evas zehnjähriger Sohn Jannis. Angeblich wollen die beiden in dem heimatlichen Ostseestädtchen nur Oma Lore zum Geburtstag gratulieren, doch in Wahrheit geht das Leben der alleinerziehenden Klimaaktivistin Eva gerade den Bach runter. Auch Heddi hat beruflich wie privat zu kämpfen, jetzt soll sie sich noch um ihren Enkel kümmern. Mutter und Tochter kommen nicht länger umhin, sich den ungelösten Fragen ihrer Geschichte zu stellen." (Quelle: filmfesthamburg.de) Und tittelbach.tv notiert: "Zwar spielt Volker Krappen mit dem beliebten Beziehungsmuster, bei dem zwischen zwei Menschen – hier sind es Mutter und Tochter – rein gar nichts geht; doch dem Autor gelingt das Kunststück, die Geschichte so zu erzählen, dass der Zuschauer nicht ständig den altbekannten Konflikt vor Augen hat und das Dilemma der Protagonisten nicht psychologisch hinterfragt. Dass dieses Freitags-Drama so gut funktioniert, ist maßgeblich auch der Sensibilität von Matthias Tiefenbacher und der großartigen Besetzung zu verdanken."
Nach längerer Pause  präsentierte sich Jutta Wachowiak mal wieder mit einer schönen Rolle auf den Bildschirm, am 5. Januar 2024 strahlte die ARD die an der an der mecklenburgischen Ostseeküste angesiedelten Geschichte "Ostsee für Sturköppe"6) aus, in der sie neben der Protagonistin Jennifer Ulrich1) die Strandkorb-Verleiherin Heide Kniepholt gab, welche die von ihrem Ex-Mann Hinrich (Hermann Beyer) betriebene Werkstatt verkaufen möchte. In der jungen Tischlerin Eva Jensen aus Hamburg scheint sie eine ideale Käuferin gefunden zu haben, aber alles scheitert (vorerst) am vehementen Widerstand des sturköpfigen Hinrich … Als die in Mecklenburg-Vorpommern lebende Magda, bei der ihre bei der Bundestagsabgeordneten Bea Kobe (Rosa Enskat1)) als Büroleiterin tätige und in einen Korruptionsskandal verwickelte Tochter Anna Grawe (Tanja Wedhorn1)) samt Enkelin Larissa (Paula Hartmann1)) Schutz sucht, zeigte sie sich in dem Polit-Thriller "Im Netz der Gier"6) (EA: 19.09.2024) → Übersicht Filmografie.
   
Dass die Mimin überdies eine gefragte Sprecherin ist, lässt sich an den zahlreichen Hörspiel-Produktionen ablesen. Eine Auswahl der in der ARD-Hörspieldatenbank aufgeführten Hörspiel-Produktionen mit Jutta Wachowiak findet man hier am Ende des Artikels.
Auch als Regisseurin hat sich Jutta Wachowiak einen Namen gemacht, so inszenierte sie am "Deutschen Theater" die hintersinnige Tragikomödie "Juno und der Pfau"1) des Iren Sean O'Casey1), welche Ende Februar 2001 Premiere hatte; darüber hinaus war die Künstlerin einige Jahre lang als Dozentin an der "Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf"1) in Potsdam-Babelsberg1) tätig. 
Jutta Wachowiak, welche Mitglied der Berliner "Akademie der Künste"1) in Berlin ist, wurde während ihrer Karriere neben den erwähnten Auszeichnungen für ihre Leistungen 1990 (nach anderen Quellen 1993) mit dem "Bundesverdienstkreuz" gewürdigt, am 1. Oktober 2004 überreichte ihr der damalige Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit1) den "Verdienstorden des Landes Berlin"1)
 
Jutta Wachowiak ist Mutter der zweier Töchter und lebt abwechselnd in Potsdam1) und auf Usedom1). In erster Ehe war Wachowiak mit dem Schauspieler Arno Wyzniewski11) (1938 – 1997) verheiratet, in zweiter mit dem Journalisten und Nachrichtensprecher Klaus Ackermann; aus dieser Verbindung gingen auch die beiden Töchter Anja und Therese hervor. Nach einer Lebensgemeinschaft mit dem Schauspieler Thomas Neumann1) lebt sie heute mit dem ehemaligen Benzer Pfarrer Martin Bartels zusammen.8)

Jutta Wachowiak am 10. Mai 2017 als Teilnehmerin
bei der Veranstaltung "Lesen gegen das Vergessen", in
Kooperation mit der "Rosa-Luxemburg-Stiftung"1), mit der
an die Bücherverbrennung der Nazis 19331) erinnert wird
→ lesengegendasvergessen.de
Quelle: Wikimedia Commons bzw. Fraktion DIE LINKE
Ausschnitt des Originalfotos; Lizenz: 2.0 Generic (CC BY 2.0)

Jutta Wachowiak am 10. Mai 2017 als Teilnehmerin bei der Veranstaltung "Lesen gegen das Vergessen", in Kooperation mit der "Rosa-Luxemburg-Stiftung", mit der an die Bücherverbrennung der Nazis 19331) erinnert wird; Quelle: Wikimedia Commons bzw. Fraktion DIE LINKE; Ausschnitt des Originalfotos; Lizenz: 2.0 Generic (CC BY 2.0)
Einige Informationen der Kurzbiografie stammen von "CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film"
(Autor: Hans-Michael Bock, Lieferung Lieferung 6, 1986)
Jutta Wachowiak bei der Agentur WINDHUIS
Siehe auch Kurzportraits bei defa-stiftung.de, Wikipedia
sowie den Artikel bei www.welt.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 3) defa-stiftung.de, 4) fernsehendeddr.de, 5) filmportal.de,  6) tittelbach.tv, 7) fernsehserien.de
Quelle: 2)  www.lernzeit.de (Seite nicht mehr abrufbar),  8) Wikipedia
Stand: September 2024
    
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, defa-stiftung.de, filmportal.de, fernsehenderddr.de, 
fernsehserien.de, tittelbach.tv, prisma.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Link: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia, Kurzportrait innerhalb dieser HP) 
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