Filmografie / Hörspiel
Grete Wurm; Copyright Virginia Shue Grete Wurm wurde am 8. Juni 1919 als Margarethe Bauer-Wurm im hessischen  Wiesbaden1) geboren, ließ sich gleich nach der Schule in München zur Schauspielerin ausbilden und nahm privaten Unterricht. Ihr Bühnendebüt gab sie 1945 am "Hessischen Staatstheater Wiesbaden"1), dem sie bis 1948 angehörte. Theaterverpflichtungen führten sie im Verlaufe der Jahre anschließend bis 1963 an die "Städtischen Bühnen Osnabrück"1) und die "Bühnen der Hansestadt Lübeck"1), danach wirkte sie bis 1969 am "Theater der Stadt Essen" und am "Deutschen Theater"1) in Göttingen. Dann wechselte Grete Wurm an die "Bühnen der Stadt Köln"1) (bis 1978), ein Engagement an den "Münchner Kammerspielen"1) schloss sich bis 1983 an. Gastspiele führten sie unter anderem an das "Württembergische Staatstheater Stuttgart"1) und an die "Bühnen der Stadt Bonn"1), auch in ihrer Geburtsstadt Wiesbaden konnte sie Theatererfolge verzeichnen. Sie trat unter anderem 1976 bei den "Gandersheimer Domfestspielen"1) auf, wo ihr als zweite Preisträgerin  der im Gedenken an die 935 geborene Dichterin Roswitha von Gandersheim1) der "Roswitha-Ring"1) verliehen wurde. Noch bis kurz vor ihrem Tod brillierte Grete Wurm im Rahmen einer Tournee als resolute Tante Abby Brewster in dem Krimi-Klassiker des schwarzen Humors "Arsen und Spitzenhäubchen" von Joseph Kesselring1) → Verfilmung 1944.
 
Ungemein populär wurde Grete Wurm vor allem durch das Fernsehen, hier hatte sie in den 1980er Jahren ihren großen Durchbruch mit der Rolle der Oma Margarete in dem Quotenrenner "Diese Drombuschs"1) 1983–1994. Doch auch schon vor dieser "Traumrolle" war Grete Wurm in verschiedensten Stücken auf dem Bildschirm zu sehen gewesen.

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Erste Erfahrungen vor der Kamera machte sie bereits 1949 mit dem Part des Dienstmädchens Lisa in dem Krimi "Mordprozess Dr. Jordan"1) nach der wahren Geschichte des Juristen Carl Hau1) mit Rudolf Fernau in der Titelrolle – es sollte ihre einzige Arbeit für das Kino bleiben. Ihr Fernsehdebüt gab sie als Mrs. Sharp in dem Stück "Das Land der Verheißung"2) (1960) nach dem Schauspiel von William Somerset Maugham1), es folgten Auftritte in Produktionen wie "Das Bildnis des Dorian Gray"2) (1961) nach dem gleichnamigen Roman1) von Oscar Wilde1), "Nju"2) (1965) nach dem Roman von Ossip Dymow1) mit Ellen Schwiers oder dem Krimi "Heim und Herd"2) (1968), wo sie als Mrs. Morgan die streitsüchtige Ehefrau von Mr. Morgan (Alexander Golling) bzw. Besitzerin einer heruntergekommenen Farm in Wales mimte. In dem Dreiteiler "Der Vetter Basilio"1) (1969) nach dem Roman "Vetter Basilio"1) von José Maria Eça de Queiroz1) mit Hans von Borsody in der Titelrolle tauchte sie als Tante Victoria auf, in dem dreiteiligen Durbridge1)-Straßenfeger "Wie ein Blitz" (1970) zeigte sie sich als Haushälterin Mrs. Hopkins. Ab den 1970er Jahren stand Grete Wurm nur sporadisch vor der TV-Kamera, gehörte unter anderem mit kleineren Parts zur Besetzung des von Helma Sanders-Brahms1) realisierten, kontrovers diskutierten Dramas "Shirins Hochzeit"1) (1976) oder der Literaturadaption "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl"2) (1978) nach dem gleichnamigen Roman1) von Judith Kerr1). Man sah sie in der Tragikomödie "Der Tote bin ich"1) (1979) mit Marius Müller-Westernhagen1), in der Kinder- und Jugendserie "Merlin"1) (1979) kam sie als die selbstbewusste Nonne Amalia daher und war auch in den "Tatort"-Folgen "Grenzgänger"1) (1981) und "Blinde Wut"1) (1982) vertreten. Nach ihrer Dauerrolle in "Diese Drombuschs" trat sie nur noch wenige Male auf dem Bildschirm in Erscheinung, zuletzt 2000 mit einer Episodenrolle in der Krimiserie "Die Wache"1) → Übersicht Filmografie.
Zudem war die Schauspielerin eine begehrte Sprecherin, und wirkte seit Ende der 1950er Jahre bei zahlreichen Hörspiel- und Hörbuchproduktionen mit. Beispielsweise gehörte sie auch zur Besetzung in einem der berühmten "Paul Temple"-Hörspiele, so als die Haushälterin des ehemaligen Bühnenautors Carl Lathom (Gerd Baltus) in "Paul Temple und der Fall Alex"1) (1968) mit Paul Klinger als Paul Temple1); eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier.

Grete Wurm mit Cordula Trantow im Hörspielstudio anlässlich
der Aufnahme des HR-Hörspiels "Im Gehäuse"3) von
Wolfdietrich Schnurre1) (EA: 30.01.1978)
Foto mit freundlicher Genehmigung des "Hessischen Rundfunks"
(hr media Lizenz- und Verlagsgesellschaft mbH; www.hr.de)
© HR/Peter Zollna

Grete Wurm mit Cordula Trantow im Hörspielstudio anlässlich der Aufnahme des HR-Hörspiels "Im Gehäuse" von Wolfdietrich Schnurre (EA: 30.01.1978); Foto mit freundlicher Genehmigung des "Hessischen Rundfunks" (hr media Lizenz- und Verlagsgesellschaft mbH; www.hr.de); Copyright HR/Peter Zollna
Grete Wurm, die bereits 1967 vom "Verband der deutschen Kritiker" mit dem "Deutschen Kritikerpreis"1) ausgezeichnet worden war, starb am 28. März 2002 im Alter von 82 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes in einem Hotel in Stuttgart1), wo sie sich zwecks Hörspielaufnahmen aufhielt; die Urne mit ihren sterblichen Überresten wurde in ihrer Geburtsstadt Wiesbaden beigesetzt. Grete Wurm lebte lange Jahre im Münchener Stadtteil Bogenhausen1) und war mit einem Professor der Volkswirtschaft verheiratet.
Siehe auch Wikipedia 
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) Die Krimihomepage, 3) ARD Hörspieldatenbank
      
Filme
Kinofilm / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links; Wikipedia, Die Krimihomepage, filmportal.de, fernsehserien.de)
Kinofilm Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
1960er Jahre 1970er Jahre 1980er Jahre ab den 1990er Jahren
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia, fischer-theater.de, ohrenbaer.de, dreimaskenverlag.de)
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