Der Kinofilm spielte in Zartmanns filmischen Karriere eher eine untergeordnete Rolle. Der hochgewachsene Mime wirkte unter anderem als Oberwachtmeister Schwankreuz in dem DEFA-Streifen "Nelken in Aspik"1) (1976) und als Bauer Wilhelm Trebbin in der Literaturadaption "Die Gerechten von Kummerow"1) (1982) mit. In dem Kinderfilm "Der Schwur von Rabenhorst"1) (1987) trat er als Bauer Walter Mehrin in Erscheinung, in dem Krimi "Die Beteiligten"1) (1989) als Stadtrat Willi Stegmeier. Darüber hinaus betätigte sich Zartmann gelegentlich als Sprecher bei Hörspielproduktionen, war unter anderem 1974/75 der Cuno in der populären Kurz-Hörspielreihe "Neumann zweimal klingeln"1); eine Auswahl der in der ARD-Hörspieldatenbank aufgeführten Stücke findet man hier am Ende des Artikels. Umfangreicher dagegen war Zartmanns Arbeit für die Synchronisation → www.synchronkartei.de. In den letzten Jahren ist Zartmann wieder zu seinen Wurzeln zurückgekehrt und widmet sich verstärkt der Theaterarbeit. Seit 2001 tritt er immer wieder in der Evangelischen Kirche in Koserow auf Usedom mit dem von Jürgen Kern1) 1997 gegründetem Schauspielensemble "Klassik am Meer" auf, dessen Vorstandmitglied er zudem ist. So brillierte er als Faust in von Goethes "Faust I"1) (2001) und als Mammon in "Jedermann"1) (2002) von Hugo von Hofmannsthal), gab den Nathan in Lessings "Nathan der Weise"1) (2003/2004) und den Werner, Freiherr von Attinghausen, in Schillers "Wilhelm Tell"1) (2007). 2008 bis 2010 standen erneut Stücke von Schiller auf dem Spielplan, Zartmann gestaltete den Wirt in "Minna von Barnhelm"1) (2008/2009) und den Stadtmusikant Miller in "Kabale und Liebe"1) (2010). Am 29. Juni 2012 feierte Samuel Becketts "Warten auf Godot"1) mit Andreas Schmidt-Schaller, Wolfgang Winkler, Jürgen Zartmann und Gerrit Hamann Premiere. Die Inszenierungen von "Klassik am Meer" konnten sich inzwischen weitere Aufführungsorte erschließen, das "Theater Vorpommern" in Putbus auf Rügen und das "Goethe-Theater Bad Lauchstädt" in Thüringen. Zu nennen sind auch Aufführungen anderer Bühnen, so konnte man Jürgen Zartmann an der "Comödie Dresden"1) seit der Uraufführung im November 2005 über drei Jahre lang in dem Stück "Die Hexe Baba Jaga Teil 1" nach dem berühmten Märchen aus dem russischen Zauberwald als Väterchen Frost erleben. In der Berliner "Komödie am Kurfürstendamm" glänzte er seit Frühjahr 2006 als Partner von Judy Winter in "Schöne Überraschung!", dem Debütstück von Judy Winters Sohn Francis C. Winter → www.welt.de. Zudem hält Zartmann nicht nur im Rahmen der Veranstaltungen "Klassik am Meer" Lesungen beispielsweise mit humorvollen Kurzgeschichten von Stefan Heym1) ("Und immer sind die Männer schuld") ab, geht mitunter als Rezitator mit anspruchsvollen musikalisch-literarischen Programme unter anderem zusammen mit dem österreichischen Bariton Johannes Sterkel auf Tournee, zu nennen sind ein "Heinrich-Heine-Abend" oder das Programm zum Leben Mozarts. Gemeinsam mit Annekathrin Bürger gestaltete er den Abend "Geliebte Clara " mit Briefen von Robert1) und Clara Schumann1). Seit 2005 war Zartmann mit seinem Soloprogramm "Der Feuermann" unterwegs, einem tragisch-komischen Monolog von Holger Böhme1). Außerdem betätigt er sich als Gastdozent für Regie und Szenenstudium an der "Theaterakademie Vorpommern"1) im Ostseebad Zinnowitz1) auf der Insel Usedom. Der Schauspieler ist in zweiter Ehe mit einer Kostümbildnerin verheiratet und lebt seit Mitte der 1980er Jahre mit Ehefrau Christine in der Gemeinde Stahnsdorf (Brandenburg). |
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Quellen:
"Lexikon der DDR-Stars"*),
Wikipedia
sowie ehemalige Seite defa-sternstunden.de → Memento bei web.archive.org |
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*) "Lexikon der DDR-Stars" von
F.-B. Habel
und Volker Wachter (Ausgabe 1999, S. 373) Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehenderddr.de 3) Quelle: defa-sternstunden.de → Memento bei web.archive.org |
Stand Oktober 2017 | ||||
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