Die Älteren unter uns werden sich noch daran erinnern, dass in der
ersten Zeit des Fernsehens nette und freundliche Ansagerinnen dem
Fernsehpublikum mitteilten, welches Programm es nun zu erwarten hatte. Die
Damen galten als "Visitenkarten" des Fernsehens, Diktion und
Minenspiel waren dem jeweiligen Programm angepasst und die anfangs noch
kleine, später wachsende Zuschauergemeinde wurde durch entsprechende
Informationen auf die jeweilige Sendung eingestimmt. Zu den Ansagerinnen der ersten
TV-Stunden zählen unter anderem Irene Koss, Ursula von Manescul,
Dagmar Bergmeister,
Annette von Aretin,
Ruth Kappelsberger, Anneliese Fleyenschmidt, Claudia Doren,
Mady Manstein und
Hilde Nocker. |
Irene Koss wurde am 3. August 1928 als Tochter eines Zigarrenhändlers und
Hobby-Magiers in Hamburg geboren. Schon früh zeigte sich ihre
künstlerische Begabung, sie erhielt Ballettunterricht und wirkte bei Theateraufführungen in der Schule
mit. Nach der "mittleren Reife" nahm sie Schauspielunterricht bei Lotte Brackebusch1), erhielt
dann 1946 ein erstes Engagement an der "Landesbühne
Hannover"1),
wo sie an der Seite Hardy Krügers in Kleists "Der zerbrochne Krug"1) ihr
Bühnendebüt gab. Ein Jahr später wechselte Irene Koss nach Flensburg an
das Stadttheater, weitere Engagements führten unter anderem an die
"Hamburger
Kammerspiele"1) sowie das Hamburger "Theater am Besenbinderhof" und
meist wurde sie mit Rollen der Naiv-Sentimentalen besetzt. Als der damalige
"Nordwestdeutsche Rundfunk"1) (NWDR) dann im Herbst 1952 für
die ersten Versuchssendungen eine Ansagerin suchte, wurde sie unter 60 Bewerberinnen
ausgewählt und absolvierte ihre erste Fernsehansage am 25. September 1952. Als am 25. Dezember 1952 die
Ausstrahlung des regulären Programms begann informierte sie fortan im Wechsel mit
Angelika Feldmann1) über die Programme, die anfangs noch versuchsweise dreimal pro Woche für
wenige Stunden aus dem Bunker auf dem Hamburger Heiligengeistfeld1) ausgestrahlt
wurden, verabschiedete sich meist mit den Worten "Wir sehen uns morgen
wieder."
Bald avancierte Irene Koss zur beliebtesten TV-Frau, auch wenn ihr von
der Presse, wie einmal im SPIEGEL zu lesen war ein "ein wenig
altjüngferlichem Charme" attestiert wurde. Ihre Popularität zeigte
sich in zahllosen Preisen, wie der "Goldenen Rose" der
Zeitschrift "Star-Revue", dem "Goldenen Bildschirm"1) von
"TV Hören und Sehen" oder dem "Bravo Otto"1) in Silber (1961) der
Jugendzeitschrift "Bravo"1). Die Fernsehzuschauer beobachteten jede
Veränderung peinlichst genau, als Irene Koss 1959 mit einer neuen Frisur
auf dem Bildschirm erschien, liefen beim NDR die Telefone heiß und die
"Hamburger Morgenpost" rief ihre Leserschaft zur Abstimmung über Irenes
Haarschnitt auf 1. Preis war ein Nachmittag mit der Ansagerin im Studio
Lokstedt1). |
Ursula von Manescul wurde
am 14. Mai 1931 als Tochter eines adeligen rumänischen Großgrundbesitzers
in Lemberg1) (damals Lwów, Polen; heute Lwiw, Ukraine) geboren. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges flüchtete sie
mit ihrer Familie vor der Roten Armee von Posen nach Berlin.
Dort ging sie weiter zur Schule, ließ sich dann ab 1946
an der "an der Max-Reinhardt-Schule
für Schauspiel" von Hilde Körber zur Schauspielerin
ausbilden und nahm an der "Städtischen Oper Berlin" Unterricht
in Gesang und Tanz. Ihr Bühnendebüt gab Ursula von Manescul am Berliner
"Theater am
Nollendorfplatz"1), weitere Verpflichtungen führten sie im
Verlaufe der Jahre an das "Hebbel-Theater"1) sowie an
die Berliner "Komödie", bei Gastspielen unter
anderem am "Theater
Baden-Baden"1) sowie am "Berliner
Theater2 begeisterte sie das Publikum. Daneben stand sie für
zahlreiche Kino- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. Zu
ihrem Theaterrepertoire zählten beispielsweise in den 1970er
und 1980er Jahren die Titelrolle in dem Psychothriller "Diana"
von Mario Fratti, die Lena Bunkin in dem Stücl "So ist meine
Frau" von Marvin Sandberg, die Madame Pernelle in Molieres "Tartuffe"1),
die Elsbeth Treu in dem Lustspiel "Die Kassette" von Carl Sternheim1) oder die
Mrs. Eynsford-Hill in dem Musical "My Fair
Lady"1). Auf der Leinwand
präsentierte sie sich in Unterhaltungsstreifen wie
"Professor Nachtfalter"1) (1950), "Das tanzende
Herz"2) (1953), "Das ideale Brautpaar"2) (1954),
"Mädchen mit Zukunft"2) (1954) und zuletzt 1969 in
"Rat mal, wer heute bei uns schläft
?"1).
Zum Fernsehen kam Ursula von Manescul 1954 und war bis Ende 1973 Chef-Ansagerin beim "Südwestfunk"1) (SWF) Baden-Baden, spielte aber während dieser Zeit immer wieder Theater. Nach Beendigung ihrer Tätigkeit als Ansagerin arbeitete sie zunächst im Besetzungsbüro des "Südwestfunks" mit, erhielt später ein festes Engagement als Sprecherin beim SWF-Hörfunk, moderierte Hörfunksendungen wie "Von der Operette zur Oper", wirkte als Conférencier bei Galas, Konzerten und Modeveranstaltungen mit und blieb weiterhin in Fernsehproduktionen als Schauspielerin auf dem Bildschirm präsent. So übernahm sie beispielsweise als Partnerin von Heinz Bennent die weibliche Hauptrolle in dem TV-Kurzfilm "Ich bin heute abend allein" (1960), ab 1969 erlebte man sie 18 Folgen lang als Kunstschützin Henrike in der beliebten Familienserie "Salto Mortale" oder 1979 in einer Folge der Vorabendserie "Parole Chicago"1). Bei der Show "Ein Abend mit Georg Thomalla" führte sie 1982 in der Folge "Der Boxeraufstand" durch das Programm, 1984 übernahm sie die Ansage der Sendung "30 Jahre Fernsehen SWF" und 1985 spielte sie in einem "Johannes Heesters-Special" mit. Die Schauspielerin, Rundfunkmoderatorin und Ansagerin Ursula von Manescul, die von 1953 bis 1969 mit dem Regisseur Franz M. Lang verheiratet war, starb am 19. März 1991 mit nur 59 Jahren an den Folgen ihres Krebsleidens in einer Klinik bei Karlsruhe; die letzte Ruhe fand sie auf dem Friedhof im Baden-Badener Stadtteil Lichtental1) → Foto der Grabstelle bei knerger.de.Siehe auch Wikipedia Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de |
Dagmar Bergmeister wurde am 3. November 1929 als Dagmar Lindemann in
Hannover geboren. Bevor sie ab Mitte Dezember 1954 beim
"Süddeutschen
Rundfunk"1) (SDR) als Ansagerin fungierte, hatte sie eine
Handelsschule besucht und zunächst als Stenotypistin in einer chemischen Fabrik
gearbeitet. Dann wechselte sie in die Modebranche und betätigte sich
unter anderem in Berlin als Fotomodell für den Kamerakünstler F. C. Gundlach1). Am 16. Dezember 1954 um 20:00 Uhr
erschien sie zum ersten Mal via Bildschirm in den
bundesdeutschen Wohnzimmern: "Guten Abend, meine Damen und
Herren das Fernsehen des Süddeutschen Rundfunks
begrüßt Sie herzlich und wünscht Ihnen einen guten Empfang".
Bis vorerst 1966 war ihr Gesicht die "Visitenkarte des SDR",
dann wurde der damals 36-jährigen "aus
Altergründen" gekündigt. Der damalige SDR-Fernsehdirektor
Horst Jaedicke1) vertrat die
Ansicht, die mit dem Chemiekaufmann Klaus Kloth verheiratete Bergmeister solle sich um ihre Familie kümmern.
Dagmar Bergmeister zog vor das
Arbeitsgericht, gewann den Prozess und blieb bis 1971
Chefansagerin. Nach dem Tod ihres Mannes Klaus Kloth kehrte sie 1984 als Mitarbeiterin des Zuschauertelefons zum SDR zurück, das sie bis 2000 betreute. Des weiteren lieh sie ihre Stimme in der Stuttgarter Blindenhörbücherei noch lange Zeit für Hörbuchaufnahmen. Sie lebte lange Jahre in Stuttgart, erst kurz vor ihrem Tod hatte sie sich in Gundelfingen an der Donau1) niedergelassen. Dagmar Bergmeister, die zu den Fernsehpionieren des SDR zählte, starb am 25. November 2013 rund drei Wochen nach ihrem 84. Geburtstag im bayerischen Günzburg1). Fernsehdirektor Dr. Christoph Hauser würdigte sie als "Visitenkarte" des SDR, "Wenn ihr Gesicht auf dem Bildschirm erschien, wusste man: Jetzt kommt das Programm aus Stuttgart", sagte er unter anderem. Quellen: Pressemitteilung des SWR zum Tod von Dagmar Bergmeister (Seite nicht mehr abrufbar) sowie Wikipedia Fremde Links: 1) Wikipedia |
Annette von Aretin wurde am 23. Mai 1920 als Marie
Adelheid Kunigunde Felicitas von Aretin in
Bamberg1) geboren. Sie erblickte als ältestes von drei Kindern des Freiherrn Karl von Aretin (1884 1945) und
dessen Ehefrau Elisabeth geb. Freiin von Gebsattel (1887 1968) das Licht
der Welt. Ihre beiden jüngeren Brüder waren Peter-Carl (1923 2002) und Erwein (1924 2008).
Sie war eine Nichte des Politikers und Schriftstellers
Erwein Freiherr von Aretin1) (1887 1952),
Cousine des Politikers
Anton Freiherr von Aretin1)
(1918 1981) und des Historikers
Karl Otmar Freiherr von Aretin1)
(1923 2014). Von ihren engen Freunden wurde sie bis ins hohe Alter
mit dem Spitznamen "Putzi" angeredet. Ihre Kindheit verbrachte sie in Niederbayern und München, studierte später in München an der "Hochschule für Musik und Theater"1) und erlernte nach dem Krieg den Beruf der Fotografin. Bereits 1947 begann sie als freie Mitarbeiterin bei "Radio München", dem späteren "Bayerischen Rundfunk"1) (BR), und sprach unter anderem das "Ännchen von Kalau" in Kurt Wilhelms1) beliebter Radiosendung "Fleckerlteppich", wurde später Produktionsassistentin im Kinderfunk. Seit 1954 war sie als Ansagerin für den Fernsehfunk des BR tätig, avancierte schließlich zur Chefin des Besetzungsbüros im "Bayerischen Rundfunk", eine Tätigkeit, die sie bis zu ihrer Pensionierung 1980 ausübte.
Annette von Aretin avancierte auch auf dem Bildschirm rasch
zu einer beliebten Sprecherin, ungeheure Popularität erlangte sie
dann ab 1955 als "Ratefuchs" neben Oberstaatsanwalt Hans Sachs1),
Fernsehjournalist Guido Baumann1) und der Schauspielerin
Marianne Koch in
Robert Lembkes
legendären Sendung "Was bin ich"1).
1989 stellte Robert Lembke zum
letzten Mal seine berühmte Frage: "Welches Schweinderl hätten’s denn
gern?", für das "Bayerische Fernsehen" moderierte Annette von Aretin
den Rückblick auf 34 Jahre dieser Kultsendung. Zudem
moderierte sie als Nachfolgerin von Carl Voscherau
von 1963 bis zum Schluss im Jahre 1969 die Ratesendung "Funklotterie" des
"Norddeutschen Rundfunks". |
Ruth Kappelsberger wurde am 13. November 1927 in München geboren. Schon mit sechs Jahren erhielt sie Ballettunterricht, ließ sich später an der "Schauspielschule Hannover" ausbilden. Unter anderem machte sie sich anschließend auf der Kabarettbühne einen Namen, zwischen 1946 und 1948 gehörte sie als Ensemblemitglied zum legendären Münchener Nachkriegskabarett "Die Schaubude"1), spielte in München beispielsweise an der "Kleinen Komödie"1) und am "Volkstheater"1). Für den Hörfunk des "Bayerischen Rundfunks"1) (BR) war die junge Frau mit der markanten Stimme ebenfalls bereits seit 1946 tätig, 1954 wurde sie eine der ersten Fernsehansagerinnen des Senders. Bis 1969 informierte sie die Zuschauer über die Programme, moderierte dann bayerische Regionalsendungen wie beispielsweise eine Zeit lang die wöchentliche Dokumentarfilmreihe "Zwischen Spessart und Karwendel"1). Bis heute legendär sind die vom BR produzierten, in den 1980er-Jahren jeden Samstagvormittag im Hörfunk gespielten Stücke "Er und Sie" mit Walter Sedlmayr als Partner.
Siehe auch Wikipedia sowie den Nachruf bei www.merkur.de Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de, 3) br.de |
Anneliese Fleyenschmidt wurde am 14. November 1919 als Anneliese Schmidt im westfälischen
Hagen1) geboren; ihr Vater unterrichtete als
Rektor an einer Mittelschule die Fächer Mathematik und Physik. 1940 kam
Tochter Anneliese nach München, um dort ein Studium der Zeitungswissenschaft, Literatur- und Theatergeschichte
zu beginnen, anschließend ließ sie sich an der renommierten
"Otto-Falckenberg-Schule"1)
zur Schauspielerin ausbilden. Engagements an Bühnen in Hannover und
München folgten, 1945 wurde der "Bayerische Rundfunk"1) (BR) auf das Nachwuchstalent aufmerksam und bot ihr einen Vertrag an. In den kommenden
Jahren arbeitete Anneliese Fleyenschmidt, wie sie sich jetzt bezogen auf den
Ortsteil Fley1) ihrer Geburtsstadt
Hagen nannte, als Schauspielerin und Sprecherin für Hörspiele,
war auch als Journalistin für den "Zeitfunk"1) tätig. Doch vor allem als eine der ersten Fernsehansagerinnen des "Bayerischen Rundfunks" machte sie neben Ruth Kappelsberger und Annette von Aretin Furore, mehr als 30 Jahre lang prägte sie das "Gesicht" des Senders und war ungemein populär. Mit ihrer charmanten Ausstrahlung, der perfekt ondulierten Frisur und in topmodischer Kleidung lächelte sie sich in die bayerischen Wohnzimmer. Wie bekannt sie dadurch wurde, hat Fleyenschmidt selbst erstaunt: "Wir haben mal eine Umfrage in der Fußgängerzone gemacht. Da haben sie ein Bild von mir gezeigt. Da haben 87 Prozent gesagt, die ist vom Fernsehen. 78 Prozent haben gesagt, das ist die Fleyenschmidt. Damals hab ich immer gesagt: Ich bin ja bekannter als Strauß."2)
Dr. Thomas Gruber1), damaliger Intendant des "Bayerischen Rundfunks", würdigte die Journalistin und "Fernsehfrau der ersten Stunde" in einem Nachruf unter anderem mit den Worten: "Anneliese Fleyenschmidt, die von ihren Kolleginnen und Kollegen liebevoll nur 'Fley' genannt wurde, hat den guten Ruf des "Bayerischen Rundfunks" von Anfang an mitbegründet und ist über Jahrzehnte eine der legendären Grandes Dames des Fernsehens gewesen. Sie war eine Persönlichkeit, die publikumswirksam das Gesicht des BR mitgeprägt hat. Bis heute unvergessen von den Zuschauern, gehört sie über den Tod hinaus zum Ensemble des Hauses, das ihr viele schöne Erinnerungen verdankt." In München wurde Anfang Mai 2015 im Stadtbezirk Ramersdorf-Perlach1) die "Anneliese-Fleyenschmidt-Straße" nach ihr benannt. Siehe auch Wikipedia sowie den Nachruf bei www.welt.de Fremde Links: 1) Wikipedia 2) Quelle: br-online.de (Seite nicht mehr existent) |
Claudia Doren wurde am 4. November 1931 als Edith Strasser und Tochter eines Gastwirts
in
in Neunkirchen1) (Saar)
geboren. Ihre
Fernsehkarriere hatte sie beim damals noch privaten Sender
"TELESAAR"1) begonnen, wechselte später zum "Westdeutschen
Rundfunk"1) (WDR) nach
Köln. Dort war sie mit 31 Dienstjahren eine der längsten
TV-Ansagerinnen und avancierte zum prominente Aushängeschild des Senders. Wikipedia (Stand 15.02.2015, mit weiterführenden Quellenangaben) notiert: "Die unter dem Künstlernamen Doren bekannt gewordene Fernsehansagerin legte nach der Mittleren Reife ein französisches Dolmetscher-Examen ab und hängte eine Schauspielausbildung an. Ab dem 1. Oktober 1955 führte sie im "Saarländischen Rundfunk" durch das Regionalprogramm. Mit dem 1. Juli 1956 wechselte sie zum NDR, der ihr überregionale Ansagen in der ARD anvertraute. Doch auch hier blieb sie nicht lange, denn am 1. Dezember 1957 begann ihr Dienst für den WDR. Von 1956 bis 1966 war sie mit dem Komponisten Dr. Roland Kovac1) verheiratet. Sowohl der am 30. Januar 1959 geborene Sohn Alexander, als auch der am 27. April 1961 geborene Sohn Boris waren (unter dem Namen Kovac) in zumeist kleineren Filmrollen im Fernsehen zu sehen. Zum Inbegriff der Fernsehansagerin geworden, trat Doren, die den skurrilen Komiker Marty Feldman mochte, dann auch als Ansagerin 1971 in der deutschen Produktion des britischen Monty Python-Teams1), "Monty Pythons Fliegender Zirkus", auf. Zwei Mal, 1964 und 1965, durfte sie die deutsche Jury-Wertung beim "Eurovision Song Contest"1) verlesen." Claudia Doren erlag am 19. Februar 1987 mit nur 55 Jahren ihrem Krebsleiden, nachdem die Krankheit erst im Oktober 1986 erkannt worden war. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Nr. 43, 20.02.1987) schrieb unter anderem in einem Nachruf: "Mit wenigen Worten im Bewußtsein vieler zu sein Claudia Doren, die immer etwas damenhafter und "vornehmer" als ihre Kolleginnen wirkte, hat dies spielend, sozusagen lächelnd geschafft. Ihre letzte Fernsehansage machte Claudia Doren, nach den Worten von WDR-Intendant Friedrich Nowottny "ein Vorbild an Kollegialität und Menschlichkeit", im September 1986." Auf dem Bildschirm erlebte man sie noch einmal kurz vor ihrem Tod in dem mehrfach verschobenen, zweiteiligen WDR-Politthriller "Gambit"2) (EA: 15./18.02.1987), hier trat sie mit der "Rolle ihres Lebens" in Erscheinung als Ansagerin → DER SPIEGEL (7/1987). Siehe auch Wikipedia Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) Die Krimihomepage |
Mady Manstein erblickte am 10. April 1928 als Helene Ruppert
in Köln das Licht der Welt. Ohne jegliche Kamera- oder Bühnenerfahrung wurde
sie 1954 eine der Fernsehansagerinnen des "Westdeutschen Rundfunks"1) (WDR), den sie als ein
Gesicht der ersten Stunde für über ein Jahrzehnt mit prägte.
Zudem übernahm sie einen Gastauftritt im "Düsseldorfer Schauspielhaus"1)
und zeigte sich als TV-Ansagerin in dem dem von Karl Heinz Stroux1)
inszenierten Thornton Wilder-Schauspiel "Wir sind noch einmal davongekommen"2),
ein Stück unter anderem mit Attila Hörbiger (Mr. Antrobus),
Gerda Maurus
(Mrs. Antrobus), Nicole Heesters (Sabina) und
Martin Benrath (Henry), das
am 16. Juni 1961 in einer Aufzeichnung auch im Fernsehen gezeigt wurde → mehr dazu siehe hier.
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Hilde Nocker wurde am 5. Oktober 1924 im hessischen Rödgen1),
heute Stadtteil von Gießen1), geboren. Als der Sender Feldberg1) des "Hessischen Rundfunks"1) (HR) am 29. Mai 1953 seinen Betrieb aufnahm, gehörte sie zu den ersten TV-Ansagerinnen des HR und wurde rasch ungeheuer beliebt; 1964 wurde Karin Tietze-Ludwig1) ihre Nachfolgerin. Neben ihrer Arbeit als Ansagerin war Hilde Nocker auch mit Kindersendungen wie beispielsweise den "Sandmännchen"1)-Geschichten "Hilde, Teddy und Puppi"2) in den 1960ern ungeheuer populär und wurde von den Zuschauern liebevoll "Telemietze" genannt. Für die "Augsburger Puppenkiste1)" führte sie im August 1959 gemeinsam mit dem von Walter Oehmichen1) gesprochenen "Mumin Snorki" aus der "Muminfamilie"1) durch die jeweils 30-minütigen Folgen. Zudem moderierte sie 1964 in Frankfurt/M den deutschen Vorentscheid zum " Grand Prix d'Eurovision"1) mit dem Titel "Ein Lied für Kopenhagen", zwischen 1968 und 1970 präsentierte sie zusammen mit der Marionette Kater Mikesch1) die Kinderreihe "Ich wünsch mir was"2). Auf der Leinwand ließ sie sich drei Mal blicken, in dem Spielfilm "Herr Hesselbach und die Firma"3) um die "Familie Hesselbach" mimte sie 1956 die Angestellte Emmi Puchel, 1957 hatte sie in der Kinokomödie "Die Freundin meines Mannes"3) einen Gastauftritt als Fernsehansagerin und 1960 tauchte sie als eine der Gastgeber in "Schlagerparade 1960 auf. Hilde Nocker starb am 1. Mai 1996 im Alter von 71 Jahren; über ihr Privatleben ist derzeit nichts bekannt. Siehe auch Wikipedia Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de, 3) filmportal.de |
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