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Nach dreijähriger Leitung des "Studio Düsseldorf", wo von Zahn mit der von ihm entwickelten, 15-minütigen Regionalsendung "Von Rhein und Ruhr" sowie Hörspielen und Reportagen wie "London – Anatomie einer Großstadt" oder "Krupp" populär wurde, wechselte Peter von Zahn 1951 als erster Auslandskorrespondent nach Washington1) – anfangs noch für den Hörfunk des NWDR, später für das Fernsehen des NDR1). Sein typischer Stil, mit denen er – aus deutscher Perspektive betrachtet – Reportagen wie "Bilder aus der neuen Welt"2) (1955–1961) über den "American Way of Life" und später die "Bilder aus der farbigen Welt"2) (1958/59) mit Features aus Südamerika, Asien und Afrika präsentierte, setzte neue Maßstäbe in der Berichterstattung und prägte eine ganze Fernsehgeneration. 1960 verließ Peter von Zahn, noch vor Ablauf seines Vertrages (31.03.1961), die ARD und gründete seine eigene Produktionsfirma, die "Windrose Film- und Fernsehproduktion GmbH"1). Die "Reporter der Windrose"2) brachten den Zuschauern/-innen die weite Welt in die heimische Wohnstube, informierten aus allen Kontinenten und von fremden Kulturen. Mit diesen Auslandsberichterstattungen, die man heute als Vorläufer von Magazinsendungen wie "Weltspiegel"1) bezeichnen kann, schrieb von Zahn Fernsehgeschichte. Auch mit seinen Portraits bedeutender Staatsmänner, wie beispielsweise die 1964 mit dem "Grimme-Preis"1) ausgezeichnete Dokumentation über den israelischen Staatschef David Ben Gurion1), unterstrich er seine journalistische Kompetenz. In seinen Memoiren "Reporter der Windrose", die sich auf die Zeit zwischen 1951 und 1964 beziehen, schrieb Peter von Zahn zudem seine Erinnerungen an jene Zeit nieder. 1982 trennte er sich von der "Windrose Filmproduktion" und produzierte seitdem Filme und Fernsehbeiträge als geschäftsführender Gesellschafter der Firma "Anatol AV und Filmproduktion GmbH" in Hamburg. Peter von Zahn betätigte sich zudem als Kolumnist bei der Tageszeitung "Die Welt"1), ab 1967 moderierte er zwei Jahre lang das SWF1)-Politmagazins "Report" (heute "Report Mainz"1)), ab 1969 war er Lehrbeauftragter der "Universität Mainz"1) zum Thema "Grundsätze der Programmgestaltung im Fernsehen".
Ab Anfang der 1980er Jahre produzierte er für das ZDF1) die erfolgreiche 35-teilige Vorabend-Reihe "Bilder, die die Welt bewegten"2) (1980–1983), moderierte ab 5. März 1982 bis August 1984 beim ZDF acht Mal die Unterhaltungs-Sendung "Spaß, Spiel, Sport und Spuk" und präsentierte laut Ankündigung des ZDF "Auswüchse, die sich bei der Freizeit-Gestaltung breitmachen"; die Fernsehzeitschrift "Gong"1) bewertete dieses Format positiv und verlieh von Zahn 1982 einen "Goldenen Gong"1). Insgesamt drehte von Zahn während seiner Laufbahn mehr als 1.000 Filme und erstellte fast 3.000 Hörfunkbeiträge. Daneben war er publizistisch tätig, unter anderem als Kolumnist für "Die Welt"1), veröffentlichte zahlreiche Bücher, wie 1991 den ersten Band seiner Memoiren "Stimme der ersten Stunde". Die "Süddeutsche Zeitung"1) kommentierte das Buch unter anderem mit den Worten "In den besten Momenten vermittelt der durch die Jahrzehnte geschärfte journalistische Blick Zahns für Menschen und Mächte überraschende Einsichten in die deutsche Nachkriegsgeschichte". Zu Peter von Zahns weiteren Veröffentlichungen zählen unter anderem "Schwarze Sphinx – ein Bericht von Rhein und Ruhr" (1949), "Guten Morgen, Europa" (1951), "Fremde Freunde" (1953), "Hinter den Sternen – Geschichte des Showbusiness" (1967), "Verlässt uns Amerika?" (1987) sowie das Fotobuch "Farbiges Deutschland" (1986). Von 1946 bis 1947 war von Zahn gemeinsam mit Axel Eggebrecht1) Herausgeber der "Nordwestdeutschen Hefte", von 1970 bis 1975 schrieb er eine ständige politische Kolumne in der "Bunten Illustrierten" → Auszug der Publikationen bei Wikipedia. Der Rundfunk- und Fernsehpionier Prof. h.c. Dr. Peter von Zahn starb am 26. Juli 2001 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 88 Jahren in Hamburg1); die letzte Ruhe fand er auf dem dortigen "Friedhof Ohlsdorf"1) (Grabstelle Z11 (159) an der Seite seiner ersten Ehefrau Christabel (1906 – 1994) → Foto der Grabstelle bei knerger.de sowie Grabplatte bei Wikimedia Commons. In zahlreichen Nachrufen wurden die journalistischen Leistungen der Fernseh-Legende gewürdigt, der damalige ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen1) (1938 – 2022) bezeichnete ihn als "einen Grandseigneur des Rundfunkjournalismus, der aber stets dem Publikum nahe blieb". Jobst Plog1), NDR-Intendant von 1991 bis 2008, sagte unter anderem "Peter von Zahn hat in der Gründungsära des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland hohe qualitative Maßstäbe gesetzt, an denen sich unsere Journalistinnen und Journalisten bis heute orientieren". Peter von Zahn hinterließ seine zweite Ehefrau Marion (Heirat 1998) sowie mit Sabine (* 1940), Dominica (* 1943), Irena (21.05.1945–26.11.2013), Camilla (* 1951) und Virginia (* 1952) fünf Töchter aus erster Ehe. Seit 15. März 1939 bis zu deren Tod im Jahre 1994 war er mit Christabel Ayscough verheiratet, die aus einer traditionsreichen schottischen Familie stammte. Das Paar hatte sich während von Zahns Studienzeit an der Universität Freiburg im Breisgau kennengelernt. (Quellen: Bundeszentrale für politische Bildung sowie erinnerungswerkstatt-norderstedt.de) Im Laufe seiner erfolgreichen Karriere wurde Peter von Zahn mehrfach ausgezeichnet, drei Mal erhielt er den "Grimme-Preis"1) – am 16. Januar 19641) den "Preis der Presse-Jury" für das Portrait "Sohn des Löwen Israels Ben Gurion"1) (1963), am 28. Januar 19661) jeweils den "Adolf-Grimme-Preis mit Gold" für "§ 175 Die Homosexuellen – Betrachtungen zu einem Problem der Strafrechtsreform" (1965) und "Hinter den Sternen – Geduld mit Tieren".
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Der umfangreiche schriftliche Nachlass Peter von Zahns sowie die zahlreichen Film- und Tondokumente werden unter der Bestandssignatur "N 1524" vom "Bundesarchiv"1) (BArch) in Koblenz1) verwaltet → archivportal-d.de. | ||||||
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Quelle (unter anderem: Wikipedia, archivportal-d.de Ein Interview mit Peter von Zahn kann man hier nachlesen. Siehe auch ndr.de, spiegel.de, fernsehmuseum-hamburg.de, "Bundeszentrale für politische Bildung" sowie den PDF-Artikel bei hamburgerpersoenlichkeiten.de Nachrufe bei www.faz.net, spiegel.de; Filmografie bei der "Internet Movie Database" sowie filmportal.de |
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Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de, 3) Die Krimihomepage (Spezial), 4) deutsches-filmhaus.de | ||||||
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