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Dieter Hildebrandt wurde am 23. Mai 1927 im niederschlesischen Bunzlau1) (heute
Boleslawiec, Polen) als Sohn beamteten Oberlandwirtschaftsrats Walter Hildebrandt und dessen Frau Gertrud geboren; er hatte zwei Brüder,
einer starb jung, der andere wurde später Journalist. Dieter besuchte ein Internat, wurde mit 16 Jahren im 2. Weltkrieg
zunächst als Luftwaffenhelfer eingesetzt, musste zum Arbeitsdienst
und wurde schließlich als Soldat eingezogen; noch kurz vor Kriegsende geriet er in britische Gefangenschaft.
Mit Ende des 2. Weltkrieges flüchtete seine Familie aus Schlesien und ließ sich in der Oberpfalz
nieder, wo Hildebrandt 1947 in Weiden1) das Abitur nachholte. 1950 begann
er in München ein Studium der Literatur- und Theaterwissenschaften
sowie der Kunstgeschichte, orientierte sich während dieser Zeit schon
verstärkt in der Kulturszene der Stadt und entdeckte seine Liebe zur
Schauspielerei. 1953 absolvierte er die Schauspieler-Genossenschaftsprüfung,
gründete 1955 mit Kommilitonen das Kabarett "Die Namenlosen"
und brach im gleichen Jahr sein Studium ab.
Ein Jahr später gehörte Hildebrandt zusammen mit Sammy Drechsel
(1925 1986) zu den
Gründern des politischen Kabaretts "Münchner Lach- und Schießgesellschaft"1)
und avancierte auf der Bühne in den folgenden Jahren als Texter und
Schauspieler zu einem der herausragendsten Gesellschaftskritiker
Deutschlands.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Durch zahlreiche Fernsehübertragungen der legendären
Programme wurde er rasch einem breiten Publikum zum Begriff. Beispielsweise erlebte
man ihn auch Silvester 1962 als "Meyer II" in der bissigen Groteske "Streichquartett"1) an der Seite seiner Kollegen
von der "Münchner Lach- und Schießgesellschaft".
Daneben übernahm Hildebrandt immer mal wieder Rollen für Film und Fernsehen, 1964 begeisterte
er als Funk-Redakteur Dr. Murke in der Satire "Dr. Murkes gesammeltes Schweigen"1)
nach der gleichnamigen
Kurzgeschichte1) von Heinrich Böll1) sowie ein Jahr später in "Dr. Murkes gesammelte Nachrufe"2).
Ab Anfang der 1970er Jahre erhielt Hildebrandt auch eigene Sendungen wie beispielsweise "Notizen aus der
Provinz"1), die er ab 1972 erfolgreich im ZDF moderierte und die vor allem
bei konservativen Politikern auf massive Kritik stieß und schließlich 1979 abgesetzt wurde.
Dieter Hildebrandt (Meyer II) mit
Hans Jürgen Diedrich (Meyer I)
in der Groteske "Streichquartett"
(1962)
Autor: Szöke Szakall, Regie:
Georg Marischka1)
Foto mit freundlicher Genehmigung von SWR
Media Services; © SWR
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Zwischen 1974 und 1982 trat er gemeinsam mit Werner Schneyder1) in Duo-Programmen auf,
die auch im Fernsehen zu sehen waren, so
mit "Talk täglich" (1974), "Wie abgerissen" (1977) und
"Ende der Spielzeit" (1981).
Ein noch größerer Publikumsmagnet wurde dann ab Juni 1980 seine
ARD-Sendung "Scheibenwischer"1), die er über zwei Jahrzehnte leitete
und von der er sich schließlich sehr zum Leidwesen der Zuschauer am 2. Oktober 2003 endgültig verabschiedete.
Als unerbittliches und ironisches "Gewissen der
Nation" übte Hildebrandt zusammen mit Kollegen wie Gerhard Polt1), Werner Schneyder
oder Bruno Jonas1) regelmäßig Kritik an der aktuellen Tagespolitik, die er mit
einer unbestechlichen Haltung, Satire, Ironie und optimistischem Humor zu kommentieren
pflegte. Seine Art der Kritik ist unverwechselbar geworden, mit seinem
Plauderton, vermeintlichen Versprechern und bedeutungsvoll abgebrochenen Sätzen
wurde in der deutschen Politszene zu einer Institution. Besonders aus der
bayerischen Landeshauptstadt hagelte es wiederholt Proteste gegen die
Sendung, aus deren Übertragung sich der "Bayerische Rundfunk"1)
am 22. Mai 1986 wegen "nicht gemeinschaftsverträglicher
Elemente" ausklinkte, die Sendung dadurch aber für viele Zuschauer
noch interessanter werden ließ.
In Helmut Dietls1) legendären Serie "Kir Royal"1) mimte er 1986 den
Fotografen Herbie Fried,
agierte 1991 als Kfz-Meister in dem Kinofilm "Go Trabi Go"1)
oder war ein Jahr später als Dr. von Wüst in Bruno Jonas' hintergründiger
Gesellschaftssatire und ersten abendfüllendem Spielfilm "Wir Enkelkinder"1)
zu sehen. 1996 wirkte er in der Satire über Ausländerfeindlichkeit "Willkommen in Kronstadt"
mit, spielte 1998 den Herrn Fuchs in der von Udo Wachtveitl1)
gedrehten Tragikomödie "Silberdisteln"1)
an der Seite von Rosemarie Fendel, Harald Juhnke und
Heinz Schubert.
2001 konnte
man ihn auch im Fernsehen in der Boulevard-Komödie
"Sonny Boys" von Neil Simon1)
über ein altes, zerstrittenes Komikerpaar
bewundern Hildebrandt mimte herrlich den Alfred, Werner Schneyder nicht
minder brillant dessen Gegenpart Willi. Der Inszenierung an den "Münchner
Kammerspielen" schloss sich eine Tournee und TV-Ausstrahlung an → spiegel.de.
Am 18. April 2011 starteten die Dreharbeiten zu
Helmut Dietls "Kir Royal"-Fortsetzung für das Kino unter
dem Titel "Zettl"1), neben Hauptdarsteller
Michael "Bully" Herbig1)
als Reporter Max Zettl spielte Dieter Hildebrand erneut den Fotografen
Herbie Fried. Von der alten "Kir Royal"-Crew war ebenfalls
Senta Berger als
Volksmusikstar Mona Mödlinger mit
von der Partie, Harald Schmidt1) zeigte sich als bayerischer Ministerpräsident
und BR-Moderator Christoph Süß1) als
Gewerkschaftsboss Karl Georg "Wiggerl" Ludwig. Weitere prominente Namen wie
Karoline Herfurth1)
(Zettls Freundin Verena), Ulrich Tukur1)
(Verleger Urs Doucier), Dagmar Manzel1) (Oberbürgermeisterin
Veronique von Gutzow), Sunnyi Melles1)
(Jacky Timmendorf), Hanns Zischler
(Politiker Gaishofer) und Gert Voss
(Alexander Skirkidis) finden sich auf der Besetzungsliste, Götz George
hatte als Bundeskanzler Olli Ebert eine
Gastrolle übernommen; Kinostart war am 2. Februar 2012 → Übersicht
Filmografie.
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Während seiner langen und erfolgreichen Karriere erhielt Hildebrandt
unzählige Auszeichnungen: So beispielsweise 1977 den "Deutschen Kleinkunstpreis"1),
1986 stellvertretend für das gesamte
Kabarett-Team des "Scheibenwischer" den "Grimme-Preis"1)
in Gold und im Sommer 2002 ehrte man ihn mit dem dem bayerischen
Kabarettpreis "Goldener Spaten". Weitere Preise sind etwa der "Goldene Gong"1) für die Kabarettsendung
"Scheibenwischer" (2003), ein vierter "Grimme-Preis" (2004) für sein Lebenswerk
oder der "Deutsche Kleinkunstpreis" (2008, Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz), ebenfalls für sein Lebenswerk.
2010 folgte der "Kulturelle Ehrenpreis der Landeshauptstadt München"1),
2011 mit dem Kleinkunstpreis "Salzburger Stier"1) eine neuerliche
"Lebenswerk"-Ehrung. Seit 7. September 2005 besaß er zudem
einen von Gerhard Schröder1) gestifteten "Stern der Satire" auf dem
"Walk of Fame des Kabaretts"1) in Mainz → Liste der Auszeichnungen
und Ehrungen bei Wikipedia.
Stern Nr. 34 von Dieter Hildebrandt auf dem
"Walk of Fame des Kabaretts" in Mainz
Urheber: © Olaf
Kosinsky; Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE
Quelle: Wikimedia
Commons
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Als Schriftsteller war Hildebrandt ebenfalls überaus erfolgreich,
siehe auch eine Auswahl seiner Werke
bei Wikipedia. Ein Beststeller wurde
die autobiographische Trilogie, die erstmals 1986 unter dem Titel "Was bleibt mir übrig"
erschien, 1992 mit "Denkzettel" sowie 1997 mit "Gedächtnis auf Rädern"
fortgeführt wurde. 2001 brachte er sein Buch "Vater unser gleich nach der Werbung"
auf den Markt, in dem er satirisch nicht nur den deutschen Fernsehalltag
betrachtet: Dieter Hildebrandt hat sich gemeinsam mit seiner Frau
Renate in einen Senioren-Container begeben, wo sie vor den Kameras einer
ihnen unbekannten Produktionsfirma ein fernsehseriengemäßes Leben führen
müssen. Dieser Zwang lässt in ihnen die Neigung wachsen, satirische
Betrachtungen anzustellen: über den deutschen Fernsehalltag und die neue
Spaßkultur, über verschwundene Leuna-Akten, den allwissenden Günther Jauch,
die Schwarzgeldkonten der Herren Koch und Co., die Love-Parade und
andere Schweinereien. Und eine Frage lässt den Autor nicht ruhen: Was
ist Reality und was Reality-TV?
(Quelle: www.dieterhildebrandt.com)
Anlässlich seines 80. Geburtstages am 23. Mai 2007 erschien
Hildebrandts neues Buch "Nie wieder achtzig!".
In den Medien wurde der Jubilar ausführlich gewürdigt, der bayerische Kulturstaatsminister
Bernd Neumann1)
bezeichnete den Künstler in einem Glückwunschschreiben als "politischen Kabarettisten von
Rang", der "bei aller Lust an der Provokation stets mit Stil und Überzeugungen"
aufgetreten sei. "Sie offenbaren politische, gesellschaftliche und menschliche Widersprüchlichkeiten,
Sie provozieren, amüsieren und zuweilen verärgern Sie auch, wie es sich für einen politischen Kabarettisten von Rang gehört."
Neumann betonte, "dass hinter dem Humor und der Freude am kabarettistischen Spiel stets
ein aufgeklärter Humanismus und ein großes Interesse am Menschen spürbar
sind" (
) "Dafür möchte ich Ihnen heute danken
und hoffe, dass uns Ihre Präsenz auf der Bühne noch lange erhalten
bleibt."
Foto: Dieter Hildebrandt auf der lit.Cologne 2007
Quelle: Wikipedia
bzw. Wikimedia Commons;
Urheberin: Elke Wetzig (Wikipedia-Benutzer Elya);
Lizenz CC-BY-SA
3.0
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Die Bühne hielt den über 80-Jährigen offensichtlich jung, mit
Lesungen und seinem Programm "Vorsicht Klassik" erfreute er nach wie
vor das Publikum. Auch für sein letztes, mehr als zweistündiges
Solo-Programm "Ich kann doch auch nichts dafür", das er er erstmals im
August 2010 in der "Münchner Lach- und Schießgesellschaft"
präsentierte, wurde der Satiriker umjubelt. Bis Ende Oktober waren alle Auftritte von Hildebrandt in der
"Lach- und Schießgesellschaft" bereits ausverkauft; auch Ende 2013 bzw. im Jahre 2014 sollte es mit
den Solo-Programmen weitergehen.
Seit Ende 2012 engagierte sich Hildebrandt bei störsender.tv, einem mit Crowdfunding finanzierten
Internet-TV-Projekt, welches er zusammen mit seinem Freund, dem
Karikaturisten Dieter Hanitzsch1), auf die Beine gestellt hatte; die erste Sendung konnte am 31. März 2013 abgerufen werden.
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Am 20. November 2013 verließ der begnadete Kabarettist Dieter Hildebrandt, der zu den prominentesten und einflussreichsten Vertretern
dieses Genres in Deutschland zählte, die Bühne des Lebens für immer.
Der 86-jährige Künstler erlag in einem Münchener Krankenhaus den Folgen einer bereits im Sommer
diagnostizierten Prostata-Krebserkrankung, die erst einen Tag vor seinem
Ableben öffentlich bekannt geworden war. Der Tod rief überall
große Bestürzung hervor, unter anderem würdigte Bayerns
damaliger Ministerpräsident
Horst Seehofer1) Hildebrandt als "Ikone des politischen
Kabaretts", er habe "mit spitzer Feder und spitzer Zunge über
Jahrzehnte Politikern in Deutschland den Spiegel vorgehalten".
Foto: Dieter Hildebrandt im September 2011 bei seinem Auftritt
im Unterhaus des Freisinger "Lindenkellers"
Quelle: Wikimedia Commons;
Urheber: Richard
Huber;
Lizenz CC-BY-SA 3.0
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Die private Trauerfeier und anschließende öffentliche Beisetzung fand
unter großer Anteilnahme am 2. Dezember 2013 auf dem "Neuen Südfriedhof"1)
in München-Perlach statt → Foto der Grabstelle (Grab 209A7 a/b) bei knerger.de. Neben der Familie gaben Freunde,
Weggefährten und Fans dem Kabarett-Urgestein das letzte Geleit.
Hildebrandts schlichter Holzsarg war bunt bzw. fröhlich gestaltet,
zeigte neben einer Sonnenblume eine Wolke mit dem Schriftzug
"Wolke 7" und den Spruch "Wir kommen wieder", eine Kampfansage des TSV 1860 München,
dessen glühender Anhänger Fußball-Fan Hildebrandt
gewesen war. Auch ein Zitat von Erich Kästner1) bzw. ein Lebensmotto von
Hildebrandt war angebracht: "Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken".
In launigen, dennoch würdevollen Reden erinnerten neben Pastor Friedrich Schorlemmer1) auch Hildebrandts enge Freunde an sein Wirken, so
Oberbürgermeister Christian Ude1), der unter
anderem sagte: "Er hat einer ganzen Generation und auch der
folgenden und nachfolgenden beigebracht, keine Angst zu haben vor den
großen Tieren, schon gar nicht vor den ganz großen". Autor und
Publizist Roger Willemsen1) regte in seiner Ansprache ein eigenes
Kabarettmuseum für Hildebrandt an "als Kompensation für lebenslang CSU" , weitere Redner
waren der Karikaturist Dieter Hanitzsch1) und
der Kabarettist Werner Schneyder, deren Abschiedsworte in der
Aussegnungshalle ebenso wie die Darbietungen der Musiker Konstantin Wecker1) und
Hans Well1) auf einer Video-Leinwand
nach Draußen übertragen wurden. Zu den
weiteren Trauergästen zählten unter anderem die Schauspieler Gerhard Polt1) und
Peter Sodann,
der Kabarettist Jochen Busse1) und die ehemalige
"Grünen"-Bundesvorsitzende Claudia Roth1).
"Als die Trauergemeinde von der Aussegnungshalle zum Grab zog,
spielte die "Express Brass Band" keinen schwermütigen
Trauermarsch, sondern eher beschwingte Musik." notierte spiegel.de.
Nach dem Krebstod seiner ersten Frau Irene Mendler im August 1985, die
ebenfalls auf dem Friedhof in München-Perlach ihre letzte Ruhe fand, war der dienstälteste und ausdauerndste deutsche
Kabarettist Dieter Hildebrandt seit 1992 mit der Schauspielerin und Kabarett-Kollegin Renate Küster1)
verheiratet; das Paar lebte in München. Aus der Ehe mit Irene
Mendler, die Hildebrandt 1956 geheiratet hatte, stammen die beiden Töchter Ursula und Jutta.
Dieter Hildebrandt im August 2010
Urheber: Christoph Vohler
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia
Commons
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Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, fernsehserien.de, Die
Krimihomepage) |
Kinofilme
Fernsehen (Auszug)
- 1957–1964: Programme der "Münchner
Lach und Schießgesellschaft" → siehe auch
fernsehserien.de
- 1957: Denn sie müssen nicht was sie tun (Premiere:
12.12.1956; TV: März 1957) → www.br.de,
IMDb
- 1958: Bette sich wer kann (Premiere: 25.04.1957; TV:
09.01.1958)
- 1958: Im gleichen Schrott und Trott (Premiere:
21.11.1957; TV: 20.04.1958)
- 1958: Eine Kleine Machtmusik (Premiere: 07.05.1958;
TV: 17.10.1958)
- 1959: Warten auf Niveau (Premiere: 07.01.1959; TV:
10.02.1959)
- 1959: Der Widerspenstigen Lähmung (Premiere:
29.10.1959; TV: 14.12.1959)
- 1961: Wähl den, der lügt (Premiere: 13.4.1961; TV:
08.05.1961)
- 1962: Überleben Sie mal (Premiere: 21.02.1962; TV:
11.04.1962)
- 1963: Halt die Presse (Premiere: 28.02.1963; TV:
nn.nn.1963)
- 1964: Krisen-Slalom (Premiere: 07.04.1964; TV:
20.04.1964)
- 1959: Achtung! Ruhe! Aufnahme
(6-teilige Serie; Mitwirkung)
- 1959: Es gibt immer drei Möglichkeiten (Dreiteiler;
ein Musical in Fortsetzungen von Fritz
Eckhardt und Carl Merz;
als der Autor; → weitere Besetzung IMDb;
Kurzinfo: Im ersten Teil wurde berichtet, wie der Autor (Dieter Hildebrand)
Sendeleiter und Chefplaner Dr. Lempertz (Hans
Epskamp) die Idee zu einem neuen Musical erzählt. Leider war er
bei seiner Schilderung betrunken – und mit dem Schwips ist am nächsten Tag auch die Idee verflogen.
Bei der Besprechung
mit dem Komponisten (Klaus
Havenstein) und dem zukünftigen Star, Herta
Staal, muss er jetzt also wieder seine Phantasie
spielen lassen: Liesl Wickelmayer liebt den Apotheker von Klein-Kümmelsbach. Der aber beachtet sie kaum.
Sie fährt in die Stadt und lässt sich auf Sexbombe trimmen Vorbild: Heimatschnulzenstar Romarei
Rastall.
Über den Schluss der Geschichte kann man sich nicht einigen es gibt drei Möglichkeiten
(Quelle: retro-media-tv.de))
- 1961: Das nasse Leben Erinnerungen einer Brustschwimmerin
(von Dieter Hildebrandt und Klaus Peter
Schreiner; als Berater)
- 1962: Streichquartett
(nach der Groteske von Szöke
Szakall, bearbeitet von Dieter Hildebrandt; als Meyer II;
→ weitere Besetzung IMDb;
Kurzinfo: Vier biedere, unmusische
Kaufhausangestellte finden sich plötzlich
als Streichquartett wieder, obwohl keiner einen Ton spielen kann!
Eine Menge lustiger Verwicklungen sind die Folge
)
(Quelle: retro-media-tv.de)
- 19621963: Die
Sonntagsrichter (als Ankläger; 6-teilige Kabarettreihe mit Dieter Hildebrandt,
Hans-Joachim Kulenkampff
und Wolf Schmidt)
- 1963: Verärgert mir die Meister nicht (Kurzinfo: Eine Unterhaltungssendung von und mit
Elfie Pertramer und
Georg Blädel, Dieter Hildebrandt,
Wolfgang
Völz, Frank von der Heydt, es spielt das Orchester des BR und
die Kapelle Delle
Haensch. Gong 9/1963: "Parodistische Szenen der bekannten, jedoch allzu forschen Kabarettistin,
die diesmal gewisse Schwächen der Handwerker glossiert."
(Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com))
- 1963: Die Rückblende 1963 (Kabarettistisches Fernsehmagazin mit
Hans Söhnker und den
"Mitarbeitern": Unter anderem
Erich Fiedler,
Curth Flatow,
Wolfgang Gruner,
Eckart Hachfeld,
Dieter Hildebrand, Günter Neumann,
Horst Pillau,
Klaus Peter Schreiner,
dem Trio Sorrento und
Grethe Weiser;
Musik: Heinrich Riethmüller,
Regie: Hans Rosenthal;
Das "Hamburger Abendblatt" schrieb am 28.12.1963: "Wochenschau-Auschnitte, Volksbefragungen durch Fernsehreporter,
kommentierende Chansons, routiniert-bewährte Kabarett-Federhalter zeichneten die Monatsstrukturen von Anno 1963,
das mit einer nie geahnten Kältewelle in Europa seinen Einzug hielt, einen frühen heißen Sommer (mit üppigen Badebildern)
folgen und aus der Politik so mancherlei Köpfe verschwinden ließ. Das Hübscheste war noch der Abschiedssong,
den Tatjana Sais und ihre Cowboys an Conny richteten: "Golden strahlt der Abendhimmel, geh nach Hause,
alter Schimmel, ruh dich aus
"
Gong 3/1964 schrieb in seiner Kritik: "(
) Angefangen von der Figaro-Parodie über das
Fibag-Chanson bis zum
"Abschiedslied für Konrad Adenauer" ließ man noch einmal all das Revue passieren, was sich schon in der selben Verpackung
bei den monatlichen Rückblende-Sendungen nicht gerade als Kabarett erster Güte erwiesen hatte. Nur Hans Söhnker
sprach einige neue launige Verbindungstexte. Dem Fernsehzuschauer blieb es schließlich überlassen, ob er den
inzwischen publik gewordenen Tod der Rückblende bedauern soll oder nicht. Bleibt zu hoffen, dass es doch noch
einmal zu einem fernseheigenem Kabarett kommen wird (Eine Sendung des NDR in Zusammenarbeit mit RIAS-Berlin))
(Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com)
- 1964: Doktor Murkes gesammeltes Schweigen (nach der
satirischen, gleichnamigen
Kurzgeschichte
von Heinrich Böll;
als Funk-Redakteur Dr. Murke; auch TV-Bearbeitung) → Die Krimihomepage
(Spezial)
- 1964: Kennen Sie Heberlein? (als Dr. Klotz; → weitere Besetzung
IMDb;
Kurzinfo: Eine Farce von Theodor Schübel,
Fernsehbearbeitung: Dieter Hildebrandt; Wer heute als öffentliche Person imponieren will, muss sich als "Markenartikel"
verkaufen. Der bedauernswerte Professor Heberlein (Ernst Fritz
Fürbringer), Spitzenkandidat seiner Partei,
glaubt, alle Voraussetzungen für die Kampagne mitzubringen, aber die Werbeleute, die ihn
"aufbauen", sehen das ganz anders
Gong 52/1964: "Zielsichere kabarettistische Überraschungssendung, amüsant erfunden von dem begabten Dramatiker,
serviert von Mitgliedern der "Münchner Lach- und Schießgesellschaft" und anderen namhaften Künstlern.")
(Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com)
- 1965: Doktor Murkes gesammelte Nachrufe (nach
Heinrich Böll; als Dr. Murke; auch Drehbuch zusammen mit Rolf Hädrich)
- 1970: Der unterbrochene Akt (nach der Komödie von Tadeusz
Różewicz;
als der Autor; → weitere Besetzung IMDb)
- 1972: Plonk (eine Blödelei von Dieter Hildebrandt und Georg Marischka
(auch Regie); als
Ex-Sträfling Karl Wünsche;
Kurzinfo: Die zwei Ex-Sträflinge Martin Mehlhorn (Hans Jürgen
Diedrich) und Karl Wünsche versuchen ihrer Resozialisierung
mit eigenen Mitteln auf die Sprünge zu helfen. Und eigene Mittel, das sind wirklich hinreißend alberne Erfindungen,
wie etwa der " Bettdecken-Egalisator" oder die "Selbstmörderfängeranlage" am Fernsehturm. Dummerweise pfuscht
diesem eifrigen Tun immer wieder die Gefängnisfürsorgerin Frau Dr. Kilian
(Ursula
Noack) mit ihrer Meinung nach
geeigneteren Arbeitsaufträgen dazwischen. Doch für diese Jobs, das ist klar, sind die beiden noch ungeeigneter als
fürs Erfinden. (Quelle: ARD/DVD);
u. a. Ulrich Beiger
als Stadtdirektor Herr Plonkmann → IMDb,
www.zeit.de
- 19721979: Notizen
aus der Provinz (Halbstündige politische Satirereihe von Volker
Kühn mit Dieter Hildebrandt)
- 1973: Wurm im Bau ("Klamödie" von und mit Dieter Hildebrandt;
als unfähiger Maler Schnabel; Kurzinfo: In "Wurm im Bau"
betätigen sich Dieter Hildebrandt und Hans Jürgen Diedrich als unfähige Bauarbeiter. In einem Rohbau haben sie es sich mit
Nichtstun, Zeitungslesen und Biertrinken wohlig eingerichtet. Als die resolute Frau des Polizeichefs einziehen will, kommt Leben
in die Bude. Gelebte Handwerkerwitze stürzen die Stadt bald in ein gewaltiges Verkehrschaos. Die Polizeibehörde ist machtlos
und enttarnt ihren Chef obendrein als unfähigen Casanova. Eine freche Komödie, die Handwerker und Ordnungshüter gnadenlos
auf die Schippe nimmt: Überall ist "der Wurm drin".
(Quelle: SWR Media Services))
→ IMDb
- 1975: Eine
Frau zieht ein – Lieder über die Liebe von und mit Heidelinde
Weis (Drehbuch zusammen mit Werner Schneyder)
- 1975: Wie
behandle ich meinen Chef? (Serie; als Bankangestellter /
Studienrat)
- 1978: Zwei
himmlische Töchter (Comedy-Serie mit Ingrid Steeger und
Iris Berben; als
Fluglotse)
- 19802003: Scheibenwischer
(Kabarett.Sendung)
- 1983: Unsere
Nachbarn, die Baltas (Serie; als Herr Heuber)
- 1986: Kir
Royal (Serie; als Fotograf Herbie Fried)
- 1996: Willkommen in Kronstadt (Satire über Ausländerfeindlichkeit;
als ?; → weitere Besetzung
IMDb)
→ Filmlexikon
- 1999: Silberdisteln
(als Herr Fuchs)
- 2001: Sonny Boys (nach der Komödie "The Sunshine
Boys" von Neil
Simon;
Inszenierung: "Münchner
Kammerspiele";
Regie: Jörg
Hube;
als Alfred (Al Lewis), Werner Schneyder als
Willi (Willy Clark)) → spiegel.de
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