Peter Beil wurde am 9. Juli 1937 in Hamburg geboren. Nach
der Schulausbildung und einer sich anschließenden Lehre zum Textilkaufmann in
einer Herrenoberbekleidungsfabrik absolvierte er in seiner Heimatstadt
an der Staatlichen Musikhochschule ein Studium in klassischer Trompete, außerdem ließ er sich an der Violine,
dem Bass, Vibraphon und Schlagzeug ausbilden. Während dieser Zeit gründete
er mit Studienkollegen die Band "Crazy Combo" mit ihm als
Leadsänger, trat bei örtlichen Veranstaltungen und Feiern auf; eine
kurze Zeit lang benutzte Beil auch den Künstlernamen "Tom Karrasch".
Peter Beils Karriere als
Schlagersänger begann 1958, als er mit seiner Band in Peter Frankenfelds Talent-Show "Toi,
Toi, Toi" auftrat, doch es sollte noch einige Zeit dauern, bis ihm der
Durchbruch zum populären Schlagersänger gelang. Im Mai 1961 konnte er einen Platz in der
deutschen Hitparade mit der deutschsprachigen Version des Ray-Peterson-Hits
"Corina, Corinna" erreichen, 33 Wochen lang war er damit in den Charts vertreten.
Noch im selben Jahr war er als "Ricky Boys" seine Stimme
wurde im "Muliplayback-Verfahren" so vervielfältigt, dass der Sound
einer mehrstimmigen Gruppe herauskam mit einer deutschsprachigen Version von
"Hello, Mary-Lou" ebenfalls unter den ersten 10 zu finden. Im
Frühjahr 1963 brachten ihn "Und ein Zug fährt durch die Nacht", im
Original "500 Miles Away From Home", sowie "Kleine Nervensäge
Monika" erneut
in die Charts.
Peter Beil im April 2005
Urheber: Martin Hüdepohl; Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia
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Bis Anfang 1966 nahm er noch weiterhin meist deutsche Cover-Versionen auf, dann wechselte er die Plattenfirma und hatte mit
"Fremde in der Nacht" einen weiteren großen Erfolg. Ein erneuter Versuch der Teilnahme bei den
Deutschen Schlager-Festspielen 1966 mit
"Dahin möcht ich gehen" misslang. 1970 war Peter Beil in einer der ersten Ausgaben der ZDF-Hitparade mit dem Titel
"Der Blitz schlug ein" zu sehen und nahm mit "Blaue Augen, rote Lippen und kastanienbraunes
Haar" an der deutschen Vorentscheidung zum "Eurovision Song Contest" teil, erreichte aber
mit null Punkten nur den letzten Platz der sechs Teilnehmer.
Bereits 1965 hatte er versucht Deutschland zu vertreten, erreichte aber beim Vorentscheid mit dem Lied
"Nur aus Liebe" einen der drei letzten Plätze mit null Punkten unter
sechs Teilnehmern.
Bis Ende der 1970er Jahre übernahm er auch die musikalische Leitung der Hitparadentour mit Dieter Thomas Heck.1)
1984 wurde Peter Beil Mitglied im neugegründeten "Hazy
Osterwald Orchester" und später spielte er oftmals im Duo mit dem
Organisten Franz Lambert.
Die wenigsten wissen, dass Peter Beil für seine Interpretation des Titels
"Maria" aus der "West Side Story" von Leonard Bernstein
persönlich die Auszeichnung die "weltbeste Version gesungen zu haben"
erhielt. Als Komponist machte er sich einen Namen mit den Titeln
"Der Blitz schlug ein" sowie "Meinen Namen sollst Du
tragen", die er 1969 sang. Auch als Arrangeur und Produzent war der für sein perfektes Trompetenspiel bekannte
Künstler
nach wie vor erfolgreich; bis fast zuletzt trat er bei Oldie-Veranstaltungen oder
Galas auf.
Peter Beil gehörte Dank seiner fundierten Musikalität seit
Jahrzehnten zu den beständigsten Erfolgsinterpreten auf dem deutschen
Schlagermarkt, verkaufte mehr als sieben Millionen Tonträger und war in
über 300 TV-Shows präsent.
Peter Beil starb am 13. April 2007 im Alter von 69 Jahren nach langer
schwerer Krankheit in Hamburg an den Folgen seiner Lungenkrebserkrankung;
seine letzte Ruhe fand er auf dem Altonaer Friedhof in Hamburg. Er
hinterließ seine Frau Angelika und Tochter Caroline
Beil2), der Moderatorin des SAT.1-Boulevardmagazins
"bl!tz", die sich inzwischen auch schon einen Namen als Sängerin
gemacht hat. Die TV-Moderatorin sagte in ihrer Ansprache anlässlich der
bewegenden Trauerfeier vor rund 300 Trauergästen unter anderem
"Er war einer der lebenslustigsten Menschen, die ich kenne. Er hat mir vorgelebt, in allen Dingen etwas Gutes zu
sehen".
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